Wie soll ich vorgehen?

[frechdachs]

Hallo Ihr,

ich muss da mal los werden. Die Frage beschäftigt mich schon etwas länger.
Ich trage jetzt schon länger jede Nacht eine Windel. Ab und zu trinke ich vorher viel, damit ich einnässen muss. Anfangs war es schwer und jetzt passiert es sogar öfters das ich ohne es zu wissen eingenässt habe.

Was soll ich machen, wenn ich mal ins Krankenhaus muss? Soll ich es sagen, das ich ab und zu unbewusst einnässe? Damit ich auf der sicheren Seite bin, falls es passiert.
Es passiert mir nicht regelmässig.

[Winjamin]

Hallo,

kannste ruhig sagen im Krankenhaus (wie wahrscheinlich ist es dass du da mal hinkommst?!). Für die ist das was alltägliches. Du wirst da keinerlei Aufsehen erregen.

Denke aber dran, dass Du vielleicht nicht alleine im Krankenzimmer schläfst und ggf. vor Deinen Bettnachbarn gewickelt wirst.

Ich finde, Du solltest auch mal windelfreie Nächte einlegen, um zu kontrollieren oder trainieren, dass Du auch nicht einmachst. Weiß jetzt nicht, wie alt Du bist usw. Aber man kommt immer mal in Situation wo's doof wäre: Z. B. Klassenfahrten, Lehrgänge mit Übernachtung, Übernachten bei Freunden, Übernachten beim Partner....

Gruß
Winjamin

[Skyliner]

ich muss mich den antworten anschließen, denn für die im krankenhaus ist es normal und wenn du sagst das du nachts einnäßt dann wirst von der nachtschwester eben gewickelt da wissen dann ja nur die schwestern bescheit und mehr nicht also keine angst und kopf hoch!

[karl_nuckl]

Original von Skyliner
ich muss mich den antworten anschließen, denn für die im krankenhaus ist es normal und wenn du sagst das du nachts einnäßt dann wirst von der nachtschwester eben gewickelt da wissen dann ja nur die schwestern bescheit und mehr nicht also keine angst und kopf hoch!

@ Skyliner
Ich bin selbst im Pflegedienst eines Krankenhauses tätig. Das aller erste, was man uns zu Beginn der Ausbildung erzählt hat war - gleich nach den Namen der Mitschüler - alles zu Wahren der Privatsphäre des Patienten.
Für mich würde sich hier als Pflegekraft die Frage stellen, warum ich ihm den "Inkontinenzslip" (muss im krankenhaus so genannt werden bei Erwachsenen) anlegen muss. Wenn er fit genug ist kann er das doch selber.
@ DLsaschi
winjamin sagte ja schon, dass das im Krankenhaus nichts ungewöhnliches ist. Vielleicht wir mit mir gesprochen, ob es nicht andere möglichkeiten gibt gegen das Einnässen zu wirken. So z.B. Blasentraining oder ähliches. Kommt natürlich immer auf deinen Zustand an. Falls du - mal vom schlimmsten Fall gesprochen - im Koma liegst bekommst du eh einen Katheter gelegt.

gruß karl_nuckl

[littlekid]

Original von DLsaschi
Hallo Ihr,

ich muss da mal los werden. Die Frage beschäftigt mich schon etwas länger.
Ich trage jetzt schon länger jede Nacht eine Windel. Ab und zu trinke ich vorher viel, damit ich einnässen muss. Anfangs war es schwer und jetzt passiert es sogar öfters das ich ohne es zu wissen eingenässt habe.

Was soll ich machen, wenn ich mal ins Krankenhaus muss? Soll ich es sagen, das ich ab und zu unbewusst einnässe? Damit ich auf der sicheren Seite bin, falls es passiert.
Es passiert mir nicht regelmässig.

Solche Fragen sollte man sich stellen bevor man sich soetwas antrainiert.

Gruß,
littlekid

[Ginni]

Von der Nachtschester gewickelt zu werden, ist bestimmt für manche ein schöner Traum. Nur, wenn du dich nicht selber versorgen kannst, ist ein Katheter am wahrscheinlichsten. Und wenn du dich versorgen kannst, wirst du es wohl selber machen müssen.....

