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Thema: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

  1. #1
    PresidentDoge
    inaktiv

    Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Hallo zusammen (ich hoffe das hier ist das richtige Unterforum für sowas ),

    ich bin relativ neu beim Thema Windeln und steck momentan in einer etwas merkwürdigen Situation, aus der ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt: Ich gehöre zu denjenigen, die nicht auf Windeln angewiesen sind d.h. ich trage sie nur aus Spaß an der Freude. Und genau da liegt eigentlich auch das Problem: Ich bin wie gesagt, ziemlicher Windel-Neuling, soll heißen, ich hab's erst einmal wirklich ausprobiert. Auf das Thema bin ich eher zufällig im Internet gestoßen, und es hat mich irgendwie nicht mehr losgelassen. Als ich dann vor ca. 1 1/2 Monaten 'ne Woche sturmfrei hatte, hab ich die Gelegenheit genutzt und mir für die Woche mehrere Windeln im Internet bestellt. Und an sich muss ich sagen, es hat mir eigentlich extrem viel Spaß gemacht und ich fand's wirklich toll.

    Auf der anderen Seite hab ich mich gleichzeitig aber auch total geschämt. Sobald ich sie ausgezogen hatte, kam ich mir plötzlich total erbärmlich vor. Weil ich irgendwie das Gefühl hatte, irgendwas muss doch grundlegend falsch bei mir sein, wenn ich mit 18 plötzlich wieder anfange Windeln zu tragen und diese auch benutze. Mir kam das ganze einfach total abnormal vor. Und machen wir uns nix vor, irgendwo ist es das ja auch ein bisschen...Ich möchte mit der Aussage jetzt absolut niemanden verletzen oder beleidigen, also bitte nicht falsch verstehen. Aber so hab ich mich eben zu dem Zeitpunkt gefühlt und ich weiß gerade nicht, wie ich es anders beschreiben soll.. Normalerweise bin ich nicht jemand, der sich allzu viel darum kümmert, was andere Leute sagen oder denken oder was als "normal" gilt und was nicht (ich hör unter anderem DSBM und jegliche andere Formen von Extreme Metal, um mal ein Beispiel zu nennen^^). Aber hier war es irgendwie anders. Der Gedanke, was andere von mir denken würden, hat mich ziemlich beschäftigt und runtergezogen, auch wenn es so gesehen vollkommener Quatsch ist, da es ja absolut niemand erfahren müsste. Das ging dann soweit, dass ich an einem Abend, als ich mich gerade eingenässt hatte (und gerade das Gefühl hat mir eig. besonders gut gefallen) so fertig war, dass ich das Ding sofort in den Müll schmiss und mich mit nem Taschenmesser ritzte. Dabei hab ich sowas noch nie gemacht, und ich würde mich eigentlich als psychisch einigermaßen gesund bezeichnen. Aber da kam ich mir so unfassbar armselig vor..mit 18 Jahren noch nie 'ne Freundin oder mein 1. Mal gehabt, aber dafür trag ich jetzt Windeln..

    Lange Rede, kurzer Sinn, von 8 Stück landeten letztendlich 5 ungetragen im Müll. Danach war auch erst ein einmal gut, durch andere Sachen war ich einigermaßen abgelenkt und hab nicht mehr großartig drüber nachgedacht. Aber das Thema lässt mich einfach nicht los und seit ein paar Tagen würde ich am liebsten wieder welche anziehen und ich wünschte, ich hätte die Dinger nicht weggeschmissen. Aber gleichzeitig kommen da eben auch wieder diese Zweifel in mir hoch und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.

    Kennt ihr eine solche Situation, hattet ihr so etwas (am Anfang) auch schon einmal, und wenn ja, wie seit ihr damit umgegangen? Da die meisten jetzt wahrscheinlich etwas denken wie "Wer sagt denn, was normal ist?", "Mach einfach was dir gefällt", "Was kümmert dich die Meinung der anderen?"...ja, ich weiß, ihr habt ja vollkommen recht. Aber das alleine reicht irgendwie nicht bzw. will nicht so recht in meinen Kopf reingehen. Irgendwie brauch ich 'nen Weg um entweder das ganze zu akzeptieren oder mich endgültig davon loszusagen..

