Nach längeren überlegen, hab ich mich entschlossen mal meine Eindrücke, Erfahrung und Gefühle während des Klinikaufenthalts auf zuschreiben.

Wie ich schon im Thread "Inko und nun" schrieb, hatte ich in der Woche ja eine Urodynamische Untersuchung mit anschließender Blasenspieglung, welche unter Vollnarkose gemacht wurde.

Teil 1

Aber ich werde mal weiter ausholen und mal von Anfang an berichten.

Die Probleme mit meiner Blase bestehen schon seit meiner Kindheit wo ich erst mit 4 Jahren tagsüber trocken war und das Bettnässen erst zum 18. Lebensjahr geringer wurde, welches später für einige Zeit verschwand. Zurück kam es, als ich mir 2010 eine Blasenentzündung einfing, welche aber schnell abheilte und das Bettnässen wieder auf 1-2 Unfälle pro halben Jahr zurück ging. So richtig schlimm wurde es 2012, wo ich an einer Gürtelrose erkrankte und zeitweise die komplette Kontrolle über meine Blase verlor. Ab da hatte ich tagsüber immer öfter starken Harndrang, teilweise sogar mit Krämpfen und unkontrollierten Auslaufens. Dies bewog mich, da es schlimmer wurde und öfter passierte, bei meinen Hausarzt darüber zusprechen. Als erstes erfolgte dann im Oktober 2013 eine neurologische Untersuchung, wo aber nichts rauskam, was auf die Blase zutrifft.
Nun machte ich beim Urologen einen Termin, der die ganze Sache ins rollen brachte.

Teil 2 noch vor demm schlafen gehn .

Zur ersten Sprechstunde wurde ich über die Vorgeschichte meiner Blasenprobleme befragt, welche Behandlungen unternommen wurden und was die Probleme im Moment sind. Anschließend wurde mir ein Termin in der Fachklinik für Urologie ein Termin zur Urodynamik gemacht. Die ca. 4 Wochen bis dahin musste ich ein Miktionsprotokoll führen, welches dort ausgewertet wurde.

Nun aber mal zum eigentlichen Termin, der am 26.02. war.

Schon seit Tagen war ich ziemlich angespannt und aufgeregt, meine Blase war die ganze Zeit ziemlich komisch, teilweise hatte ich aller Stunde heftigen Harndrang, meist dann, wenn keine Möglichkeit des pinkelns gegeben war. So auch an diesen Tag. Gegen 9 traf ich dort ein, schon mit ordentlich Druck auf der Blase, schnell zum anmelden, Becher für die Urinprobe entgegen nehmen und ab zur Toilette. Nachdem ich die Probe abgegeben hatte, durfte ich nochmal ca. 10 min warten, wo ich nochmal fix eine Zigarette geraucht habe. Nun ging es richtig los, als erstes untenrum ausziehen, nochmal zur Toilette damit wirklich nixmehr in der Blase drin ist und auf denn Untersuchungsstuhl platz genommen.
Die erste Untersuchung bestand darin, die Restharnmenge zumessen, wo aber nix rauskam. Weiter ging es mit der Druckmessung, wo mir erst ein Mess- und Füllkatheder eingeführt wurde, dazu 3 Messsonden im Bereich der Leiste und Blase und eine Messsonde in denn Allerwertesten. Angenehm ist was anderes, aber was muss, das muss halt nun mal. Während der Arzt meine Blase mit Kochsalzlösung füllte, gab es einen kleinen Smaltalk über die Vorgeschichte der Blasenprobleme, hin und wieder musste ich auf Kommando husten oder pressen. Hierbei war schon der erste von weiteren Tropfen, der einfach abhaute und das bei gerade mal 250ml und keinem Harndruck. Kurz darauf hatte ich normalen Harndrang, der sich aber sehr schnell verstärkte und mit einen unkontrollierten auslaufen endete, was mich ziemlich schockte. Auch der Arzt sah abwechselnd mich und die Messwerte irritiert an, scheinbar war da was nicht in Ordnung.
Der letzte Test wurde dennoch gemacht, aber um es vorweg zunehmen, dieser musste 2x gemacht werden, da beim ersten Versuch der Messkatheder durch das unkontrollierte auslaufen hinausbefördert wurde.
Das Ergebnis dieser Untersuchung war erschütternd, hatte zwar schon denn Verdacht auf ne leichte Inkontinenz, aber mit dem was mir gesagt wurde hatte ich nicht gerechnet. Die Auswertung der Untersuchung und des Miktionsprotokol ergab, das ich an einer sogenannten Mischinko leide, d.h. neben der Dranginko ist auch eine Belastungs/Stressinko im Spiel. Nebenbei ist auch meine Blase für mein Alter und Körpergröße zu klein.
Im Nachgang betrachtet, war für mich diese Untersuchung Erleichterung und Verwirrung zugleich. Ich hatte denn ganzen Tag ein ziemliches Gefühlschaos, schon weil ich nicht wusste wie ich dieses einordnen soll. Der Spaß an der Windel schien nun bitterer Ernst zu werden, zudem stand die Ursachenforschung noch aus, welche in 2 Tagen beginnen sollte.
Auch zeigte dies mir, was wirkliche Freunde und der Kontakte zu anderen Inkos wert sind. Dadurch konnte ich das Gefühlschaos in denn Griff bekommen und mich auf die Blasenspieglung konzentrieren.

Was am Freitag und Samstag passierte kommt morgen nachmittag.

MfG Sasuke85

p.s. Kommentare bitte dort schreiben.