[frechdachs]

Hallo,

Danke, für die netten und ausführlichen Antworten.
Dann bin ich etwas beruhigt und erleichert.
Danke!

@littlekid

Solche Fragen sollte man sich stellen bevor man sich soetwas antrainiert.

Ich wollte es ja, aber mir wäre es dann in diesem Moment peinlich.
Bei Freunden oder guten Bekannten, sehe ich es nicht so sehr.

[anna-lena]

Denke ich auch mal, besser man sagt das vorher, wie das es nachher noch irgendwelche Probleme bzw. Ärger damit gibt. Und Vorurteile werden da sicherlich keine haben da's da meiner Meinung alltäglich ist.

Aber genauer kann ichs dir nicht sagen, das letzte mal als ich im Krankenhaus war is schon etwas länger her.

[karl_nuckl]

Original von anna-lena
Denke ich auch mal, besser man sagt das vorher, wie das es nachher noch irgendwelche Probleme bzw. Ärger damit gibt. Und Vorurteile werden da sicherlich keine haben da's da meiner Meinung alltäglich ist.

Aber genauer kann ichs dir nicht sagen, das letzte mal als ich im Krankenhaus war is schon etwas länger her.

Es ist eigentlich nicht so alltäglich, dass Menschen zwischen 20 und 45 nachts noch Windeln tragen. Klar wir als Personal sind es schon gewohnt mit Inkontinenzprodukten um zu gehen, jedoch sind dann die Patienten weit über 60 Jahre Alt. Und bei Pat. (=Patient/en) die zwischen 20 und 45 sind ist es schon etwas ungewöhlich. Und wie ich schon einige richtig gesagt haben --> dich wickelt im Krankenhaus keine Schwester!! Entweder du bist fit genug und musst es selber machen. Aber ein Katheter (hier ist der sog. Dauerkatheter gemeint) ist so ziemlich die letzte Lösung, die das Pflegepersonal hat.

Und was littlekid gemeint war, dass du es einfach nicht so weit hättest kommen lassen (nicht ständig Windeln tragen und nicht kurz vor dem ins Bett gehen nochmal ordentlich viel trinken).

gruß karl_nuckl

[Winjamin]

Hallo,

hab' ich das jetzt richtig verstanden: Vom Personal werden keine Windeln angelegt, sondern eher ein Katheder. Ich kann mir das fast gar nicht vorstellen. Man hört doch immer soviel davon, dass in Krankenhäusern viele Windeln rumliegen und benötigt werden - wozu dann?

Ist das vielleicht von KH zu KH unterschiedlich?

Gruß
Winjamin

[Ziggy227]

Wie schon karl nuckl erwähnt hat gwickelt weden nur die die es nicht mehr alleine bewerkstelligen können sich eine Windel selber anzuziehen. Also sinde meistens ältere Personen die man im Krankenhaus von Krankenschwestern gewickelt werden. Und je nachdem in welcher Abteilung du bist gibt gar keine Windeln oder Vorlagen. Z.B. In der HNO Abteilung braucht der Patient keine Windeln.

Ich war mal 2002 in der Bundeswehr-Zeit im BWZK in Koblenz und hatte Leistenbruch in der Abteilung wo ich war ich glaube daß war die Urologie oder Chirugie bekam ich von der Schwester nur Formvorlagen von Hartmann AG.

Warum ich sie bekam? Ich habe einfach gesagt, daß ich am Abend zuviel Apfelsaft trinke könnte ich nachts unbemerkt einmachen. Die Schwester guckte ein bischen blöd aber ich bekam von den Schwestern immer welche auvh von der Nachtschwester

[Windelharald]

Zu Punkt 1)
Wie sag ichs: am Besten direkt und zu der Schwester auf der Station. Wenn Du es rechtzeitig bekannt gibts, wird man versuchen, Dich zu anderen inkontinenten Patienten zu legen. Wenn keine in der Station sind, dann wirst Du aber zu einem anderen Patienten gelegt. Das darf Dir dann nicht peinlich sein.

