Hallo,

ich hatte mit etwa 12 das erste Mal wieder Windeln getragen bzw. tragen müssen, nachdem ich endlich mit 9 auch Nachts trocken war. Mit 12 etwa begann bei mir das Bettnässen, welches sich eine ganze Weile hinzog, bis ich fast 18 war. Damals gab es noch keine "Pampers" Windeln bzw. keine, welche mir noch passten. So musste ich in der Zeit auch Stoffwindeln mit Gummihose tragen. Irgendwann in der Zeit besorgte meine Mutter mir die Moltexal Groß-Anwindel, die ist da gerade neu auf den Markt gekommen. Sie meinte, ich solle diese mal probieren, dann hätte sie weniger Wäsche zu waschen. Also hatte ich sie dann angezogen, aber die waren viel zu groß für mich, die gingen mir bis fast unter die Achseln. Von den zwei Packungen habe ich aber nur eine fast aufgebraucht und sie dann wieder gegen die Stoffwindeln mit Gummihose eingetauscht. Ich fand die Moltexal nicht so toll, die Folie raschelte sehr laut, außerdem sind die mehrmals in der Nacht ausgelaufen. Das war dann auch mein allererster Kontakt zu Höschenwindeln für Erwachsene, welche wie die für Baby's waren. Ich war dann aber heilfroh, als das Bettnässen aufhörte und ich keine Windeln mehr brauchte. Mir war das damals äußerst Unangenehm und Peinlich, da alle meine jüngeren Geschwister alle schon trocken waren bzw. wurden und ich als Ältester noch Windeln tragen musste.

Mein zweiter Kontakt zu Windeln war dann, als ich infolge eines Unfalls dann Inkontinent wurde. Ich hatte die schreckliche Zeit meiner Jugend noch vor Augen, als ich noch Windeln tragen musste und jetzt sollte ich schon wieder Windeln tragen müssen, aber dafür für den Rest meines Lebens. Die ersten Jahre waren der Horror für mich, ich hasste die Windeln, aber musste sie trotzdem tragen. Erst im Laufe der Jahre akzeptierte ich es und mittlerweile stören mich die Windeln nicht mehr.

Für meine Mutter als ausgebildete Krankenschwester war das kein Problem, dass ich lange während meiner Kindheit und Jugend Windeln tragen musste, ich brauchte sie daher auch nicht zu verstecken. Anders war das bei meinen Vater, für ihn war das schwer zu akzeptieren, dass ich als starkes Geschlecht und womöglich späterer Stammhalter so lange Windeln brauchte, er wollte damit nichts zu tun haben. Das war auch der Grund, dass ich es lange nicht meinen Eltern gesagt hatte, dass ich Inkontinent bin und hatte es immer versucht, irgendwie zu verbergen. Heute sehe ich das etwas lockerer, aber trotzdem binde ich es nicht jedem auf die Nase, dass ich Windeln trage.

Gruß Helmut