Ein großes Dankeschön für deinen netten Kommentar!
Ja, Erwachsensein hat so ein paar Tücken an sich in unserer modernen Gesellschaft - so richtig frei ist man zwischen Rechnungen, Miete, Arbeit und sozialen Normen ja doch irgendwie nie - nur blöderweise versteht man das erst, wenn man schon Erwachsen geworden ist. Sonst würde man ja vorher reisaus nehmen ... xD
Was das Ende angeht: Hm ja, ich hab das jetzt schon von mehreren Stellen gehört. Zu aller Erst: Es ist noch eine Woche übrig, wenn ich richtig gerechnet habe, "Day 0" ist ja schon, nachdem die Sommerferien schon eine Woche alt sind. Aber das ist natürlich unerheblich.
Du hast Recht, wenn du sagst, dass es noch viele Möglichkeiten gibt, was Finn, Yannik, Paul und all die anderen Grundhausener Kinder und Jugendlichen noch erleben könnten in künftigen Kapiteln. Da gibt es vieles, was man noch erzählen könnte - aber wo ich nicht glaube, dass ich das noch erzählen werden, wenn ich ehrlich bin. :X
Die Haupthandlung der "Verwandlung" war genau das: Finns Verwandlung zum Windelkind. Die Grundidee, die zu dieser Geschichte führte, war meine Beobachtung, dass die Hauptcharaktere der meisten Windelgeschichten immer "uncoole Außenseiter" sind und ich das irgendwie nicht so toll fand - als würden nur uncoole Kids Windeln tragen! Finn ist sozusagen die Bewusste Antithese dazu gewesen und von vorneherein fand ich es sehr reizvoll, die Gratwanderung zwischen dem coolen-Jugendlichen-Finn und dem Undercover-Windelkind-Finn zu schreiben. Eine wichtige Frage in dieser Gratwanderung ist "wie weit will Finn gehen mit seiner Verwandlung?" und da war ich mir am Anfang auch nicht so sicher. Die Themen "Finn macht sich groß in die Windel" und "Finn wird gewickelt" hatte ich lange noch in der Kapitelplanung für Woche 4 drinstehen und erst kurz bevor ich tatsächlich zu Kapitel 4 kam, rausgelöscht. Weil ich einfach nicht gesehen habe, wie ich das mit den handelnden Charakteren umsetzen kann, ohne dass die Geschichte unrealistisch wird und der Vibe zerstört wird. Finn ist halt eben doch ein halb-Jugendlicher, egal wie viele Kapitel ich noch geschrieben hätte. Im Gegenteil, die siebte Klasse kommt, egal wie sehr Finn in den Sommerferien verharren will ...
Damit war Finns Verwandlung am Ende von Kapitel 20 eigentlich so gut wie abgeschlossen, zumindest so weit wie ich sie "passend" fand, sodass ich in den letzten beiden Kapiteln noch der Nebenhandlung mit Yannik ein gebührendes Ende verschaffen habe und ich muss sagen, ich finde die Länge, welche die Geschichte jetzt hat, eigentlich ziemlich gut zum lesen! Aber das ist natürlich sehr subjektiv.
Das heißt aber nicht, dass zukünftige Kurzgeschichten mit den bereits bekannten Charakteren von vornehinein ausgeschlossen sind. Da gibt es sicherlich viel zu erzählen, wie du auch schon festgestellt hast. Aber, das möchte ich gleich vorweg klarstellen: Das wird nicht allzu bald passieren - sorry.
Ich schreibe, eigentlich schon seit bevor ich das letzte Kapitel veröffentlicht habe, an der nächsten Geschichte und werde damit wohl auch noch eine ganze Weile zutun haben. Wie nachdem ich "Zweite Chance" abgebrochen habe, ist mir nach der "vollendeten Verwandlung" das ein oder andere aufgefallen, was ich nach den letzten drei Jahren Schreiberfahrung anders machen würde und so etwas geht eigentlich vernünftig nur mit einer neuen Geschichte. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne und so ...
Ich hab gehört, Luca hat aus seinem USA-Urlaub eine Packung Little-Kings mitgebracht, höhö
Und ich bedanke mich für die tolle Antwort!
