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Thema: Windel Outing vor Eltern?

  1. #21
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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    Zitat Zitat von Toni Beitrag anzeigen
    Ist doch sonnenklar. Weil man in dem Fall keine allgmeingültige Empfehlung geben kann, gehen die Meinungen halt auseinander, die ein riesiges Themenspektrum beinhalten, die uns aber alle betreffen. Deshalb darf auch darüber mal gesprochen werden, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt. Warum denn auch nicht?
    Soweit stimme ich zu.

    Nur nochmal zur Klarstellung: Mir persönlich ist es völlig egal, ob sich jemand als Inter-Stern-männlich oder als Inter-Stern weiblich bezeichnen will (was immer darunter auch zu verstehen ist) und sich ein Schild um den Hals hängt, damit es auch jeder weiß. Aber reden wir hier nicht von seltenen Ausnahmeerscheinungen, die vielleicht irgendwo im Promillebereich der Gesamtbevölkerung liegen?
    Das, was wir sehen, ist nur die Spitze des Eisberges. Die meisten trans- und intersexuellen Menschen trauen sich gar nicht, für ihre Rechte einzutreten.

    Und deswegen wird das ganze Gemeinwesen umgekrempelt, nur weil da jemand mit sich selber nicht klarkommt, und hofft, daß der oder die Betreffende sich dann besser fühlt?
    Das ist jetzt ein wenig unklar, wo hier ein Gemeinwesen umgekrempelt wird: Geht es um die rechtliche Anerkennung eines dritten Geschlechts? Dann ist das eine vergleichsweise harmlose Erneuerung von behördlichen Vorgängen, wie sie im Computerzeitalter sehr leicht zu bewerkstelligen ist. Früher hat man intersexuellen Menschen zwangsweise nach der Geburt einen Teil ihrer Genitalien entfernt. Das ist ein viel schlimmerer Eingriff.

    Ich bin zwar schwul, und müßte eigentlich für die Thematik besonders empfänglich sein, zumal die Thematik vor allem von Schwulen- und Lesbenverbänden forciert wird. Ich höre von da aber nur Phrasendrescherei im üblichen Schwurbelsound. Begründungen und Argumente, die mich überzeugen könnten, hat man nicht.
    Welche Begründungen und Argumente wären denn geeignet, Dich zu überzeugen? Normalerweise geht das so, dass man sich mit Empathie in die Probleme anderer Leute hineinversetzt. Dazu braucht es im wesentlichen ein Interesse für andere Menschen.

    Deswegen brauche ich auch nicht jeden Morgen in meine Geburtsurkunde schauen, um mich zu vergewissern, daß ich ein Männchen bin, um problemlos als Mann meinen Tag bestreiten zu können.
    Es behauptet niemand das Gegenteil.

    Meiner Ansicht nach hat jemand, der seine sexuelle Identität davon abhängig macht, ob irgendein Phantasiebegriff auf einem Behördenwisch steht, ganz gewaltige andere Probleme.
    In einem Rechtsstaat hat natürlich jede*r, die/der seine Rechte beschränkt sieht, die Möglichkeit, gegen Rechtsakte Widerspruch einzulegen.

    Wenn man ein Auto gegen die Wand fährt, entsteht dann etwa eine neue Automarke, auch wenn nicht mehr viel an das bisher bekannte Modell erinnert?
    Diesen Vergleich finde ich geschmacklos. Ein besserer Vergleich wäre der Umbau eines Autos zu einer Stretch-Limusine.

    Aber ok. Ich warte nur noch auf den Tag, wo in einem deutschen Zoo die erste Gleichstellungsbeauftragte auftaucht, die auf ein Ende der häuslichen sexuellen Gewalt in Tiergehegen pocht, und auf eine minderheitengerechte Nahrungsverteilung zwischen den verschiedenen Arten und Rassen besteht. Sicher wird es dann zum Wohl der Tiere auch um barrierefreie Zugänge zu Käfigen, Nestern und Höhlen gehen, und wie man es hinkriegen kann, daß der Löwe friedlich bei den Lämmern liegt.
    Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du mit der Übertragung zivilisatorischer Errungenschaften auf die Tierwelt bezwecken willst.

    Wie die Frühsexualisierung der Jungtiere von statten geht, bleibt abzuwarten.
    Der Vorwurf der Frühsexualisierung ist ohnedies besonders eigenartig. Das klingt so nach einer magischen Vorstellung, wonach Kinder so lange asexuell sind, bis man mit ihnen über sexuelle Handlungen redet. Diese Vorstellung ist aber empirisch nicht nachzuvollziehbar. Bekannte Fälle zeigen vielmehr, dass Kinder, die in einer streng religiösen Umgebung aufwachsen, eher Opfer von sexuellem Missbrauch werden. Genauso führt mangelnde sexuelle Aufklärung aber auch dazu, dass die Menschen dann später zu Täter*innen werden, weil eine Reflexion über sexuelle Bedürfnisse und Handlungen nie stattgefunden hat.

    Liebe Grüße aus Niederösterreich!

