na gut, dann ohne smiley zum gesülze ...
Zitat:
stellen die Kinder vollkommene Wesen dar, welche rein und noch unberührt von all den Problemen und negativen Einflüssen des Lebens sind.
immer wenn ich sowas lese, frage ich mich :
warum macht man solche idealisierungen, die fernab jeglicher realität sind -
dieses zitat ist aus folgender seminararbeit, und ich hoffe, dass da jeder der sich die zeit nimmt was für sich mitnehmen kann.
manchen wird der herr gabriel ein alter ego sein, manche können vielleicht ihre sexualität mal kritisch hinterfragen, ob das für sie wirklich so passt oder ob es verbesserungspotential gibt - und nein, ich hab keine lust die pädodebatte anzuheizen - aber lasst die kirche bitte im dorf
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ich wiederhole nochmals meinen standpunkt :
kinder haben einfach lust, wer da seine objekt- oder sonstwie rollenfixierte "sexuelle" erwachsenensicht drüberpappt, der versucht zu instrumentaliesieren für die eigenen bedürfniss, nicht für die des anderen
jaja, natürlich findet man auch wen, der will was man an ihm haben will, aber da wird schon kräftig nachgeholfen, da kann man dann die eigene schiefe optik glatt vergessen - ist ja jemand da der die sch... frisst ...
zum überpappen gehört aber auch jede form von dekadenter idealisierung : das kommt dann "von der anderen seite" - und ersetzt die hässlichen fakten durch den schönen schein.
ich behaupte, kinder sind realisten - aber auch keine desillusionierten zyniker oder verbitterte exekutoren ...
sie sind aber auch keine autistischen automaten, die ein und dieselbe fetischierung bis zum absterben wiederholen, nein ihr weg ist der der veränderung und der kooperation. negierende destruktion findet sich nur bei den pathologischen fällen (zu dumm udn/oder zu beschädigt ...)
usw.
ich glaub das reicht erst mal
hier sind ja die kinder oder kindgleichen oder mit kindesmuster(n) herumhantierenden daheim - oder ?
lauter experten !!!!
soferns nicht nur reinscheissen ist, gibts ja auch ein hirn & ein sprachorgan & eine schreibkompetenz
lg
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@svenh
mir gehts nicht um nicht weiterdenken
mir gehts aber sehr wohl endlich darum :
1) das mit der vermischung von erwachsener sexualität mit kindheit - von mir aus sag kindliche sexualität dazu.
ich sehe das nicht vermischbar oder vergleichbar, erlebe aber von den leuten hier dass sie das wollen/müssen
daher :
ich möchte eben das vom wesen her mal geklärt sehen
2) ich möchte mal endlich die subjekte aus den nebeln gelöst sehen :
das mit dem wo man selber kind ist oder wo man anderer kindsein instrumentalisiert
hier habens alle mit sehr viel zwang und ritual und sonstigen einschränkenden dingen
oder auch mit überstilisierung und hoffnungsloser idealisierter romantik in zuckerlrosa
meiner meinung nach dieselben dinge in grün - oder die kehrseite derselben medaille, danke herr watzlawick
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also : es wird immer eine form von pädodebatte geben müssen : hier sind doch angebliche windelbabies zuhause
obs eine 2. person ist oder man selber - es geht um das WESEN nicht um die anzahl der involvierten subjekte oder projektionen
erkenne dich selber
Immer noch Diskussion des Begriffes "Fetischismus"!
Jetzt habe ich so lange an meiner Antwort gebastelt, dass ich zweimal übersprungen wurde.
Also, auch als Reaktion auf die zwei neuesten Beiträge: einfach "two steps back to Sirius" von Gestern 12:18! ;)
Nur kurz:
@WSvenH : Grosso modo zustimm!
Ach, ich kopier einfach alles nochmals hier rein!
