Zitat:
Beschreibung
Zwei 6 jährige Jungs die gute Freunde sind Leo und laun beide haben Geheimnis vor einander aber beide wusten es nicht das ihr eltern das wissen. Leo hat nachts schnuller und Windel , Luan hat Tag Windel , aber auch bei Autistisches emotionale Momente hat er am Tag auch Schnuller.
die geschichte:
Ein besonderer Besuch
Leo und Luan waren beste Freunde. Sie waren beide sechs Jahre alt und spielten am liebsten stundenlang mit ihren Dinosaurierfiguren oder bauten fantasievolle Höhlen aus Decken und Kissen.
An diesem Nachmittag war Luan zu Besuch bei Leo. Die beiden tobten durchs Kinderzimmer, lachten laut, sprangen aufs Bett, bauten ein riesiges Kissenlager und versanken dann in eine Fantasiewelt voller Drachen, Ritter und Abenteuer.
Doch plötzlich wurde Luan ganz still. Sein Gesicht veränderte sich, seine Schultern zogen sich hoch, und Tränen stiegen in seine Augen. Ohne Vorwarnung war der Moment da – einer dieser Augenblicke, in denen Luan von seinen Emotionen überrollt wurde. So war es manchmal bei ihm. Leo wusste das nicht so genau, aber er spürte, dass sein Freund sich plötzlich sehr unwohl fühlte.
Da ging die Tür auf. Leos Papa kam herein, offenbar hatte er das Weinen gehört.
„Hey, Luan“, sagte er ganz ruhig und kniete sich zu den Jungs. Er streichelte Luan sanft über den Rücken und holte etwas aus seiner Tasche. Es war ein Schnuller – Luans Schnuller.
Leo starrte erstaunt. Sein Papa wusste offenbar genau, was Luan in solchen Momenten half. Ohne zu zögern nahm Luan den Schnuller, schmiegte sich an Leos Papa und atmete tief durch. Nach wenigen Minuten war alles wieder gut.
Leo sagte erstmal gar nichts. In seinem Kopf wirbelten Gedanken. Luan hat also auch… einen Schnuller? Tagsüber? Er war überrascht, vielleicht sogar ein bisschen erleichtert – denn er hatte selbst ein Geheimnis, das er niemandem erzählt hatte: Er trug nachts noch Windeln. Und manchmal, ganz heimlich, nuckelte auch er an seinem Schnuller, wenn niemand es sah.
Leos Papa sah zu ihm und lächelte, ganz ruhig, ohne ein Wort zu sagen.
Und Leo spürte plötzlich, dass sein Papa vielleicht auch mehr wusste, als er bisher gedacht hatte.
Aber jetzt war nicht der Moment, um über sich selbst zu reden. Jetzt war sein Freund wichtig.
Leo setzte sich neben Luan, reichte ihm seine Dino-Figur und sagte leise:
„Willst du weiterspielen? Ich beschütze deinen Ritter diesmal.“
Luan nickte dankbar.
Und die beiden Freunde spielten weiter, ein bisschen stiller, aber genauso verbunden wie vorher – vielleicht sogar ein kleines bisschen mehr.
Nachdem sich Luan beruhigt hatte, saßen die beiden Jungs wieder zwischen ihren Kissen und Decken. Der Schnuller hing noch locker an einem Band um Luans Hals, während er seine Dino-Figur wieder zum Leben erweckte.
Leo konnte seine Neugier aber nicht länger zurückhalten. Er schob einen Dino beiseite und fragte leise:
„Seit wann hast du eigentlich einen Schnuller? Ich hab den noch nie bei dir gesehen.“
Luan hielt inne. Er zuckte mit den Schultern und sagte etwas leiser:
„Schon lange. Aber ich nehm ihn nur, wenn ich traurig bin oder wenn alles zu viel wird. Meistens zu Hause. Papa hat ihn heute mitgegeben… nur für den Fall.“
Er blickte kurz zu Leo, fast als würde er abwarten, was sein Freund dazu sagen würde.
