Ein herzliches "Grüezi" an alle


Ich schwirre nun ja schon einige Zeit hier bei euch rum - bis anhin nur diskret im Hintergrund. Aber das soll sich jetzt ändern. Muss endlich raus aus meinem Schneckenloch - ich denke, es lohnt sich.
Bis vor gar nicht so langer Zeit glaubte ich noch, der einzige Mensch im Universum zu sein mit meiner "abartigen" Neigung. Erst durch Leute, wie man sie hier in diesem Forum antrifft, habe ich gelernt, etwas differenzierter über meine spezielle Neigung zu denken.
Das hat befreit. Und schliesslich hat es mich auch dazu bewogen, meiner Frau endlich die ganze Wahrheit über mich zu beichten. Auch das hat befreit, führte aber zu einer etwas schwierigen Phase in unserer Beziehung. Aber ich bin glücklich zu sagen: die Liebe war stark genug, so dass unsere Ehe auch diesen Sturm überstanden hat.
In diesem Sinne muss ich euch allen danken, dass ihr den Mut hattet, einen Weg zu gehen, den vorher noch niemand ging. Und damit anderen zu zeigen, dass sie nicht allein sind.

Noch kurz etwas zu meiner (Windel)-Biografie:
Eigentlich bin ich nie von den Windeln losgekommen. Das erste bewusste Erlebnis im Zusammenhang mit Windeln hatte ich mit ca. 5 Jahren. Meine Mutter wollte gerade den 2 Jahre jüngeren Bruder wickeln, da hockte ich mich vor ihn auf die Windel und wollte unbedingt auch gewickelt werden. War leider nix!
Bei meiner Oma in den Ferien hatte ich mehr Glück. Sie machte sich eben auf den Weg, die Einkäufe zu erledigen, als ich sie anbettelte: "Bringst du mir bitte auch Windeln mit?". Ich bekam welche! Sie war für mich die beste Omi auf der Welt.
Was war ich selig in diesen Ferien!
So konnte ich die nächsten paar Jahre immer wieder in den Ferien bei meiner Oma Windeln tragen. Aber irgendwann waren die Schwedenknöpfer (PVC-Windelhosen mit Migroseinlagen- = Strampelpeter - war damals Standartausstattung bei uns) zu klein und das Windeltragen geriet in Vergessenheit.

Eines Tages, ich war 12 oder 13, stiess ich zufällig in der Baby-Abteilung eines Warenhauses an Schwedenhöschen. Mein Herz hüpfte wie wild - ihr kennt solche Gefühle sicher. Mit meinem Taschengeld besorgte ich mir welche - und die Leidenschaft war wieder da.
Ich war leider schon etwas zu gross, also hielt ich die PVC Windel vor einen Föhn und dehnte sie. Das hat zunächst geklappt, aber als auch diese gewaltsame Vergrösserung nicht mehr half, hatte ich folgende Idee: ich klebte zwei Teile zu einer grossen Windel zusammen.
Und immer benutzte ich sie zusammen mit Einlagen.

Erst als dann auch bei mir die Moderne einzug hielt und sich in einem Computer mit Internetanschluss manifestierte, entdeckte ich die reiche Vielfalt an sog. Inkontinenzprodukten. Ich begann sogleich, alles mögliche auszuprobieren - und ich musste sagen, es gefiel mir sehr.
Seither ist Windeltragen für mich um Dimensionen erweitert und zu einer wahren Leidenschaft geworden. Ich trage allerdings nur ab und zu Windeln, geniesse es dann aber sehr.

Tja, das wäre eine Kurzfassung meiner Geschichte, und sie führt hierhin, in dieses Forum.

Bis später
LG Wolfgang