    Ich bin über jeden Ratschlag dankbar

  2. #2
    WBC Fördermitglied 2024 Avatar von windel77

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Beitrag #1 freigeschaltet
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  3. #3
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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Grundsätzlich passiert das sehr oft im Leben, dass auf eine Phase des Hochgefühls eine Phase der kritischen Selbstreflektion oder sogar Trauer folgt. Dabei ist es völlig egal, ob das jetzt eine bestandene Prüfung, ein Alkoholrausch, die Geburt eines Kindes oder ein sexuelles Abenteuer ist.

    Lösungsvorschläge gibt es seit der Antike:

    Die Stoiker schlugen seit jeher vor, jegliche Gefühlsregungen zu vermeiden und das Leben als pure Pflichterfüllung zu gestalten. Die Epikureer schlugen vor, in geselliger Runde Wein zu trinken.

    Das, was Du durchlebst, nennen viele ABDLs im englischsprachigen Raum einen Binge-Purge-Cycle, sprachlich angelehnt an der Ess-Brech-Sucht. Irgendwann wird es Dich ärgern, dass Du am Ende einer Binge-Phase, Deine Windeln entsorgst und dann wirst Du wohl damit aufhören.

    Dass Du mit 18 noch nie in einer Beziehung warst, schreckt mich jetzt nicht. Ich bin jetzt 31 und lebe seit 1,5 Jahren in meiner ersten Beziehung. Irgendwann spürt man, dass man bereit ist für eine Beziehung und dann kommt alles ganz schnell. Zuvor habe ich mich eben eher auf mein Studium und anderen techniknahen Projekten gewidmet.

    Liebe Grüße aus Österreich!

  4. #4
    Senior Member Avatar von Pimpernuckel

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Naja, aber sich gleich ritzen? Das klingt ja schon nach schwerem Borderline... Unabhängig davon sind gewisse Zweifel beim Finden der sexuellen Identität, inklusive aller möglichen Kinks und Fetische, normal. Das muss man auch nicht gleich wieder völlig überzogen als Binge-Purge-Gedöns bezeichnen. Totaler Quatsch. In solchen Phasen probiert man eben und tut auch Dinge, die man hinterher doof findet. Das ist ja genau der Punkt. Auch würde ich mir wegen erstem Mal und fester Freund/ Freundin keine Gedanken machen. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, die durch Trashfernsehen und Internet geprägt wird, zeigen reale wissenschaftliche Studien ein ganz anderes Bild. Den Rest musst du mit dir selbst ausmachen, aber ich würde empfehlen, du lebst es bewusst aus und gibst dir damit die Chance, das Ganze zu steuern und zu kontrollieren. Der Drang wird ja immer da sein und wenn du ihn unterdrückst, leidest du nur und handelst dir 'ne echte Psychomacke/ Sexualstörung ein. Es ist nicht das Ende der Welt, auf bestimmte scheinbar abwegige Sachen zu stehen, auch wenn natürlich gerade im ABDL-Bereich die Partnersuche dadurch besonders schwer wird.

    Pi
    Geändert von Pimpernuckel (08.12.2017 um 13:44 Uhr) Grund: Dippfellas weddemacht
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  5. #5
    Steirische Pinkohrflauschkatze Avatar von entropee

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Zitat Zitat von Pimpernuckel Beitrag anzeigen
    Naja, aber sich gleich ritzen? Das klingt ja schon nach schwerem Borderline...
    Definition der "Borderline"-Persönlichkeitsstörung nach DSM-5:

    Zitat Zitat von Wikipedia
    Ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter, und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen.
    Mindestens FÜNF der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

    Zitat Zitat von Wikipedia
    - Hektisches Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. (Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.)
    - Ein Muster instabiler und intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
    - Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
    - Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen (z. B. Geldausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, „Essanfälle“). (Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.)
    - Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
    - Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Misslaunigkeit (Dysphorie), Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
    - Chronische Gefühle von Leere.
    - Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
    - Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
    Und nach ICD-10:

    Zitat Zitat von Wikipedia
    - Der Impulsive Typus dieser Störung ist geprägt durch mangelnde Impulskontrolle und unberechenbare Handlungen (F60.30).
    - Beim Borderline-Typus sind zusätzlich das eigene Selbstbild und das Beziehungsverhalten noch stärker beeinträchtigt (F60.31). Dieser Typus entspricht ungefähr der Definition der Borderline-Störung im DSM-5.
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Border...ung#Nach_DSM-5 (inb4 "Wiki als Quelle bla": hab nur den Text dort geklaut - die eigentlichen Kriterien sind in den Katalogen DSM-5 und ICD-10 sinngemäß nachzulesen)

    Soll mal jeder für sich entscheiden ob er PresidentDoges Verhalten für "schweres Borderline" hält..

