Hallo an alle,

nachdem ich schon sehr lange zu den stillen Mitleserinnen hier gehöre, habe ich mich entschlossen, mich anzumelden und mich auch vorzustellen. Ich habe gerade eine sehr schmerzliche Trennung mehr oder weniger hinter mir und möchte jetzt einiges an meinem Leben ändern. Dazu gehört auch, meine heimliche Leidenschaft nicht mehr zu verleugnen. Ich mag einfach keine Schuldgefühle deswegen mehr haben, die ich von Anfang an damit herumschleppe.
Von Anfang an heißt in diesem Zusammenhang seit meiner Kindheit, denn nach meiner Einschulung fing ich plötzlich an, ins Bett zu machen. Nachdem meine Eltern es zunächst sehr gelassen genommen hatten, änderte sich das, als in den folgenden Monaten immer schlimmer wurde. Vor allem mein Vater unterstellte mir Absicht oder doch wenigstens Nachlässigkeit. Zwischen ihm und meiner Mutter, die eher für mich Partei ergriff, kam es deswegen immer öfter zum Streit, was alles nur noch schwieriger machte. Irgendwann bekam ich für die Nacht dann wieder Windeln an (Stoffwindeln mit Gummihöschen), was eine ziemlich peinliche Erfahrung für mich war. Weil es bald darauf wieder besser wurde und schließlich ganz aufhörte, bestätigte meinen Vater in seiner Einschätzung. Davon, dass ich mich nachts krampfhaft wach hielt, ab dem Nachmittag nichts mehr trank usw., wusste er nichts. Ich getraute mich auch nicht, mit jemandem darüber zu sprechen.
In den folgenden Jahren passierte nur sehr selten etwas, aber wenn es zwei mal kurz hintereinander passierte, wurde ich sofort wieder gewindelt, bis mindestens eine Woche nichts mehr vorkam. Das war nicht sehr oft der Fall, aber trotzdem spürte ich jeden Abend Angst, manchmal sogar Panik, wenn ich zu Bett ging, und jeden Morgen griff ich nach dem Aufwachen als allererstes unter Mich, um zu prüfen, ob alles trocken geblieben war.
So richtig angefangen hat es dann erst Jahre später wieder, als ich fast elf war und aufs Gymnasium wechselte. Bald war wieder jede Nacht mein Bett nass. Dieses Mal setzte sich meine Mutter durch, die immer sehr viel verständnisvoller gewesen war als mein Vater. Sie ging mit mir zu diversen Ärzten, doch die konnten alle keine organische Ursache finden und so fühlte sich mein Vater nur bestätigt. Dadurch stritten sich nun auch meine Eltern immer mehr, was sie zu der Zeit aber sowieso wegen allem und jedem taten. Monatelang wurde ich jedenfalls mit einer „Klingelhose“ malträtiert, wurde mehrmals am Abend zum Klo geschickt usw. Dadurch war mein Bett zwar nicht mehr jede Nacht nass, aber doch noch zwei- bis dreimal die Woche. Als dann unser Sommerurlaub anstand, verlor mein Vater seine Geduld. Er schleppte mich in ein Sanitätshaus und kaufte für mich „richtige Pampers“. Einerseits war das logisch, denn im Hotel konnten sie natürlich nicht waschen, andererseits war dieser Einkauf ein weiterer Schock für mich. Bis dahin hatte ich ja nicht einmal gewusst, dass es so große Windeln gab. Die folgenden zwei Wochen wurde ich also wieder jeden Abend gewindelt. Doch damit machte ich auch zum ersten Mal positive Erfahrungen. Denn die Höschenwindeln waren natürlich viel einfacher anzulegen als die Stoffwindelpakete, das heißt die für mich peinliche Wickelprozedur war viel kürzer, und außerdem hielten sie tatsächlich das Bett trocken. Morgens waren sie schnell entsorgt und fühlten sich auch sehr viel besser an als die Stoffwindeln. Sie kniffen und kratzten nicht, waren weicher und gaben mir insgesamt nicht so ein „Baby-Gefühl“. Das mag sich aus heutiger Sicht komisch anhören, aber ich war ja mit Stoffwindeln aufgewachsen, also verband ich mit den Höschenwindeln nichts „babyhaftes“. Im Gegenteil gaben sie mir irgendwie ein Geborgenheitsgefühl, das sich noch verstärkte, weil sie absolut sicher waren. Zum ersten Mal seit Jahren konnte ich abends einschlafen, ohne diese Angst, am nächsten Morgen könnte trotzdem das Bett nass sein. Wahrscheinlich war das so eine Art erstes „Schlüsselerlebnis“ für meine heutige Neigung, aber das war mir damals natürlich nicht klar. Ich empfand es seinerzeit einfach als riesige Erleichterung. Komischerweise ließ mit dem Druck auch die Heftigkeit recht schnell nach und schon in der zweiten Woche blieb ich fast durchgehend trocken.
