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Thema: Perspektivwechsel

  1. #61
    janbaby
    inaktiv
    Kuckuck,
    wenn Pampersguy wirklich die von Ihm beschriebene Art von Frauen als repräsentativ ansehen sollte, dann gibt es für ihn noch viel zu entdecken!

    Ich empfehle zunächst die Anschaffung eines mindestens 15 Jahre alten Fiestas. Dann klappts auch mit den Mädels. Man trifft dann tolle Frauen, die hoch erfreut sind, wenn man mit rosa Gummihöschen auftaucht und sich mit ihnen über gestrickte Socken oder Altbausanierung unterhält.
    Ich hatte ja die Luxusversion Fiesta, in Windelweiß, vielleicht hat das auch geholfen. Er sollte übrigens auf keinen Fall tiefer gelegt sein, darf aber gerne kaputte Stoßdämpfer haben. Spoiler gehen gar nicht, dafür sind Beulen aber echt cool.
    Bei mir hats geklappt, eh ich mich versah lag ich auf Zartbitters Bauch und wurde gekuschelt. Hoffentlich nicht nur wegen dem Auto...

    Gruß,
    Janbaby SB

  2. #62
    out of order Avatar von Ginni

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    Original von janbaby
    Hoffentlich nicht nur wegen dem Auto...

    herrlich!
    jetzt brauch ich erstmal ein taschtuch, um mir die (lach-)tränen aus den augen zu wischen....


    mir war übrigens beim erstellen des thread nicht klar, dass autos bereits beim kennenlernen eine so große rolle spielen können... haben materiell-konzentrierte menschen überhaupt zeit (und einen blick) für ab/dl-times?


    liebe grüße
    People will forget what you said. People will forget what you did.
    But people will never forget how you made them feel.
    ~ Maya Angelou ~

  3. #63
    Kvetinka
    inaktiv
    Original von pampersguy

    Es gibt eine Seite, die ich nicht auslebe. Warum? Einfach: Ich schaue, was unterm Strich bei rum kommt. Lebe ich es aus, bin ich für einige Zeit sehr zufrieden in diesen Momenten. Danach kommt aber Reue, Scham, fast Selbsthass. Dann kommt alles in die Tonne. 100€ für nix ausgegeben.
    Hallo pampersguy,

    neben Abstinenz gibt es z.B. bei Alkoholismus auch Therapieformen mit kontrolliertem Trinken. Windeln ließen sich als auch für eine gewisse Zeit im Schrank wegschließen.

    LG Jasmina

  4. #64
    Senior Member Avatar von klopfer

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    Original von adriaperla
    Original von pampersguy

    Es gibt eine Seite, die ich nicht auslebe. Warum? Einfach: Ich schaue, was unterm Strich bei rum kommt. Lebe ich es aus, bin ich für einige Zeit sehr zufrieden in diesen Momenten. Danach kommt aber Reue, Scham, fast Selbsthass. Dann kommt alles in die Tonne. 100€ für nix ausgegeben.
    Hallo pampersguy,

    neben Abstinenz gibt es z.B. bei Alkoholismus auch Therapieformen mit kontrolliertem Trinken. Windeln ließen sich als auch für eine gewisse Zeit im Schrank wegschließen.

    LG Jasmina
    Nur dass "kontrolliertes Trinken" nicht funktioniert, wenn du nicht wenigstens eine Zeit lang abstinent sein kannst...
    Aber Windeln mit einer Suchterkrankung zu vergleichen ist nicht ganz treffend. Z.b. hast Du keinen körperlichen Entzug ohne Windeln und der ist nach ICD-10 notwendig um von einem Abhängigkeitssyndrom zu sprechen.
    Du bist nicht süchtig, du hast nen Fetisch... sowas wird, wenn überhaupt, auch unterschiedlich behandelt, ist also nicht vergleichbar.

  5. #65
    Kvetinka
    inaktiv
    Original von klopfer
    Aber Windeln mit einer Suchterkrankung zu vergleichen ist nicht ganz treffend. Z.b. hast Du keinen körperlichen Entzug ohne Windeln und der ist nach ICD-10 notwendig um von einem Abhängigkeitssyndrom zu sprechen.
    Spielsucht oder Sexsucht sind auch Süchte. Das Belohnungssystem kann auch durch Verhaltensweisen, nicht nur chem. Substanzen stimuliert werden.

