djwindel
01.12.2025, 12:48
Viele kennen Teile meiner Geschichte schon, aber ich möchte das Ganze jetzt mal etwas kompletter schildern, weil sich bei mir in den letzten Monaten viel getan hat – und ich echt wissen möchte, ob andere ähnliche Erfahrungen haben.
Ich trage schon lange Windeln, ursprünglich einfach, weil ich sie mochte. Das war früher ein freiwilliges Ding. Dann kam vor ein paar Jahren die OP an der Lendenwirbelsäule, und seitdem habe ich eine Nervenschädigung, die sich mittlerweile mit einer Paraspastik kombiniert. Das Ganze hat meine Inkontinenz in letzter Zeit deutlich verschärft. Es gibt Nächte, in denen ich aufwache und schon beim ersten Aufrichten merke, wie sehr mir alles weh tut – was fast immer heißt, dass ich eine heftige Spastikattacke hinter mir habe. Und wenn ich dann feststelle, dass die Windel ihren Job gemacht hat, bin ich schlicht froh, dass ich sie dran hatte.
Was ich so offen bisher kaum gesagt habe: Ich lebe seit Jahren mit einer PTBS. Die kommt aus über 20 Jahren Wach- und Sicherheitsdienst und einigem, was man da so erlebt. Dazu ein paar depressive Phasen, mehrere Burnouts und der ganze Stress der letzten Arbeitgeber, der auch nicht spurlos an mir vorbei ist. Trotz allem bin ich seit über 20 Jahren trocken, und gerade deshalb ist mir klar geworden, wie wichtig stabile Strategien sind, um nicht wieder in alte Muster zu rutschen.
Und genau da kommt das Windelthema wieder ins Spiel. Es klingt vielleicht komisch, aber für mich hat das Tragen inzwischen eine richtig starke psychische Wirkung. Wenn ich nach einem Albtraum halb wach werde, die Muskeln brennen und ich sofort merke, dass wieder eine Paraspastik drin war – dann beruhigt es mich enorm, nicht auch noch Angst haben zu müssen, dass etwas peinlich wird oder ich mich im Dunkeln durch den Raum quälen muss. Die Windel gibt mir da einfach Sicherheit und nimmt Stress raus. Das gleiche gilt für Tage, an denen die PTBS wieder stärker durchkommt oder der Kopf einfach voll ist.
Ich nutze die Windeln inzwischen ganz bewusst: wenn ich weiß, dass es körperlich kritisch werden könnte, wenn die Psyche wackelt oder wenn ich einfach merke, dass mein Körper nicht zuverlässig funktioniert. Und ja, ein gewisser sexueller Reiz ist immer noch da, das ist Teil von mir und gehört zur ganzen Geschichte dazu – aber es steht nicht im Vordergrund.
Was mich wirklich interessiert: Gibt es hier Leute, die Windeln tragen (egal ob freiwillig, nötig oder beides) und die ähnliche Themen mit PTBS, Depression, Flashbacks, Albträumen oder Spastiken haben?
Mich würde sehr interessieren, wie ihr das erlebt, ob es euch eher stresst, eher hilft oder ob ihr ähnliche psychische Effekte bemerkt.
Viele Grüße
djwindel
Ich trage schon lange Windeln, ursprünglich einfach, weil ich sie mochte. Das war früher ein freiwilliges Ding. Dann kam vor ein paar Jahren die OP an der Lendenwirbelsäule, und seitdem habe ich eine Nervenschädigung, die sich mittlerweile mit einer Paraspastik kombiniert. Das Ganze hat meine Inkontinenz in letzter Zeit deutlich verschärft. Es gibt Nächte, in denen ich aufwache und schon beim ersten Aufrichten merke, wie sehr mir alles weh tut – was fast immer heißt, dass ich eine heftige Spastikattacke hinter mir habe. Und wenn ich dann feststelle, dass die Windel ihren Job gemacht hat, bin ich schlicht froh, dass ich sie dran hatte.
Was ich so offen bisher kaum gesagt habe: Ich lebe seit Jahren mit einer PTBS. Die kommt aus über 20 Jahren Wach- und Sicherheitsdienst und einigem, was man da so erlebt. Dazu ein paar depressive Phasen, mehrere Burnouts und der ganze Stress der letzten Arbeitgeber, der auch nicht spurlos an mir vorbei ist. Trotz allem bin ich seit über 20 Jahren trocken, und gerade deshalb ist mir klar geworden, wie wichtig stabile Strategien sind, um nicht wieder in alte Muster zu rutschen.
Und genau da kommt das Windelthema wieder ins Spiel. Es klingt vielleicht komisch, aber für mich hat das Tragen inzwischen eine richtig starke psychische Wirkung. Wenn ich nach einem Albtraum halb wach werde, die Muskeln brennen und ich sofort merke, dass wieder eine Paraspastik drin war – dann beruhigt es mich enorm, nicht auch noch Angst haben zu müssen, dass etwas peinlich wird oder ich mich im Dunkeln durch den Raum quälen muss. Die Windel gibt mir da einfach Sicherheit und nimmt Stress raus. Das gleiche gilt für Tage, an denen die PTBS wieder stärker durchkommt oder der Kopf einfach voll ist.
Ich nutze die Windeln inzwischen ganz bewusst: wenn ich weiß, dass es körperlich kritisch werden könnte, wenn die Psyche wackelt oder wenn ich einfach merke, dass mein Körper nicht zuverlässig funktioniert. Und ja, ein gewisser sexueller Reiz ist immer noch da, das ist Teil von mir und gehört zur ganzen Geschichte dazu – aber es steht nicht im Vordergrund.
Was mich wirklich interessiert: Gibt es hier Leute, die Windeln tragen (egal ob freiwillig, nötig oder beides) und die ähnliche Themen mit PTBS, Depression, Flashbacks, Albträumen oder Spastiken haben?
Mich würde sehr interessieren, wie ihr das erlebt, ob es euch eher stresst, eher hilft oder ob ihr ähnliche psychische Effekte bemerkt.
Viele Grüße
djwindel