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Thema: Windelsichtungen

  1. #461
    Senior Member Avatar von Augusto

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    AW: Windelsichtungen

    @ Malustraner

    wenn... Du das Gefühl hast, dass Dich "Mütter" argwöhnisch in der Pampersabteilung beäugen .... Angriff ist immer die beste Verteidigung ... Ich suche für meinen Neffen der ist xx Jahre Windeln. Könnten Sie mir da helfen

    Fachfrauen sind immer gern belehrend Gibt das nicht einen Kick mehr ??

  2. #462
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    AW: Windelsichtungen

    Zitat Zitat von Augusto Beitrag anzeigen

    ... Ich suche für meinen Neffen der ist xx Jahre Windeln. Könnten Sie mir da helfen
    feigling ... "Meinen Sie die passen mir noch?..."
    ;-)

  3. #463
    Trusted Member Avatar von Malustraner

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    AW: Windelsichtungen

    Ach ne lass mal
    Ich wähle lieber die Konfliktärmere Variante und schweige einfach.
    Man sagt ja "Wenn Blicke töten könnten...".
    Können Sie aber nicht! Pech gehabt.
    Ich gehe einfach direkt nach Öffnung oder kurz vor Feierabend und nicht direkt um die Ecke und damit passt das schon, wenn ich was brauche.
    Ich kaufe eh keine Pampers oder so, weil ich damit nichts anfangen kann.
    Wenn dann eher Feuchttücher, Cremes und sowas. ^^
    Aber ich kann stolz sagen, dass ich bereits mit 12 Jahren im DM war und eine Packung Windeln Größe 6 gekauft habe xD

  4. #464
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    AW: Windelsichtungen

    @Xaver,
    das man bei geistig behinderten Personen funktionale Oberbekleidung braucht, ist in meinen Augen normal.
    ABER: bei einem Mann so eine Kurze Hose, dass man die Windel sieht, oder bei einer Frau kein Minirock sonder einen zu breiten Gürtel, das muss nicht sein.
    Beides, leider schon bei Rollifahrern gesehen.
    Sowas meine ich.

    Noch eine kleine Episode von heute in der Straßenbahn.
    Hinfahrt, eine Gruppe aus der 'Lebenshilfe', alles geistig Behinderte. "Na Uwe wieder die Windel voll, " meine eine Begleiterin.
    Er lächelte nur geistig abwesend.

    Rückfahrt: Größeres Kind, etwa 10-12 Jahre, im Spezialbagge, man hat es ihr schon angesehen, dass sie nie eine Schule besuchen wird.
    Ihre Mutter: "Es könnte sein, dass es gleich bei ihnen sträng riecht, ich glaube Maja hat sich gerade ich die Hose gemacht."
    "Kein Problem, ich sehe ja, dass sie nichts dafür kann," war meine Reaktion.
    "Danke!"

  5. #465
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    AW: Windelsichtungen

    @Xaver: Die Gedankenlosigkeit von Eltern oder Betreuenden im Bezug auf die Bekleidung von Windeltragenden ist teilweise schon schwer erträglich. "Leggingähnliche" Hosen mögen zwar praktisch sein, dennoch sind sie entwürdigend. Nein, der Vergleich der Windel mit der Brille oder einem Körperersatzstück als Vergleich zieht hier nicht, denn die Ausscheidungsfunktion ist etwas sehr intimes. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, mit geeigneter Kleidung und dem richtig gewählten Hilfsmittel, mit einer vorliegenden Inkontinenz diskret umzugehen. Offenbar ist die Ignoranz oder das Wissensdefizit über geeignete Hilfsmittel doch sehr verbreitet. Nicht außer Acht zu lassen ist auch das teilweise vorhandene Bedürfnis von Angehörigen oder Betreuenden, öffentlich zu demonstrieren, welche Last sie doch zu tragen haben.

