gewindelt im Segufix

[cat]

Ja und nein,

Also es gibt handfesseln für das Segufix, die kann man benutzen, muss man aber nicht. Alleine der Bauchgurt reicht schon aus, damit du nicht weglaufen kannst, wenn du die richtige größe hast. *

Dein Oberkörper kannst du auch aufrichten, sofern du nicht die zusätzliche Schulterfixierung dran hast.. Die schlösser sind aber nur mit blossen händen nicht aufschließbar. Segufix ist auch relativ bequem, da die fesseln auch gepolstert sind.


* Kurzer erfahrungsbericht: Ich war mal vollfixiert (Bauch, Fuß, handfesseln und schultergurte). Da war ausbruch nicht möglich. Als mich die anderen wieder rauslassen wollte, ging das zentrale schloss vom Bauchgurt nicht mehr auf. Da das segufix allerdings zu groß war, war beim bauchgurt noch etwas platz und ich konnte unten durch schlüpfen.

[flaggi78]

^^ ah ok danke für die kurze Aufklärung. Dann hast ja noch mal Glück gehabt das du raus gekommen bist Das Schloss würde ich gleich entsorgen...

[cat]

jupp, haben wurde entsorgt

(Sind magnetschlösser)

noch was ergänze zum erfahrungsbericht, die restlichen fesseln außer dem bauchgurt, waren zum zeitpunkt des durchschlüpfens schon offen ;-)

[svenjamarie]

hi baby martin!

als ich damals -nach meiner o.p. windeln tragen musste, hatte ich sie nachts auch immer versucht, sie abzustreifen. Nachdem mir das auch nachts ein paar mal gelungen war, wurde ich nachts immer fixiert. Diese fixierung machte ich ein paar wochen mit, bis ich damit abgefunden habe.

Wie diese fixierung heißt, weiß ich gar nicht so genau. ich hatte aber etwas um den bauch und meine hände und brustkorb wurden auch fixiert. selbst meine beine wurde fixiert, obwohl dies eigentlich nötig getan hätte, weil ich meine beine nicht mehr bewegen kann... aber irgendwie war das wohl auch nötig gewesen...

lg svenja

[Traumbär]

svenjamarie
als ich damals -nach meiner o.p. windeln tragen musste, hatte ich sie nachts auch immer versucht, sie abzustreifen. Nachdem mir das auch nachts ein paar mal gelungen war, wurde ich nachts immer fixiert. Diese fixierung machte ich ein paar wochen mit, bis ich damit abgefunden habe.

Hi svenjamarie,

deine Erzählung klingt etwas naja... seltsam für mich. Warum hast du versucht dir die Windel auszuziehen? Oder war es mehr unbewusst im Schlaf? Oder warst du noch ein Kind? Bist du dann gegen deinen Willen fixiert worden oder mit deinem Einverständnis, damit du dir die Windel nicht mehr versehentlich abstreifen kannst? Ich meine nur, das Erlebnis des wochenlangen Fixiertwerden klingt recht unbekümmert bei dir...

neugierige Grüße Traumi

[dennis]

Hallo svenjamarie,

ich habe ehrlich gesagt auch noch nie gehört, dass man gleich fixiert wird, wenn man sich die Windel abstreift. Es wäre vielleicht schön, wenn du mehr darüber schreiben könntest. Was für eine OP war das den?

Gruß
Dennis

[Baby Martin]

hi svenjamarie,

ich denke wenn man fixiert wird, nicht nur so zum Spaß,
ist das dann nicht so lustig, wenn man dann so ausgeliefert und auf das wohlwollen der anderen angewießen ist.


lg martin

[tanja1]

Hi

na ja, ich kann mir schon vorstellen (freiwillig) fixiert zu sein und dann in die Windeln machen zu müssen. Dass jemand im Spital fixiert wird, damit er/sie sich nicht mehr die Windel ausziehen kann, kann ich mir schon vorstellen, auch wenn ich es noch nie erlebt habe. Aber so die Vorstellung, mal so wie Svenja behandelt zu werden, würde meine Fantasie schon positiv anregen .

Grüsschen Tanja

[reeze]

Vor ein paar Jahren noch wurden in den Krankenhäusern solche Gurte noch angewendet, wenn Patienten unruhig waren und es nicht angezeigt war, sie mit Medikamenten ruhig zu machen.

Ich hatte Probleme mit Schlafwandeln und das war im Krankenhaus bekannt. Als ich nach einer Operation für einige Tage im Krankenhaus bleiben musste, war ich in einem solchen Bettgurt, als ich aus der Narkose erwachte. Man hat mir nachträglich berichtet, dass ich sehr unruhig gewesen sei und Verletzungsgefahr bestanden habe. Die Fenster waren nicht abschliessbar.

Ein anderes Mal hatte ich auf ein Schmerzmittel (Opiat) mit Halluzinationen reagiert. Da bekam ich auch so einen Gurt um. Das hat mich aber nicht davon abgehalten rauszuschlüpfen, der war wohl eher symbolisch angelegt. Das Pflegepersonal hat gestaunt, als ich im Zimmer stand und dann die Gurten neu montiert. Dass ich den anhatte hab ich erst am nächsten Morgen bemerkt, als ich nicht aus dem Bett steigen konnte. Beim Schlafen hat die Vorrichtung nicht gestört. Man hat viel Bewegungsfreiheit. Nur das Aussteigen ist nicht möglich.

