AW: Wie vielfältig sind die Gründe und Erfahrungen beim Tragen von Windeln?
Also bevor ich wieder einen Roman schreibe halte ich es mal etwas kürzer. :D
Windeln haben mich seit meiner frühen Kindheit magisch angezogen. Ganz bewusst weiß ich es seit dem 4. Lebensjahr. Eventuell auch früher unbewusst.
Die Plastikpampers in den 90ern haben auch irgendwann einen "Lotion" Geruch gehabt. Damals hab ich viel rumexperimentiert, heimlich damit rumgespielt und in der Grundschulzeit hat es aufgehört.
Ich war halt schon mit 2 Jahren trocken und womöglich hat mir da was gefehlt, da unser Wickeltisch im Kinderzimmer sehr lange noch für Besucherkinder stand und da auch drauf gewickelt wurde.
Das Interesse im Unterbewusstsein war aber immer da. In der Jugendzeit kam es wieder hoch und da war ich mir ganz bewusst, dass ich auf Windeln stehe und hab eben wieder angefangen gelegentlich heimlich zu tragen.
Das hat sich ab dem 18. Lebensjahr dann mit eigenem Konto und der Packstation natürlich intensiviert :)
Naja und heute trage ich eigentlich aus verschiedenen Gründen. Einerseits weil ich es eben als meinen Fetisch akzeptiere und gelegentlich meinen Spaß beim tragen habe, andererseits trage ich die Windeln aber auch
im Alltag aus praktischen Gründen. Während ich zu Hause oder bei Events meinen Fetisch intensiver auslebe, bewege ich mich im Alltag eher als DL draußen herum. Sprich ich trage draußen keine Kinderklamotten o.ä. sondern dann wirklich
nur klassisch Windeln mit Schutzhose und natürlich nur, wenn es sich anbietet, da ich nicht 24/7 trage. Einfach nach Lust und Laune ^^
Je länger mich das Thema begleitet, desto entspannter werde ich und heute interessiert es mich kaum noch, ob man draußen vielleicht mal eine Windel bei mir erahnen könnte. Outen mag ich mich trotzdem nicht unbedingt.
AW: Wie vielfältig sind die Gründe und Erfahrungen beim Tragen von Windeln?
@Malustraner
Das mit dem Akzeptieren kann ich auch bestätigen, das entspannend wirkt und sich einfach wohl fühlt. Es verändert sich was, als wenn man es nur macht wenn der Druck mal so groß wird es nicht mehr unterdrücken zu können. Ich bin froh das ich die Scham überwunden habe, und es als entspannend warnehmen kann. Es ist auf alle Fälle erstrebendswert, dahin zuarbeiten, seinen Fetich zu akzeptieren. Man hat den, wird wohl nie verschwinden, und warum ihn dann nicht geniesen können oder dürfen. Es ist gesünder sich dem zu stellen, als sich den Druck zu machen um das zu unterdrücken. Wenn einen danach ist, eine anziehen, und wenn man mal nicht möchte, einfach lassen. Man spürt regelrecht wie gut es einen tut. Eventuell sollte man man sienen Blutdruck konntrollieren, vor der Akzeptanz und danach. Denke der Stress den man sich selbst macht hat Einfluß. Und wenn man es sich eingesteht und im ganzen gut fühlt, könnte man eventuell auch daran erkennen. Ich mache mir seit einiger Zeit keinen Kopf mehr drum ob ich Lust habe oder nicht, und merke das ich wesentlich entspanner fühle. Vor allen wenn ich dann auch das Tragen geniesen kann wenn die Lust da ist und ich es einfach mal schöhn finde verpackt zu sein. Ob ich die dann auch benutze, hängt auch ab wie ich es möchte. Da mache ich mir auch keinen Kopf drum. Ich muss mich mit niemanden messen. Kann aber jeden der sich zu viel unter Druck setzt, emfehlen daran zu Arbeiten sein Sehlenheil zu finden. Dann ist es echt schöhn und entspannend. Wie gesagt los wird man es nicht, und warum nicht geniesen können. Und Outen muss ich mich auch nicht jeden. Aber selbst meine Frau kann immer besser damit umgehen. Nur Mut zur Selbstakzeptanz.