Gleichzeitig nahmen aber auch die Spannungen zwischen meinen Eltern, eigentlich eher zwischen meinem Vater und mir zu. Er blieb einfach bei seiner Meinung, mit 12 Jahren müsste ich ein nasses Bett verhindern können. Zunächst gab es deswegen immer öfter Krach, dann folgten auch Strafen wie Stubenarrest, Fernsehverbot, Freundinnen durften nicht mehr zu Besuch kommen, ich durfte abends nicht mehr solange aufbleiben usw. Er meinte, solange ich mich benähme wie ein Baby, würde ich auch so behandelt werden, es wäre also an ganz einfach für mich, die Situation zu ändern. Dadurch kam es zu einigen, mir unendlich peinlichen Ereignissen, wenn wir Besuch hatten bzw. andere besuchten. Jedenfalls nahm meine Scham und meine Panik, er könnte seine Drohungen wahr machen, so sehr zu, dass ich versuchte, ein nasses Bett um jeden Preis zu verhindern. Dafür zog ich abends im Bett meine Windeln aus und ersetzte sie durch selbstgebastelte Windeln, wie sie hier ja viele von euch kennen, nämlich Handtücher, die ich mit Plastiktüten „abdichtete“. Morgens versteckte ich die dann rasch, tat so, als hätte ich mir die Windeln bereits ausgezogen, und trocknete die Handtücher tagsüber heimlich, wenn beide auf der Arbeit waren. Das klappte tatsächlich so gut, dass mein Vater nach einigen Wochen auf das Windeln verzichtete. Natürlich glaubte er, ich hätte mein „Fehlverhalten“ eingesehen und würde „langsam erwachsen“ werden. Tatsächlich machte ich noch eine ganze Weile ins Bett, konnte das aber durch meine „selbst gebastelten“ Windeln verheimlichen. Erst irgendwann nach meiner ersten Regel mit 13 hörte es wirklich ganz auf. Heute weiß ich, dass die Pubertät in den allermeisten Fällen das Bettnässen bei Kindern beendet, damals war ich einfach nur erleichtert.
Erst zwei Jahre später kam es wieder vor, als ich mit einer Grippe im Bett lag. Schon nach den ersten nassen Nächten bat mich meine Mutter richtiggehend darum, wieder Windeln zu benutzen, weil sie vor allem nicht wollte, dass sich das ganze Theater mit meinem Vater wiederholte. Sie redete solange auf mich ein, bis ich nachgab. Ehrlich gesagt, hatte ich mir selbst bereits überlegt, meine selbst gebastelten Windeln anzulegen. Es „offiziell“ tun zu dürfen, sogar mit dem Gefühl, meiner Mutter damit einen Gefallen zu tun, erleichterte die ganze Situation ungemein. So war es mir nur anfangs peinlich, dass sie mich wieder windelte. Es ging ja auch rasch und bei mir stellten sich außerdem sofort die Geborgenheitsgefühle ein, die ich schon bei meinem ersten Kontakt mit Höschenwindeln empfunden hatte. Zu meiner eigenen Überraschung empfand ich es zum ersten Mal als schön, gewindelt zu werden. Meine Mutter machte mir das auch leicht, denn sie lobte mich sogar dafür, so „verständig“ zu sein. Mein Vater bekam davon nichts mit und sobald ich die Grippe überstanden hatte, machte ich auch nicht mehr ins Bett. So ist es übrigens bis heute geblieben. Kaum habe ich auch nur den Anflug selbst eines Schnupfens kann man die Uhr danach stellen, wann das Bett nass wird und hinterher hört es auch immer wieder sofort auf. Damals stellte sich dieser Zusammenhang auch bald heraus und deswegen hatte meine Mutter auch überhaupt kein Problem damit, dass ich dann Höschenwindeln trug. Sie kaufte sie mir und ich zog sie mir danach aber selbst an.