Isso, Erwachsensein is voll doof und langweilig
Kein Plan wann ich das letzte Mal wirklich intuitiv Spaß gehabt hatte, ohne dass soziale Normen und Erwartungen einen städig Unterbewusst in Geiselhaft hatten.
Nur schade dass man erst so spät zu dieser Einsicht gelangt, sonst hätte man die beste Zeit seines Lebens wohl viel mehr wertgeschätzt und bewusster gelebt, und sei's sogar die heute lapidar wirkenden Verpflichtungen, die man damals hatte. Nur leider ist das was wir uns am meisten wünschen, in der Regel das was wir leider nie erreichen können.
Soweit ich weiß gingen die Sommerferien 2019 in BW vom 29. Juli bis 10. September, das wären also insgesamt 44 Tage. So sagt es mir zumindest das Internet. Du hast also richtig gerechnet, ich habe nur vergessen miteinzubeziehen, dass die Sommerferien zu Anfang der Geschichte bereits begonnen hatten ��
Im Endeffekt denke ich, dass es auch besser so ist, dass die AA und "Finn wird gewickelt"-Themen es nicht in die Geschichte reingeschafft haben, das hätte den Vibe echt ein wenig geschadet, auch wenn ich schon fest damit gerechnet hatte, da du schon einige Andeutungen in die Richtung gestreut hast. "die siebte Klasse kommt, egal wie sehr Finn in den Sommerferien verharren will" trifft es ganz passend, hier stoßen die Erwartungen von Fantasie/Wunschdenken und die harte Realität aneinander, mit der nicht nur Finn, sondern auch die Leser am Ende konfrontiert werden. Denn nach all den Fortschritten die Finn im Laufe der Sommerferien Richtung Windelkind gemacht hat, folgt mit dem Ende der Ferien und den Beginn der Siebten Klasse wieder in gewisser Weise ein "Rückschritt" in Richtung cooler Jugendlicher. Der normale Schulalltag verkompliziert das Windelkind-Doppelleben am Tage auch erheblich. Das hat natürlich auch einen bitteren Beigeschmack - hätte ich an Finns Stelle auch -, aber so ist es auf jeden Fall realistischer und immer noch deutlich vernüftiger als wenn die Story in ne 08/15 Windelgeschichte abgedriftet wäre.
Ich werde die vielen schönen Momente aber trotzdem wirklich vermissen, der kleine Junge hat in dieser kurzen Zeit so viele neue Erfahrungen gesammelt und wichtige Erkenntnisse gemacht, die die meisten von uns erst viel später (manche vllt. auch nie) in unseren Leben gewonnen haben.
Dem kleine Finn ist durch den Konformitätsdruck immer möglichst cool sein zu müssen, und die langsame Konfrontation mit dem Erwachsenwerden, auch sein Bedürfnis nach Geborgenheit bewusst geworden und so hat sich der kleine Junge, entgegen aller sozialen Normen, entschloßen einfach Kind zu sein, und dabei intuitiv sorglos und voller kindlicher Neugierde die Welt wiederentdeckt. Finn ist wirklich ein richtiger Glückspilz
Es ist auch echt ein Interessantes Alter, dass du dir für den Hauptcharakter dieser Geschichte ausgesucht hast, ich kann mir vorstellen, dass es sich um einiges schwieriger gestaltet die Gedanken- und Gefühlswelt eines coolen Zwölfjährigen (Halb-Jugenlichen ) realistisch und nachvollziehbar zu erzählen, als wenn es z.b um ein Klein- oder Grundschulkind gehen würde. Ich bin schon echt super neugierig in was für einer Altersgruppe sich der/die Hauptcharaktere in deiner neuen Geschichte bewegen werden. Es beruhigt mich jedenfalls sehr zu wissen, dass du bereits die Motivation gefunden hast an einer weiteren Geschichte zuarbeiten
Geändert von Lucachu (07.02.2022 um 00:33 Uhr) Grund: Jemand muss mir mal beibringen wie das zitieren hier funktioniert ^^