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Thema: Was ist dran an Rollenklischees?

  1. #1
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    Was ist dran an Rollenklischees?

    Wie bereits im Nachbarthread http://www.wb-community.com/showthre...e&p=743437 angeklungen ist, dort allerdings für Off-Topic befunden wurde, gibt es im SM aber auch im Ageplay-Bereich einige (vermeintliche?) Rollenklischees.

    Ich habe z.B. behauptet, die dominante bzw. Mutter/Vater-Rolle wäre schwieriger als die devote/submissive/Baby-Rolle und daher gebe es in der Szene einen deutlichen Überhang an devoten / submissiven Menschen und Adult Babies im Vergleich zu Daddies/Mommies.

    Klischee oder zutreffend?

    Liebe Grüße aus Graz!

  2. #2
    Kuscheljunge
    inaktiv

    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Der Erzieher hat mehr Arbeit, stimmt schon. ^^ Dass die Erzieher-Rolle schwieriger ist, würde ich nicht sagen. Denke, es liegt in der Natur der Sache, dass das "wieder-klein-sein-wollen" eine besondere Sehnsucht ist. Als Erwachsener Erwachsener sein ist doch normal. (und die Erzieher-Rolle haben bestimmt viele AB/ACs auch in der eigenen Familie eingenommen) Wenn ein AB meint: "Okay, ich werde jetzt Mami", dann stellt es sich auch in den Dienst der anderen, oder nicht? xD Personal. ^^ Es war zumindest für mich viel schwieriger, mein Ego zu verjüngern, (nach all den Jahren des Erwachsenwerdens) als es einfach so zu lassen, wie es ist. Der Hygieneerziehung zu trotzen, das Sprechen einzuschränken, sich insgesamt gerne zu machen... Der Spaß des AC/ABs wäre für mich als Bruder/Papi auch mein Spaß. Auch wenn ich mir so vorstelle, es für etwas zu bestrafen, so muss ich doch einschätzen können, wie etwas "ankommt". (?)

    Das wäre wie jemanden zu kitzeln ohne zu wissen, wie sich gekitzelt-werden anfühlt. Das funktioniert, soweit ich das einschätzen kann, viel durch Übertragungen. Ohne die Entscheidung des Kindes, sich z.B. Papis Entscheidung zu unterwerfen, (ihm seine Rolle zuzuschreiben) kann Papi gegen einen ausgewachsenen Verstand mit "Erziehungsmethoden" angehen wie er will... ^^ Aber vllt ist das nur meine persönliche Ansicht. Möchte halt keine dauerhafte Erzieher-Sohn Beziehung. Es ist doch abzusehen, dass das aus dem Ruder laufen kann. Da gibt man mehr, er nimmt mehr, man gibt mehr, er nimmt mehr und iwann knallts. Hab zum Glück jemanden gefunden, bei dem ich die Zügel in der Hand habe, aber er mich "bedient". (auch wickelt und füttert yey) Wir sorgen beide für Balance und kriegen beide was von beiden Kuchen.

    LG
    Kuschljung

  3. #3
    Senior Member Avatar von Pimpernuckel

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    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Zumindest im SM-Bereich halte ich es für ein Klischee. Es hängt es wohl an Definitionen und natürlich den vielen, vielen möglichen Abstufungen. Es gibt zu viele Spielarten und Fetische, und das macht es unmöglich, das genau zu beziffern, aber ich denke, dass jenseits der üblichen Diskrepanzen, die man auch in "normalen" Beziehungen und Partnerschaften hat, da nix zu finden ist. Es gibt genug Beispiele, wo es einen "starken" bis dominanten Partner gibt, das aber nicht als SM bezeichnet wird. Genau so ist nicht jede Benutzung von Handschellen beim Sexspiel gleich SM. Und dann müßte man natürlich auch erstmal klären, inwiefern Sachen wie "50 Shades of Grey" die Leute einfach auf ihrer Suche nach dem perfekten Orgasmus zu Dingen treiben, die sie sonst nie machen würden. Ich sehe da viele Fragezeichen. Aber nun zu der Frage, die dich vermutlich am meisten interessiert.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Problem eher darin liegt, dass man als Top irgendwann keinen Bock mehr auf das ganze Getue mancher Leute hat und sich dann zurückzieht. Deswegen entsteht dann vielleicht der Eindruck, dass es zu wenige gibt. Zu viele Subs sehen den Top als Erfüllungsgehilfen ihrer eigenen Fantasien und so funktioniert das nun mal nicht. Ich wundere mich regelmäßig, was manche Leute unter "devot" verstehen. Wenn man dann schon von vornherein eine Liste von Ausschlusskriterien an den Kopf geknallt kriegt, hat das ganze ja keinen Sinn. Das ist ja so ungefähr, als ob der Krümel dem Keks sagt, wie er zu schmecken hat. Die umgekehrte Situation hat man natürlich als Sub auch - es gibt genug Tops/ Master, die einen dann auch nur als Spielzeug sehen. Für mich hingegen geht es auch bei solchen Spielarten darum, gemeinsam einen Weg zu finden. Zu entdecken, was den anderen ticken lässt, was einen beim Sex antörnt, wo gemeinsame Interessen liegen und wie man die integrieren kann. Und ja, sicher kann man auch nicht immer alles volle Pulle machen. Ich funktioniere sowieso nicht auf Knopfdruck und hab auch mal keine Lust. Das muss man eben auch gegenseitig akzeptieren können.