@cassandra
Ja ja, Deinen! Also: vor allem Deinen; aber eigentlich auch allen anderen! ;)
Denn eine Diskussion lebt vom Input aller Beteiligten. Ich verstehe darunter so etwas wie eine Evolution: Gedanken austauschen, prüfen, verwerfen oder übernehmen, usw.... - ganz nach dem Motto: Versuch und Irrtum. Dies bedingt natürlich, dass die Gesprächspartner auch bereit sind, ihre Meinung zu kritisch zu hinterfragen. Aber wenn das der Fall ist, so kann eine lebhafte Diskussion nur bereichern! :)
@beebee
Da ich gerade zu wenig Zeit habe und folglich eine umfassende Beschäftigung mit Deinem Beitrag jetzt nicht möglich ist, muss ich Dich auf später vertrösten. ;)
So, jetzt habe ich Zeit!
Also beebee, folgendes:
Zitat:
Sein ganzes Leben, seit er erwachsen geworden war, hatte er nach dem Warum gefragt. Warum Gott? Warum ein Sinn? Warum Liebe? Nun sah er seinen Fehler ein. Die Frage lautete nicht
Erstens: Es ist nachgerade typisch für kleine Kinder, ständig zu Fragen: "Warum...?" Die kindliche Neugier ist schier grenzenlos und das kann einen Erwachsenen manchmal ganz schön fordern, glaub' mir! Wenn der, welcher mit "er" gemeint ist im obigen Zitat, erst als Erwachsener begonnen hat, Fragen zu stellen, dann ist mit seiner Entwicklung etwas schief gelaufen.
Schliesslich, und damit komme ich zu zweitens, ist es nicht verkehrt, nach dem Warum zu fragen, denn erst durch Antworten auf Fragen erschliesst sich uns die Welt. Die Frage "warum" und der Ausdruck "warum nicht" sind ausserdem gegensätzlich: das eine ist eine körperlich passive - aber geistig dafür höchst aktive - Haltung, das andere ist Aktion, physisches Handeln, ausprobieren. Das eine ist so gut wie das andere, die beiden Prinzipien ergänzen sich und können nur im Zusammenwirken schliesslich zu einem erfolgreichen Leben führen.
Zitat:
Also echt, wie Sirius es schreibt: "Sie können noch nicht zwischen Zärtlichkeit, Schmusen und genitaler Sexualität unterscheiden."
Hierzu siehe Textabschnitt unter "@lunerouge" (der Einfachheit halber ;))
@Thommy_DL
Da bin ich sehr froh! :) Details kannst Du unter @Cassandra nachlesen (als Grund, warum das Thema zu Beginn noch nicht so ganz klar differenziert war.)
@lunerouge
Zitat:
kann mich immer noch nicht des eindrucks erwehren, bei all dem gesülze handelt es sich um erbauungsliteratur zum sich einen runterholen ;-)
Das ist starker Tobak, und nur Dein Smiley hält mich davon ab, gröberes Wortgeschütz aufzufahren!
Eine Frage: hast du Kinder? Denn nur wenn Du diese Frage mit ja beantwortest, bist Du in der Lage zu verstehen, worum es hier wirklich geht!
Ich habe eine Tochter und weiss also, wovon ich spreche,wenn ich Begriffe wie kindliche Unschuld, reine kindliche Seele in den Mund nehme! Es existiert nicht nur die (reine, echte) Mutterliebe, nein, auch ein Vater kann sein Kind lieben. Und diese Liebe schafft ein Band, das stark bindet, das vielleicht auch die objektive Sichtweise verzerrt. Aber das soll so sein, ganz zum Wohle des Kindes. Mit objektiver Sichtweise verzerren meine ich eben, ein Kind nicht nur als Mitmenschen zu betrachten, sondern auch als ein noch unbeflecktes, unschuldig reines, schutzbedürftiges Wesen. Das tönt sehr kitschig und es ist zugegeben auch nicht leicht, das im Alltag konsequent zu leben, denn aus einem "Engelchen" wird auch mal ganz leicht ein "Bengelchen". Aber bei allem, was mir das Leben auferlegt an Schönem und eben auch Schwierigem: meine Tochter bleibt immer meine Tochter und die Liebe zu Ihr wird immer dieselbe, starke Vater - Kind - Liebe sein.
Diese Liebe ist anders als die Liebe zu einer Frau (oder einem Mann), denn sie auferlegt mir auch Regeln, sie gebietet mir Einhalt in Dingen, die in der Beziehung zu einem Erwachsenen erlaubt sind. Nur: wenn ich ein Kind so liebhabe, wie es die Natur vorsieht,wenn ich es auf diese besondere Art liebe, dann ergeben sich diese Tabus von selbst und ich empfinde sie nicht als Verbote, sondern als eine der Liebe inhärente Selbstverständlichkeit.
