Urintherapie
Wenn die Bibel auch heute noch als eine Schrift gilt, die eine Anleitung für Frieden und geistige Gesundheit ist und eine Quelle für Gesundheitstipps darstellt, dann sollte man sich folgenden Satz "auf der Zunge zergehen lassen": Das Wasser des Lebens ist Euch gegeben, um es zu trinken und Euren Leib darin zu baden. Er stammt aus dem alten Testament. Mit Wasser des Lebens ist nach der Einschätzung vieler Bibelkenner der Urin gemeint.
In vielen Kulturen wurde der Eigenharn zur Behandlung fast aller Krankheiten verwandt. Bis in die Neuzeit hinein galt dies auch für unsere Regionen. Bei der Beobachtung von Tieren in freier Wildbahn fällt auf, dass sie bei verschiedenen Gelegenheiten ihren Urin zu Selbstheilung verwenden. Sie handeln nach Naturgesetzen, nach ihrem Instinkt. Sie hätten Hunderttausende von Jahren Gelegenheit zu lernen, dass der eigene Urin schädlich ist. Aber nein, sie trinken ihn bis zum heutigen Tag und erfreuen sich bester Gesundheit auch dann (oder vor allem dann?), wenn sie das tun.
Man könnte auch die Frage stellen: Warum sind wir Menschen so krank (mit steigender Tendenz), wo wir doch die Hygiene erfunden haben und so tolle synthetische Medikamente in großen Fabriken herstellen, die die Umwelt bekanntermaßen ziemlich verschmutzen. Offensichtlich haben wir die Geheimnisse für nebenwirkungsfreies sicheres Heilen noch nicht alle (überhaupt welche?) der Natur abgeschaut. Die Folgen spüren wir zur Zeit sehr deutlich: Das vom Menschen geschaffene Gesundheitswesen ist nicht mehr bezahlbar. Und wenn mal wieder durch buchhalterische Tricks und Umorganisation ein bisschen Luft verschafft wurde, dann kommen neue Erkenntnisse oder neue Krankheiten auf uns zu, die uns wieder vor neue Fragen stellen, die wieder viel Geld kosten und wir sind wieder am Anfang angelangt.
Die im Vergleich zu früheren Epochen der Menschheit verlängerte Lebenszeit der meisten Menschen soll hier nicht übersehen werden. Es gibt aber wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass der Mensch bereits zu Zeiten von Christi Geburt ein Alter zu erreichen vermochte, das der heutigen Lebenserwartung recht nahe kam. Der Unterschied zu heute mag darin bestehen, dass es heutzutage so viele Menschen sind, die selbstverständlich 80 Jahre alt werden und immer mehr deutlich darüber hinaus.
Wäre nicht der Ekel, der ein Kind unserer Zivilisation ist und uns zur lebensnotwendigen Hygiene motiviert, wir hätten ein wertvolles Heilmittel mit dem eigenen Urin in der Hand. Im wahrsten Sinnen des Wortes, denn wir würden ihn öfter mal schlürfen, nachdem wir ihn in unsere Hand haben rinnen lassen. Folge: neben Wohlbefinden und Stärkung der eigenen Abwehr wäre die Wahrscheinlichkeit, an der betreffenden Hand ein Ekzem zu bekommen, wesentlich geringer. Das sagen nicht nur die alten Schriften, sondern auch heute praktizierende Mediziner. Merke: Der Ekel vor dem eigenen Urin verhindert größere Heilwirkungen.
Hier kann den interessanten Büchern über den "Lebenssaft", den "ganz besonderen Saft" oder die "Goldene Fontäne" nicht ein weiteres hinzugefügt werden. Deshalb folgen die Informationen über die Behandlung mit dem Eigenharn in Stichworten.
Auf dem Weg durch den Körper nimmt das Wasser Informationen auf über all die Funktionen, die nicht vollständig in Ordnung sind. Nach dem homöopathischen Prinzip könnte man sagen: der Urin spiegelt wieder, was der Körper nicht optimal bewältigt. Beim Trinken des eigenen Urins wird Gleiches mit Gleichem behandelt. Giftstoffe, die den Körper verlassen, befinden sich in einem verdünnten, verträglichen Zustand und führen bei erneuter Aufnahme zu einer verstärkten Entgiftungsreaktion. Die Ausscheidungsmöglichkeiten werden trainiert.