Ach ja es ist auch hilfreich jemanden zu finden, dem man sich anvertauen kann. Und wenn sich in seinen Umfeld niemand fidet, wirklich in Erwägung ziehen, zu einen Therapeuten zu suchen. Darüber reden ist auch was gutes und hilft auf den Weg sich zu akzeptieren. In eine geschützten Raum offen darüber reden können ist was tolles. Ohne sich schlecht fühlen zu müssen, ist ne tolle Erfahrung. Viel Glück und sucht jemanden eures Vertrauen. Mir hats geholfen. Hier und privat.
LG
Jörg
AW: Wie vielfältig sind die Gründe und Erfahrungen beim Tragen von Windeln?
@Melanie70 Ich freue mich immer, wenn ich lese, dass auch inkontinente Personen ihre Windeln mögen können. Sicherlich ist das sowieso der bessere Weg, sie als Freund und nicht als Feind zu betrachten. Die Leute, die Windeln tragen müssen, diese aber nicht mögen, sogar hassen, sind zu bedauern.
Ich selbst kam erst sehr spät zu Windeln, ich war schon gut 30. Ich hatte immer schon gewisse Fetische, aber auf die Idee, dass es Windeln für Erwachsene gibt, bin ich irgendwie nie so richtig gekommen. (Ich selbst habe keine bewussten Kindheitserinnerungen an Windeln, und vermutlich gab es zu damaligen Zeit noch keine Pampers.) Aber als ich diese Produkte zufällig im Internet entdeckte, musste ich sofort welche bestellen. Und das war wirklich ein "Gamechanger" für mich. Dieses Geborgenheitsgefühl beim Tragen war/ist für mich unvergleichlich. Und damit war auch mein Verlangen nach Einnässen (in die Windel) geweckt. Wie so viele DLs träume ich oft vom 24/7-Windeltragen bis hin zur Inkontinenz, aber ich habe mich nie getraut (aufgrund von Lebensumständen), es mal längere Zeit durchzuziehen (außer nachts im Bett). Es ist ganz oft so, dass ich z. B. aus einer nassen Windel am Morgen am liebsten nicht raus möchte, weil das Gefühl zwischen den Beinen so kuschelig ist und ich dem Verlangen einzunässen dann am liebsten endlos nachgeben möchte. Anfangs war das Windeltragen auch stark sexuell motiviert, aber es ist immer mehr in ein emotionales Verlangen übergegangen. Ich glaube auch, dass es zu einfach ist, Windelfetischismus (DL) einfach als sexuellen Fetischismus zu identifizieren, weil ganz oft (wie in meinem Fall) eine starke emotionale Komponente mit im Spiel ist, wenn nicht sogar im Vordergrund steht. Deswegen glaube ich auch, dass es (im Vergleich zu anderen Fetischen) relativ viele Frauen gibt, die gerne Windeln tragen. Ich würde sie gerne kennenlernen... ;-)
AW: Wie vielfältig sind die Gründe und Erfahrungen beim Tragen von Windeln?
Zitat:
Zitat von
indiapo
@
Melanie70
Ich selbst kam erst sehr spät zu Windeln, ich war schon gut 30. Ich hatte immer schon gewisse Fetische, aber auf die Idee, dass es Windeln für Erwachsene gibt, bin ich irgendwie nie so richtig gekommen. (Ich selbst habe keine bewussten Kindheitserinnerungen an Windeln, und vermutlich gab es zu damaligen Zeit noch keine Pampers.) Aber als ich diese Produkte zufällig im Internet entdeckte, musste ich sofort welche bestellen. Und das war wirklich ein "Gamechanger" für mich. Dieses Geborgenheitsgefühl beim Tragen war/ist für mich unvergleichlich. Und damit war auch mein Verlangen nach Einnässen (in die Windel) geweckt. Wie so viele DLs träume ich oft vom 24/7-Windeltragen bis hin zur Inkontinenz, aber ich habe mich nie getraut (aufgrund von Lebensumständen), es mal längere Zeit durchzuziehen (außer nachts im Bett). Es ist ganz oft so, dass ich z. B. aus einer nassen Windel am Morgen am liebsten nicht raus möchte, weil das Gefühl zwischen den Beinen so kuschelig ist und ich dem Verlangen einzunässen dann am liebsten endlos nachgeben möchte. Anfangs war das Windeltragen auch stark sexuell motiviert, aber es ist immer mehr in ein emotionales Verlangen übergegangen. Ich glaube auch, dass es zu einfach ist, Windelfetischismus (DL) einfach als sexuellen Fetischismus zu identifizieren, weil ganz oft (wie in meinem Fall) eine starke emotionale Komponente mit im Spiel ist, wenn nicht sogar im Vordergrund steht.
