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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windel bei der OP



Gregs
02.10.2025, 07:58
Nächste Woche habe ich einen kleinen Eingriff in Vollnarkose. Gestern war ich zur Voruntersuchung und Besprechung mit dem Anästhesisten. Im Fragebogen habe ich angegeben, dass ich eine starke Überaktive Blase habe. In der Besprechung habe ich nochmal darauf hingewiesen. Der Arzt meinte dann, dass ich in der Zeit vor der OP, wo man eh wenig trinken darf, noch weniger Trinken soll.

Ich habe ihm dann gesagt, dass ich eh eine Windel tragen werde. Er meinte dann "ist es so schlimm". Ich habe ihm dann erklärt, dass es manchmal schon schlimm ist und dass es vermutlich für alle beteiligten einfacher ist, wenn ich eine Windel trage. Er hat dann nichts mehr dazu gesagt.

fabu
02.10.2025, 09:30
Mein Freund musste sich vor zwei Jahren einer Operation unterziehen. Ihm wurde damals gesagt, dass Inkontinente bei dieser OP normalerweise einen Katheter gelegt bekämen, der erst einen Tag nach der OP wieder gezogen würde. Da mein Lebenspartner keinen Katheter tragen kann, wurde er mit einem Urinalkondom versorgt. Nach einem Tag bekamt er wieder Windeln.

Ich denke, es kommt sehr stark darauf an, welcher Eingriff gemacht wird und wie die Narkose oder Betäubung erfolgt. Da gibt es sehr grosse Unterschiede.

Je nachdem wird eine Versorgung mit Windel oder Katheter vorgenommen. Normalerweise kümmert sich der Chirurg nicht selbst um die Ableitung der Ausscheidungen des Patienten, ausser er ist Urologe oder Gastroenterologe. Der Anästhesist ist im OP normalerweise für alles verantwortlich, was nicht operiert wird. Also alle "normalen" Körperfunktionen. Und der hat sicherlich genug Wissen, um zu beurteilen, wie ein inko. Patient am besten versorgt wird während einer OP und danach.

Chandro
02.10.2025, 14:24
Ich hatte mal eine ambulante Knie OP in Vollnarkose. Vor der OP wurde mir ein OP Hemd gestellt, und es hieß ich muß alles andere ausziehen außer Unterhose oder Windel. Bei so einer Steilvorlage hab ich mich dann für die Windel entschieden. Man soll zwar vor einer OP nichts trinken, aber es gibt ja vielleicht mal die eine oder andere Infusion, die dann irgendwann wieder raus will. Bei mir wäre es ohne Windel auf der Heimfahrt sehr stressig geworden.

Sasuke85
02.10.2025, 15:17
Hatte 36 Stunden ein Katheter drin da ich einige Schnitte auf der Bauchdecke hatte bei meiner Zwerchfell OP, da war am ersten Tag Windel nicht so dolle da die OP Narben noch etwas nachgeblutet haben.
Am zweiten Tag wurde der Katheter gezogen und ich habe mich, wenn auch mit Schmerzen, selbst verpackt. Verpacken lassen ist für mich extrem unangenehm, keine Ahnung warum. Vielleicht könnte es daran liegen das meine Mutter mich mit dem Bettnässen bzw Windeln immer in der Verwandtschaft gedemütigt hat und ich mich mit 9/10 selbst versorgen konnte/musste.

Thunderbird
02.10.2025, 15:31
Op ist ja nicht gleich OP. Je nach dem wie steril es sein muss, denke ich das ne Windel dann ein Problem ist. Aber um kleinere Eingriffe könnte dann eine Windel durchaus unproblematisch sein.

LG
Jörg

Tom151
02.10.2025, 16:38
Ich bin nach meinem Unfall 8x mit Windel operiert worden und einmal muss auch während der OP ein Unfall passiert sein, da ich mit einer ganz anderen aufgewacht bin, wie ich in die OP rein bin

Pimpernuckel
02.10.2025, 17:23
Wir haben mal Filme für einen Chirurgen gemacht und wenn die Unfallopfer wieder zusammenflicken, haben die ganz andere Prioritäten. Da geht es manchmal recht ruppig zu und im Zweifelsfall hält eine Schwester da eine Metallschüssel drunter, wenn was läuft. Bei geplanten OPs gilt eigentlich immer die 2-Stunden-Regel für die meisten Dinge, also dass der Patient nach der Zeit mal bewegt/ umgelagert werden sollte, bestimmte Medikamente nicht länger gegeben werden sollen und so weiter. Ich könnte mir das bei den Windeln auch vorstellen. Für eine 12-stündige Herz-OP kriegt man mit Sicherheit einen Katheter, aber wenn es nur um kleine Sachen wie Knochen verschrauben oder Zysten entfernen geht, bist du ja oft nicht mal eine Stunde im OP-Saal. Wenn du nicht gerade da untenrum operiert wirst, ist das vermutlich dann egal. Du wirst ja mehrfach abgedeckt und alles ist sterilisierbar. Müsste man halt genauer wissen.

Pi

Thunderbird
02.10.2025, 17:57
Bei Notfall klar gibt es dann andere Prioritäten. Aber das hört sich eher nach was geplanten an. Wie ich damals an der Nase die Stirnhölhle geöffet bekommen habe, hatte ich bis auf die obligatorische Netz Universalunterhose nix an.

Na ja an der Gurke operiert zu werden ist nix schönes. Die Tamponale Entfernung war bei vollem Bewusstsein. Wenn ich gekonnt hätte hätte ich dem Doktor am liebsten auf die Backe hauen können. War aber mit den Schmerz beschäftigt. Nur danach lag eine Krankenschwester Schülerin neben im freien Bett. Die war wohl zu erstenmal bei sowas dabei. Die ist wohl umgekippt. Ich hatte es erst nicht bemerkt. Die Zimmerkollegen hatten es mir gesagt. Der ander im Zimmer hatte zwei von den Dingern in der Gurke. Jochbeinbruch bei Schlägerei. Die wurden unter Narkose gezogen. Das lässt man sich nur einmal machen. :D

LG
Jörg

hedgehog
03.10.2025, 18:53
Also mit Gurke hätte ich jetzt nichts in Verbindung gebracht was in der Nähe des Jochbeins ist.

Thunderbird
03.10.2025, 20:58
Die Nase wird bei uns auch Gurke genannt. Korrekt Gummer aber das versteh nur die, die unsere Mundart versteht.