Offenbar gab es Missbrauch und tödliche Unfälle damit. In den Augen modern denkender Pflegefachkräfte sind solche Gurte Relikte aus vergangenen Zeiten. Heute werden Medikamente eingesetzt um Patienten ruhig zu machen.

lG R.

[Naruto]

Nur mal kurz zur aufklärung:
Segufix Systeme werden auch noch benutzt und sind keine Überbleibsel aus alten Zeiten!
Allerdings wird man das in einem "normalen" Krankenhaus seltener finden als in einer Psychatrie!
Eine Fixierung ist immer eine freiheitsberaubende Maßnahme. Entweder dies geschieht auf eigenen Willen des Patienten oder auf richterliche Anordnung nach PsychKG.
Wenn sich ein Patient die Windeln auszieht ist das sicherlich kein Grund für solche Maßnahmen.
Nur falls durch den Patient eine eigen bzw. fremdgefährdung ausgeht!

Und zum Thema Wundliegen, auch in einer Fixierung ist eine Lagerung möglich, allerdings wird diese nicht ganz so intensiv gemacht, reicht aber zur druckentlastung aus!

[Schnappi]

Mir graust es davor, in einem Bett fixiert zu werden! Mag ja irgendwie eine geile Vorstellung sein, das Ganze so als Spiel, aber - wenn Du es einmal erlebt hast als "Ernstfall", dann: Nie wieder! Es ist etwa gut 15 Jahre her, da bin ich irgendwann nachts aufgewacht, lag im Halbdunkel in einer fremden Umgebung - und war in einem Krankenhausbett fixiert. Ich bekam Panik, rief irgendwas - und eine Schwester kam und erklärte mir: Ich war mit einer Alkoholvergiftung in der Stadt umgekippt und ein Rettungswagen habe mich ins Krankenhaus gebraht. Weil ich getobt habe, sei ich fixiert worden. Wenn ich jetzt ruhig bliebe, würde man mich los machen. Sie verschwand - und ich war wenigstens so weit wieder "halb klar", dass ich schön brav ruhig ligen blieb undso tat als ob ich schlief. Nach etwa eine halbenStunde kam die Schwester wieder und machte die Bandagen los. Ich blieb weiter ruhig liegen, wartete, bis draußen alles ruhig war, guckte in einen Schrank im Zimmer - und fand meine Klamotten! Ruck, zuck angezogen - Tür auf, und ich bin aus dem Krankenhaus gerannt wie ein Knacki, dem die Flucht aus dem Knast gelungen ist. Zum Glück waren alle Türen offen..ich lief aber noch ein Stück weiter, weil ich Angst hatte, dass noch irgendwer hinterher kommt. Kam aber nicht. Endlich fand ich eine Tankstelle, die rund um die Uhr auf hatte, kaufte eine Flasche Rum, setzte mich irgendwo auf eine Bank und haute mir ordentlich einen "in die Kiste" auf den Schreck. Aber nur soviel, dass ich nicht wieder umkippte. Hätt ich beinahe vergessen: In der Klinik hatten sie mir eine Windel umgemacht, ich hatte mich nämlich vollgepinkelt, die Hose hatte noch Spuren... Die Windel habe ich dann aber, es war ja noch dunkel, unterwegs abgemacht, und so weit ich mich erinnern kann, habe ich sie an einem Haus in so eine Röhre gestopft, wo die Zeitungen hinein kommen. (Angenehme Lektüre! ) Fazit: Nie wieder so viel trinken, dass ich umkippe und in einem Krankenhaus lande. Das Angebunden-Sein war der absolute Horror! (Ich habe übrigens später eine regelrechte Therapie absolviert und trink nun gar nichts mehr).

[littlekid]

Original von Naruto
Eine Fixierung ist immer eine freiheitsberaubende Maßnahme. Entweder dies geschieht auf eigenen Willen des Patienten

Das wird wohl eher selten vorkommen. Denn vorher macht sich keiner Gedanken darüber und wenn es soweit ist, daß man eine Ruhigstellung bräuchte dann ist man vermutlich nicht klar genug, um sagen zu können "Ich will nichts chemisches, bindet mich lieber ans Bett".

Gruß,
littlekid

[Naruto]

Naja, es kommt durchaus vor das der Patient damit einverstanden ist, allerdings häufiger bei den Bettseitenteile ("Bettgitter") bei deren Anwendung es sich genau genommen auch um Freiheitsberaubung handelt, allerdings wird das leider oft nicht so eng gesehen!
Und natürlich bei sämtlichen Leuten die es aus Fetischgründen machen handelt es sich auch um eine Einwilligung zur Freiheitsberaubung.

[littlekid]

Original von Naruto
Und natürlich bei sämtlichen Leuten die es aus Fetischgründen machen handelt es sich auch um eine Einwilligung zur Freiheitsberaubung.

Das ist mir schon klar aber Schnappi sprach ja von Patienten.

Gruß,
littlekid

[cat]

schnappi is ja wohl mal selbst schuld, hab ich kein mitleid

[Schnappi]

Wäre auch verfehlt, das Mitleid - ist ja schon sooo lange her! Aber: Die Erinnerung warnt vor Wiederholung!

[cat]

dann haste ja was draus gelernt