Das hast du schön beschrieben, meine Empfindungen sind ähnlich.
Liebe Grüße
Brigitte
AW: Wie vielfältig sind die Gründe und Erfahrungen beim Tragen von Windeln?
Hallo,
ich bin DL. Aus urologischer Sicht bin ich körperlich vollkommen gesund, habe aber eine Paruresis, also eher das Gengenteil von Inkontinenz. Merkwürdigerweise kann ich mit Windel in der Öffentlichkeit. Die Gründe warum ich DL bin, weiß ich nicht und es würde mir auch nicht weiterhelfen, wenn ich den Grund wüsste, weil das nichts ändern würde.
Als DL muss ich Windeln tragen, so wie ich essen, schlafen, trinken oder Sex haben muss. Es geht eine Zeit lang ohne, aber irgendwann geht es mir besser, wenn ich dem Körper das gebe, was er will.
Die Phasen in denen es völlig ohne Windeln geht und die Phasen, in denen ich Windeln tragen muss, wechseln ohne erkennbare Gründe/Einflüsse und mit sehr variierenden Dauern. Manchmal komme ich nach einem stressigen Tag nach Hause und brauche eine Windel zum Wohlfühlen, manchmal fühle ich mich in der Situation ohne Windel wohler. In Gesellschaft anderer bin ich lieber ohne Windel. Manchmal reicht eine einzige Windel, um den Appetit eine Zeit lang zu stillen, manchmal muss ich mehrere Tage lang Windeln tragen. Das Längste waren zwei Monate ununterbrochen. Danach wollte ich aber auch eine längere Zeit keine Windeln mehr tagen. Früher oder später kommt es aber wieder.
Dass ich DL bin, weiß nur meine Partnerin, die es akzeptiert und mir alle Freiheiten lässt, aber nicht aktiv beteiligt sein will. Es würde mich zwar ein bisschen interessieren, wie es ist, von einer Frau gewickelt zu werden, der das Spaß macht, aber nicht so sehr, dass ich mich dazu einer Fremden anvertrauen würde.
Die Gefühle mit Windeln sind sehr unterschiedlich. Da ist zum einen die Vorfreude, vor allem wenn ich neue Windeln bestelle oder ohne Windel auf dem Weg nach Hause bin und weiß, gleich werde ich wieder eine anziehen. Der Höhepunkt und das intensivste Gefühl ist das Wickeln, aber leider halt immer schnell vorbei. Schwer zu beschreiben: Sicherheit, Geborgenheit, Wärme – so ähnlich wie wenn einem kalt ist und man einen flauschigen Pulli anzieht oder sich in eine Decke kuschelt. Die trockene Windel ist dann der angenehme Druck an den Schenkelinnenseiten, der leichte Druck auf die und die angenehme Umschlossenheit der Genitalien, die Wärme und das Gefühl von Sicherheit und Freiheit, dass man es jederzeit Laufen lassen kann. Leider sind gerade dicke ABDL-Windeln trocken noch etwas hart, vor allem die Kanten des Absorbers beim Sitzen. Das Einnässen ist die Mischung aus Erleichterung, dem Gefühl etwas Unanständiges getan zu haben und dieses schöne Gefühl, wenn sich die Wärme verteilt und die Windel aufquillt, das nur DL nachvollziehen können. Je voller die Windel wird, desto mehr ist es eine Mischung aus dem angenehmen Gefühl, wenn die Windel geelig weich, schwer und voll ist und dem Wunsch sich lieber wieder frisch machen zu können und eine neue Windel anzuziehen. Wenn eine Windel ausläuft ist das für mich sehr unangenehm und nervig, selbst wenn ich es eigentlich darauf angelegt habe, weil ich wusste, dass die Windel schon grenzwertig voll ist. Richtig frustrieren ist, wenn eine Windel viel zu früh ausläuft und ich nicht weiß warum. Ein weiteres negatives Gefühl ist, wenn ich muss und es in manchen Situationen nicht einfach so losläuft, vor allem nachts. Das Einnässen passiert bei mir immer bewusst, mit je nachdem mehr oder weniger Druck auf der Blase. Bisher ist es mir erst einmal nachts passiert, dass ich unbewusst in die Windel gemacht habe, wobei ich wohl auf der Seite lag, weil sie grandios ausgelaufen ist, was nicht so toll war und vermutlich der Grund, ist dass mir das nur einmal gelungen ist. Wie viele DL, wünsche ich mir zeitweise inkontinent zu sein. Also z.B. nachts unbemerkt in die Windel zu machen. Das ist eine ziemlich ambivalente Sache, weil ich auf der anderen Seite sehr froh darüber bin, nicht dauerhaft inkontinent zu sein. Schwer zu erklären und für nicht-DL sicher nicht nachvollziehbar.
