AW: Reportage: Lea lebt mit Inkontinenz
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TenaTim
Mutig von ihr, sich da so zu outen.
Aber schon wieder eine Inkontinente, die Windeln total ablehnt, schade.
Ja, das kann ich auch nicht nachvollziehen. Ihr Leben wäre mit Windeln mit Sicherheit entspannter. Man muss sie nicht lieben, aber die Vorteile überwiegen in einer solchen Situation. Schon schade, dass sie das nicht sieht.
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indiapo
Ich halte die Einstellung der jungen Frau auch für eher "dumm". Die Begründung, Windeln würden bei Partnerschaften stören, ist etwas lächerlich, wenn man ein nasses Bett damit vergleicht. Ich denke mal, fast alle "Jungs", die mit Windeln nichts am Hut haben, würden aber eine Freundin im Bett mit Windeln bevorzugen statt mit ihr in einem urinnassen Bett zu liegen. Ähnliches gilt natürlich auch für Unfälle tagsüber. Aber für die Nacht ist es offensichtlich und schränkt das Leben auch kaum ein. Auch, wie @
Runhild schon schrieb, halte ich die Beziehung zu ihrer Tochter ("Mutter krank" etc.) für ungut.
Als dumm würde ich sie nicht bezeichnen, denn es gibt schon Vorbehalte oder auch Abneigungen, die sich nicht so einfach überwinden lassen. Trotzdem denke auch ich, mit Windeln wäre sie besser dran.
AW: Reportage: Lea lebt mit Inkontinenz
Auch ich lehne bestimmte Produkte ab. Weil ich diese nicht mag, oder sie mir absolut nicht schmecken. Konkret wären das bei mir Weichspüler, Parfüm und (Öörrks) Himbeeren. Aber das sind Luxusprobleme mit Luxusprodukten.
Ein sinnvolles Hifsmittel, wie Inkontinenzprodukte (die nicht immer Windeln sein müsssen) abzulehnen, bei dieser Entscheidung ist eine gehörige Portion Realitätsverweigerung mit dabei!
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Das gleiche gibt es ja auch bei Eltern. Das Kind ist "angeblich schon komplett sauber und braucht keine Windel mehr". "Es ist ja schon groß und kein Baby mehr". Dann gibt es regelmäßig nasse Hosen und ein nasses Bett und viele Tränen. "Aber die Windel wäre ja ein Rückschritt".
Ich hatte das bei Freunden die mir stolz erklärt haben, dass die Tochter mit 2 keine Windel mehr brauchte. Sie hielt die Kleine auf dem Arm und während sie es sprach wurde die Hose nass...
Das ist also auch ein Fall von "DH".
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Den Begriff DH, also Diaper Hater ist jetzt aber schon etwas überzogen.
Ich fühle mich ganz sicher nicht als Opfer wenn jemand keine Windeln mag.
Und wenn Lea ihr Leben ohne Windeln leben will…dann lasst sie doch. Sie muss damit klar kommen.
Es ist ihr Problem wie oft sie waschen muss und wie sie ihr Leben mit ihrer Inkontinenz gestaltet. Ich fand sie mutig ihr Problem so offen zu äußern.
Auch wenn ich das Problem anders angehen würde…Aber das wäre eben mein Weg.
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Ich finde die Doku bereichernd. Der Beitrag hilft, das Thema Inkontinenz ein Stück weiter zu enttabuisieren und auf die Problematik der Betroffenen aufmerksam zu machen. Lea hat einen Weg gefunden mit ihrer Krankheit umzugehen. Für manche sieht der Weg so, für die anderen so aus. Wünschen wir uns nicht, so angenommen zu werden wie wir sind? Ich wünsche es jedenfalls jedem und jeder Betroffenen, egal, wie die individuelle Lösung aussieht. Im Beitrag wird auch Niemand verurteilt. Es wird nur eine Frau gezeigt, wie sie selbst mit ihrer Krankheit umgeht. Es ist kein Ratgeber und keine Musterlösung. Nur ein Mensch mit einer Krankheit, die stigmatisiert ist, der einen offensichtlich guten Weg für sich gefunden hat damit umzugehen.
DH finde ich ja eine tolle Kreation. Wie ist denn die genaue Definition? Wird im Subgenre unterscheiden zwischen Leuten die es nutzen könnten um sich das Leben zu erleichtern und deren, die DL abstoßend finden?
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Ich denke das hier die meisten - so wie ich - einfach nur irritiert sind, weshalb sich diese Frau ihr Leben so schwer macht.
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Ja stimmt, ich bin auch etwas irritiert. Ich bin jetzt über 35 Jahre Inkontinent, habe deshalb schon fast alle Höhen und Tiefen durchlebt. Wenn man geeignete Hilfsmittel nicht akzeptieren will, dann weis ich auch nicht. Klar für Mädchen ist die Auswahl an Hilfsmittel etwas mehr eingeschränkt, müssen ja nicht unbedingt immer gleich Windeln sein, könnte auch z.B. ein Katheter die Abhilfe sein. Gut, ich habe mich an die Windeln gewöhnt, auch wenn ich zu Beginn meiner Inkontinenz damit schon Probleme hatte und einfach keine Windeln tragen wollte. Für mich sind die Windeln einfach ein Stück Lebensquantität und Freiheit, unbeschwert zu Leben. Ich könnte bzw. wollte das nicht, sich das Leben unnötig schwer zu machen. Nicht die Inkontinenz soll das Leben bestimmen, sondern man soll die Inkontinenz selber bestimmen. Sie tut sich damit bestimmt keinen Gefallen.
Übrigens beim NDR kam wieder ein Bericht über sie.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...hamj-1008.html
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Das was sie tut als "Mut" zu bezeichnen finde ich bizarr...
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Ich verstehe auch nicht das Ziel ihrer Mission. Was will sie eigentlich erreichen? Was soll das Ignorieren von der Realität bringen?
Sie scheint aber ganz gut von ihrer Mission leben zu können. Das Auto, das sie fährt, ist nicht ganz billig. Von ihrem Job auf dem Markt kann sie sich so etwas bestimmt nicht leisten.
Mich erinnert die Geschichte immer wieder an Magersucht. Das wird auf sozialen Medien ebenfalls immer wieder idealisiert (Pro-Ana).
Was mich wundert ist, dass sich da jetzt auch der NDR reinhängt. Vom NDR hätte ich mehr Vernunft erwartet.
Viele Grüße
Runhild
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Runhild
Was mich wundert ist, dass sich da jetzt auch der NDR reinhängt. Vom NDR hätte ich mehr Vernunft erwartet.
Wenigstens wird in dem NDR Bericht nicht explizit thematisiert, dass sie Inkontinenzhilfsmittel (Windeln) ablehnt. Indirekt erschließt sich natürlich schon, dass sie keine benutzt. Unverständlich. Aus Scham kann es ja kaum sein, so offen, wie sie mit ihrer Inkontinenz umgeht. Und dass sie Krankenschwester ist, macht die Sache für mich eher noch schlimmer.
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Interessant wie diese Frau "Mut" definiert: Auf sinnvolle Hilfsmittel verzichten und sich das Leben unnötig schwermachen........................
Was kommt als nächstes? Ein Typ-I-Diabetiker der auf Insulin verzichtet und sich nur von Fleisch und Fisch ernährt? Das würde zwar funktionieren, aber nur einige Wochen, maximal ein paar Monate. (Stichwort Ketoazidose)