Zitat:
...dass kinder (bevor sie das übernehmen) einen begriff von unschuldigkeit haben oder von reinheit...
Nein, Kinder haben nicht einen Begriff von Unschuld, sie sind Unschuld, sie sind Unbeflecktheit, sie sind eins mit dem Ganzen, mit der Natur, sie sind Natur! Diese innige Verbundenheit des kindlichen Seins mit allem, sei es Lebendiges oder Nichtlebendiges, die lässt ein Kind seine Umwelt und seine Innenwelt ganz intensiv erfahren, ganz anders als dies ein Erwachsener kann. Schau doch mal kleinen Kindern zu, wie sie fasziniert ein unscheinbares Blümchen untersuchen, einen Regenwurm von der Strasse aufheben, ihn ins schützende Gras legen um ihn zu retten - machst Du sowas heute noch?!
Wann hast Du das letzte mal geweint, als ein Tier - und sei es nur ein Vogel - starb? Wann hast Du überhaupt das letzte mal geweint?
Oder wann hast Du das letzte mal quengelnd im Supermarkt auf dem Boden gelegen, nur weil die etwas nicht hatten, was Du unbedingt wolltest?
Siehst Du, das meine ich, wenn ich von kindlicher Unschuld spreche, diese Unmittelbarkeit im Erleben, dieses durch und durch im jetzt befindliche und mit der Natur aufs innigste verwobene Sein.
Ich habe das leider auch zum grössten Teil verloren, ich bin erwachsen geworden. Aber ich habe zum Glück noch einige blasse Erinnerungen an jene Zeit und weiss, wie es gewesen ist und weiss also, wie das Paradies sich anfühlen könnte.
Zum Thema "Kind als biologisches - und damit sexuelles - Wesen möchte ich noch folgende Gedanken anführen: ist es nicht so, dass dieser verkrampfte Umgang mit der Tatsache, dass auch Kinder biologische Wesen mit allem drum und dran (und nicht akörperliche Astralwesen) sind dazu führt, dass das Verhältnis Mutter / und besonders Vater - Kind extremst belastet wird? Es ist doch krank wenn eine Gesellschaft sich aufführt wie die Sittenpolizei und mit Argusaugen hinsieht, jedesmal, wenn der Vater dem Kind die Windeln wechselt, jedesmal, wenn er es tröstend in den Arm nimmt und jedesmal, wenn er mit ihm zusammen in der Badewanne sitzt!
Das ist doch nicht mehr normal!
Etwas mehr gesunder Menschenverstand, aber auch etwas mehr Herzensgüte wären hier angebracht im Umgang mit diesem Thema. Gewiss, es gab - und gibt mit Sicherheit leider immer noch - schlimme Fälle, wo die Rechte des Kindes mit Füssen getreten werden und es verlangt von der Gesellschaft grösste Aufmerksamkeit, solches verhindern zu können. Doch bei aller Hysterie sollte man bedenken, dass eine Überreaktion auch erheblichen Schaden anrichten kann. Es ist eine Gratwanderung, in dieser Angelegenheit das richtige Mass zu finden.
Jetzt sind wir mittlerweile so weit vom ursprünglichen Thema abgewichen, dass ich es angebracht finde, wieder einmal einen kleinen Schubser in die gewünschte Richtung zu wagen, zumal ich die Gelegenheit gerade passend finde. Da nun geklärt ist (hoffe ich), was ich mit der Bezeichnung "kindliches Wesen" meine, möchte ich nochmals die Brücke schlagen zum Begriff "Fetischismus". Die Bedeutung dieses Wortes passt nämlich nicht annähernd zu dem Erleben, wie ich es geniessen darf, wenn ich eine Windel trage. Am ehesten ist mein Zustand mit dem Wort Regression zu beschreiben, was dann wohl eher dem Wesen eines AB's entspräche.
Verbunden mit dem Windeltragen ist bei mir also eine Art Sehnsucht nach der verlorenen Kindzeit, die Sehnsucht nach dem Paradies, wenn man so will.
Sirius