  6. #466
    RKO
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    AW: Windelsichtungen

    Zitat Zitat von Bettnässerbaer Beitrag anzeigen
    @Xaver: Die Gedankenlosigkeit von Eltern oder Betreuenden im Bezug auf die Bekleidung von Windeltragenden ist teilweise schon schwer erträglich. "Leggingähnliche" Hosen mögen zwar praktisch sein, dennoch sind sie entwürdigend. Nein, der Vergleich der Windel mit der Brille oder einem Körperersatzstück als Vergleich zieht hier nicht, denn die Ausscheidungsfunktion ist etwas sehr intimes. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, mit geeigneter Kleidung und dem richtig gewählten Hilfsmittel, mit einer vorliegenden Inkontinenz diskret umzugehen. Offenbar ist die Ignoranz oder das Wissensdefizit über geeignete Hilfsmittel doch sehr verbreitet. Nicht außer Acht zu lassen ist auch das teilweise vorhandene Bedürfnis von Angehörigen oder Betreuenden, öffentlich zu demonstrieren, welche Last sie doch zu tragen haben.

    Ich weiß nicht, also meiner Erfahrung nach wird da von Außenstehenden (und auch teilweise hier) ein sehr großer Bohei drum gemacht. Ich habe lange im Krankenhaus gearbeitet, da ist das überhaupt kein Thema, sondern einfach normal. Ein Thema wurde es nur, als wir mal einen Fetischisten hatten, der erkennbar gesund war und sich dennoch seine Windel nicht selbst wechseln konnte, sondern von den Schwestern versorgt werden wollte. DA hat dann das halbe Haus darüber gelacht. Hätte er sich einfach nur nach einer frischen Windel gefragt und das auf der Toilette selbst erledigt, dann wäre niemand wirklich interessiert gewesen.

    Es ist einfach so, dass Inkontinenz bei bestimmten Behinderungen oder Erkrankungen ganz normal ist, deshalb denken sich Betreuer, Pfleger usw. da gar nichts dabei. Ich finde, das eigentliche Problem ist die Gesellschaft, die alltägliche Dinge mit Tabus belegen will. Im Ergebnis ärgert man sich dann auch als Nicht-Behinderter, warum es z.B. in Herrentoiletten oft keine Mülleimer gibt, in denen man seine Windel entsorgen kann oder warum man Windeln für Erwachsene nicht einfach auch in guter Qualität im Supermarkt kaufen kann.

  7. #467
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    AW: Windelsichtungen

    Zitat Zitat von Bettnässerbaer Beitrag anzeigen
    @Xaver: Die Gedankenlosigkeit von Eltern oder Betreuenden im Bezug auf die Bekleidung von Windeltragenden ist teilweise schon schwer erträglich. "Leggingähnliche" Hosen mögen zwar praktisch sein, dennoch sind sie entwürdigend. Nein, der Vergleich der Windel mit der Brille oder einem Körperersatzstück als Vergleich zieht hier nicht, denn die Ausscheidungsfunktion ist etwas sehr intimes. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, mit geeigneter Kleidung und dem richtig gewählten Hilfsmittel, mit einer vorliegenden Inkontinenz diskret umzugehen. Offenbar ist die Ignoranz oder das Wissensdefizit über geeignete Hilfsmittel doch sehr verbreitet. Nicht außer Acht zu lassen ist auch das teilweise vorhandene Bedürfnis von Angehörigen oder Betreuenden, öffentlich zu demonstrieren, welche Last sie doch zu tragen haben.
    Ich weiß ja nicht, welche Leute du so triffst, aber ich habe zum einen eine schwerbehinderte Nichte als auch Menschen mit denen mein Schager entsprechend Umgang hat, als auch "sichtungen" in z.B. dem wildpark und Ähnlichem.
    Und bei allen solchen gelegenheiten fiel mir auf, dass Eltern/ Betreuer das Thema Windel längst nicht so dramatisch sehen, wie du und Dein Vorschreiber/in es darstellen. Ich habe noch kein behindertes Mädchen im Minirock gesehen, vor allem mit darunter rausschauender Windel...
    Aber ALLE hatten eine leggings oder Jogginghose an, bei der zwar für den geneigten Hinschauer erkennbar war, dass eine windel drunter ist, aber weder haben diese Betreuer/ Eltern in irgendeiner weise abfällig darüber gesprochen, noch die Windel präsentiert, geschweige denn öffentlich gewickelt.
    Und gerade bei behinderten Menschen ist es doch nun mal so, dass die Windel zur Bekleidung gehört und dafür sorgt, dass die Oberbekleidung sauber bleibt.

