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Thema: AB/AC "nach-SM'isiert" ??

  1. #1
    beebee
    inaktiv

    AB/AC "nach-SM'isiert" ??

    Ich las grad einen Thread, wo jemand schimpfte, dass so SM'ige Sachen (wie Fesselei oder Keuschheitsgürtel) doch nicht zum liebevollen Spiel, wieder ein kleines AB/AC zu sein, gehören ......

    Das ist aber nicht meine Frage, sondern mir kam da eine andere - wie ich finde: sehr interessante - psychologische Frage:

    Diese Mixtur aus Liebe + Zwang ist ja doch für viele magnetisch, sie taucht immer wieder auf ----- da frage ich mich:

    Wurde die Neigung AB/AC-Play (also wieder das Kleine sein zu wollen) hier nachträglich SM'isiert - also nachträglich mit SM-Elementen vermixt und angereichert?

    ooooooder

    Erleben bereits echte Kleinkinder vieles, was mit ihnen getan wird, als so sehr einschneidend, so freiheitsberaubend (z.B. ein Gitterbett ist ja ein Käfig eigentlich) - dass der Hauch von SM, Zwang, D/s bereits im Kleinsein mit drinsteckt - und wenn das Kleinsein wieder nachgespielt wird, es automatisch mitschwingt?

    puhhh -- versteht ihr, was ich meine?

    Im ersteren Fall besteht kein tieferer Zusammenhang - es ist einfach so, daß einige AB/AC mit SM/DS in ihrem persönlichen Neigungscocktail vermixen, weils halt benachbart ist.

    Im zweiteren Fall heißt das, daß bereits Kleinkinder sehr wach "mitschneiden", wie da so mit ihnen hantiert wird - und wie sie eben dieses Zwingen erleben ......
    In diesem Falle müssten wir doch wie eine Zeitkapsel für Psychologen sein, die über die frühkindliche Psyche forschen wollen...?

  2. #2
    janbaby
    inaktiv
    Kuckuck,
    kann schon sein, ja!

    Bemerkenswert finde ich den Ausdruck "Neigungscocktail" , ein schöner Überbegriff, der eint.

    Frühkindliche Prägung spielt bestimmt eine sehr große Rolle und was Zwänge sind, lernt man sehr früh, glaube ich.

    Wir sind alle in einen Lebenscocktail geboren, der alle Grundzutaten für den Neigungscocktail beinhaltet hat.

    Dann wurde heftig geschüttelt...

    Gruß,
    Janbaby SB

  3. #3
    Trusted Member Avatar von eedoo

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    RE: AB/AC "nach-SM'isiert" ??

    Original von beebee
    Ich las grad einen Thread, wo jemand schimpfte, dass so SM'ige Sachen (wie Fesselei oder Keuschheitsgürtel) doch nicht zum liebevollen Spiel, wieder ein kleines AB/AC zu sein, gehören ......
    Pffffff... ich lasse mir doch nicht vorschreiben, wie ich "richtig" AB zu sein habe. Was für mich passt, ist für mich richtig, und da lasse ich mir nix dreinreden.

    Original von beebee
    Wurde die Neigung AB/AC-Play (also wieder das Kleine sein zu wollen) hier nachträglich SM'isiert - also nachträglich mit SM-Elementen vermixt und angereichert?

    ooooooder

    Erleben bereits echte Kleinkinder vieles, was mit ihnen getan wird, als so sehr einschneidend, so freiheitsberaubend (z.B. ein Gitterbett ist ja ein Käfig eigentlich) - dass der Hauch von SM, Zwang, D/s bereits im Kleinsein mit drinsteckt - und wenn das Kleinsein wieder nachgespielt wird, es automatisch mitschwingt?
    Für mich eher Zweiteres, allerdings weniger aus der Perspektive des Erlebenden (denn daran kann ich mich absolut nicht erinnern), sondern aus der Perspektive des Beobachtenden. Mich hat es schon als Kind immer erregt, zu beobachten, wie Kleinkinder von ihren Müttern total kontrolliert werden und wie sich Erwachsene teilweise über sie lustig machen und sie sich quasi nicht wehren können - und genau diese Form von Wehrlosigkeit, Fremdkontrolle und Erniedrigung wollte ich auch immer haben, und zwar schon bevor mich Windeln interessiert haben.