So war es bald völlig normal, dass ich rund um die Uhr eine Höschenwindel trug, wenn ich krank war. Natürlich auch wenn ich nicht im Bett lag. Und es gefiel mir schnell, die Windel beim Stehen und Gehen an mir zu spüren, das Knistern bei jeder Bewegung zu hören. Wenn mein Vater da war, zog ich zwar meinen Morgenmantel darüber, aber wenn ich alleine oder mit meiner Mutter war, dann trug ich sie ganz normal unter meinem Schlafanzug, der Jogginghose oder einer Leggins. Irgendwie hatte es gleichzeitig etwas verbotenes und etwas beruhigendes, geborgenes. Diese Gefühlsmischung ist für mich auch heute noch das schönste dabei. Ich genieße es seit damals richtig, Windeln zu tragen. Damals merkte ich rasch, dass ich am liebsten ständig welche tragen wollte, und dafür kam ich mir albern und abnormal vor. Immer wieder verdrängte ich den Wunsch, doch schien er dadurch nur stärker geworden zu sein. Eines Tages war es dann soweit, dass ich mir die erste Höschenwindel anzog, weil ich es wollte, und nicht, weil ich es musste. Damit kam mir noch verbotener und sehr verwegen vor, obwohl auch immer ein Stück Scham und Peinlichkeit dabei war.
Als meine Mutter zum ersten Mal bemerkte, dass ich Windeln trug, ohne sie zu brauchen, war sie eher erschrocken als entsetzt. Sie fragte mich danach aus und machte sich Vorwürfe, weil sie sich die Schuld an meinem Verhalten gab, obwohl ich ihr das ständig auszureden versuchte, während sie mir die Windeln auszureden versuchte. Irgendwann akzeptierte sie es damals doch. Zwar kaufte sie mir von da an keine mehr und schien auch etwas peinlich berührt, wenn sie die Windel unter meiner Kleidung wahrnahm, aber sie verlor nie ein negatives Wort darüber; höchstens dass sie mal die Augenbrauen hochzog, wenn ich nur mit einer Strumpfhose oder Leggins über der Windel durch die Wohnung lief. Bei meinem Vater aber war ich immer vorsichtiger und so weiß er offenbar bis heute nichts davon.