    Im AB Bereich wird das natürlich noch etwas komplizierter. Einerseits weil die Masse fehlt, andererseits weil manche Spielarten halt sehr gewöhnungsbedürftig oder gar "komisch" sind. Als schwuler Mann möchte ich eben z.B. keinen bisexuellen Kerl haben, der bei mir einen auf Baby macht und dann zu Hause bei seinem Weibchen den Macho gibt. Ich komme mit diesen Widersprüchlichkeiten einfach nicht zurecht. Genau so möchte ich eben als kleiner Junge keinen "Papa" haben, der mich nur als Gelegenheitshobby sieht. Ich bin da altmodisch und suche eher feste, monogame Verhältnisse, wo ich auch einen zuverlässigen Partner habe. Natürlich kommen die normalen Dinge wie Alter, Körperbau usw. auch noch dazu, aber prinzipiell hätte ich jetzt kein Problem, für 'nen passenden Kerl der Papa und Erzieher zu sein, wie ich auch andersrum bei 'nem passenden Gegenstück gern der kleine Junge bin, der seinem Partner Freude bereitet. Letzten Endes läuft es ja so oder so nur ganz trivial auf dieses "Es muss passen" hinaus, egal wie lang man da hier diskutiert...

    Pimpernuckel

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat Zitat von Kuscheljunge Beitrag anzeigen

    Es ist doch abzusehen, dass das aus dem Ruder laufen kann. Da gibt man mehr, er nimmt mehr, man gibt mehr, er nimmt mehr und iwann knallts.
    Ich sehe die Gefahr eher nicht, zumindest so, wie ich meine Spielarten ausleben würde. Als Top/ Papa muss man ja auch seiner Verantwortung gerecht werden und die Kontrolle behalten und als Sub/ Kind muss man entsprechende Signale senden. Und wenn es eben aus dem Ruder läuft, muss man entsprechend gegensteuern bis hin zur Aufgabe der Beziehung. Dafür ist man ja dann doch erwachsen...

    Pimpernuckel
    Geändert von Pimpernuckel (14.01.2016 um 07:17 Uhr) Grund: Tippfehlas weggemacht
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  4. #4
    WBC Fördermitglied 2024 Avatar von Werner227

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    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Hallo zusammen,

    ich denke schon das es typische Rollenklischees gibt.

    Als "Papa" durfte ich eine Zeitlang einige Erfahrungen sammeln, angefangen von Babys die so in Ihrer Rolle aufgehen, das man kaum etwas anderes mit Ihnen machen kann, und am liebsten noch im Strampler vor die Haustür möchten. Babys die am vormittag mal zwei Stunden Zeit haben und dann verstimmt sind wenn ich Termine aus dienstlichen Gründen verschieben musste. Die Wunschlisten von Babys sind oft Seiten lang, aber jemand anders dann auch nur mal zu windeln, ist dann absolut nicht möglich. Ich habe zumindestes im AB Bereich niemand gefunden dem es möglich gewesen wäre auch mal die Rolle mal zu tauschen.

    Ich persönlich habe es immer sehr anstrengend gefunden jemand über ein Wochenende als Baby zu verwöhnen, kann aber auch sein das es daran liegt, das bestimmte berufliche Tätigkeiten, und das verwöhnen eines Babys in vielen Punkten sich sehr angleichen..

    Ich lebe heute in einer Freundschaft mit festen Rollenvorgaben als AC. Die Rolle ist aber nur dann wirklich aktiv wenn ich gewindelt bin, mein Freund trägt keine Windeln, ja dann lasse ich mich auch mal verwöhnen, liege auch mal im Segufix, und......Ansonsten ist es einfach eine Freundschaft, in der beide Ihren Job haben und Hobbys haben, und Entscheidungen gleichberechtigt getroffen werden.

    Egal in welchem Rollenklischee man miteinander lebt: Eine Freundschaft besteht immer aus vielen Kompromissen, und geben und nehmen ist hierbei unbedingt erforderlich.

    Werner

  5. #5
    Senior Member Avatar von Pimpernuckel

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    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Zitat Zitat von Werner227 Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    Ich persönlich habe es immer sehr anstrengend gefunden jemand über ein Wochenende als Baby zu verwöhnen
    Ich find's nur anstrengend, wenn die Babys/ Subs zickig sind oder dauerbespaßt werden wollen. Ich mag eher ruhige Typen, die auch mal alleingelassen werden können und sich auch mal selber beschäftigen, während Papa Essen kocht...