  6. #66
    Senior Member Avatar von klopfer

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    Original von adriaperla
    Original von klopfer
    Aber Windeln mit einer Suchterkrankung zu vergleichen ist nicht ganz treffend. Z.b. hast Du keinen körperlichen Entzug ohne Windeln und der ist nach ICD-10 notwendig um von einem Abhängigkeitssyndrom zu sprechen.
    Spielsucht oder Sexsucht sind auch Süchte. Das Belohnungssystem kann auch durch Verhaltensweisen, nicht nur chem. Substanzen stimuliert werden.
    Ja und diese beiden Süchte erfüllen auch explizit die Definition des ICD-10.

    Bei Windeln kenne ich z.B. keinen der nen Kontrollverlust (im Bezug auf die "Dosis") erleidet und sich plötzlich ne ganze Packung auf einmal anziehen muss. Und ich kenne auch niemanden, der, weil er nur ans Windelntragen denkt und alles daran setzt diese "Sucht" zu befriedigen seinen Alltag nicht mehr bewältien kann.

    Drehs wie du willst. Die Entschuldigung "Ich bin süchtig nach WIndeln, ich kann nix dafür!" gilt nicht... Das ist übrigens genau der Punkt: Hier wurde empfohlen, mal die eigene Perspektive zu überprüfen. Aber genau das machst Du wieder nicht. Du suchst Entschuldigungen! Hör endlich auf dich zu entschuldigen und sei du selbst, das ist dass, was der Threadstarter wohl sagen wollte.

    Auch die andere Aussage zu den Babymädchen in Polen geht in die selbe Richtung: "Wenn der Professor mal wieder nen schlechten Tag hatte..." -also is der Professor schuld, wenn sich jemand nach seiner eigenen Entscheidung nicht wohl fühlt. Genau das selbe Muster wie bei deiner Möchtegern-Sucht-Bemerkung. Sag doch gleich "Ich will keine Schuld haben!" Ist ja auch OK, aber vielleicht trennst du mal die Begriffe "Schuld" und "Verantwortung". Man kann für seine Entscheidungen im Leben sehr wohl Verantwortung übernehmen, ohne Schuldgefühle haben zu müssen.
    Gesteh das wenigstens anderen zu, wenn du deine eigene Perspektive schon nicht ändern kannst.

  7. #67
    Kvetinka
    inaktiv
    Original von klopfer
    Bei Windeln kenne ich z.B. keinen der nen Kontrollverlust (im Bezug auf die "Dosis") erleidet und sich plötzlich ne ganze Packung auf einmal anziehen muss. Und ich kenne auch niemanden, der, weil er nur ans Windelntragen denkt und alles daran setzt diese "Sucht" zu befriedigen seinen Alltag nicht mehr bewältien kann.
    Von Teilzeitwindeltragen zu ständigem Windeltragen zu wechseln, sehe ich schon als Suchtkriterium, nämlich Verkürzung der windelfreien Zeit in Richtung immer mehr.

    LH Jasmina

  8. #68
    Senior Member Avatar von perkolator

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    Hallo!

    Original von klopfer
    Nur dass "kontrolliertes Trinken" nicht funktioniert, wenn du nicht wenigstens eine Zeit lang abstinent sein kannst...
    Nein. Kontrolliertes Trinken hilft einigen Alkoholikern, die mit der Abstinenz nicht klarkommen. Allerdings ist es auch richtig, dass in den meisten Faellen Abstinenz der richtige Weg ist.

    Siehe auch:
    Alkoholprobleme: Wie die Tröpfchen-Therapie Trinkern hilft

  9. #69
    Lebensinsel
    inaktiv
    Wir kommen zwar vom Thema ab, aber ich halte aus meiner Erfahrung heraus von der Tröpfchen-Therapie nichts. Das mag in Einzelfällen evtl. ein Weg sein, wo die körperliche Abhängigkeit sehr ausgeprägt ist (ähnlich wie bei Benutzern harter Drogen). Aber ansonsten dürfte es genauso wenig funktionieren, als wenn ein starker Raucher versucht, nur noch 5 Zigaretten am Tag zu rauchen. Und dazwischen? Schmacht schieben und alle 5 Minuten auf die Uhr schauen, wann es endlich die nächte "erlaubte" gibt.