Doch Leo nickte einfach nur und sagte nichts weiter. Er überlegte kurz, ob er jetzt sein Geheimnis verraten sollte – aber irgendwas hielt ihn zurück. Vielleicht war es Scham, vielleicht war es Angst, dass Luan ihn doch anders sehen könnte. Also schwieg er.
Doch Luan schaute ihn nach einer Weile an, ein bisschen schief, mit einem kleinen Grinsen im Gesicht. Dann sagte er leise:
„Du sagst gar nix. Aber ich glaub, du hast auch was, was ich nicht weiß.“
Leo zuckte erschrocken zusammen, wurde rot und versuchte schnell, den Dino wieder in Bewegung zu bringen.
„Hä? Nö. Alles normal.“
Aber Luan grinste nur noch mehr und meinte:
„Ist okay. Musst nicht sagen. Ich sag ja auch nicht alles gleich.“
Leo sah ihn an – überrascht, erleichtert und ein bisschen verlegen.
Dann lächelte er zurück und flüsterte:
„Vielleicht... ein andermal.“
Luan nickte.
„Ja. Freunde sagen sich Sachen, wenn sie bereit sind.“
Und dann spielten sie einfach weiter, still, aber verbunden – mit Geheimnissen, die noch nicht ganz geteilt waren, aber auch nicht mehr ganz so einsam fühlten.
Nachdem der große Gefühlssturm vorbei war, spielten Leo und Luan wieder miteinander.
Doch Luan wirkte ein wenig stiller als vorher.
Er rutschte beim Spielen immer wieder ein Stückchen vom Kissen zur Seite und zog sein T-Shirt unauffällig über seinen Po.
Leo merkte das. Und dann roch er es auch ein bisschen.
Er runzelte die Stirn, sagte aber nichts sofort.
Als Luan sich dann vorbeugte, um einen Dino aufzuheben, sah Leo es: Ein feuchter Fleck auf Luans Hose – ganz leicht, aber eindeutig. Die Windel war wohl übergelaufen.
Leo hielt kurz die Luft an. Er schaute zu Luan, der so tat, als wäre nichts passiert – aber seine Augen verrieten ihm, dass er genau wusste, was Leo gesehen hatte. Einen Moment lang herrschte eine seltsame Stille im Raum.
Luan wurde rot, sein Blick senkte sich.
„Ich… ich glaub, meine Windel… ist voll“, murmelte er.
Leo nickte ganz leicht, sah ihn an, sagte aber mit ruhiger Stimme:
„Ist okay. Soll ich Papa holen?“
Luan zögerte, dann nickte er leise.
Leo stand auf, ging zur Tür, öffnete sie einen Spalt und rief seinen Papa leise. Der kam wenige Augenblicke später, kniete sich zu Luan und flüsterte beruhigend mit ihm. Ohne große Aufregung nahm er Luan mit ins Bad, um ihn zu wickeln. Es schien fast normal – wie etwas, das kein großes Drama brauchte.
Leo blieb im Zimmer zurück, setzte sich auf sein Kissen und spielte ein bisschen gedankenverloren mit dem T-Rex. In seinem Kopf ratterte es.
Also Luan hat Windeln. Und einen Schnuller. Und Papa wusste das. Und es ist… gar nicht schlimm gewesen. Niemand hat gelacht. Niemand hat geschimpft.
Er dachte kurz an seine eigene Windel, die er jeden Abend heimlich unter dem Schlafanzug trug. Und an den Schnuller, der in seiner Nachttischschublade lag. Irgendwie fühlte sich das jetzt nicht mehr so peinlich an.
Als Luan kurz darauf frisch gewickelt wieder ins Zimmer kam, lächelte er vorsichtig.
„Bin wieder trocken“, sagte er leise, fast entschuldigend.
Leo grinste.
„Gut. Sonst hätte ich dich mit dem Feuer-Dino trockengeföhnt!“
Luan lachte. Und da war er wieder – der Moment, in dem alles wieder gut war. Ohne Geheimnisse auszusprechen, wussten beide: Sie waren verstanden. Und das reichte fürs Erste.
Read the original news thread