    Pimpernuckel
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  6. #6
    emi
    inaktiv

    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Ich finde das sehr Toll. Ich stelle mir vor, dass ich zwischen 5 - 10 bin und einfach noch windeln brauche weil meine Erzieherin, Mutter oder Stiefmutter das für nötig hält.
    Eine gewisse strenge muss sein und ich liebe das auch.
    Wenn man nicht hören will dann muss man mit den Konsequenzen rechnen und spüren. Einmal den Po versohlt bekommen finde ich ganz in Ordnung. Und wenn es dann noch der Teppichklopfer ist, so schlägt mein Herz noch viel höher. Ich meine ja nicht Auspeitschen usw. Früher bekamen wir auch auf den Po wenn das X mal Predigen nichts half.

  7. #7
    Senior Member Avatar von Pimpernuckel

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    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Ist ja auch prinzipiell nix gegen körperliche Züchtigung einzuwenden bei so 'nem Rollenspiel, aber es muss zur Situation passen.

    Pimpernuckel
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  8. #8
    Kuscheljunge
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    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Zitat Zitat von Pimpernuckel Beitrag anzeigen
    "Es muss passen"
    <3 Danke =)

  9. #9
    Senior Member Avatar von Spike

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    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Also ich muss sagen das ich durchaus Switcher bin .

    Grad iwie schwirig zu erklären , auf der einen seite bin ich selber ganz gerne klein so zwischen 3 und 6 und gerneauch mal frech das ich von meinem Play Onkel was hinten drauf bekomme , mit Freunden rum tobe und so weiter.

    Auf der anderen Seite bin ich Grade momentan fast permanent der Grosse Bruder für meinen freund .
    Und bin auch gerne mal ein Wochenende Der Babysitter für freunde von uns . da dann aber auch Jungs die sich mal nen paar Stunden mit Lego, Bauklötzen oder Malbüchern beschäftigen können , hatte auch schon mal einen kleinen hier der sich keine halbe Stunde alleine beschäftigen konnte das ist echt anstrengend und macht weniger spass.

    was für mich aber nen totalles nogo ist ist ist das switschen in so einer Session teilweise sogar bei gleichen Personen einer meine Babysitting kinder kennt mehr oder weniger meine beiden Seiten da kann man unter aufsicht ner dritten person auch gemeinsam klein sein und toben ,spielen usw bei den anderen beiden würde das aber einfach nicht passen .

    Timmy

  10. #10
    Trusted Member Avatar von eedoo

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    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Hmm, also ich finde schon, dass die dominante bzw. Mutter/Vater-Rolle schwieriger ist als die devote/submissive/Baby-Rolle, aber ich glaube nicht, dass das der Grund ist, warum es mehr ABs/ACs gibt als Daddies/Mommies.

    Es gibt ja auch in der BSDM-Szene mehr subs als Doms. Das hat glaube ich grundsätzlich mehr mit Persönlichkeitsstrukturen zu tun, es ist ja nicht jeder ein Alphatier.

    Jedenfalls muss ein(e) Dom/Daddy/Mommy schon einiges mehr an geistiger Reife, Verantwortungsgefühl, Empathie und auch Energie mitbringen, damit die Sache auch wirklich funktioniert, weil er/sie ja, je nachdem wie passiv das AB gerne ist, sich um zwei Personen - sich selbst und das AB kümmern muss. Wenn das nicht der Fall ist, dann kann es passieren, das sich einer der beiden ausgebrannt wird, und das endet dann meistens nicht gut.

    (Wir haben ja darüber auch beim letzten Stammtisch gesprochen, und darüber, wie ganz grundsätzlich Möchtegern-Doms, die dabei nur Egoistenschweine sind, oder auch Doms, die einfach nur überfordert sind, sich selbst und ihren subs nichts Gutes tun - egal, ob das im BDSM-Bereich oder im ABDL-Bereich ist. Das ganze ist hier wie dort ein Spiel mit Macht und Verantwortung und somit durchaus kritisch.)

  11. #11
    WBC Fördermitglied 2024 Avatar von Werner227

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    AW: Was ist dran an Rollenklischees?

    Switchen in einer Session oder überhaupt sehe ich als sehr schweirig an, und die drei versuche sind genauso in die Hose gegenagen, wie letzlich der Versuch von einigen sich als dominat auszugeben, und dann eigentlich nur in der Babyrolle sein zu wollen.

    Grundsätzlich fand ich es immer sehr anstrengend wenn Leute sich nicht mal selbst beschäftigen können, und mann zu Dauerbespassung ansetzten muß. Die führt sehr schnell dazu, das man das nächste Mal lieber darauf verzichtet.

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