Zu Punkt 2)
Gewickelt werden: Aus eigener Erfahrung weiß ich dass die Schwestern im Krankenhaus fragen, wie denn normalerweise die "Versorgung" ist. Darauf sagt man dann "zu Hause nehm ich Höschenwindeln". Dann bekommt man Pampers ans Bett gelegt. Wenn man sich selber helfen kann, dann muss man sie auch selber anlegen. Meistens wird man aber gefragt: "Benötigen sie Hilfe?". Das sollte man eher verneinen, denn wenn man zu offensichtlcih "gewickelt werden will", dann kann es schnell passieren, dass der Psychiater zu Besuch ans Krankenbett kommt.

Ich hatte mal zwei gebrochene Beine und musste daher im Krankenhaus gewickelt werden. Dank meiner Versicherung hatte ich ein Einzelzimmer. Nach ein paar Nächten wurde ich heim entlassen. Ich hatte aber eine gute Unfallversicherung und so kamen 2 mal am Tag (morgens und abends) Schwestern von der Hauskrankenpflege und wickelten mich.
Interessanter Weise ist das in der Nachbetrachtung viel erotischer als zum Zeitpunkt selbst. Dort war mit das nämlcih nur peinlich ...

[windelsan]

Ich bin relativ häufig in Krankenhäuser zu Gast un zwar als Besucher. Dabei habe ich kein einziges mal Windeln zu Gesicht bekommen. Die von mir besuchten Personen bekamen meistens einen Katheter oder die Urinflasche. Was isch auch schon gesehen habe sind Urinalkondome. Offenbar hängt es vom Krankenhaus ab was am meisten verwendet wird.
Definitiv verfügt aber jedes Krankenhaus über Windeln - soviel ist klar. Wann sie zum Einsatz kommen, darüber kann ich als Laie nur spekulieren.
Sicher wenn ein Patient es explizit verlangt oder gar selber welche mitbringt, dann schon aber von dem Pflegepersonal aus werden wohl eher / lieber Urinale oder Katheter verlegt - oder??

Diese Woche hätte ich eigentlich Gelegenheit gehabt es " zu testen". Ich hatte einen komplizierte Halswirbelgeschichte, entzündete Muskeln und einen eingeklemmten Nerv (zum durchdrehen diese Schmerzen). ch musste notfallmässig ins Krankenhaus zur Behandlung. Dort behielten sie mich für 2 Tage dort. In der ersten Nacht hatte ich unglaubliche Krämpfe und dazu eine volle Blase. Beinahe hätte ich ins Bett gepinkelt aber die Nachtschwester kam mit der Urinflasche und ich pinkelte diese voll. Natürlich frage ich mich was passiert wäre wenn ich ins Bett gemacht hätte? Hätte die Schwester mir eine Windel geholt? Für eine oder zwei Nächte wäre dies doch das Beste oder nicht?

Auf alle Fälle wollte ich das schon lange mal ausprobieren aber wies halt so ist, wenn man dann wirklich mal im krankenhaus ist hat man andere sorgen. Wenn du fast durchdrehst vor schmerzen und es dir elend geht willst du nur gesund werden und dich nicht auch noch in peinliche Situationen begeben.

Trotzdem frage ich mich jetzt eben was geschehen wäre wenn......

[ZZR]

Als vor etwa 1 Jahr die Geschichte mit dem Nierenstein hatte wurde im vorraus auch darüber im Gespräch gesprochen das nach der Operation ein Katheter gelegt wird,das habich gleich abgelehnt,ich hab nur gesagt"Ihr könnt alles machen aber kein Katheter"

Als Alternative meinte die Ärztin,das aufsaugende Einlagen als alternative da wären dem ich dann zustimmte.

Nach der Operation wachte ichauf und hatte höllischen Druck auf der Blase,ich hatte aber keinerlei Einlage an mir,die Schwester im Aufwachraum gab mir eine Urinflasche,aber es kam kein tropfen.

Als ich dann auf Station geschoben wurde,hörte ich wie die Schwester zum Arzt sagte,das er bei mir den Urin aus der Blase holen muß,da keine eigenständige Entleerung möglich ist".