    Denn das wäre ENTWÜRDIGEND!

    Übrigens schrieb ich Folgendes: "Das empfinde ich ähnlich normal wie einen Rollstuhl oder ein Hörgerät. "
    Ich rede nicht von einer Brille als Vergleich!!!

    Gruß, Xaver

  8. #468
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    AW: Windelsichtungen

    Die Gedankenlosigkeit der Betreuenden oder Pflegenden ist nicht der Maßstab. Ich arbeite immer noch im Krankenhaus und erlebe sehr häufig Inkontinente, die sehr großer Wert auf Diskretion legen. Wenn nun diese Menschen den Wunsch nach einem diskreten Umgang mit ihrer Einschränkung haben, bin ich tatsächlich so vermessen und übertrage diesen, für mich nachvollziehbaren, Wunsch einfach mal 1:1 auf andere Betroffene. Für mich ist es tatsächlich eine Frage der menschenwürdigen Versorgung, wenn ich mit meinem Handeln auch bei kognitiv beeinträchtigten Menschen vermeide, alle Aspekte ihrer Einschränkung öffentlich zu präsentieren. Ich bin selbst betroffen, wie auch mein jüngster Sohn, so weiß ich durchaus, wie man durch die richtige Auswahl der Bekleidung und des Hilfsmittels eine Bloßstellung vermeiden kann. Die Tabuisierung durch die Gesellschaft sehe ich nun nicht so. Inkontinenz ist kein Thema mehr, wo nur hinter vorgehaltener Hand drüber gesprochen wird. Es gibt Fachgesellschaften, Selbsthilfegruppen und gute ärztliche Versorgung. Die Hersteller der Hilfsmittel werben offensiv, einige Produkte sind im Handel des täglichen Bedarfs erhältlich, problemlos aber im Fachhandel. Die Frage der Mülleimer in den Herrentoiletten ist nervig, unbestritten. In den Betrieben ist es meist unproblematisch, eine Änderung herbeizuführen, so es denn einen Beauftragten für Schwerbehinderte gibt. Da reicht dann meist eine kurze Anfrage und auch in den Herrentoiletten werden die entsprechenden Abwurfmöglichkeiten bereit gestellt, so zumindest meine Erfahrung. Weil ich aber weiß, dass dies gerade in öffentlichen Bereichen, Restaurants usw. noch kein Standard ist, habe ich neben meiner Wechselwindel halt auch eine undurchsichtige Mülltüte bei mir und kann dann diskret meine Windel in jedem Mülleimer entsorgen. Zur Frage der Versorgung mit IKM z.B. in Supermärkten findet sich die Antwort vielleicht im tatsächlichen Bedarf. In Deutschland sind, je nach Quelle, 6 - 10 Mio Menschen von Inkontinenz betroffen. Abhängig von der Inkontinenzform ist der Hilfsmittelbedarf sehr unterschiedlich. Der größte Teil der Betroffenen wird sicher über ein Rezept des Arztes und somit über den Fachhandel versorgt. Für Supermärkte ist der Vertrieb von Nischenprodukten nicht lukrativ, letztlich kostet vorgehaltene Regalfläche Geld. Die Zahl der Kontinenten, die dennoch den Wunsch nach Windeln haben ist zu gering, als dass sich hier ein größeres Angebot lohnen würde.