    Zitat Zitat von Pimpernuckel Beitrag anzeigen
    [...] Unabhängig davon sind gewisse Zweifel beim Finden der sexuellen Identität, inklusive aller möglichen Kinks und Fetische, normal. Das muss man auch nicht gleich wieder völlig überzogen als Binge-Purge-Gedöns bezeichnen. Totaler Quatsch.
    Zitat Zitat von PresidentDoge
    Das ging dann soweit, dass ich an einem Abend, als ich mich gerade eingenässt hatte (und gerade das Gefühl hat mir eig. besonders gut gefallen) so fertig war, dass ich das Ding sofort in den Müll schmiss [...] Lange Rede, kurzer Sinn, von 8 Stück landeten letztendlich 5 ungetragen im Müll.
    ...was genau einem "Binge-Purge-Gedöns" entspricht. Für des Googelns mächtige ohne Quellenangabe nachzulesen.

    Ich würde sagen, Du, Pimpernuckel, faselst hier wieder einmal totalen Quatsch.

    On topic an PresidentDoge:
    Ich denke, dass ich es gut nachvollziehen kann, wie es Dir, Doge, geht. Mir ging es in meinen Anfängen mit dem Thema nicht unähnlich.
    Ein wesentliches Problem war, dass mein "ideales Selbstbild" (in etwa "ich bin ein cooler Teenager, spiele in einer Band, hab ne Freundin,...") mir der sogenannten "Realität" (etwa "mein Gott, trage eine vollgepisste Windel und mir hats auch noch Spaß gemacht, was bin ich für ein kranker Loser,...") irgendwann kollidiert ist, und eine Krise in mir ausgelöst hat.

    Heute habe ich für mich begriffen, dass ich genauso "ok" (im Sinne von richtig, perfekt) bin, wie ich nun mal bin. Ideale von früher habe ich zwar auch noch (teilweise), aber durch die letzten Jahre durfte ich es erleben, wie sich diese weiterentwickelten, und ich nun auch "cool" sein kann mit meinen ganzen nicht ganz so gewöhnlichen Kinks und Leidenschaften. Wie etwa den Mut zu haben dazu zu stehen, dass man sich z.B. auch gerne mal als Mann wie ein kleines süßes Windelmädchen anzieht, find ich heute ziemlich cool.

    Mir persönlich hat es unheimlich geholfen zunächst an Stammtischen hier in der Community teilzunehmen. Man merkt einfach, dass man nicht alleine damit ist. Und man lernt Leute kennen, welche es bereits als (schönen) Teil ihrer selbst akzeptieren konnten und es nun so leben.
    Und später kamen dann Treffen und Freizeiten wo man es zusammen mit anderen wunderschön ausleben kann.
    Heute habe ich einige sehr sehr gute Freunde in der Community, die mir rückblickend unheimlich geholfen haben mich so zu akzeptieren, wie ich bin, bzw. mich gerade dafür zu lieben, wie ich bin. Echt geiler Scheiß ^^

    TL;DR und pro-tip: Du bist halt so, und das ist gut. Isolier Dich nicht, sprich mit anderen drüber, geh auf Stammtische und Freizeiten, lern Leute kennen, sei Du. Und lies ein bißchen Watzlawick und Förster

    Und solltest Du wieder einmal so ein ungutes Gefühl haben, so wie Du es beschrieben hast, und Dich vl wieder "zur Strafe (?)" ritzen wollen, dann komm doch stattdessen einfach hier in den WBC-Chat, da sind immer ein paar Leute mit einem offenen Ohr. Quasseln hilft

    Edit: Kleines Addendum und typo
    Geändert von entropee (08.12.2017 um 14:42 Uhr)

  6. #6
    Senior Member Avatar von Pimpernuckel

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Zitat Zitat von entropee Beitrag anzeigen
    Ich würde sagen, Du, Pimpernuckel, faselst hier wieder einmal totalen Quatsch.
    Ja, klar. Und du bist 100% humorfrei und hast die Ironie nicht verstanden. Wie war das? Die Ironie (Ieh-rohn-je) ist eine schwer zu entdeckende Blume....