  10. #70
    beebee
    inaktiv
    Sooooo OT ist es vielleicht gar nicht - immerhin hat man mittels Alkohol schon mal zwei Perspektiven zugleich ...!

  11. #71
    Tifa
    inaktiv
    Ich finde, Fetische und Süchte sind nicht einmal miteinander verwandt, selbst wenn sie sich ähnlich sehen mögen.

    Der Verlauf ist auch oft entgegengesetzt. Es fehlt beim Fetisch meist der Aspekt "Schaden".

    Aber wahrscheinlich können alle Worte der Welt niemand zwingen sich selbst annzunehmen.

    Ich "überhörte" neulich mal eine Konversation zwischen zwei Jungs die zu einer professionellen Tranztruppe gehörten. Mitte 20, durchtrainiert und beide sehr gutaussehend. Der eine klagte seinem Freund, er wäre immer so unsicher wenn Leute ihn ansehen auf der Straße...was die da wohl sehen würden (einen gutaussehenden jungen Kerl...dachte ich..) ...er wäre sich nicht sicher ob die nicht schlecht über ihn denken würden.

    Machste nix. Wenn es im Kopf ist, ist es im Kopf und ob es nun wirklich so ist oder nicht. Was unser Kopf uns sagt, glauben wir erstmal...

  12. #72
    DaddyMicha
    inaktiv
    Hallöchen!

    Nun ich denke eine "allwissende" Antwort wird es nicht geben, aber ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich ich in allen meinen Beziehungen relativ offen mit meiner Leidenschaft umgegangen bin und keine meiner Partnerinnen ein Problem damit hatte. im Gegenteil, es hat die Beziehung eigentlich noch intensiver gemacht. Alle haben diese Leidenschaft auch für sich entdeckt und sie mit mir zusammen genossen...
    Ich denke es ist oft eher ein Problem der Kommunikation. Wie rücke ich mit der Sprache raus? Auch das war bei mir immer unterschiedlich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man dem Partner es langsam, humorvoll und spielerisch in Etappen an dieses Thema heranführt, ist es in guter Weg.. Ich teste es unverdächtig an, und wie gesagt, immer mit Humor und dann bin ich Stück für Stück weiter gegangen...Ich überrasche mit kleinen Sachen und baue diese z.B. mit ein beim kuscheln , Schmusen oder Sex... Wenn man sich liebt, sollte es dem Partner eigentlich leichter fallen offen zu sein für die Bedürfnisse des Partners.
    Ein Beispiel: Es gab da als ich so 11 Jahre war ein Mädchen, in das ich verliebt war. Sie war 4 Jahre älter, immer bei Verwandten bei uns in der Nähe ab und zu zu Besuch..Wir freundeten uns schnell an, da sie für mich auch ähnlich empfand... Irgendwann knutschten wir dann auch(ich war etwas frühreif zugegeben)..immer wenn Sie zu Besuch war, trafen wir uns meistens, das ging Jahre so.... Jahre später nahm sie mir die Unschuld...meine Leidenschaft hatte ich ihr bis dato nicht gebeichtet, da ich mich zu diesem Zeitpunkt dafür irgendwie auch schämte und ich dachte, sie könnte es als "Schwäche" ansehen und mich auslachen oder unsere so schöne "Ab und zu Knutschbeziehung" beenden oder mich gar vor anderen bloßstellen.. Ich denke das Gefühl kennen viele... Irgendwann wurden wir "Erwachsen" und jeder ging so seinen Weg. Wir haben uns aber nie so richtig aus den Augen verloren und immer mal gesehen, gequatscht uns an alte Zeiten erinnert.. aus heutiger Sicht weiss ich von Ihr, dass Ihre Gefühle für mich nie so richtig aufgehört haben... Es gab eine Zeit viele Jahre später, in der ich wieder solo war und wir uns trafen.. Sie lud mich zu sich ein und irgendwann kamen wir uns wieder näher... Ich testete sie an und bekam positive hoffnungsvolle Reaktionen... irgendwann brachte ich ein paar Sachen mit, denn sie war auch Neugierig geworden und Sie war geflasht... leider kam eine lange Beziehung zwischen uns nicht zustande...Auch heute sind wir noch im regelmäßigen Kontakt und sie schriebt mit mir gern über das Thema per SMS...
    Einmal sagte sie mir: "Mensch, Warum hast Du mir das nicht früher erzählt?"..