    Die Windeln waren für mich ursprünglich in erster Linie ein Symbol der Erniedrigung. Das Gefühl, dass sich die Windeln auch gut anfühlen, kam dann erst später dazu. Insofern habe ich mich auch nie als "Fetischist" gefühlt, sondern kam immer mehr aus der D/s-Ecke.

    Was Kleinkinder aktiv "mitschneiden", weiß ich nicht. Allerdings finde ich die Tatsache, dass ich schon mit 5,6 Jahren derartige sub-Fantasien hatte, schon irgendwie interessant.

    Ich sehe mich da aber nicht als repräsentativ. Ich kenne auch ABs/ACs, die ziemlich intensiv SM betreiben und auf sehr herbe Schmerzerotik stehen. Ich glaube (hoffe), dass das nicht aus der frühen Kindheit kommt, sondern dass da eher zwei erotisierte Sachen aus verschiedenen Lebensphasen irgendwann miteinander verschmolzen wurden.

    Insofern würde ich deine Frage "Ist es A oder B?" mit "Ja" beantworten.

  4. #4
    kooka
    inaktiv
    Ich finde, beides geht. Ist kein Widerspruch.

    Zwang bedeutet ja nicht zwangsläufig auch gleich SM (!!)

    Beispielsweise wäre für mich der Vorgang gewickelt zu werden auch etwas zwanghaftes, mit SM hat das aber nichts zu tun.

    Insofern - ich sehe es so, dass wohl einige Kinder eine gewisse Portion Zwang mitnehmen - diesen aber nicht als solches wahrnehmen (!), weil es sehr liebevoll ist und oft zum Schutz dient.

    SM als solches, ist für mich etwas was mit Kindheit nix zu tun hat. Ich würde eher sagen, SM Leute haben den Windel-Fetischismus entdeckt und zu such gezogen, weil sie ihn gut benutzen können wir einen etwas "anderen" Mix aus Demütigung, Kontrolle und auch Zuneigung & Geborgenheit. Ich seh das aber schon eindeutig so, dass der Windelfetisch zum SM kam, nicht SM zum Windelfetisch. Denn der an sich hat wie gesagt, für mich nichts mit spürbarem (intensivem) Zwang, oder Schmerzen zu tun.

  5. #5
    Lebensinsel
    inaktiv
    Ich glaube, das sind schon 2 Paar Stiefel. Wenn wir uns mal bei den Schwulen umschauen, dann gibt es zum einen die herben Typen, die gern in Leder- und/oder Holzfälleroutfit rumrennen, und sich betont männlich geben. Zum anderen gibt es die eher femininen Typen, die mit Leder und so überhaupt nix anfangen können, und sich gern in etwas schwülstigem Paradiesvogel-Outfit zeigen. Eine dritte Gruppe gibt es auch noch, die weder zum einen noch zum anderen tendiert. Dann gibt es auch hier bestimmte Fetischisten, wie solche, denen es nur kommt, wenn sie Damen-Unterwäsche anhaben, und viele andere Schattierungen. Dies ist nur eine ganz grobe Unterteilung - ich möchte hier wirklich keine Schubladen aufmachen.

    Wo ich mich im Bereich AB/AC/DL einordnen könnte, weiß ich auch nicht. Ich kann mit Spielarten, die irgendwie in die Richtung Zwang, Erniedrigung, Unterwerfung laufen, überhaupt nix anfangen. Auch Rollenspiele sind nicht meine Welt, ich brauch keine Strampelanzüge und keine Babytischchen, keine Schnuller und keinen Latz, mag aber meine Teddys wiederum sehr, und spiele auch sehr gern.

    Ich hatte das schon vor längerer Zeit mal angerissen: Könnte es sein, dass wir eigentlich keine echten Erwachsenen sind, die ab und zu mal Kind spielen - sondern emotional eher Kleinkinder geblieben, die im realen Leben erwachsen spielen müssen? Daher vielleicht auch die unterschiedlichen Ausprägungen des Babyseins, die durchaus auf ehemalige Erfahrungen basieren können, und eine Vorliebe für das ein oder andere hervorriefen. Jedenfalls glaube ich auch hier nicht, eine Sortierung nach dem Schema: "wenn-dann" vornehmen zu können.