  9. #469
    RKO
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    AW: Windelsichtungen

    Der größte Teil der Betroffenen wird sicher über ein Rezept des Arztes und somit über den Fachhandel versorgt.
    Genau das meine ich aber. Rezept + Arzt = krank. Damit haben wir ein tabu, es will einfach nicht jeder umfassende Arztgespräche und Behandlungsvorschläge für ein Problem, mit dem er eigentlich gut lebt. Und damit wären wir auch beim Hörgerät, ich kenne diese Diskussionen zur Genüge, von Patienten und in der eigenen Familie. Könnte man einfach in den Supermarkt gehen und sich so selbstverständlich wie Klopapier einfach Windeln kaufen, wäre das überhaupt kein Problem. Aber mit dem Arzt zu sprechen oder gar in der Apotheke oder im Sanitätshaus nachzufragen, das mag für manche hier einen Kick bedeuten, für die meisten ist es doch eher eine Hemmschwelle.

    Und das gilt auch für das Thema Toilettenausstattung. Die Anfrage muss jemand machen und outet sich damit als Betroffener. Es ist eben nicht selbstverständlich, denn wenn es das wäre, müsste man nicht fragen. Auch deine blickdichte Tüte bestätigt das Problem, warum eine blickdichte Tüte? Wenn es kein Tabu gäbe, würdest du deine Windel einfach so in den Mülleimer werfen. Mache ich übrigens so, weil ich mich nicht dafür schäme, Windeln zu tragen.

  10. #470
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    AW: Windelsichtungen

    Zitat Zitat von RKO Beitrag anzeigen
    Könnte man einfach in den Supermarkt gehen und sich so selbstverständlich wie Klopapier einfach Windeln kaufen, wäre das überhaupt kein Problem.
    Dir sind die laufenden Kosten dann aber schon bewusst, oder?
    Nicht jeder kann sich seine Inkontinenzversorgung komplett selbst finanzieren.

  11. #471
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    AW: Windelsichtungen

    Zitat Zitat von RKO Beitrag anzeigen
    Genau das meine ich aber. Rezept + Arzt = krank. Damit haben wir ein tabu, es will einfach nicht jeder umfassende Arztgespräche und Behandlungsvorschläge für ein Problem, mit dem er eigentlich gut lebt. Und damit wären wir auch beim Hörgerät, ich kenne diese Diskussionen zur Genüge, von Patienten und in der eigenen Familie. Könnte man einfach in den Supermarkt gehen und sich so selbstverständlich wie Klopapier einfach Windeln kaufen, wäre das überhaupt kein Problem. Aber mit dem Arzt zu sprechen oder gar in der Apotheke oder im Sanitätshaus nachzufragen, das mag für manche hier einen Kick bedeuten, für die meisten ist es doch eher eine Hemmschwelle.

    Und das gilt auch für das Thema Toilettenausstattung. Die Anfrage muss jemand machen und outet sich damit als Betroffener. Es ist eben nicht selbstverständlich, denn wenn es das wäre, müsste man nicht fragen. Auch deine blickdichte Tüte bestätigt das Problem, warum eine blickdichte Tüte? Wenn es kein Tabu gäbe, würdest du deine Windel einfach so in den Mülleimer werfen. Mache ich übrigens so, weil ich mich nicht dafür schäme, Windeln zu tragen.
    Es hat auch nicht jeder die finanziellen Möglichkeiten, den Bedarf für eine oder mehrere Personen bei tatsächlicher Inkontinenz zu tragen. Die Gespräche beim Arzt halte ich schon deshalb für dringend erforderlich, weil die Klärung der Ursache für eine Inkontinenz auch durchaus mal lebensrettend sein kann. Eine Anfrage an den Betriebsrat oder die Vertretung der Schwerbehinderten bedarf keiner namentlichen Nennung, auch kann man da durchaus Verschwiegenheit verlangen. Die blickdichte Mülltüte verwende ich, weil ich es unangebracht finde, wenn ich in einem Mülleimer z.B. in einem Restaurant meine gebrauchte Windel entsorge, dies für andere Gäste eine Belästigung darstellen könnte. Ich sehe als Betroffener keine Tabuisierung, Diskretion entspricht meinem Wunsch und auch dem Respekt meiner Umwelt gegenüber

