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Thema: Hackverse zum Muttertag

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    Senior Member Avatar von Agent-Orange

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    Hackverse zum Muttertag

    Das böse Baby

    Mit hoch erhob’nem Zeigefinger
    rufst du mich, „Mein kleiner Stinker!“
    Breitbeinig watschelnd, wohlbedacht,
    hab mich schon wieder vollgemacht.

    Wozu soll ich auf’s Töpfchen geh’n?
    Für jedermann ist klar zu seh’n,
    ich lass es in die Windeln laufen,
    oft garniert mit einem Haufen.

    Der Windeln Segen ist doch offenkundig,
    nicht ich allein preis‘ das vollmundig.
    Auch viele and’re Babylein,
    woll'n gern und dick gewindelt sein.

    Grad hast du abmontiert den Packen,
    drück ich etwas, bin am Kacken.
    Drohend hebst du deine Hand,
    hast bös‘ Babys Absicht gleich erkannt.

    Doch warte nur ein kleines bisschen,
    am Wickeltisch entsteht ein Pfützchen.
    So mach ich dir das Leben schwer,
    da freut sich’s böse Baby sehr.

    Du packst mich jetzt noch dicker ein,
    tust zwei drei Booster mehr hinein.
    Schnell das dicke Gummihöschen drüber,
    den Body auch, statt einem Schlübber.

    Doch dann, was für ein Graus,
    holst du die Spreizhose heraus.
    Jetzt wird mir‘s doch ein wenig bang.
    Die soll ich tragen, und zwar lang,
    zumindest bis ich artig bin.
    Das sei nun mal der Sache Sinn.

    Zurück im stähler‘n Gitterbettchen,
    hineingesperrt von dir,
    braucht‘ ich gar nicht lange quetschen,
    da schon kommt es mir.

    Erst war’s nur sanftes Blubbern,
    dann konnte man es schnuppern.
    Heiß das Rinnsal unaufhörlich
    ins Windelpaket sickern tut.
    Das ist nicht ganz ungefährlich,
    trotz dass du wickelst mich so gut.

    Die neue dicke Stinkewolke,
    dahinter, dicht in direktem Gefolge,
    summt laut das Abortfliegentier,
    zieht wohlgeruchsverleitet weiter nun zu dir.

    Kaum eine Stunde hat’s gehalten,
    dein dickes fettes Spreizpaket.
    So tut sich böses Kind verhalten.
    Ach wie selten ist es nett.

    Das liebe kleine Babylein,
    macht sich immer wieder ein.
    Was sonst soll es denn bittschön tun,
    muss es doch im Gitterbettchen ruh’n.

    Matschigwarm wird die Windel,
    im Pullerwahn quillt sie gigantisch auf.
    Eng wird’s in der Gummihos’ dem Kindel,
    als tagtäglich Teil vom Lebenslauf.

    Und wieder stellt sich mir die Frag’,
    wie Du das aushältst Tag für Tag.
    Wie kannst Du kühlen Kopf bewahren,
    trotz all der Exkrementgefahren.
    Was Dir entgegenkommt aus meinem Bett
    ist nur Gelall und widerlich Fäkalbukett.

    Zum Muttertag ich mal versuch’,
    ganz lieb zu Dir zu sein,
    ich meine Boshaftigkeit verfluch,
    und halt es etwas länger ein.

    Du sollst an Deinem Ehrentag
    mal Grund zur Freude haben.
    Ganz dolle fest ich zu mir sag:
    „Tief will das Böse ich vergraben!“

    Gleich nach dem Wickeln, erste Runde:
    eine schöne Kuschelstunde.
    Danach ganz brav auf einer Decke
    mit Bärchen spielen in der Ecke.

    Heut mach ich mal nicht so viel Krach,
    schließlich ist auch Sonnentach.
    Du kannst in Ruhe den Kaffee genießen,
    in mir soll heut nix Übles sprießen.

    Dir zulieb verzicht’ ich heute
    auf die Teletubbiemeute.
    Wir schaun den GZSZ-Schmus,
    bei dem ich sonst gleich reihern muss.

    Dann nach dem Wickeln, zweite Runde:
    wir geh’n hinaus für eine Stunde.
    Ganz artig lauf ich neben Dir,
    und bevor ich’s noch kapier,
    sind wir im Laden von dem Mäck,
    und ich krieg ölgetränkt’ Gebäck.

    Doof glotzt mir Ronald auf den Teller.
    Mami hilft mir, da geht’s schneller.
    Es war nicht so besonders lecker.
    Einzig das Ketchupgeklecker
    hat mir richtig Spaß gemacht,
    doch sowas hast Du Dir gedacht.

    Mit einem großen Lätzchen
    gab’s keine Chance für meine Mätzchen.
    Eklig war die Frittentüte.
    Und jetzt werd’ ich so langsam müde.

    Gleich nach dem Wickeln, dritte Runde:
    Mittagsruhe, eine Stunde.
    Danach ist wieder Spielen angesagt.
    Dann ist schon fast vorbei der Tag.

    Hab mich heut zusamm’gerissen,
    Zähne fest zusamm’gebissen,
    wollte gar nicht stinkig sein,
    machte nur ganz wenig ein.

    Dein Wohlgefall’n ersparte mir
    Spreizhose und Laufgeschirr.
    Auch Popoklitsche gab es nicht,
    freudig strahlt auch Dein Gesicht.

    Gleich nach dem Wickeln, vierte Runde:
    die abendliche Kuschelstunde.
    So ungewohnt auch Liebsein ist,
    merk ich jetzt doch, wie schön das ist.
    Sanft steckst Du mir den Schnuller rein,
    ich will nun nie mehr böse sein.
    Geändert von Agent-Orange (09.05.2020 um 22:14 Uhr)
    Eine dicke Windel ist durch nichts zu ersetzen - außer durch eine noch dickere. (A-O)

  2. #2
    Senior Member Avatar von Baby_chic

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    AW: Hackverse zum Muttertag

    Großes Lob !
    Ist ja inhaltsreich wie der Zauberlehrling oder der Handschuh !

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