  6. #6
    Kuschelfuchs Avatar von Nini

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    Für mich ist SM und Kindheit der Widerspruch schlechthin... Gedemütigt, gefesselt und Schmerz zugefügt zu bekommen gehört für mich nicht in meine Phasen, in denen ich ein Kleines Mädchen bin und liebgehabt werden möchte.
    Ich trenne diese beiden Dinge, da ichs mir absolut nicht vorstellen kann, einen Nucki im Mund zu haben, während man mich im Schwitzkasten hat und mir den Rücken rot und blau kratzt. Genauso würde ich es als störend empfinden wenn ich Klein bin und den Po verhaun bekomm, weil ich nicht hören wollte. Schimpfen finde ich dabei nicht so schlimm oder wenn man mich böse anschaut, aber Schmerzen möchte nicht dabei nicht erfahren! Für mich ist und bleiben Schmerzreize ein Ausbruch aus der Heilen Welt, den ich hin und wieder brauche.

    Original von Lebensinsel
    ...Könnte es sein, dass wir eigentlich keine echten Erwachsenen sind, die ab und zu mal Kind spielen - sondern emotional eher Kleinkinder geblieben, die im realen Leben erwachsen spielen müssen?...
    So lieber Lebensinsel, würde ich es sehen, da ich es für mich so empfinde!


    lg Nini



    lg
    Nini
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  7. #7
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    Ich denk auch, dass das Bild von Dom/Sub Spielchen hier generell falsch gesehen wird.

    Genau wie die Allgemeinheit die Windelfetischisten alle nur mit Schnuller und Rassel herumlaufen sehen, glaubt hier anscheinend die Mehrheit, dass Dom/Sum automatisch mit Schmerz und Brutalität zu tun hat.
    Falscher Schluss.

    Eine Frau die mich liebevoll fragt, ob ich nass bin und gewickelt werden muss und mir vielleicht auch die Windel prüfend in den Schritt greift ist dabei vielleicht ganz liebevoll und zärtlich. Aber sie demütigt mich damit auf prickelnde Weise und macht mich zum kleinen Buben. Das ist dominantes Verhalten in aller Subtilität und ich finde das sehr aufreizend.
    Typisches Dom/Sub Szenario, ganz ohne knallende Peitschen und dem primitiven Herumgeschreie einer abgehalfterten Domina.

    Ich denke gerade wir sollten versuchen, NICHT in Schubladen zu denken...

    Just my 2 cents.
    --make pee, not war

  8. #8
    Unicorn_Princess_Jessica
    inaktiv

    RE: AB/AC "nach-SM'isiert" ??

    Original von beebee
    Wurde die Neigung AB/AC-Play (also wieder das Kleine sein zu wollen) hier nachträglich SM'isiert - also nachträglich mit SM-Elementen vermixt und angereichert?

    ooooooder

    Erleben bereits echte Kleinkinder vieles, was mit ihnen getan wird, als so sehr einschneidend, so freiheitsberaubend (z.B. ein Gitterbett ist ja ein Käfig eigentlich) - dass der Hauch von SM, Zwang, D/s bereits im Kleinsein mit drinsteckt - und wenn das Kleinsein wieder nachgespielt wird, es automatisch mitschwingt?
    Ich finde, das ist eine sehr sehr interessante Frage! Und da denke ich ... es kommt sich auf den einzelnen Menschen an, ob er das als freiheitsberaubend wahr nimmt oder nicht.
    Ich persönlich habe es auf jeden Fall so wahr genommen (Gitterbett ist ein schönes Beispiel) - Nach der Schlafenszeit durfte ich nämlich früher das Bett nicht verlassen. (Das war glaub ich bis zu meinem achten oder neunten Lebensjahr so) Und das fand ich auf eine gewisse Art und Weise schon sehr schön. Auch habe ich kaum bewusste Erinnerungen an meine kleine Kindheit. Wenn ich alle bewussten Erinnerungen zusammen nehme, dann komme ich vielleicht auf eine Gesamtdauer von fünf Minuten. Dazu gehört auf jeden Fall die Situation, in der ich mein erstes richtiges Kinderbett bekommen wollte, womit meine Eltern mir eine riesige Freude machen wollten. Damals habe ich auch mitgespielt und mich gefreut (Was mich übrigens denken lässt, dass auch Kinder schon eine sehr hohe, emotionale Intelligenz aufweisen. Meine sechsjährige Cousine bekommt z.B. auch sehr gut mit, wann jemand traurig oder glücklich ist und wie sie dann am besten reagiert, aber ich weiche ab...)
    Aber im Grunde war ich sehr traurig, dass ich nicht mehr in meinem Gitterbett schlafen "durfte"...