Inzwischen trage ich am meisten ABDL-Windeln der 5000ml-Klasse mit Klett. Klett, weil ich das große Geschäft nicht in der Windel mag und die Windel nach dem Klo, wenn sie noch frisch genug ist, weiter tragen will. Und weil man beim Anziehen nicht beim ersten Versuch die Kleber richtig haben muss. Bunt oder Motive ist mir egal. Ich hatte auch schon Prinzessinnen, Einhörner und Meerjungfrauen drauf. Es zählt nur Passform, Tragegefühl, Saugfähigkeit und Preis. Die noch saugfähigeren 7000er ABDL-Windeln habe zwar den Vorteil, dass sie sich sehr lange trocken anfühlen, aber ich mag es nicht, dass ich bei denen den Großteil des Absorbers ungenutzt wegwerfen muss und mir nass die Wulst zwischen den Beinen meistens zu groß ist. Ich habe aber immer eine Auswahl von Windeln, Boostern und Überhosen, aus denen ich je nach Lust und Laune auswähle.
Außer Haus (zum Beispiel im Urlaub) sehe ich keine Vorteil darin Windeln zu tragen, weil man, wenn man diskrete Windeln trägt und auf keinen Fall Auslaufen riskieren will, genauso oft auf Klo muss wie ohne - halt zum Wechseln und nicht zum Pinkeln und dafür auch ein Klo braucht, auf dem man alleine ist. Auf einer verdreckten Toilette wechseln zu müssen ist genauso unangenehm wie sie zu benutzen, dauert aber länger. Beim Wandern ist es als Mann auch viel einfacher kurz mal zum Pinkeln hinter ein Gebüsch oder einen Baumstamm zu verschwinden.
Etwas sehr Positives, was ich durch DL-sein gelernt habe, ist dass man mit Pants super joggen kann. Ich gehe öfters für länger als eine Stunde Laufen an einer schönen aber belebten Strecke, wo man sich wirklich nirgends in die Büsche schlagen kann. Früher musste ich da öfters abbrechen wenn ich auf Klo musste und habe es unter Schmerzen gerade noch kapp nach Hause geschafft. Jetzt trage ich immer Pants (Rossmann Facelle Super) die eine Blase voll halten und kann deutlich entspannter Laufen. Die Pants tragen sich m.M.n. sogar angenehmer als Unterwäsche, selbst spezielle Sport-Unterwäsche.
Viele Grüße
Hans
AW: Wie vielfältig sind die Gründe und Erfahrungen beim Tragen von Windeln?
Hallo,
ich habe lange gebraucht, bis ich meine Lust auf Windeln richtig verstanden habe. Dazu musste ich viel über mich selbst lernen und erfahren. Jetzt bin ich mit mir im Reinen und kann die Windelleidenschaft 24/7 lang genießen und so soll es für den Rest meines Lebens bleiben.
Die Lust auf Windeln besteht bei mir, solange ich mich erinnern kann und meine Erinnerungen reichen sehr weit in die frühe Kindheit zurück.
