Mein geliebter Nuckel - Leidenschaft mit Folgen?

Junge Männer und Heranwachsende lieben es, etwas im Mund zu haben. Mit der Pubertät ist es oft das Glied eines anderen – oder, wenn nicht vorhanden, eben ein Nuckel. Mit dem Nuckeln verbindet der junge Mann Nahrungsaufnahme, Beruhigung, Tröstung und Einschlafhilfe. Diese Gewohnheit ist weiter verbreitet als offiziellen Zahlen zeigen.

Nuckel ab 18?


Viele heranwachsende Männer entdecken gerade ab dem 18. Lebensjahr den Nuckel neu. Doch der Gummisauger ist nicht nur bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Jeder 10. Mann ab 20 Jahren greift immer noch zum Beruhigungssauger. Aus Scham geschieht dies aber häufig heimlich. Doch neueste Studien beweisen: Das ausgeprägte Lutsch- und Saugbedürfnis lässt auch im Erwachsenenalter kaum nach! Und das ist der Grund, warum sich der Schnuller in letzter Zeit besonders bei Erwachsenen immer mehr durchsetzt. Es ist Teil einer natürlichen Entwicklung.

Daumen oder Nuckel?

Am besten ist es, die Gewöhnung an den Schnuller oder das Fläschchen gar nicht erst abreißen zu lassen. Auf keinen Fall unter Zwang dem Heranwachsenden den Nuckel entwöhnen! Das kann später schwerwiegende Folgen haben. Denn ohne Nuckel kommt schnell der Griff zum Daumen. Daumenlutscher aber entwickeln Kieferschäden - auch im hohen Alter, wie Experten beweisen. Vollkommen gefahrlos dagegen ist der Gummisauger.
Der Daumen drückt beim Lutschen permanent gegen den Oberkiefer, dabei werden die oberen Zähne nach vorne geschoben. Das ist besonders für den Heranwachsenden ein große Gefahr und führt zu dauerhaften Entstellungen des Kiefer- und Gesichtsbereichs.

Die Folgen des Nuckelentzugs

Viel schwerwiegender aber sind die psychischen Schäden bei vorzeitiger Nuckelentwöhnung. Die Wissenschaftler vom Max Tena Institut fanden heraus, dass solche Kinder später viel schneller zu Rauchern werden – ein Nuckelersatz! Die Zigarette ersetzt den Beruhigungssauger. Diese Erkenntnis verblüffte selbst Experten. Mehr noch: In Ermangelung eines Nuckels greifen viele Betroffene unterbewusst aus lauter Frustration auch zur Flasche: Die Rate der Alkoholabhängigen stieg bei Untersuchungen in jener Gruppe stark an, die unter frühzeitigem Nuckelentzug litt. In der Vergleichsgruppe, wo auch junge Erwachsene immer noch an ihrem Schnuller lutschten, gab es gar keine Alkoholabhängigkeit! Auch die Zahl der Raucher war unterdurchschnittlich gering. Das sollte Eltern und Erziehungsberechtigten zu denken geben!

Welcher Nuckel?

Der Sauger sollte altersgerecht sein. Natürlich braucht der Heranwachsende einen anderen Nuckel als das Kleinkind. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Gummiteile gerichtet werden.
Bei der Auswahl des richtigen Schnullers und Flaschenaufsatzes sollte man nach Ansicht der Zahnärzte darauf achten, dass der Sauger kiefergerecht geformt ist: Kieferfreundliche Sauger und Nuckel haben eine abgeflachte Seite, welche die Zahnreihen nicht so stark sperrt wie runde Sauger. Das heißt, es sollten keine dicken, runden, ballonförmigen oder zu langen Sauger verwendet werden. Jede Altersgruppe braucht also eine entsprechende Saugergröße.
Ob das braune Latex oder das durchsichtige Silikon besser ist, können auch die Experten nicht eindeutig beantworten. Überwiegend wird jedoch argumentiert: Bei Heranwachsenden Jugendlichen und auch ab dem 20. Lebensjahr ist Latex ratsam, weil es nicht so leicht zerbissen werden kann.

Nuckel reinigen

Schnuller und Sauger müssen immer wieder keimfrei gemacht werden. Reinigen in der Geschirrspülmaschine reicht dabei nicht aus. Auskochen oder vaporisieren ist nötig.
Erwachsene sollten den Schnuller von Babys grundsätzlich nicht in den Mund nehmen, denn über den Speichel können diverse Erreger übertragen werden. Besser ist die Reinigung unter fließendem Wasser oder mit Hilfe eines feuchten Tuches.

Quelle: www.Windelnet.de