    Ich hoffe , dass mein Beitrag vielen Mut macht , die vielleicht denken bei Ihrem Partner auf Ablehnung zu stoßen, wenn sie sich outen. Habt Mut und macht langsam ;o)!

    Herzliche Grüße

    Micha

  13. #73
    Senior Member

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    Original von Tifa
    Ich finde, Fetische und Süchte sind nicht einmal miteinander verwandt, ...

    Der Verlauf ist auch oft entgegengesetzt. Es fehlt beim Fetisch meist der Aspekt "Schaden".
    Stimmt meiner Ansicht nach nur bedingt, denn wenn der Fetisch voll Besitz von der Person nimmt, dann kann das so weit gehen, dass kein Partner gefunden werden kann bzw, dass gar keine Sozialkontakte mehr stattfinden können. Das ist dann ein Zustand, der einer Psychose gleicht und für den Betroffenen schadhaft (=leidet drunter)

    Ich finde es ist wie beim Alk und beim Kiffen:
    Entweder es reisst einen runter oder nicht. Die einen werden süchtig und zerstören ihr Leben, die anderen trinken gemütlich ab und zu mal was und brauchen nicht mehr. In zweiterem Falle ist es auch nicht schädlich.

    Meine 2 cent
    --make pee, not war

  14. #74
    beebee
    inaktiv
    Bei der Frage "sind Fetische wie Süchte?" hab ich das Gefühl - sie sind es nicht selbst, aber sobald ich denke "sie sind eine schädliche Sucht" - ab dann funktioniert es wirklich wie eine Sucht ...

    Aber wahrscheinlich können alle Worte der Welt niemand zwingen sich selbst annzunehmen.
    Wie es der Zufall will, hab ich grad vor paar Tagen den allerschönsten Text über Selbst-Annahme gelesen ....

    Er stammt eigentlich aus einem indischen spirituellen Buch, über Meditation etc... - und ja, ich erwartete das Übliche: in mich schauen, und dann spirituell an sich arbeiten, um "schlechte Teile" zu verbessern - aber da hatte es eine Pointe, die ich so nicht erwartet hatte :-)

    Viel Vergnügen damit!

    Vielleicht hilft es besonders vielen, die sich mit ihrer "Fetischseite" sehr herum quälen ...

    Es ist etwas lang - aber es lohnt sich :-)
    Ich hab es als 3 PDFs angehängt - weil nur 24KB pro Datei gehen.
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien

  15. #75
    Tifa
    inaktiv
    Original von Windelharald
    Original von Tifa
    Ich finde, Fetische und Süchte sind nicht einmal miteinander verwandt, ...

    Der Verlauf ist auch oft entgegengesetzt. Es fehlt beim Fetisch meist der Aspekt "Schaden".
    Stimmt meiner Ansicht nach nur bedingt, denn wenn der Fetisch voll Besitz von der Person nimmt, dann kann das so weit gehen, dass kein Partner gefunden werden kann bzw, dass gar keine Sozialkontakte mehr stattfinden können. Das ist dann ein Zustand, der einer Psychose gleicht und für den Betroffenen schadhaft (=leidet drunter)

    Ich finde es ist wie beim Alk und beim Kiffen:
    Entweder es reisst einen runter oder nicht. Die einen werden süchtig und zerstören ihr Leben, die anderen trinken gemütlich ab und zu mal was und brauchen nicht mehr. In zweiterem Falle ist es auch nicht schädlich.

    Meine 2 cent
    Ähm...ja.

    Ich kenne Windelfetischisten, so richtig persönlich und nah Und ich kenne Dauer-Kiffer und Alkis. (wobei ja auch beides auftreten könnte*g).