  12. #472
    RKO
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    AW: Windelsichtungen

    Ich sehe als Betroffener keine Tabuisierung, Diskretion entspricht meinem Wunsch und auch dem Respekt meiner Umwelt gegenüber
    Nun, ich bin als Betroffener der gegensätzlichen Auffassung und sehe auch das Thema Arztgespräch aus den genannten Gründen sehr kritisch. Aber egal, ich werde mit dir nicht streiten. Doch kann ich einfach nicht den inhärenten Widerspruch deiner Argumentation ignorieren, dass du auf der einen Seite behauptest, es gäbe kein Tabu, aber auf der anderen praktisch jeden Punkt anführst, der einer Definition von Normalität entgegensteht. Wenn es kein Tabu gäbe, müsstest du nicht aus Respekt deiner Umwelt gegenüber die Windel verstecken.

  13. #473
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    AW: Windelsichtungen

    Zitat Zitat von RKO Beitrag anzeigen
    Nun, ich bin als Betroffener der gegensätzlichen Auffassung und sehe auch das Thema Arztgespräch aus den genannten Gründen sehr kritisch. Aber egal, ich werde mit dir nicht streiten. Doch kann ich einfach nicht den inhärenten Widerspruch deiner Argumentation ignorieren, dass du auf der einen Seite behauptest, es gäbe kein Tabu, aber auf der anderen praktisch jeden Punkt anführst, der einer Definition von Normalität entgegensteht. Wenn es kein Tabu gäbe, müsstest du nicht aus Respekt deiner Umwelt gegenüber die Windel verstecken.
    Entschuldige, aber das ist doch Quatsch. Die Tatsache, dass ich andere Menschen nicht mit einer benutzten Windel belästigen möchte oder für mich persönlich einen höheren Maßstab anlege, wenn es um Diskretion geht, hat nichts mit einer Tabuisierung zu tun.

  14. #474
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    AW: Windelsichtungen

    Zitat Zitat von Bettnässerbaer Beitrag anzeigen
    Es hat auch nicht jeder die finanziellen Möglichkeiten, den Bedarf für eine oder mehrere Personen bei tatsächlicher Inkontinenz zu tragen. Die Gespräche beim Arzt halte ich schon deshalb für dringend erforderlich, weil die Klärung der Ursache für eine Inkontinenz auch durchaus mal lebensrettend sein kann. Eine Anfrage an den Betriebsrat oder die Vertretung der Schwerbehinderten bedarf keiner namentlichen Nennung, auch kann man da durchaus Verschwiegenheit verlangen. Die blickdichte Mülltüte verwende ich, weil ich es unangebracht finde, wenn ich in einem Mülleimer z.B. in einem Restaurant meine gebrauchte Windel entsorge, dies für andere Gäste eine Belästigung darstellen könnte. Ich sehe als Betroffener keine Tabuisierung, Diskretion entspricht meinem Wunsch und auch dem Respekt meiner Umwelt gegenüber
    Dem stimme ich zu. Eine plötzlich auftretende Inkontinenz sollte nicht nur sondern muss auch durch einen Arzt abgeklärt werden. Wenn sich dabei heraus stellt dass man auf IKM angewiesen sein wird bedeutet das aber auch noch lange nicht dass man dafür ein Rezept einlösen muss. Man kann das durchaus ablehnen und sich seine IKM selbst kaufen, online ja kein Problem. Was das jedoch finanziell jeden Monat ausmacht steht auf einem anderen Blatt.

    Ich selbst habe zwar auch ein Mülltütchen dabei, das benutze ich aber tatsächlich nur wenn ich unterwegs bin und ein Mülleimer nicht in Reichweite ist direkt. Wenn es aber in den Toilettenvorräumen ein Mülleimer gibt entsorge ich in diesen meine Einlage, Windel, Pant. Völlig normal, es juckt mich auch nicht was andere da denken sofern es jemand anderes wahr nimmt. Windeln sind wie andere Hilfsmittel auch nichts ungewöhnliches und nichts wofür man sich schämen muss. Ein Mülleimer in den Kabinen auch bei den Männern finde ich trotzdem sehr sinnvoll.