    Und Windelharald stimme ich voll und ganz zu! Es gibt im SM-Bereich generell Dominante und Devote, sowie Sadistische und Masochistische Teilnehmer. Ohne jetzt philosophisch zu werden würde ich schlicht und einfach sagen: Die Sadisten und Masochisten konzentrieren sich auf körperlichen Schmerz, wohin gegen Dominante und Devote Personen mehr auf den emotionalen Reiz aus sind. Und ich denke (fast) alle Ageplayer gehören zu letzterem. Eine Mutter ist in der Regel ja auch Dominant und nicht Sadistisch

  9. #9
    Tifa
    inaktiv
    Ich glaube Kinder erleben Restriktionen in keinem Fall als freiheitsberaubend. Annähernd natürlich wäre wahrscheinlich, wenn die Mutter / die Familie das Kind bis 2-3 ständig herumschleppt und ihm ständig Nähe gibt. So leben ja Naturvölker auch. Kleine Kinder sind ständig an jemandes Hand, Rücken, werden geschmust oder sonstwie lieb gehabt. So ab 3-4 werden sie dann selbständig und erkunden die Welt auch mal für sich.

    Kinder erleben das als Sicherheit, NIcht als Freiheihtsberaubung. Kleinkinder weinen wenn "die Mama" nicht mehr zu sehen ist, weggeht. Wer hier richtige Kinder hat, weiß wie eng sich so ein Kleinkind an die Bezugsperson kuschelt im Schlaf.

    Das muss man nicht romantisieren, das ist purer Überlebenswill. Die Kinder sind so genetisch programmiert, damit ihnen nichts passiert so lange sie nicht alleine lebensfähig sind. Und das sind die Homo Sapiens nun mal viele Jahre nicht.

    M.E. ist es umgekehrt. In der Regressionsneigung an sich steckt oft ein Neigung zur Unterordnung auf jeden Falls zur Kontrollabgabe. Und da kommt der erwachsene Anteil ins Spiel und der spürt die Kontrollabgabe am stärksten über Zwänge.

    Ich glaube, das ist bei jedem Ageplayer latend vorhanden. Ob es dann richtige SM- Neigungen sind oder nur Tendenzen, Ansätze die der betreffende noch lange nicht als SM oder D/s bezeichnen würde, ist sicher völlig individuell.

    Aber dass ein Mensch der Regression auslebt/erlebt sich in einer Stadium zurück versetzt in dem andere ihm Schutz gegeben haben und andere die Kontrolle hatten um sein Überleben zu sichern kann man ja nicht verneinen.

    Es gibt auch im SM Spielarten die völlig schmerzfrei sind, und sehr liebevoll.

    Ich persönlich kann mir ein nicht-liebevolles Ageplay übrigens auch gar nicht vorstellen. Für mich beinhaltet das "Kleinsein" an sich schon die (oft sehr dominante ) Forderung "hab mich lieb, pass auf mich auf".

  10. #10
    Trusted Member Avatar von Luci

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    Huhu =)
    Wir haben da irgendwie eine komische Mixtur, was Qual, Demütigung und Klein-Sein angeht. Wenn "Emilia" oder ich klein ist, und das nicht sexuell ist (also zum Beispiel zusammen einen Film gucken usw) dann ist das wirklich eine sehr liebevolle Angelegenheit, wo all dieses quälen und so nichts zu suchen hat. Ist einer von uns Klein und es geht um sexuelle Dinge, kommt oft Demütigung dazu. So nach dem Motto: "Muss das kleine Mädchen noch ne Pamper tragen?!" und auch der Zwang, dass man sich zum Beispiel vor dem Anderen einnässen muss.
    Und dann gibt es noch sexuelle Situationen, wo keiner klein ist. Dort passiert es dann schon häufiger, dass man kneift, sich fesselt, auf den Po haut,...Also schon in gewisser Weise "Schmerzen" zufügen.