Nach meinem Auszug von zuhause mit 19 begann dann eine längere windellose Zeit. Ich zog wegen des Studiums nach Berlin in eine WG und vergaß die Windeln fast. Manchmal dachte ich zwar noch daran und hin und wieder ertappte ich mich sogar bei dem Wunsch, mal wieder eine anzuziehen, aber getan habe ich es lange nicht. Ich redete mir ein, das sei etwas aus der Kindheit, das ich jetzt, erwachsen und selbständig wie ich mich fühlte, nicht mehr brauchte. Damit in Kontakt kam ich erst wieder mit 22. Ich hatte mir bei einem Fahrradsturz das Bein gebrochen und wachte nach der Op in einem nassen Bett auf. Anfangs machten die Ärzte die Narkose verantwortlich, doch als es in jeder folgenden Nacht passierte, überredeten sie mich zu einer eingehenden Untersuchung, denn ich wollte natürlich nichts von meiner „Geschichte“ erzählen. Ich gab lediglich zu, dass es mir „öfter mal“ passierte, wenn ich krank wurde. Die wirklich gründlichen und sehr unangenehmen Untersuchungen ergaben allerdings keine organische Ursache und so vermuteten sie eine psychosomatische Reaktion. Ich erinnere mich noch sehr gut an das abschließende Gespräch mit einer jungen Ärztin, die sehr behutsam mit mir über das Thema redete und mir sowohl die therapeutischen Möglichkeiten als auch die des Schutzes aufzeigte. Zum ersten Mal sprach ich mit einem anderen Menschen relativ offen über mein „Problem“. Sie erklärte mir alles geduldig und zeigte mir außerdem die gesamte Produktpalette von der dünnsten Einlage bis zur saugfähigsten Nachtwindel. Bis dahin hatte ich keine Ahnung gehabt, was es alles gab, und noch im Krankenhaus trug ich in der Nacht auch wieder Windeln, was dort überhaupt kein Problem war.
Damit war der Wunsch nach Windeln aber wieder präsent. Eine Weile schaffte ich es noch, ihn zu verdrängen bzw. auszureden, doch als sich kurze Zeit später mein langjähriger Freund wegen einer anderen von mir trennte, war ich so am Boden, dass ich in einer Mischung aus Trotz und Trostsuchen wieder mit den Windeln anfing. Und sie halfen mir wirklich, indem sie mir ein Geborgenheitsgefühl vermittelten, das den Schmerz erträglich machte. Damals kaufte ich mir sogar, einem plötzlichen inneren Drang folgend, Schnuller und Fläschchen, worüber ich vorher nie nachgedacht hatte. Aber so schuf ich mir eine andere, eigene Welt, in der mich sicher und nicht so verletzlich fühlte. Trotzdem dauerte es Monate, bis ich darüber hinwegkam. Mit einem neuen Mann, in den ich mich verliebte, verdrängte ich die Windeln dann auch wieder. Damit begann eine fast unendliche Geschichte zwischen dem Wunsch danach und der Verdrängung, weil ich mich für abnormal hielt. Zunächst hatte ich in den folgenden Jahren mehrere kürzere Beziehungen, in denen ich nie gezwungen war, mich zu outen. Zwar passierte es mir immer mal wieder, dass ich ins Bett machte, wenn ich krank war, aber damit hatte ich mich arrangiert. Dafür machte ich mir dann einen extra Schutzbezug über die Matratze und trug auch Windeln, aber da ich meine eigene Wohnung behielt, fiel das nie auf. Wenn ich kränkelte, ging ich einfach auf Distanz, damit mussten sie sich abfinden. Auch einfach so für mich alleine Windeln zu tragen, manchmal sogar mit Schnuller zu schlafen, gönnte ich mir in dieser Zeit, doch nur bei mir zuhause, wenn ich alleine war. Ein schlechtes Gewissen hatte ich dabei immer noch, aber manchmal brauchte ich es einfach.