Mir standen die schweißperlen auf der Stirn,im Zimmer gab mir die Schwester noch mal die Urinflasche und nach langem drücken und irsinnigen Schmerzen kam dann langsam Urin oder besser gesagt Blut,die Blase hatte sich mit Blut gefüllt durch die Operation.Nach weiteren 10min.kam der Arzt rein und hatte einen Katheter in der Hand,ich grinzte ihn an und meinte"Der ist nicht mehr nötig"

Mein Zimmernachbar hatte den gleichen Eigriff bekommen und dem hatten sie einen Katheter gelegt,ich wurde nach 2 Tagen entlassen aber der andere Zimmerkollege mit Katheter mußte drin bleiben weil sich die Harnröhre entzündet hatte infolge des Katheters,der hat vielleicht geflucht als ich ihm erzählt habe das ich den Katheter verweigert habe und eine Windel vorgezogen hätte.

[kobold]

Original von Winjamin
Hallo,

hab' ich das jetzt richtig verstanden: Vom Personal werden keine Windeln angelegt, sondern eher ein Katheder. Ich kann mir das fast gar nicht vorstellen. Man hört doch immer soviel davon, dass in Krankenhäusern viele Windeln rumliegen und benötigt werden - wozu dann?

Ist das vielleicht von KH zu KH unterschiedlich?

Gruß
Winjamin

"Was man so hört" oder als AB/ DL hören möchte ist nicht immer der Realität entsprechend.

Wenne in Patient immobil ist oder Bettruhe verordnet bekommen hat, ist das naheliegendste erst einmal die Pipipulle, ist mit Abstad hygienischer als Windeln.

Und das Personal wird auch nur Inkontinenzslips anlegen bzw. dabei helfen, wenn es wirklich nötg ist. Man will dem Patienten so viel Selbständigkeit und Privatsphäre lassen wie nur irgend möglich.



LG Kobold

[Windelharald]

Original von kobold
...

Und das Personal wird auch nur Inkontinenzslips anlegen bzw. dabei helfen, wenn es wirklich nötg ist. Man will dem Patienten so viel Selbständigkeit und Privatsphäre lassen wie nur irgend möglich.

LG Kobold

Ganz genau.

Wenn sowieso keine Inko vorliegt, muss auch keine Windel oder Katheter her. Falls Inko vorliegt, dann wird je nach Krankenhaus unterschiedlich verfahren. Katheter werden meist nur dann verwendet, wenn der Patient rund um die Uhr Inko ist, oder z.B. das Urinlassen nicht selbstständig funktioniert (also eigentlcih das gegenteil von Inko) und ein längerer Aufenthalt droht.
Bei Kurzaufenthalt und reiner Nachtinko sowie relativer Sebstständigkeit des Patienten wird kaum jemand einen Katheter setzen.

[Ginni]

Original von Windelharald
Bei Kurzaufenthalt und reiner Nachtinko sowie relativer Sebstständigkeit des Patienten wird kaum jemand einen Katheter setzen.

aber die schwestern werden bei relativer selbstständigkeit auch nicht wickeln... (zumal, wie schon gesagt, im krankenhaus einem dann andere sachen wichtiger sind, als...)

[Kvetinka]

Hi,

ich habe mich in der Uniklink Göttingen (urologie) auch selber gewickelt. Bei der Voruntersuchung für die Harnröhren OP (Überlaufinko bei Harnröhrenverengung) wurde meine Harnröhre dermaßen gereizt, dass ich alle 1/4 Stunde das WC aufsuchen musste. Das wurde mir aber zu lästig, und der Narkosearzt hatte auch geraten, ein Beruhigungsmittel zu nehmen und vor der OP unbedingt zu schlafen.

Ich bat daher die Nachtschwester um eine Pampers für Erwachsene und wickelte mich alleine. Da ich nachmittags bereits rasiert worden war, konnte ich wie ein Babymädchen schlafen. Mein Nucki hatte ich auch mit.

Für Frauen gibt es außer Dauerkathetern auch nur saugende Hilfsmittel.

Liebe Grüße

Jasmina

[Windelharald]

Original von Ginni

Original von Windelharald
Bei Kurzaufenthalt und reiner Nachtinko sowie relativer Sebstständigkeit des Patienten wird kaum jemand einen Katheter setzen.

aber die schwestern werden bei relativer selbstständigkeit auch nicht wickeln... (zumal, wie schon gesagt, im krankenhaus einem dann andere sachen wichtiger sind, als...)

Genau ... wie ich ja schon in meinen letzten 2 Postings gesagt habe ...