    Was ich damit jetzt sagen möchte ist, dass es Situationsabhängig sein kann, ob man Qual und Schmerz empfinden will. Im normalen AB-Alltag hat das für mich nichts zu suche...da bin ich lieber und werde auch lieber liebevoll behandelt...Wenn es aber um sexuelle Geschichten geht, ändert sich das.

    Unterscheidet ihr da auch so?

    Lieben Gruß von Luci

  11. #11
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    Kluger Gedanke! Ich spinne das mal weiter.

    Kleinsein hat auch immer etwas mit "über einen bestimmt werden" zu tun. Kinder tragen nicht die Verantwortung über sich, sondern die Eltern und sonstigen Erziehungspersonen. Das geht aber stets einher mit einem Zwang gegenüber dem Kind, das natürlich oft Dinge will, die nicht gut für es sind.

    Das übt für mich auch einen Reiz aus muss ich sagen. Allerdings ist das deutlich schwerer auszuleben ohne Partner.

    Dass Kinder das nicht als schlimm empfinden ist ganz klar. Der Vergleich zu SM ist auch nur rein äußerlicher Natur denke ich. Während es beim SM ja ausschließlich um den Zwang, die Unterdrückung geht hat das AC/AB-Spiel ausschließlich etwas mit der Regression zu tun. Und da gehört eben auch die beschnittene Freiheit dazu.

  12. #12
    Trusted Member Avatar von eedoo

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    Original von pampersguy
    Während es beim SM ja ausschließlich um den Zwang, die Unterdrückung geht.
    Nein.

    Original von pampersguy
    hat das AC/AB-Spiel ausschließlich etwas mit der Regression zu tun.
    Nein.

    "Ausschließlich" ist da gar nichts.

  13. #13
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    Hi,

    rein technisch gesehen lösen wir mit einem Fetisch ja lediglich kleine Trigger in unserem Gehirn aus, die uns letztlich ein gutes Gefühl vermitteln. Wir verbinden bestimmte Dinge unterbewusst mit etwas sehr positiven - vermutlich aus einer sehr frühen Phase unserer Kindheit.

    Dafür gibt es natürlich nicht immer logische Erklärungen. Das meiste sind wohl eher hilflose Erklärungsversuche.

    Oft wird ja das Beispiel gebracht das man die Windeln und das Gewickelt werden mit besonders intensiv empfundener Zuneigung verbindet. Jemand beschäftigt sich mit einem, berührt einen vorsichtig und liebvoll. Es ist warm und weich.
    Vielleicht hat es sich manifestiert als man, mit den Zeitpunkt das man trocken wurde, das unbewusste Empfinden hatte weniger Zuneigung zu bekommen.

    Ebenso halte ich es für möglich das Eltern nach "erzieherischen Maßnahmen" (körperlich oder auch psychisch) aufgrund eines schlechten Gewissens dem Kind danach mehr Zuneigung gegeben haben.
    Auf diese Weise könnte ich mir zumindest entsprechende Neigungen erklären.

    Der Fetisch bzw. das Fetischobjekt mag zwar bei vielen hier gleich oder zumindest sehr ähnlich sein, die Gefühle die jeder damit verbindet sind m.M.n. aber grundverschieden.

    Viele Grüße
    Joe

  14. #14
    Unicorn_Princess_Jessica
    inaktiv
    Das würde ich so unterstreichen. Klingt jedenfalls sehr logisch und das war nach Ewigkeiten des Überlegens für mich auch immer eine gute Erklärung, wenn ich mich gefragt habe: "Wieso geht dir eigentlich das Herz auf, wenn du [...] siehst?"

    Man lernt doch nie aus ^-^

  15. #15
    beebee
    inaktiv
    Ja, bisher dachte ich immer irgendwie so: die SM-Elemente sind eine nachträgliche Zusatzbeigabe, weil das halt ein 'Nachbarland' ist ...