    Pi
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  7. #7
    Steirische Pinkohrflauschkatze Avatar von entropee

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Oh ja, entschuldige. Jetzt wo Du es sagst, erscheint es mir natürlich komplett sinnvoll einen Ratsuchenden bezüglich seiner Selbstbeobachtung erstmal fein zu verarschen. Soll ja nicht das Gefühl bekommen, dass sein Anliegen in irgendeiner Weise für jemand anderen ernst zu nehmen wäre. Wo kämen wir denn da hin. Und Dinge beim Namen zu nennen wäre mindestens ebenso abwegig. Am besten noch im Rest des Beitrages genau das machen, was OP im letzten Absatz nicht haben wollte, und gut is
    Bin halt manchmal echt ein 100% humorloses Dummerchen, sorry...
    </ironie>

  8. #8
    abribub69
    inaktiv

    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Binge-Purge-Cycle heißt das also, was ich durchlebt habe. PresidentDoge, ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du durchlebt hast. Andere Menschen stehen einem im eigenen Tun übrigens weitaus weniger im Weg als der Mensch sich selbst.

    Irgendwann habe ich immer häufiger unkontrolliert in die Hose gemacht deswegen. Richtig gut geht es mir, seitdem ich rund um die Uhr Windeln trage. Es hat aber auch jede(r) seinen/ ihren eigenen Weg!

  9. #9
    XXL-DL Avatar von Heavy User

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Lieber PresidentDoge die ganze Sache wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Erst mit der Zeit wirst Du auch eine gewisse Routine erlangen. Bei mir war es so das ich nach der Entdeckung im Alter von 13 Jahren das ich Windeln mag das ganze für ca. zwei Jahre zu verdrängen versuchte. Hat nie so recht funktioniert. Dann hatte ich mit Mitte 15 eine Blinddarmentzündung. Durch diverse Komplikationen dauerte der KH-Aufenthalt über zwei Wochen. Da ich gehfähig war bin ich aus Langeweile durch das ganze KH gestreift. Dort entdeckte ich in den sog. Pflegearbeitsräumen zum ersten Mal echte Erwachsenenwindeln. Da kam das ganze Verlangen schlagartig wieder hoch. Noch im KH probierte ich zum ersten Mal eine Erwachsenenwindel an -mit mäßigem Erfolg. Aus diesem KH klaute ich mir meinen ersten kleinen Windelvorrat. (Molicare und einige wenige Molicare super plus) Dieser hat dann bis zu meinem 18ten Geburtstag gehalten. Erst als ich endlich mein erstes Auto hatte konnte ich mir einen größeren Vorrat zulegen.
    So etwas wie einen Binge-Purge-Cycle hatte ich nie, denn meine ersten Windeln besorgte ich unter großen Schwierigkeiten so das ich immer sehr gut darauf aufpasste und nur selten welche wirklich benutzte.

    Off topic: DSBM ?? Bitte mal kurz erklären. Danke.
    Windeln find' ich voll gut!

  10. #10
    Andy_DL
    inaktiv

    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Hallo PresidentDoge,
    Wir hatten hier vor kurzem einen Thread mit ähnlichem Thema, den du vielleicht auch interessant findest.
    http://www.wb-community.com/showthre...r-manchmal-mag

  11. #11
    PresidentDoge
    inaktiv

    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Ey, ihr beiden da oben...nicht streiten

    Also, 'ne Borderline-Störung hab ich nicht, da bin ich mir relativ sicher^^

    Ein wesentliches Problem war, dass mein "ideales Selbstbild" (in etwa "ich bin ein cooler Teenager, spiele in einer Band, hab ne Freundin,...") mir der sogenannten "Realität" (etwa "mein Gott, trage eine vollgepisste Windel und mir hats auch noch Spaß gemacht, was bin ich für ein kranker Loser,...") irgendwann kollidiert ist, und eine Krise in mir ausgelöst hat.
    Ja, ich denke das fasst es bereits ganz gut zusammen. Was mir persönlich extrem schwer fällt, ist die Windeln lediglich als einen weiteren Teil von mir zu sehen. Unterbewusst hab ich das Gefühl, wenn ich es so akzeptiere und mehr oder weniger regelmäßig auslebe, macht es das nicht einfach nur zu einer Vorliebe, sondern zu einem ganz wesentlichen Bestandteil meiner Persönlichkeit. Und gerade das machts irgendwie schwer, sich von seinem eigenen Vorstellung von dem, was man gerne sein würde, und von den allgemein geltenden Ansichten, was "normal" ist und was nicht, loszulösen..