    Die Windelfetischsiten leben ihr individuelles Leben. Sie haben ab und zu den Drang mal Windeln zu tragen oder ihren AB-Fetisch auszuleben. Und Punkt. Danachziehen sie sie aus, oder auch nicht und leben weiter ihr Leben. Und lassen ihren Fetisch mal mehr, mal weniger mitlaufen. Wie andere Fetischisten eben auch. Fußfetischisten können auch Bankangestellte mit liebevoller Beziehung sein. Why not?

    Die Alkoholiker und Dauerkiffer sind am Ende dauerbreit, schaden ihrem Körper ihrem Hirn, schaden durch ihren Konsum ihren Liebsten und ihrem gesamten Umfeld, ziehen sich zwangsläufig diverse Komorbiditäten an Land und machen starke Persönlichkeitsveränderungen durch.

    Ich kenne niemand dessen Persönlichkeit sich durch das Windeltragen oder AB-Sein verändert hätte.

    Aber ehrlich - wer das Recht auf seine Traurigkeit und seine Psychosen haben will, der hat das ja auch. Wer sich in seinem Elend ergehen will, warum man nun ausgerechnet Windelfetischist geworden ist - der hat das Recht dazu. Wer sich permanent mit anderen vergleichen will und wer das Gefühl hat so ein Windeltragen oder Nuki-Nuckeln richtiget schon enormen Schaden an...der darf sichd as von niemand verbieten lassen.

    Ich will das gar nicht bewerten. ich kann nur schreiben, machmal will ich meine ganzen Tourettis und ADHSler knutschen, weil die mit aller Kraft ein gutes Leben für sich durchsetzen. Weil die, obwohl es schwer ist, wenn man ständig rumzuckt oder es schwerfällt die Bienchen im Kopf im Bienenstock zusammen zu halten - Dinge tun, raus gehen, ihr Leben leben und Mut haben. Und das ist nicht wegtherapierbar.

    Und doch ne Bewertung: ich glaube, wenn du ein 19 jähriger Junge bist an dem es ständig zuckt und ruckelt und der das nicht kontrollieren kann und der sich trotzdem dem ganzen Datingzirkung stellt und trotzdem raus geht und die Mädels mit 100 Mal mehr Charm erobern muss als die Jungs die eben nicht zucken...dann willst du nichts mehr im Leben als mit einem Windelfetischisten tauschen...

  16. #76
    Senior Member

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    Viele erleben die Neigung ja "wie" eine Sucht. Ein Drang, gegen den man erstmal nichts tun kann und ihn so natürlich zu haben scheint wie ein Appetitgefühl nach Schokolade.

    So ungefähr fühlt sich ja auch der Alkoholiker. Der Alkoholiker weiß aber, dass er Alkoholiker wohl nie geworden wäre, hätte er diese klaren Fläschen nie angerührt...

    Beim Fetisch ist das eher frühkindlich veranlagt oder anderweitig verursacht durch einschneidende Erlebnisse.

    Also in der Ursache verschieden, im Gefühl ganz ähnlich und im Resultat kann sich jeder vernünftige Mensch hier vorstellen, dass es auch dort Parallelen gibt: Wer nur noch für seine AB-Seite lebt, nicht mehr ohne Windeln kann, sich inkontinent trainiert hat der kann nicht mehr so am sozialen Leben teilnehmen, wie jemand der es eben nicht tut. Da kann man auf die böse Gesellschaft schimpfen, wie böse die sind. Aber das ändert ja nichts.

    Ich kann mich z.B. nicht selbst belügen und andere nicht belügen mit dem ganzen Fetischkram.