Merke: Unser Körper ist die intelligenteste Apotheke der Welt. Er stellt Stoffe für alle Zwecke her, wenn er nur ausreichende Nährstoffe erhält und ausreichend Gelegenheit zum Lernen hat. Unser Körper muss sich ständig bewähren und gegen die Umwelt behaupten. Der Urin spiegelt wider, wie er den Überlebenskampf bewältigt. Die erneute Konfrontation mit diesem Produkt seiner Entgiftungsfähigkeiten stellt ein wertvolles Regulativ dar.
Was unsere Leber nicht mehr recyceln oder abbauen kann, gelangt in das Blut und durchfließt die Nieren. Diese holt Stoffe zurück, die wieder verwendet werden können und setzt zum Teil aktiv chemische Verbindungen zu, die keine Verwendung finden oder um deren Konzentration im Blut aufrecht zu erhalten. Nieren stellen Gleichgewicht her.
Urin ist ein Filtrat unseres Blutes. Urin ist meist steril. Durch Besichtigung des Urins und seine Auswertung sollen über 60 Krankheiten erkannt werden können, so sagten es Heilkundige von vor über viertausend Jahren im alten Indien, Ägypten und Mesopotamien. Paracelsus hat vieles von diesem alten Wissen wieder aufgegriffen und durch seine Beobachtungen bestätigt.
Welche Stoffe enthält unser Urin?
- verdünnte Giftstoffe, die mit der Nahrung oder über Haut und Atemwege in den Körper gelangt sind oder im Stoffwechsel täglich anfallen.
- Stoffe, die nicht mehr benötigt oder im Körper gelagert werden können.
- Harnstoff (Urea), in der Hautmedizin und Kosmetik als synthetischer Stoff in der Behandlung von Entzündungen der Haut verwendet.
- Hormone – jeder Gedanke wird von der Bildung und speziellen Verteilung von Botenstoffen des Nervensystems begleitet. In der antiken Medizin wird der Urin, in dem die Hormone zum Teil ausgeschieden werden, als "Seelentröster" bezeichnet, weil sie ein Spiegel der Seele seien.
- Immunglobulin – Abwehrstoffe, die nicht nur Abfall aus dem Blut sind, sondern auch in den ableitenden Harnwegen zum Schutz gegen Mikroben dienen.
- Proteine, die beim erneuten Zuführen als Modulatoren des Immunsystems wirken sollen.
- Mineralien.
- Enzyme.
- Wasser (95%).
Den Effekt kann man sich am leichtesten erklären, wenn man an die Impfungen denkt. Dabei werden Stoffe (abgetötete oder abgeschwächte Bakterien oder Viren) die krank machen, in niedriger Dosis dem Körper zugemutet. Das nennt man in der Naturheilkunde eine Reiztherapie. Hierbei muss der Grundsatz beachtet werden, dass starke Reize schwächen und schwache Reize fördern. Es versteht sich von selbst, dass der Gesundheitszustand oder besser das Stadium einer Krankheit und die Abwehrreserven des Patienten beachtet werden müssen. Merke: Kein Kranker darf mit der Therapie überfordert werden.
Wer darf keine Urintherapie erhalten?
Abwehrgeschwächte Patienten sollten erst einmal die homöopathische, also auf spezielle Weise verdünnte Variante des eigenen Urins erhalten. Das kann selbst als Heilmittel wirken oder auf die Anwendung des unverdünnten Urins vorbereiten. Bei Blaseninfekten mit starker Bakterienbesiedlung gilt der Urin als Risiko. Er muss zumindest abgekocht und/oder verdünnt werden. In der Regel wird man sicherheitshalber darauf verzichten.
Trotz aller verständlichen Ablehnung des Ausscheidungsproduktes Urin und seines nicht gerade einladenden Geruches sollten wir uns der Tatsache bewusst sein, dass in der Harnröhre relativ selten Krebszellen entstehen. In der Natur gibt es für alles eine Wiederverwendung. Intelligente Kreisläufe regeln das Leben auf der Erde. Die Blätter des Baumes dienen als Humus und verbessern die Lebensgrundlage. Obwohl sie Abfall sind, enthalten sie noch wertvolle Nährstoffe und durch ihre Verrottung entstehen Stoffe für Mikroorganismen, die am Aufbau und der Unterhaltung des Lebens entscheidend beteiligt sind.
- Soldaten haben in allen Kriegen mit Urin desinfiziert.
- Urinieren in die Schuhe wehrte die Pilze ab.