Mit Ende 20 passierte dann das Unglaubliche: Ich verliebte mich in eine Frau. Bis dahin hatte ich zwar schon mal darüber phantasiert, doch ein Thema waren Frauen eigentlich nie für mich gewesen. Es dauerte auch lange, bis ich mir meine Gefühle für Pia eingestehen konnte, und schon diese Zeit wäre eine weitere seitenlange Geschichte, die ich hier aber jetzt nicht schildern mag. Jedenfalls kam ich dadurch erst recht von den Windeln ab. Es war eine so neue und wundersame Erfahrung für mich, dass ich einfach nicht darüber nachdachte. Eingeholt hat mich das Thema dann wieder, als wir relativ rasch beschlossen zusammenzuziehen. Natürlich war mir klar, dass ich es Pia früher oder später würde sagen müssen, getraute mich das aber nicht. Ich warf sogar alles, was ich noch hatte, weg in der Hoffnung, dadurch auch den Wunsch danach verschwinden lassen zu können. Als es dann doch wieder mal passierte, spielte ich die Ahnungslose. Das war ein riesiger Fehler, für den ich mich noch heute schäme, zumal Pia sich rührend und verständnisvoll kümmerte, mit jedem Mal, an dem was passierte, mehr. Ich log ihr sogar noch weiter vor, deswegen beim Arzt gewesen zu sein, der nichts habe finden können und auf psychosomatische Probleme setzten. Anfangs kam ich mir auch richtig schlecht vor und war ein paar Mal nahe dran, alles zu sagen, doch irgendwie kriegte ich die Kurve nie. Und durch ihre besonders fürsorgliche Art machte sie es mir auch leicht, mir alles schön zu reden. Ich musste mich ja nur auf das einlassen, was sie vorschlug. Also probierte ich in den nächsten Monaten alles Mögliche aus, obwohl ich das Ergebnis freilich vorher schon wusste. Mit der Dauer entdeckte ich allerdings, dass ich es zunehmend aufregender fand, mit ihr die verschiedenen Möglichkeiten auszuprobieren und vor ihr Einlagen und schließlich Windeln zu tragen. So war es nach einigen Monaten soweit, dass ich ein Windelsortiment im Schrank hatte, das sogar umfangreicher war als das, das ich zu Beginn unsere Beziehung in den Müll geworfen hatte. Inzwischen hatte sich auch meine alte Leidenschaft längst wieder Bahn gebrochen und ich genoss es, wieder Windeln tragen zu dürfen - und das wie schon früher bei meiner Mutter anfangs sogar in dem Gefühl, jemand anderen damit einen Gefallen zu tun. Pia forderte mich nämlich oft auf, „besser was anzuziehen“ oder fragte mich, ob es nicht besser wäre, etwas anzuziehen oder oder oder.
Über die Zeit hinweg trug ich so immer öfter und länger welche. War es anfangs nur dann, wenn ich krank war, tat ich es bald auch grundsätzlich, wenn wir in fremden Betten übernachteten, und dann zuerst im Urlaub, später zuhause sogar am Tag, zunächst morgens mal länger oder abends mal früher, schließlich ganze Tage und tagelang. Das entwickelte sich jedoch bestimmt über zwei Jahre hinweg, denn inzwischen war mir klar geworden, dass mir Windeln sehr wichtig waren und ich mich damit nicht nur aufregend, sondern auch sexy fühlte. Dass diese Vorliebe auch eine sexuelle Komponente hatte, war mir natürlich schon in der Pubertät aufgefallen, als ich mich das erste Mal selbst in Windeln befriedigt hatte. Damals hielt ich mich noch für ebenso pervers wie später, als ich mit Windeln, Schnuller und Strampel-/Strumpfhöschen durch meine Wohnung lief und es genoss, dabei in die Windeln zu machen. Doch das alles hatte ich immer wieder erfolgreich – wenigstens zwischenzeitlich – verdrängt. Jetzt brach es richtig durch. Nicht nur, dass ich die Zeiten, in denen ich Windeln tragen „durfte“ immer mehr ausweitete. Wenn Pia nicht zuhause war, zog ich mir praktisch immer Windeln an. Ich zog mir dann, wie früher, eine Strumpfhose oder Leggins über die Windel und genoss das Knistern bei jeder Bewegung, fühlte mich einfach wohl. Irgendwann zog ich mich auch so an, wenn ich Windeln tragen „durfte“. Zunächst hatte ich immer eher weite Sachen getragen, meist sogar meinen Morgenmantel darüber, mindestens aber mein weitestes Nachthemd.