    Auf jeden Fall ist es schon mal gut zu lesen, dass man mit dem Problem nicht alleine dasteht, dass es anscheinend auch vielen anderen so ging und die es auch geschafft haben. Leider gibt's da wohl kein allgemeingültiges Patentrezept, sondern da muss jeder selbst nen Weg finden.. Aber die Ratschläge von euch helfen schon einmal ungemein Wahrscheinlich werd ich es demnächst noch einmal probieren..so richtig wohl fühl ich mich nicht dabei, aber es zu unterdrücken ist auch nicht grade toll und kann auf Dauer ja nicht die Lösung sein..

    Off topic: DSBM ?? Bitte mal kurz erklären. Danke.
    Depressive Suicidal Black Metal, ne Spielart des Black Metal. Von der Musik und Atmosphäre her weniger aggressiv und kalt, sondern eher nachdenklich-melancholisch bis traurig-depressiv. Textlich geht's halt um..naja was man bei dem Namen halt so erwarten würde: Depressionen, negative Gedanken, Selbstzweifel, Selbstverletzung, Suizid usw. Falls es dich intressiert: "Torn Beyond Reason" von Woods Of Desolation und "Aokigahara" von Harakiri For The Sky.

    Ok, ich glaub jetzt denkt ihr wahrscheinlich endgültig, ich hab ne ernsthafte psychische Macke^^ Nein, die hab ich nicht. Angeknackstes Selbstvertrauen in einigen Bereichen, ja, aber sonst nö. So bescheuert es klingt: Gerade diese Musik kann einem extrem viel Kraft geben. Und das mit dem Ritzen war was einmaliges und ich hab nicht unbedingt vor, dass zu wiederholen - ganz sicher nicht

  12. #12
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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Bin selbst 18Jahre und habe das gleiche wenn du willst kannst du mich gerne anschreiben würde mich freuen.

  13. #13
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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Ich gebe zu, ich habe mich beim ersten Mal Lesen geirrt; ich hatte überlesen, dass Du PresidentDoge, nicht die Windeln, sondern Dich selbst mit dem Taschenmesser bearbeitet hast. Selbstverletzendes Verhalten hat natürlich gewisse Nachteile, etwa, dass Du Einfallstore für Krankheiten schaffst, oder, dass Dein Umfeld Dich stigmatisieren könnte. Das gilt natürlich erst im wiederholten Falle: Einmal ist keinmal. Ein paar Fehler und Macken zu haben, ist auch nicht das große Thema.

    Viel wichtiger sind die großen Säulen des Lebens: Du schreibst was, von wegen noch keine Beziehung gehabt zu haben, was aber mit 18 noch nicht wirklich erforderlich ist. Wie sieht es aber sonst aus in Deinem sozialen Leben? Kommst Du gut mit Eltern, Großeltern, Geschwistern aus? Wie oft triffst Du Dich mit Freunden?

    Hast Du finanzielle Sorgen? Hast Du Probleme mit Autoritäten? Wie läuft es bei Ausbildung / Studium / Job?

    Das sind die Fragen, die eher weiterhelfen, als die Frage, ob Dich jetzt irgendjemand für verrückt hält.

    Und was den Begriff "Binge-Purge-Cycle" betrifft, so ist mir nicht ganz klar, ob die Kritik jetzt mir galt, oder der englischsprachigen ABDL-Community. Ich fühle mich hier nämlich höchstens als Überbringer schlechter Nachrichten.

    Liebe Grüße aus Niederösterreich!

  14. #14
    Steirische Pinkohrflauschkatze Avatar von entropee

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Zitat Zitat von PresidentDoge
    [...]hab ich die Gelegenheit genutzt und mir für die Woche mehrere Windeln im Internet bestellt. Und an sich muss ich sagen, es hat mir eigentlich extrem viel Spaß gemacht und ich fand's wirklich toll.
    Was bedeutet "es" überhaupt für Dich? fandest Du denn eigentlich toll daran?