  17. #77
    Lebensinsel
    inaktiv
    Original von beebee:
    Wie es der Zufall will, hab ich grad vor paar Tagen den allerschönsten Text über Selbst-Annahme gelesen .... Er stammt eigentlich aus einem indischen spirituellen Buch, über Meditation etc... - und ja, ich erwartete das Übliche: in mich schauen, und dann spirituell an sich arbeiten, um "schlechte Teile" zu verbessern - aber da hatte es eine Pointe, die ich so nicht erwartet hatte :-)
    Die indischen Gurus sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Was Herr Baghwan Shree Rajneesh, genannt "Osho" (1931-1990) so von sich gibt, mag ein Körnchen Wahrheit beinhalten, aber auch nur zu einem Teil. Natürlich muss man den Hintergrund sehen: Die Osho-Bewegung war ein Sexkult, wie es noch keinen vorher gab. So besaß Osho zu Lebzeiten 50 Rolls-Royces, und alle, die ihn anbeteten mussten sich rot kleiden (vor allem die Frauen). So galt die Devise: "Alles ist erlaubt, störe dich nicht daran, was die anderen sagen." Das mag manchmal hilfreich sein, aber es ist auch ein Sprungbrett zur Verantwortungslosigkeit, und "sich-gehen-lassen".

    Das Weghabenwollen einer Sucht/eines Problems ist das eine. Aber was kommt danach? Was tun wir stattdessen? Mit jedem Aufgeben einer Gewohnheit entsteht eine Mangel, eine Leere, ein Loch. Wenn dem kein Lernprozess folgt, ist das ganze zum Scheitern verurteilt. Anstelle des Mangels brauchen wir eine neue Sinnhaftigkeit, Lösungsmöglichkeiten, Ideen und Kreativität, um nicht mehr fremdgesteuert (von Problemen und/oder Süchten) diesen ausgeliefert zu sein. Das sollte man sich schon im Vorfeld überlegen.

    Am besten geht es damit, Verantwortung zu übernehmen, neue Strukturen zu schaffen, in unserer Lebensführung wieder autark zu werden, neue, vernünftige Muster zu entwickeln und einen erfüllten Lebensstil. Oft ist das allein nicht zu schaffen. Man braucht zumindest einen "Verbündeten".

  18. #78
    beebee
    inaktiv
    liebe Lebensinsel - nur kurz, damit es nicht OT ist ...

    Ja, mir ist bekannt, dass Osho der Bhagwan ist - aber der Mann hat eine Art, das Leben zu beschreiben, die mich sehr berührt - daher habe ich mich für mich entschlossen: ja, ich lese das gern.

    "Aber was kommt danach? Was tun wir stattdessen?" fragst Du.
    Osho schreibt ja: Jeder hat seine eigene unbekannte Art des Aufblühens, sobald er bewusst geworden ist. Du kannst es nicht wissen, was du sein wirst. Warte einfach ab!

    - und ja, auch das ist genug und richtig für mich :-)


    P.S.: Grad heut bin ich durch Stadtroda gewandert - welche Schönheit einer alten Stadt an einem kleinen Flüßchen! ein Bilderbuch in 3D! - und da war auch ein ganz kleines hutzeliges Häuschen mit Aushangzettel im Fenster, das waren die Siebenttagsadventisten von Stadtroda ... da fielst du mir dann ein.

  19. #79
    Tifa
    inaktiv
    Original von pampersguy
    ..

    Beim Fetisch ist das eher frühkindlich veranlagt oder anderweitig verursacht durch einschneidende Erlebnisse.



    Ich kann mich z.B. nicht selbst belügen und andere nicht belügen mit dem ganzen Fetischkram.
    Du kannst aber auch für andere keine Bewertungen machen...so wie ich nicht bewerten kann ob du nun sonderlich stark leidest oder nicht. Einige hier schreien ja ihr Leid raus, da weiß man es dann. Geh einfach mal davon aus, dass die Mehrheit Spaß damit hat und auch nicht in Extreme verfällt. Mal Zeiten hat die intensiv sind und mal Zeiten hat in denen das alles keine Rolle spielt oder eine sehr geringe. Und immer auch ein volles Leben dazu hat.

    Was genau einen Fetisch verursacht ist nicht geklärt. AB-Sein wird sicher frühkindliche Auslöser haben, da gehe ich klar mit.
    Fetische...nun ja, nur weil Windeln "anrüchig*g" sind heißt das nicht, dass sie im Prinzip anderen Mustern folgen wie Füße, Seidentücher, Leder...und was es sonst noch für Fetische gibt. Es wird ein Gegenstand, ein Material erotisiert. Und dass man etwas erotisieren kann, was sehr nah am Körper und an den entsprechenden Regionen ist, liegt ja auf der Hand.

