Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reportage: Lea lebt mit Inkontinenz
eagle124
12.06.2025, 15:00
https://youtu.be/b3c5mOxP_V8?si=aEV0VxSnaB9pc3_k
Mutig von ihr, sich da so zu outen.
Aber schon wieder eine Inkontinente, die Windeln total ablehnt, schade.
Pimpernuckel
12.06.2025, 17:01
Naja, man kann je keinen zwingen. Wäre mir bloß zu anstrengend, meinen ganzen Zeitplan danach auszurichten, wann man was trinken darf und dann die Toilettenzeiten im Tagesplan unterzubringen. Man legt sich ja quasi selber eine Kette an, egal ob man das nun mit Medikamenten noch etwas verbessern kann oder nicht. Und gerade die unvermeidbaren Nachtunfälle würden mich endlos nerven, auch wenn ich sonst nicht zimperlich bin. Ist halt was anderes, wenn mal eine Windel ausläuft, als wenn man dann gleich in der Pipi-Pfütze liegt...
Pi
Wandervogel
12.06.2025, 20:08
Echt bewundernswert wie sie damit umgeht. Aber das wäre nichts für mich. Ich ziehe lieber ne windel an als dass ich täglich das bett neu beziehen muss.
Ich finde das nicht beneidenswert, sondern schlicht dämlich! Jetzt gibt es heute schon perfekte Hilfsmittel, dann werden sie wegen völlig sinnloser Eitelkeiten abgelehnt, (und das auch noch während der Nacht!), stattdessen kommen "Beschwerden" über die Ausweglosigkeir ihrer Situation - dafür habe ich einfach kein Verständnis.
Ich brauche als Inko rund um die Uhr Windeln - sorry, Schutzhosen natürlich -- aber sowohl Bett, als auch Hose bleiben trocken. Wer hat jetzt den besseren Plan?
Hallo Mick
Leider ist es so , die einen übertreiben es und die anderen wollen es nicht. Vernunft ist da leider fehl am Platz.
Gruss dieter
Ich schließe mich der Meinung von Mick an. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Menschen mit Beeinträchtigungen, die ihre Schwierigkeiten und Krankheiten schlicht ignorieren und glauben, eines Tages wird das alles verschwinden. Man muss nur fest genug daran glauben. Für mich werden sie jedoch als sehr schwierig empfunden, weil das den lockeren Umgang mit den Personen und der Kommunikation mit ihnen sehr stört.
Im Bereich der Autismusspektrumsstörung gibt es den Begriff der "Maskierung". Man versucht seine autistischen Probleme so gut wie möglich vor anderen zu verstecken. Das kann man eine Weile durchhalten, aber ein Zusammenbruch ist damit eher oder später vorprogrammiert.
Ich denke, Lea macht sich fürchterlich viel Stress, um sich als "normal" zu präsentieren und wird damit vermutlich eine weitere harte Bauchlandung erleben.
Bedenklich erscheint mir auch die Rolle, die das Kind spielt oder spielen soll. Was passiert, wenn das Kind nicht mehr mitspielen möchte?
Andererseits wird mir immer wieder von anderen Menschen und auch von Psychologen und Ärzten vorgeworfen, dass ich übertreibe und unbedingt krank sein möchte. Ich gehe gerne an meine Grenzen, aber nicht weiter.
Viele Grüße
Runhild
pinkpanther
15.06.2025, 11:19
Ich bin kurzsichtig und mag aber keine Brille tragen. Geht schon, ich schramme beim Autofahren zwar gelegentlich an und Radfahrer hinterlassen schon mal Kratzer auf der Motorhaube. Ich lasse dann mein Auto jede Woche einfach neu lackieren. Aber so ein Nasenfahrrad kommt mir nicht ins Gesicht.
Ich höre schlecht, aber ein Hörgerät trage ich nicht. Bei dem Quatsch was meine Mitmenschen reden will ich es auch nicht hören. Zudem schreien sie alle so rum. Keine Ahnung was mein Kind von mir will. Soll halt richtig reden und nicht immer so nuscheln.
Warum kann man nicht einfach verfügbare Hilfsmitte wie Brille, Krücken, Prothesen, Othesen, Rollstühle, Hörgerät nutzen?
Das ist ignorant und dumm. Teilweise auch unverschämt gegenüber der Umgebung.
Klar ist es schwer sich mit neu aufgetretenen Beeinträchtigungen zu arrangieren. Aber man muss auch Hilfe und Hilfsmitte annehmen.