- Desai, ein ehemaliger Ministerpräsident von Indien, wurde 96 Jahre alt. Er trank jeden Morgen ein Tässchen Eigenurin.
- Mahatma Gandhi trank davon regelmäßig, auch bei seinem großen Marsch.
- Urin galt in früheren Zeiten als Reinigungsmittel für Wolle.
- Vor der Anwendung der Bierhefe wurde Urin als Gärungsmittel beim Backen eingesetzt.
- Bei den Mohammedanern allerdings gilt der Urin als unrein und jeglicher Umgang mit diesem Stoff wird vermieden.
In welcher Form kann Urin angewendet werden?
Als Getränk, zur Inhalation und zum Gurgeln, in Einläufen, Umschlägen, zur Abreibung, Spülung, als Bad, als homöopathisches Mittel, zur Injektion (abgekocht).
Wobei hilft Urin und wie wird er eingesetzt?
- Asthma, Allergien, Bronchitis, chronische Erkrankungen (Rheuma, Arthritis, etc), Durchfall, Erkältungen, und so fort, das ganze Alphabet lässt sich damit füllen.
- Ausgewählte Anwendungen: Sonnenbrand (Kompressen), Blasenentzündungen: den ganzen Tagesurin trinken.
- Scheidenentzündungen: Einlagen oder Spülungen.
- Migräne: trinken und Kopfwickel.
- Haarausfall: Spülungen und Kompressen auf die Haare.
- Insektenstiche: betupfen, Kompresse.
- Neurodermitis: Kompressen, Abreibungen.
- Warzen: betupfen.
- Schweißfüße: mit Urin getränkte Socken anziehen.
- Schlangenbiss: schnell verfügbares Gegengift.
- Bei Wassermangel ist es besser, den eigenen Urin zu trinken, als zu verdursten. Auch bei Katastrophen kommt der Harn zum Einsatz.
Kur
Trinken Sie in Absprache mit Ihrem Arzt zu Begin 2 Wochen lang täglich morgens ein Glas Ihres Urins nüchtern. Es sollte der Morgenurin sein, weil er höher konzentriert ist. Mittelstrahlurin ist am besten, denn zu Beginn werden die Bakterien aus der Harnröhre herausgespült. Zum Eingewöhnen reichen für den Anfang zwei bis drei Schluck.
Beachte: Urin muss sofort getrunken werden, weil er durch die rasante Vermehrung von Bakterien schnell zersetzt wird und der wesentliche Effekt verloren geht. Viele Stoffe werden unwirksam oder sogar ungenießbar bis giftig. Genau das, was das Original meist nicht ist.
Beachte: Widerstrebt Ihnen das Trinken, so reiben Sie zwei Wochen lang je einen Tropfen Eigenurin in beide Armbeugen ein.
1993 hat in Indien die erste internationale Ärzte-Konferenz zum Thema Eigenharn-Therapie stattgefunden. Ärzte vermuten bei der Umsetzung der Inhaltsstoffe des eigenen Urins eine Aktivierung der Abwehr, die mit ihrer Leistung beim "ersten Durchgang" noch einmal konfrontiert wird und durch die verdünnte Form aller Informationen und Stoffe wie in einem zweiten Lerndurchgang, einer Wiederholung, Schwächen aufdeckt und diese sogleich korrigieren kann. Dass soll zu einer verbesserten Drainage des Zwischenzell-Systems führen. Auch die Antikörperproduktion soll so verbessert werden. Einige dieser Annahmen basieren auf gesicherten Erkenntnissen. Doch es fehlt an Wissen über die Gesamtzusammenhänge in der Wirkung der "Drecks-Apotheke" Eigenharn. In den USA, in Holland und Indien gibt es Institute mit dem Namen: "Water for Life". Man forscht jedoch mit erheblich geringeren Fördermitteln, als sie der Pharmaindustrie zur Verfügung stehen. 1999 fand der 2. Internationale Urin-Kongreß in Deutschland statt.
Tipp für den Frühjahrsputz: Urin im Wasser macht die Scheiben klar und tut den Händen gut. Das verringert die Folgen der Kontaktallergie gegen Handschuhe oder Reinigungsmittel.
Nebenwirkungen: vorübergehende Verstärkung der Harnproduktion, Nachtschweiß, Beschleunigung des Herzschlages
Vorsicht bei Blutdruckregulationsstörung und Herzschwäche. Immer den Arzt vorher fragen!