RE: (Stoff-)Windeln und Geld
Zitat:
Original von klopfer
Lohnen sich Stoffwindeln da überhaupt noch?
Generell wohl eher nicht. Da müßte man konsequent nur Stoffwindeln tragen und an einen entsprechenden Sammel- und Reinigungsservice angebunden sein, wie es ihn in manchen Städten ja schon für Babywindeln gibt. Beim Selberwaschen verplempert man zu viel Strom, Wasser, Waschmittel und die Maschine müßte ja auch ständig laufen, sofern man nicht 50 von den Dingern hat, um über die Woche zu kommen. Durch das viele Waschen sind die Windeln dann mit Sicherheit auch recht schnell nicht mehr so ansehnlich und gehen kaputt. Da kommt man schnell in Zwang, neue zu kaufen, und spätestens an dem Punkt kippt die Bilanz dann wohl ins Negative - finanziell wie auch umweltmäßig. Wenn die Dinger auch bloss in irgendeiner Fabrik in Bangladesch zusammengezimmert werden, ist das ganz bestimmt nicht öko - Stichwort schlechte Arbeitsbedingungen und Umweltverschmutzung.
Ich sehe es auch schon als Problem, dass man eigentlich nur eine sehr begrenzte Auswahl hat und allein die Beschaffung von Stoffwindeln mit ziemlichem Aufwand und Kosten verbunden ist. Dadurch ist es nahezu unmöglich, auf einfache Weise die perfekte Windel zu finden. Für mich würde es wirklich nur Sinn machen, wenn es einen europäischen Hersteller/ Distributor gäbe, der sowas in ausreichender Auswahl über etablierte Vertriebswege wie Sanitätshäuser anbietet, dass man vor Ort verschiedene Modelle ausprobieren kann und sich dann auch über den Nachschub keine Sorgen machen muss.
Damit das passiert, müßten solche Produkte aber wiederum auch so kostengünstig sein, dass sie die Krankenkasse ohne zu Zucken als Alternative zur Einwegwindel bezahlen würde, sonst kommt man nicht auf vernünftige Stückzahlen. Das ist aber leider im deutschen Gesundheitssystem fast schon ausgeschlossen - eine Bambinex oder Trainingshöschen für Bettnässer kriegt man ja nur auf Antrag mit Begründung und damit landest du beim klassischen Henne-Ei-Problem. Die Windeln sind teuer, weil so wenige davon hergestellt und verkauft werden, aber weil sie so teuer sind, zicken die Krankenkassen rum. :-\
Somit bleiben Stoffwindeln für Erwachsene wohl eher 'ne Spielerei auf eigene Kosten, zumindest wenn wir über moderne Höschenformen reden. Mag sein, dass einfache Tuchwindeln da besser abschneiden, aber da ist ja der Schutzeffekt eher gering. Grundlegend würde sich da wirklich nur was ändern, wenn alle Leuet Stoffwindeln verwenden, aber das wird nicht so schnell aus den erwähnten Gründen passieren...
Pimpernuckel
RE: (Stoff-)Windeln und Geld
Zitat:
Original von Stinky
Bei In-Tex (CZ) gibt es auch welche. Handgemacht, bezahlbar. Kombinierbar. Auch der Body (in weiß und in blau) von denen ist solide - weil er nicht dehnbar ist. Da sackt nichts ab. Einer davon ist sogar bis zum Taillengummi mit Nässesperre. Interessante Sache. Wenn's Textil sein muss, keine AIO, sondern je nach Einschätzung Stoffwindel und Einlage(n), Schutzhose, Body.
Wo gibt es das in der Tschechischen Republik, ich könnte an Paketshop oder Postlagernd an Grenzort schicken lassen.
Das würde Müllsituation entspannen. Und wenn niedrigere Miete, würde zumindest der Wassermehrverbraucht vom Amt bezahlt werden.
Nebenbei wurde ich als Kind mit Stoffwindeln gewickelt, war Mitte der 70er auf Kindersation, wo andere Mädchen mit Stoffwindeln regelmäßig gewickelt wurden.
PS: Schon gefunden: http://www.in-tex.cz/ Liegt in Trebitsch am Igel in Mähren, westlich von Brünn, dem tschechischen OP-Zentrum.
PS2: Ich finde nirgends Hinweis auf Größe (velikost)