    - aber gestern fiel mir zum ersten Mal siedendheiß die Frage ein: was, wenn es schon im Ageplay mit drinsteckt, weil einige ihr Kleinkindsein so erlebt haben?? was, wenn einige Kinder ihr Kleinkindsein tatsächlich psychisch so als pausenlosen Hardcore-SM und Fremdbestimmung erlebten, wahrnahmen?

    Manchmal sieht man ja Bilder, wo ein AB zu 100% eingummiert in einer überdimensionalen Spreizhose im Gitterbett gefesselt liegt - und fragt sich: wie kommt es, dass es DAS ist, was sie am meisten mit Babysein verbinden, quasi eine pausenlose Bestrafungsorgie?

    -- es soll hier nicht drum gehen, was "richtig" und was "falsch" ist, okay? --

    Ich finde ja, AC-Play ist SM. Weil ich meine, SM¹ hat damit zu tun, dass sich einer körperlich-psychisch in die Hand eines andern gibt - und wenn es ·gut· ist, geschieht alles mit viel Liebe und Einfühlung.... und so ist ja die Mama-Kind-Beziehung.

    Schmunzel, ich hab ein neues Fremdwort erfunden. Ich glaub, ·mein·Ding· könnte man "Childifizierung" nennen :-)
    Bei "Feminisierung" ist ja der Reiz, dass da ein ·Mann· zur Frau gemacht wird - das hat sehr liebevolle Aspekte (ihn schööön machen), aber auch etwas demütigende Aspekte (ihn zofig herumstöckeln lassen) -- denk ich als Nichtfachmann.
    Und ja, etwas Ähnliches - nur nicht zur Frau, sondern zum Kind - ist, das was in meinem Kopf schwebt :-) Also, dass da eine liebevolle lächelnde Bestimmerin sagt: "Ich steck dich wieder ins Kindsein, bei mir bist du wieder klein - weil so gefällst du mir, und ich helfe auch mit bißchen liebevollem Zwang, dass du ganz loslassen kannst und dich fallen lässt, und ja, ich mag es, wie du dabei wippelst und schmollst - das ist sweet..."

    Hmmm ja - für mich hats also auch diesen magischen Zauber, dieses Gemisch aus Liebe+Zwang, ich bin da nicht unbetroffen :-) ...Ich glaub, in meinem angehängten "Flaschenkind" Bild hab ich das am besten getroffen -- viel viel Liebe und Weichheit - und doch auch viel Bestimmtsein, Besiegtsein in dieser Liebe ... so etwa "laß das zu, komm endlich zu dir, und trink die Milch, die Liebe" ...

    Und ja, der Denkansatz gefällt mir, daß die Spielelemente "des Bezwingens" vielleicht auch einfach nur die Funktion haben - bei diesem Sichfallenlassen zu helfen, so als Zusicherung "du darfst das, ich möchte/mache dich so" ... Früher war ja einfach das Kleinsein gegenüber der Mama da - und heute hilft vielleicht etwas "Zwang" nach, zur Erlaubnis, wieder in diese "kleine Position" zu kommen .....

    Ich hab noch ein zweites Bild angehängt, was auch das Kribbelgemisch aus Geliebtsein, Weichbeheimatetsein und Unterlegensein, Bevormundetsein enthält - wie die Welt aus der Perspektive eines Gitterbettkindchens aussieht :-)


    ¹ bei SM meine ich eigentlich mehr D/s
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  16. #16
    Trusted Member Avatar von eedoo

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    Original von beebee
    Ich finde ja, AC-Play ist SM. Weil ich meine, SM¹ hat damit zu tun, dass sich einer körperlich-psychisch in die Hand eines andern gibt - und wenn es ·gut· ist, geschieht alles mit viel Liebe und Einfühlung.... und so ist ja die Mama-Kind-Beziehung.
    Ich glaube, du solltest da den Oberbegriff BDSM verwenden, denn SM ist relativ spezifisch Schmerzerotik - also das Zufügen und Erleben körperlicher Schmerzen.