  2. #22
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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    @FranzW Danke, ich mag deine geduldige und sehr gute Argumentationslinie sehr! Vergiss meine Kritik in dem anderen Thread, fuer deine wunderbaren Beitraege hier moecht ich dich Knutschen!

  3. #23
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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    Zitat Zitat von Toni Beitrag anzeigen
    Das Problem ist also nicht die Wahl der Unterwäsche, sondern es geht darum, daß der Sprößling plötzlich wieder in die Hose macht. Und das ist eben zum überwiegenden Teil mit erheblichen Nachteilen verbunden, es schränkt die Teilnahme am öffentlichen Leben ein, man stinkt, und wird zum Gespött der Leute. So die allgemeine Meinung. Und da die meisten Eltern bestrebt sind, Schaden von ihrem Nachwuchs abzuwenden, sehen sie sich hier in der Pflicht, und wollen dem Treiben Einhalt gebieten.
    Ich will mal zum eigentlichen Thema zurückkommen. Deine Argumentation ist mir klar, vielen Dank dafür, Toni. Aber: bei aller Sorge der Eltern haben wir Regeln, die das Zusammenleben in einen Rahmen packen. Und der Rahmen (Gesetz) gibt nun mal vor, dass der Fragesteller 18 Jahre alt ist und damit selbst entscheiden kann. Er hat das Recht auf Privatsphäre und ein verschlossenes Zimmer ist ein verschlossenes Zimmer. Das darf man nicht einfach öffnen.

    Der Fragesteller hat auch erkennen lassen, dass er weiterhin Windeln tragen will. Er ist dazu berechtigt, diesen Wunsch zu äußern und auch in die Tat umzusetzen. Den Eltern ist nicht das Recht gegeben, in diese Entscheidung einzugreifen, auch wenn rein menschlich die von dir vorgetragenen Gründe vorhanden und nachvollziehbar sind.

    Der Fragesteller fragt nach einer Lösung für das Problem. Da mit 18 Jahren noch nicht von einer wirtschaftlichen Unabhängigkeit ausgegangen werden kann, ist der Vorschlag "eigene Wohnung" nicht umsetzbar. Es wird davon ausgegangen, dass der Fragesteller die nötige geistige Reife eines Volljährigen hat und diesen Lösungsweg kennt, ihn aber nicht gehen kann.

    Die häusliche Situation ist also gegeben und der rechtliche Rahmen nun auch hinreichend erklärt. Die Frage bleibt also nur, wie der Fragesteller sein bestehendes Recht einfordern kann. Das Gesetz steht nun mal auf einem klaren Standpunkt. Es wird auch davon ausgegangen, dass dem Fragesteller die möglichen Konsequenzen für seinen Lebensweg bekannt sind, auch wenn er auf Grund seines Alters wohl noch nicht in der Lage ist, diese Konsequenzen in allen Bereichen voll zu erfassen. Das versetzt die Eltern aber nicht in das Recht, seine Privatsphäre zu verletzen und ihm Verbote zu erteilen.

    Das Recht steht hier erst einmal auf der Seite des Fragestellers und somit sollte den Eltern die rechtliche Situation auch dargelegt und auf Einhaltung dieser Regeln bestanden werden. Wie sich das im zwischenmenschlichen Bereich umsetzen lässt, kann hier nicht abschließend geklärt werden, da die sozialen Verhältnisse und die charakterlichen Eigenschaften der Eltern nicht bekannt sind. Es kann somit nur der Fragesteller aufgeklärt werden und dazu ermuntert werden, mit seinen Eltern das klärende Gespräch zu suchen.

  4. #24
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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    Hallole,

    wenn der Jugendliche noch daheim wohnt, heißt es oft von den Eltern: "Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst, machst Du, wie wir dir sagen!"

    Nuckelgrüßle
    Nuckel-Andy
    Ihr braucht mir hier nix mehr schrieben, bin über meinen Blog unten erreichbar oder über mail schnullerpages (at) gmx.de

    Mein trumblr Blog:
    https://klein-andy.tumblr.com/

  5. #25
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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    Und damit liegen die Eltern bei einem 18-jährigen eben falsch. Da muss man sie eben aufklären. Oder man fragt, was der Tisch gekostet hat.

  6. #26
    Senior Member Avatar von windelente

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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    Zitat Zitat von EngelNullSieben Beitrag anzeigen
    Und damit liegen die Eltern bei einem 18-jährigen eben falsch. Da muss man sie eben aufklären. Oder man fragt, was der Tisch gekostet hat.
    Man kann da auch nicht so einfach raus geworfen werden. Man ist dort gemeldet, hat ggf. sogar einen (Unter-)Mietvertrag. Man kann dann die Polizei rufen, die hilft einem dann wieder rein, sehr peinliche Aktion, so dass es sich die Eltern dreimal überlegen sollte, ob es wirklich nötig ist, ob das 18+ Kind dann mit polizeilicher Begleitung zurück kommt. Das fällt bei Nachbarn dan richtig auf, mehr als eine volle Mülltonne. So sagte es mir eine Therapeutin einmal.
    Das Leben ist ein Karpfenteich. Slava!
    Pravda vitezi!
    Lachs und Otter müssen zurück in die Neiße!