    Bei meinem Arbeitgeber war das kein Problem, nachdem ich kurz bei unserer Inklusionsbeauftragten angerufen habe und erklärte worum es geht hatte ich in der kommenden Woche ein Eimerchen mit Müllbeutel in der Toilettenkabine stehen. Die Kollegen meinten erst, ich könne ja ins EG auf die Behindertentoilette gehen. Aber dann mit den Wickelsachen durchs ganze Haus? Nein! Muss ja auch nicht sein da wir ja Publikumsverkehr haben. Und so stehen jetzt in allen Herren WCs im Haus und Außenstellen kleine Mülleimer die übrigens nicht nur von mir genutzt werden.

    Aber, ich sehe wir schweifen vom Thema ab. ��

  15. #475
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    AW: Windelsichtungen

    Also mir wäre lieber, die Gehälter und Löhne wären allgemein so hoch, dass es für niemanden ein Problem darstellt, sich die Windeln selbst zu kaufen. Ich empfinde es als eine Schande, dass es in Deutschland aber auch zunehmend in Österreich einen Niedriglohnsektor gibt, bei dem das nicht mehr selbstverständlich ist. Wenn das mit der Vollkaskogesellschaft so weiter geht, behält sich die Regierung wohl in Zukunft das gesamte Gehalt ein und zahlt nur noch ein Taschengeld aus.

    Auch Homöopathie braucht meines Erachtens nicht durch Krankenkassen erstattet werden.

    Wichtig ist die Krankenversicherung für teuere Operationen oder teure Chemotherapien.

    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu politisch und verbleibe mit lieben Grüßen aus Niederösterreich!

  16. #476
    frankfurter
    inaktiv

    AW: Windelsichtungen

    Mal wieder zurück zum Thema ;-).

    Ich bin vor einiger Zeit selber gesichtet worden. War mit einer Better Dry mit Einlage und Body im Örtchen unterwegs. Darüber hatte ich eine Latzhose an. Auf dem Marktplatz kam mir ein Typ entgegen, der mich mit Blicken fixiert hat und mich dabei forschend/neugierig/ grinsend/ durchdringend angeschaut hat, aber auf eine mir unangenehme Art. Habe mich fast erschrocken. Bin dann weiter zum Parkplatz, wo er plötzlich hinter mir war und mich fragte ob ich wüsste wo ein Sanitätshaus wäre, weil er Windeln kaufen wollte. Aber auch hier war mir der Typ fast unheimlich, er hat sicher was gesehen oder mit Kennerblick gemerkt. Habe dann ausweichend geantwortet und mich ins Auto gesetzt. Schade, aber das war mir zu spooky. Ansonsten eine gute Frage um ins Gespräch zu kommen.

  17. #477
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    AW: Windelsichtungen

    Ich hatte heute eine Sichtung, die mich aber gar nicht erfreut hat. Ich habe ein Paar getroffen mit dem wir ganz sporadisch mal zu tun haben. Sie haben vor etwa sechs Wochen das zweite Kind bekommen. Bei ihr ist mir sofort der eindeutige Windelpo aufgefallen. Die Kleidung war auch nicht wirklich optimal, die Hose ein bisschen zu eng (für das eigentlich zierliche Normalmaß) und das Oberteil ein bisschen zu kurz. Sie hat sich auch sichtlich irgendwie nicht wohl gefühlt und dauernd mit der flachen Hand daran herumgestrichen und die Bluse darüber gezupft. Ich habe versucht mich so hinzustellen, dass sie gar nicht auf den Gedanken kommt dass ich etwas ahnen könnte. Vielleicht ist irgendwie mit der Schwangerschaft oder der Geburt was schiefgegangen. Ich wünsche gute Besserung, falls meine Vermutungen zutreffend sein sollten.