    Natürlich ist ein Fetisch ein Druckabbaumittel. Das ist eine Sucht auch. Aber wir sind haben ja seit Freud gelernt, dass man - unschädliche -! Druckabbaumittel durchaus nutzen darf und sogar soll, wenn sie nützlich sind. Und nicht wie der gute Freud meinte, dass nur die Kunst alleine als Mittel erlaubt ist Heute geht schon auch die Kunst des Windeltragens...


    Nochmal - ich will niemand überzeugen der für sich schon eine Überzeugung gefunden hat. Das bleibt bei jedem selbst. Und das kann kein anderer ändern. Das weiß ich selbst. Wer sich schlecht fühlen will, der wird sich eben schlecht fühlen. U.a. ist das eine Lektion die ich auch hier gelernt habe.

    Mir geht es eher darum, dass ich auch einen Standpunkt haben darf, der davon abweicht. Von Extremen und von sehr viel Leid durch eine - für mich persönlich - harmlose und schadlose Windelleidenschaft oder AB-Sein. Ich habe nun mal mit vielen Menschen zu tun, die dauerhaft und unwiederbringlich mit ganz anderen Dingen umgehen müssen. Und die das auch tun und auch gut tun.

    Ich schreibe ja auch nicht als Außenstehende. Ich bin hier nicht, weil ich Studien betreibe. Und wenn ich morgen selbst Lust hätte einen Windel anzuziehen dann tue ich das einfach. Ziehe sie an, ziehe sie aus - und mein Leben geht normal weiter.

    Wenn ich morgen Lust habe mich zu zudröhnen oder wegzuknallen mit Alkohol tue ich das sehr wahrscheinlich nicht. Weil ich hinterher, 3 Tage krank bin und währenddessen nicht mehr kontrollieren kann was ich mir und anderen antue.

    Ich sehe da keinen Zusammenhang. Ich persönlich!

  20. #80
    just a ghost

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    deep down the rabbit hole
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    Könnte es vielleicht sein, dass du den Zusammenhang bewusst nicht sehen willst, da du hinsichtlich des Drogenmissbrauchs mit den "besten" Beispielen zu tun hast ?
    Beziehungsweise das Eine von der lockeren Seite betrachtest und beim Anderen die Extreme.

    Sei nur mal so dahingestellt, für mich gibt es die Verbindung einfach, da jenachdem wie stark die "Sucht" ausgeprägt ist, man sich im Endeffekt einfach immer schadet.
    Direkt schadet man sich vielleicht nicht, außer man vernachlässigt evtl die Körperhygiene o.Ä. (sollte aber kein Problem sein, siehe Großteil der Inkos).
    Aber jenachdem auf was man grob gesagt vielleicht steht belästigt man Außenstehende; reibt es Ihnen zu deutlich unter die Nase, provoziert mit Absicht, kümmert sich vllt nicht drum oder erregt einfach nur ekel.
    Als Schlussfolgerung wird die Person mehr oder weniger ausgegrenzt, bzw findet vielleicht dadurch nicht wirklich einen Partner, kriegt psychische Probleme und leidet am Ende auch dadrunter.
    Hinzu kommt, dass Personen die unter den "Hilfsmitteln" (was sie ja eigentlich sind) leiden, sich durch solche Dinge noch ausgestoßener fühlen oft.

    Im Umkehrschluss ist kein Kiffer 3 Tage lang breit... (ohne die Diskussion jetzt aufzuwerfen obs schädlich ist oder nicht).
    Bzgl Alk, alter Spruch: Wer saufen kann, kann auch arbeiten; tun die meisten dann auch.
    Wobei 1 Bier abends macht nada, 1 Glas Rotwein ist gesund dazu.
    1 Tüte... wie man will, aber am nächsten Tag, bzw nach ein paar Stunden schon ist man wieder normal.
    Nur beides mischen sollte man evtl nicht *hust*. selbst in geringen Mengen, so als Anmerkung

    Zumindest ist Genuss und Rausch (schlussfolgernd eine Sucht) immer ein Unterschied, abgesehen von manchen Sachen.
    Behinderungen sind eine andere Sache, umso mehr ist es bewundernswert, wenn man dann über seinen Schatten springen kann.



    so far... lg

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