Die Änderung fiel Pia natürlich auf, doch anfangs freute sie sich sogar darüber, weil sie meinte, ich würde mich nun endlich damit arrangieren. Doch als es dann irgendwann so war, dass ich öfter Windeln anhatte als keine, wurde sie doch etwas nachdenklicher. Immer wieder kamen dann Bemerkungen, ob es jetzt wirklich sein müsste, oder ob es jetzt nicht doch mal ohne ging usw. Wir schliefen immer seltener miteinander und waren überhaupt sehr viel weniger zärtlich miteinander. Während ich mich dabei ertappte, wie ich mir wünschte, dass wir uns gegenseitig wickeln würden und sie mir in Windeln erträumte, ging sie zunehmend auf Distanz. Wir sprachen sogar oft darüber und ich gestand ihr meine heimlichen Träume, ohne natürlich meine eigene Geschichte offen und ehrlich darzulegen. Sie hatte deswegen auch ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil sie einerseits meinte, es sei doch durchaus positiv, dass ich aus einem Problem einen Lustgewinn gemacht hätte, andererseits aber gestand, dass sie selbst damit nichts anfangen könnte.
Ich weiß inzwischen nicht mehr, wie viele Nächte wir mit diesen Gesprächen verbracht haben und wie viele Flaschen Wein und Schachteln Zigaretten wir dabei verbraucht haben. Zu einem guten Ergebnis haben wir es nie geschafft, obwohl wir beide alles Erdenkliche versucht haben. Sie hat für mich sogar selbst schon mal einen Tag lang Windeln ausprobiert – was einerseits einer der aufregendsten Tage meines Lebens war, andererseits auch ein ziemlich schrecklicher, weil es ihr mit jeder Regung anzumerken war, wie unwohl sie sich dabei fühlte. Ich habe mehrmals alles weggeworfen und mir es dann irgendwann wieder gekauft. Jahrelang ging es hin und her, wobei wir uns grundsätzlich darauf geeinigt hatten, dass ich immer etwas tragen könnte, wenn ich wollte, sie dafür aber aus der ganzen Geschichte herauslassen sollte. Das funktionierte zwar, aber es lief nicht gut, und im Laufe der Zeit veränderte sich dadurch auch unsere Beziehung nachhaltig. Irgendwie waren wir wohl beide der Meinung, dass es sich im jeweils eigenen Sinne doch ändern müsste, wenn wir die jeweils eine die jeweils andere doch wirklich lieben würde. Aber das geschah natürlich nicht. Die Streits deswegen wurden weniger, aber die Frustration wuchs. Wir wollten jedoch beide nicht voneinander lassen und arbeiteten an uns, wir machten sogar eine Paarberatung. Die fiel mir besonders schwer, denn es war ja offensichtlich meine Vorliebe, die unser Problem war. Einem wildfremden Menschen, auch wenn es sich um eine professionelle Psychologin handelte, kostete mich wahnsinnige Überwindung. Geholfen hat es nicht, denn wir hatten jeweils schon die denkbar größten Schritte jeweils aufeinander zugemacht. Als dann noch durch einen blöden Zufall die Wahrheit herauskam, nämlich dass es schon eine lange Vorgeschichte zu meiner Vorliebe gab, war es das Ende. Für Pia brach eine Welt zusammen! Zwar verstand sie rational meine Erklärungen, aber emotional war die Basis zwischen uns zerstört. In einem monatelangen Prozess, während dem wir es immer wieder miteinander versuchten, kam es letztlich zur Trennung. Es ging einfach nicht mehr, obwohl wir beide nicht wissen, ob wir es ohne einander schaffen. Das ist jetzt drei Monate her, in denen wir uns nicht gesehen und sehr selten gesprochen haben – und dabei ging es dann um technische Dinge nach dem Auflösen der gemeinsamen Wohnung. Die vielen Fehler, die ich im Umgang mit meiner Vorliebe mit ihr gemacht habe, werde ich nie wieder machen. Ich will jetzt zu dieser Vorliebe stehen, vor allem vor mir selbst. Das heißt nicht, dass ich es der ganzen Welt erzählen werde, aber ich will jetzt zu mir stehen, so wie ich nun mal bin. Ein Anfang dazu ist diese Vorstellung in diesem Forum, die hoffentlich nicht zu ausführlich für euch war.

Liebe Grüße
Sonja