  7. #27
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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    Das kommt ja noch hinzu. Eltern dürfen ihre 18-jährigen Sprösslinge nicht einfach vor die Tür setzen oder mit Rauswurf drohen. Die Kinder haben dort ein Wohnrecht, auch wenn sie keine Miete zahlen. Und meistens würden sich die Eltern auch damit ziemliche Belastungen aufhalsen, denn sie sind ja noch unterhaltspflichtig, bis der Spross seine Ausbildung abgeschlossen hat.

    Tatsächlich würde ein einfacher Anruf bei der Polizei helfen, die den Eltern dann erklärt, dass sie den Sprössling nicht vor die Tür setzen dürfen. Da kann man im Beisein der Polizei gleich mal drauf hinweisen, dass sie die Tür aufgebrochen haben. Da könnten die dann auch noch eine Anzeige schreiben. Das hilft bei den meisten Eltern, dass sie erst einmal Ruhe geben. Ist kein schöner Weg, aber das Verhalten der Eltern ist auch nicht schön.

    Naja, und wenn der Austausch von Kraftspielchen dann abgeschlossen ist, dann kann man sich hinsetzen und einfach mal reden. Oder man kauft ein Buch, dass sich mit dem Thema beschäftigt, damit die Eltern sich erst mal weiterbilden können. Dann merken sie ganz schnell: ist ja immer noch unser Sohn, wie wir ihn kennen. Und dann geht das Familienleben entspannt weiter, der Junior eben wieder in Windeln. Kennen die Eltern ja schon, war vor 18 Jahren schon mal so.

  8. #28
    Trusted Member Avatar von Bongo

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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    und nachts träumst du von... was genau?

    also ich halte es für sehr unüberlegt, einem unbekannten die gesetzliche konfrontation mit seinen eltern zu empfehlen.
    dadurch kann man das verhältnis dauerhaft zerstören.
    so etwas sollte man nur machen, wenn die einen dauernd krankenhausreif schlagen oder ähnliche wirklich extreme dinge.

    bei der verschlossenen tür ist das ja wohl total übertrieben.



    imagine whirled peas ...

    check out these awesome groups: Nintendo Fanboys & -girls * Retro Gaming

  9. #29
    Animador de música Avatar von Toni

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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    Engel 07 erinnert mich an einen Song von Hubert Kah aus den 80ern. Sein Papa ist sehr wahrscheinlich Rechtsanwalt. Das würde das Bild abrunden, das ich bisher von ihm gewonnen habe. Schreibt aber gute Beiträge, hat was auf dem Kasten, und ist ganz klar eine Bereicherung für das Forum. Interfamiliär gibt es meist böses Blut, wenn die Staatsgewalt angerufen wird, wenn einer nicht so kann wie er will. Was nützt es, wenn ich zwar dann meinem Fetisch frönen darf, aber im zwischenmenschlichen Bereich Funkstille herrscht? Sehr, sehr heikel.
    Ihre Ziele erreichen viele im Leben.
    Aber das Erreichte auch zu genießen, schaffen nur wenige.

  10. #30
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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    Ich finde es zwar wichtig, junge Leute auf ihre Rechte aufmerksam zu machen, aber in diesem Fall halte auch ich die juristische Keule für unzweckmäßig. Heulen kann man juristisch nur schwer unterbinden, und so sehr es auch kränkt, wenn das eigene Verhalten durch die Mutter als Enttäuschung empfunden wird, so wenig kann man Stolz und Anerkennung erzwingen.

    Um die Liste der Ratschläge aber dennoch zu verlängern, mir fallen da noch zwei ein:

    1.) Gewaltfreie Kommunikation ist eine von Marshall B. Rosenberg erfundene Methode, die oft zur Konfliktbewältigung eingesetzt wird. Es gibt auch auf Youtube zahlreiche Videos, wo diese Methode erklärt wird.

    2.) Wenn emotionale Erpressung in der Familie üblich ist, kann man natürlich auch den Spieß umdrehen und selber losheulen. Man könnte z.B. probieren, der Mutter Schuldgefühle einzureden. Ob das langfristig zu einer gesunden Beziehung führt, sei aber einmal dahingestellt.

    Liebe Grüße aus Niederösterreich!

  11. #31
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    AW: Windel Outing vor Eltern?

    "Wenn deine Mutter dich mit vollen Namen ruft, mußt du deine Zimmer aufräumen, egal wie alt du bist !"

    Ihr habt alle nachvollziehbare Argumentationen ;und es fällt mir schwer, mich für Schwarz oder für Weiß zu entscheiden.

    Für mich gibt es hier bei noch zwei offene Fragen:
    Warum hat die Mutter so reagiert (ohne Mutmaßung) , und wie ist es ausgegangen?

    Zum Ende, noch eine Weisheit: Ein Fetisch kann man nur deaktivieren und nicht löschen.

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