  15. #15
    Senior Member Avatar von RolandDL

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Ich glaube jeder von uns kennt aus der Anfangszeit, wo ihm diese Neigung selber langsam klar wurde, diesen sogenannten "Binge-Purge-Cycle". Das Verlangen eine Windel zu tragen, dass sich über Tage und Wochen langsam steigert bis man sich woher auch immer Windeln besorgt. Das wunderbare Gefühl, wenn man die Windel dann endlich trägt und die Scham und Selbstzweifel, wenn es vorbei ist. Zurzeit wo ich diese Phase durchlebt habe gab es noch kein Internet und selbstverständlich auch keine Kontakte zu Gleichgesinnten. Ich selber habe wirklich Jahre gebraucht um diese Phase hinter mir zu lassen und mich so zu akzeptieren wie ich bin. Heute ist es durch das Internet und verschiedene Foren so wie WBC etwas leichter geworden, man weiß recht schnell man ist nicht allein mit diesem schönen Hobby, doch die Selbstzweifel und die Frage „bin ich eigentlich normal, wenn ich als Jugendlicher / Erwachsener ohne jede medizinische Notwendigkeit das Verlangen habe Windeln zu tragen“ bleiben bestehen. Ich muss dir leider sagen das du vor dieser Neigung nicht davonlaufen kannst und ich habe noch von keinem erfolgreichen Versuch gehört sich diese Neigung abzugewöhnen. Man kann es eine Zeit lang unterdrücken aber es kommt wieder. Man sucht sich einen Fetisch nicht aus - man hat ihn einfach. Das ist ein bisschen so wie mit der Festlegung ob du heterosexuell oder homosexuell bist. Das suchst du dir auch nicht selber aus. das wird dir gegeben und du kannst es auch nicht verändern. Je weniger du dich dagegen wehrst dich zu akzeptieren wie du nun mal bist desto einfacher wird es für dich. Du musst dich gegenüber niemanden für deine Neigung rechtfertigen und niemand aus deinem Freundes und Bekanntenkreis muss davon erfahren.

    ABER! es gibt eine Ausnahme. und hier beginnt der wirklich schwierige Teil unserer Neigung. Bevor du eine feste Beziehung ( mit gemeinsamer Wohnung ) eingehst solltest (musst) du es deiner Partnerin sagen.
    Du kannst es auf die Dauer weder unterdrücken noch verstecken, somit bleibt nur dieser Weg. Du darfst damit nicht warten bis du verheiratet bist, das wäre nicht fair.

  16. #16
    PresidentDoge
    inaktiv

    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Viel wichtiger sind die großen Säulen des Lebens: Du schreibst was, von wegen noch keine Beziehung gehabt zu haben, was aber mit 18 noch nicht wirklich erforderlich ist. Wie sieht es aber sonst aus in Deinem sozialen Leben? Kommst Du gut mit Eltern, Großeltern, Geschwistern aus? Wie oft triffst Du Dich mit Freunden?

    Hast Du finanzielle Sorgen? Hast Du Probleme mit Autoritäten? Wie läuft es bei Ausbildung / Studium / Job?
    Sozialleben läuft sonst eigentlich gut, hab zwar eher wenige Freunde, aber dafür wirklich gute. Studium hab ich dieses Jahr erst angefangen, läuft bisher ganz ok. Schule war auch nie ein Problem (Abischnitt 1,3). In der Familie gibts zugegeben einige teilweise sehr ernste Probleme und das auch nicht erst seit gestern. Kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass es da 'nen Zusammenhang gibt..

    Was bedeutet "es" überhaupt für Dich? fandest Du denn eigentlich toll daran?
    Wie soll man das beschreiben..einfach alles. Der kindliche Look, das Gefühl beim Tragen und insbesondere das warme und kuschelige Gefühl sich einzunässen und dann einfach in's Bett zu kuscheln und über nix Sorgen machen zu müssen. Wobei ich zugeben muss, der sexuelle Aspekt spielt bei mir auch 'ne nicht unwesentliche Rolle..