  18. #478
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    AW: Windelsichtungen

    Hi frankfurter und Humbahumba
    danke, dass ihr wieder zum Thema zurück geführt habt. Und danke für eure Erzählung.
    Nun ja, dass es nach der Geburt temporär zu Inkontinenz kommen kann, ist bekannt. Und ich hoffe für deine Bekannte, dass sie bald wieder auf ihre Windelverpackung verzichten kann. Ja, es ist schon so. So lange man Windeln freiwillig tragen kann, macht es Spass. Aber das hört wohl sofort auf, wenn man Windeln tragen MUSS. Wieso sich deine Bekannte so ungeschickt gekleidet hat, kann ich nicht sagen. Vielleicht hat sie nur derartige Kleidung und wollte, da es sich um ein vorübergehendes Problem handelt, keine andern/weiteren Kleider kaufen.
    Ich freu mich auf weitere Erlebnisberichte.
    Grüsschen Tanja

  19. #479
    Senior Member Avatar von Helmut

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    AW: Windelsichtungen

    Hallo,

    Zitat Zitat von frankfurter Beitrag anzeigen
    Mal wieder zurück zum Thema ;-).

    Ich bin vor einiger Zeit selber gesichtet worden. War mit einer Better Dry mit Einlage und Body im Örtchen unterwegs. Darüber hatte ich eine Latzhose an. Auf dem Marktplatz kam mir ein Typ entgegen, der mich mit Blicken fixiert hat und mich dabei forschend/neugierig/ grinsend/ durchdringend angeschaut hat, aber auf eine mir unangenehme Art. Habe mich fast erschrocken. Bin dann weiter zum Parkplatz, wo er plötzlich hinter mir war und mich fragte ob ich wüsste wo ein Sanitätshaus wäre, weil er Windeln kaufen wollte. Aber auch hier war mir der Typ fast unheimlich, er hat sicher was gesehen oder mit Kennerblick gemerkt. Habe dann ausweichend geantwortet und mich ins Auto gesetzt. Schade, aber das war mir zu spooky. Ansonsten eine gute Frage um ins Gespräch zu kommen.
    ja das ist schon sehr Skurril, was dir da widerfahren ist. Wäre nur mal Interessant zu erfahren, ob sich der Typ auch hier im Forum aufhält.

    @tanja1
    Stimmt, sobald man Windeln tragen muss, ist das dann nicht mehr so toll. Da kommt man schnell mal in Situationen, wo Windeln einfach nur lästig sind, geht selbst mir als Inko manchmal so.

    Zeitweilige Inkontinenz nach Geburten kommt häufiger vor als man denkt, besonders nach mehreren Geburten. Inzwischen berichten da immer mehr Frauen Öffentlich davon wie hier, sogar Promis berichten immer mal wieder darüber. Daher ist es nicht Ungewöhnlich, dass man Mütter mit ihren Kleinkindern antrifft und beide Gewindelt sind.

    @humbahumba
    Gerade für Menschen, die zum ersten Mal mit Inkontinenz konfrontiert werden, ist die passende Kleiderwahl gerade am Anfang nicht gerade leicht. So ist es vermutlich der Frau auch gegangen, sie empfand die Windel vermutlich als unangenehm, als störend und versuchte heraus zu finden, ob man etwas fühlt oder merken könnte.


    Gruß Helmut
    Ich bin nicht ganz dicht .......na und!

  20. #480
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    AW: Windelsichtungen

    Letzte Woche saß ein Pärchen im ICE, die haben sich unmöglich benommen, Füße auf die Sitze, laut, er ist über seine Freundin geklettert. Das war echt zum schämen. Sie (ca. 35) hatte einen Rock an, etwa bis zu den Knien. Sie stand irgendwann auf, stellte ihre Tasche auf ihren Sitzplatz und wühlte darin rum. dabei musste sie sich nach vorne beugen - die Windelform zeichnete sich deutlich am Allerwertesten ab.

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