Am Anfang steht eine frühkindliche Erinnerung. In dieser Erinnerung werde ich auf dem Esstisch in der Wohnküche von meiner Mutter gewickelt. Zu der Zeit gab es nur Stoffwindeln und Gummihosen. In meiner Erinnerung war das eine gelbe Schwedenhose aus Plastikfolie. Es war Winter und ein mit Kohle betriebener Kachelofen strahlte eine mollige Wärme aus. Die aufgehende Sonne schien durch das Fenster und in den Sonnenstrahlen tanzten die Staubflusen in der Luft. Mich umgab eine Aura aus Harmonie, Liebe, Wärme und Glück.
Diese intensiven Wahrnehmungen aller meiner Sinne hatten sich tief in meinem Gedächtnis eingebrannt und begleiten mich seitdem ein Leben lang.
Natürlich hatte mich meine Mutter später zur Sauberkeit erzogen und ich habe mitgemacht. Für meine Mutter war das auch ein Segen, denn es gab damals keinen elektrischen Waschautomaten. Die Stoffwindeln mussten täglich mit viel Handarbeit gereinigt werden.
Für mich fühlte sich das aber an, wie die Vertreibung aus dem Paradies. Ich sehnte mich wieder nach den wohligen Gefühlen zurück, die ich mit den Windeln verbinde und die ganz fest und ganz tief in mir eingebrannt sind. Trotzdem blieb ich brav und machte nicht absichtlich in die Hose. Aber ich träumte immer wieder davon, inkontinent zu werden und damit gezwungen zu sein, wieder Windeln und Gummihosen tragen zu dürfen. Da ich mit niemandem darüber sprechen konnte, wurde ich depressiv.
Erst als ich älter war, begann ich heimlich mit Stofftüchern als Windeln zu experimentieren. Aus Plastikfolien nähte ich mir erste Gummihosen. Das Versteckspiel hasste ich und doch hatte ich keine andere Wahl.
Selbstverständlich wirkte in mir auch die Sauberkeitserziehung. Körperausscheidungen sind dreckig und nach der Toilette muss man immer Hände waschen. So lauten die Regeln. Mir war auch bewusst, dass die meisten Menschen Windeln sehr negativ belegen. Wer aus dem Kleinkindalter entwachsen ist und Windeln tragen muss, ist schwach, krank, unfähig, stinkt, eben alle die Attribute, mit denen sich auch heute noch viele inkontinente Menschen identifizieren und verzweifeln.
Eine lange Zeit war ich in einem Widerspruch gefangen. Ich war einerseits in der Lage, logisch zu denken und komplexe Computerprogramme zu schreiben und andererseits wünschte ich mir kindliche Gefühle zurück, die von anderen erwachsenen Menschen sehr negativ belegt sind und hochgradig abgelehnt werden. Für die meisten Menschen ist Inkontinenz eine Bürde, für mich ist sie aber eine Befreiung. Erst spät im Leben erfuhr ich, dass ich autistisch bin und meine Gefühle auf einem frühkindlichen Niveau stehen geblieben sind.
Inzwischen kann ich es mir auch finanziell leisten, jeden Tag in Windeln zu verbringen und so mache ich das auch. Das Wickeln gehört jetzt zu meiner täglichen Routine, die nur unterbrochen wird, wenn der praktische Tagesablauf es unbedingt erfordert. Die Windeln sind vollständig in mein Leben integriert worden. Auch meine ganze Bekleidung ist auf die Windeln abgestimmt worden.
Alters- und krankheitsbedingt, kommen jetzt zunehmend Blasenprobleme dazu. Manchmal ist die nächste Toilette zu weit entfernt und dann kann ich es bedenkenlos laufen lassen. Manchmal habe ich auch keine Lust, meine Arbeit zu unterbrechen, um zur Toilette zu gehen. Das sind dann noch zusätzliche Legitimationen für die Windeln. Ich genieße die Vorteile. Die Nachteile stören mich nicht.
Auch wenn es für viele Menschen unverständlich ist: Ich fühle mich mit Windeln wohl und möchte sie nicht mehr missen.
Viele Grüße
Runhild