  17. #17
    Steirische Pinkohrflauschkatze Avatar von entropee

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    Zitat Zitat von PresidentDoge Beitrag anzeigen
    Wie soll man das beschreiben..einfach alles. Der kindliche Look, das Gefühl beim Tragen und insbesondere das warme und kuschelige Gefühl sich einzunässen und dann einfach in's Bett zu kuscheln und über nix Sorgen machen zu müssen. Wobei ich zugeben muss, der sexuelle Aspekt spielt bei mir auch 'ne nicht unwesentliche Rolle..
    Es gibt Dir also ein Gefühl von Geborgenheit und/oder Sicherheit, und es schärft Dich. Etwas Schönes Und es beeinträchtigt keine Anderen in negativer Weise. Wieso sollte denn sowas nicht akzeptabel sein?

    Und komm mir jetzt Du nicht mit "normal" Ist schon klar, wenn ich jetzt einer Person, die zufällig neben mir auf den Bus wartet, erzählen würde, dass ich mir gerne Windeln anziehe, sie voll mache, und mich das auch noch geil macht, und dann fragen würde, ob sie dies für normal hält, wäre keine äußerst positive Antwort zu erwarten. Aber das, was ich schön finde und was mich schärft, geht diese Person auch nichts an.. Es geht nur mich etwas an.

    Du weißt wahrscheinlich, was ein "blowjob" ist. Für die Unwissenden und vor allem zur Illustration: Eine Person steckt ihren Penis in den Mund einer anderen Person, und dies dient insbesondere dem Lustgewinn. Nun könnten wir diskutieren, wie "normal" es ist, dass einer sein Geschlechts- bzw. Ausscheidungsorgan einer anderen Person in die obere (oder auch untere) Öffnung des Verdauungstraktes steckt.. Aber dies mal außen vor gelassen: Blowjobs gelten heute in unseren Breiten besonders bei jüngeren Menschen als "normal", ja sogar als etwas Erstrebenswertes. Naja, Deine Oma fände es zwar vielleicht nicht so toll, wenn Du ihr davon erzählen würdest. Aber in manchen Kreisen zählt es (mangels anderer Auszeichnungen?) fast schon als Erfolg bzw. sozialer "score", wenn man einer dieser coolen Hunde ist, die von ihrem Gspusi einen geblasen bekommen.
    Und: Sie machen Lust und Freude
    Wieso also nicht auch Windeln?

    Zitat Zitat von PresidentDoge Beitrag anzeigen
    [...]Irgendwie brauch ich 'nen Weg um entweder das ganze zu akzeptieren oder mich endgültig davon loszusagen..
    Vielleicht hilft es Dir auf Deinem Weg zur Akzeptanz, Dir zu überlegen:
    Wieso solltest Du (nicht Deine Oma, Deine Kollegen oder irgendwelche Leserbriefschreiber) keine Lust und Freude daran haben Dir Windeln anzuziehen, reinzumachen, und Dich damit aufzugeilen? Wieso soll das nicht ok sein?
    Ist es verboten? Ist es falsch?
    Du hast dadurch einen Lustgewinn. Verlierst Du dadurch etwas?

  18. #18
    Trusted Member Avatar von Matzebaby

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    AW: Sich selbst und seine eigene Vorliebe akzeptieren..

    entropee schrieb:

    Vielleicht hilft es Dir auf Deinem Weg zur Akzeptanz, Dir zu überlegen:
    Wieso solltest Du (nicht Deine Oma, Deine Kollegen oder irgendwelche Leserbriefschreiber) keine Lust und Freude daran haben Dir Windeln anzuziehen, reinzumachen, und Dich damit aufzugeilen? Wieso soll das nicht ok sein?
    Ist es verboten? Ist es falsch?
    Du hast dadurch einen Lustgewinn. Verlierst Du dadurch etwas ?

    Du hättest es nicht besser beschreiben können entropee....
    @PresidentDoge:
    Wenn du bereit bist dich selber so zu akzeptieren wie du bist und wie du fühlst, ist alles Gut!
    Ich habe auch sehr lange gebraucht bis ich mit mir im reinen war ,und es für mich angenommen habe das ich mich als AB/AC wohlfühle und nicht nur Windeln trage weil ich sie brauche wegen Bettnässen und Inkontinenz ,ich lebe das so wie es mir Spaß macht.
    Es ist ein Teil vom mir und gehört zu meiner Persönlichkeit was andere darüber denken ist mir egal, und Freunde die es wissen sollen denen erzähle ich es gernedie anderen sollen sich selber ihr Bild malen von mir....

    Liebe Grüße Matzebaby
    Geändert von Matzebaby (14.12.2017 um 20:07 Uhr)

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