    BDSM deckt aber viele Dinge ab, die viele (wenn auch nicht alle) Ageplayer mögen: dominiert und kontrolliert werden und sich dem unterwerfen bzw. dem Partner ganz hingeben (DS), fixiert/gefesselt und/oder bestraft werden (BD), und ich weiß, dass es auch Ageplayer gibt, die auf extremen Schmerz stehen (SM) - ich bin da allerdings zu zartbesaitet dafür.

    Das ist aber eine reine Begrifflichkeit, wo ich meine, man sollte den passendsten Begriff nehmen, einfach um Missverständnisse zu vermeiden. Grundsätzlich bin ich mit dir absolut einer Meinung.

  17. #17
    Senior Member

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    Original von Tifa
    ...

    Ich glaube, das ist bei jedem Ageplayer latent vorhanden. Ob es dann richtige SM- Neigungen sind oder nur Tendenzen, Ansätze die der betreffende noch lange nicht als SM oder D/s bezeichnen würde, ist sicher völlig individuell.
    ...
    Es gibt auch im SM Spielarten die völlig schmerzfrei sind, und sehr liebevoll.

    Ich persönlich kann mir ein nicht-liebevolles Ageplay übrigens auch gar nicht vorstellen. Für mich beinhaltet das "Kleinsein" an sich schon die (oft sehr dominante ) Forderung "hab mich lieb, pass auf mich auf".
    Exakt. So wie ich es auch oben beschrieben habe, wird hier in der Diskussion von vielen der Begriff SM und D/s falsch gesehen, bzw. nicht im vollen Umfang

    (ps: hab den Tippfehler in Deinem "latent" umgebessert, hoffentlich bist nicht bös, Tifa)
    --make pee, not war

  18. #18
    beebee
    inaktiv
    Ich hatte ja extra diese Fußnote drin:

    ¹ bei SM meine ich eigentlich mehr D/s

    Weil ich nicht wusste, ob Nichtfachkennern der Begriff "D/s" was sagt - schrieb ich das begriffsgröbere "SM" - damit der Thread für Jedermann verständlöich ist...

  19. #19
    Senior Member

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    Original von eedoo
    Original von pampersguy
    Während es beim SM ja ausschließlich um den Zwang, die Unterdrückung geht.
    Nein.

    Original von pampersguy
    hat das AC/AB-Spiel ausschließlich etwas mit der Regression zu tun.
    Nein.

    "Ausschließlich" ist da gar nichts.
    Nein. Ja. Vielleicht. Doch.

    Klüger wird man aus solchen Antworten nicht.

    Laut Wikipedia liege ich mit meiner Einschätzung was SM betrifft nicht komplett daneben. Es geht eben um solche Elemente, die einen dann erotische Lust empfinden lassen.
    Ich grenze das sehr restriktiv zum AB/AC-Spiel ab, weil es einfach was komplett anderes von der Willensrichtugn der Beteiligten ist. Vielleicht gibt es rein äußerlich ähnliche Elemente. Abzugrenzen ist aber meiner Meinung nach nach dem inneren Verlangen der Beteiligten: Will ich mich gerade erniedrigen, weil ich es geil finde, erniedrigt zu werden oder stellt sich derselbe äußere Vorgang innerlich so dar, dass ich mich in Verhaltensweisen meiner Kindheit zurücksehne?

  20. #20
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    Schon mal bei wikipedia den Begriff "Infantilismus" nachgeschlagen? Oder "Autonepiophilie"?

    Es wird wohl ABDLs geben auf die das zutrifft. Aber sicher bei weitem nciht auf alle!

    Bei letzterem Wikipedia Beitrag steht:
    Menschen, deren sexueller Fetisch sich allein auf das Tragen von Windeln oder Gummihosen bezieht und deren Vorliebe keine rollenspielerische oder sadomasochistische Komponente beinhaltet, werden als Windelfetischisten oder Diaper Lovers (engl. für Windelliebhaber) bezeichnet

    Wiebitte? Dann bin ich kein DL weil D/s und Rollenspiel (Kinderkrankenschwester, Nanny, etc.) durchaus eine Rolle in meinem Kopfkino darstellt? So ein Bulls**t.

    Wikipedia ist schon recht interessant, aber sicher nicht immer korrekt.
    --make pee, not war

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