Bin zwar nicht inkontinent, aber wie pinkpanther schon sagte, diese Mentalität "Windeln sind bäh und unter allen Umständen zu vermeiden" zeigt in meinen Augen eher eine Trotzphase und eine geistige Unterentwicklung. Es zeigt auch wie "belastend" das Thema Erwachsenen Windeln für einige sind...
Ich kann auch nicht sagen: ich trage jetzt keine Brille mehr oder Kontaktlinsen...
Sorry, ich sehe nichts positives in dieses Video...ganz im Gegenteil. Will sie vielleicht auch eine Zustimmung, dass sie alles richtig macht und Windeln "Bäh" sind?
Sich zu akzeptieren so wie man ist, ist ein wichtiger Schritt im Leben... und diese junge Dame ist wohl noch nicht soweit...
Geistige Reife...
Pimpernuckel
15.06.2025, 16:56
Warum kann man nicht einfach verfügbare Hilfsmittel wie Brille, Krücken, Prothesen, Orthesen, Rollstühle, Hörgerät nutzen?
Das ist ignorant und dumm. Teilweise auch unverschämt gegenüber der Umgebung.
Es ist aber auch die Ignoranz des Umfeldes. Die Sache hat eben doch zwei Seiten. Ich erlebe das gerade mal wieder bei meinem K(r)ampf um ein Hörgerät, weil mir meine Autoimmunkrankheit auch auf der Strecke Probleme macht. Da kommt dann wieder dieses dumme „Du bist doch noch jung.“ und ähnliche Sprüche...
Pi
Windelfreund_s46
15.06.2025, 17:05
Und hinzukommt, dass selbst die Ärzte eher gegen Windeln sind und lieber zig Medikamente oder andere Therapien vorschlagen als den Betroffenen Windeln zu empfehlen oder sie verschreiben.
Auf der anderen Seite sind Brillen und Rollstühle anerkannte Hilfsmittel. Und werden problemlos verschrieben.
Heavy User
15.06.2025, 17:36
Das Verhalten dieser Frau ist mir völlig unverständlich.
Baby_chic
15.06.2025, 20:03
Ich vermute mal, die Ärzte werden schon über Windeln gesprochen haben, dann aber von ihr "Windeln gehen auf gar keinen Fall" bekommen haben. So wie es den DL gibt, ist es in einer "statistisch ausgeglichenen Welt" logisch, daß es auch den DH - Diaperhater gibt.
Ich würde auch Windeln akzeptieren, aber ich habe nicht "IHRE" Vorgeschichte und "IHRE" Gefühlswelt.
Deshalb von mir keine Verurteilung, sondern "Das ist allein ihre Sache".
Die Diaper-Hater (DH) sind eindeutig in der Überzahl. Von denen habe ich schon viele getroffen, von DLs nur wenige. Das Video von Lea ist nicht das Einzige dieser Art, dass ich gesehen habe.
Mit Lea habe ich nichts zu tun, mit anderen Menschen dieser Art jedoch immer wieder und die beeinflussen auch mein Leben. Meine Mutter hat z.B. ein Hörgerät verweigert. Die Folgen wurden weiter oben von pinkpanther sehr realistisch beschrieben. Inzwischen ist meine Mutter auch zum DH geworden. Sie zu pflegen, macht keinen Spaß. Ich könnte jetzt noch weitere Beispiele anfügen, wo von solch einem Verhalten mein Leben negativ beeinflusst wurde oder wird.
Typisch ist das Verhalten auch bei Alkoholikern. Die reißen ihre Umgebung immer mit in den Abgrund und häufig trifft es die Kinder.
Viele Grüße
Runhild
djwindel
16.06.2025, 02:22
Sich zu akzeptieren so wie man ist, ist ein wichtiger Schritt im Leben... und diese junge Dame ist wohl noch nicht soweit...
Geistige Reife...
Genau DAS war auch mein erster Gedanke nur vom lesen der Kommentare. Hab das Video noch nicht gesehen bis jetzt
Ich finde das ganz schön unverschämt, wie manche meinen, ihr sagen zu müssen, wie sie mit ihrer Krankheit umgehen soll. Sie hat für sich entschieden, dass sie keine Windeln möchte, um das Problem zu managen. Sie mag dafür ihre Gründe haben - aber uns steht es nicht zu, ihre freie Entscheidung so abwertend zu beurteilen. Ihr mangelnde "geistige Reife" zu unterstellen, weil sie euer Fetischprodukt ablehnt ist nicht OK. Niemand kennt ihre Hintergründe.
Das ist übergriffig.
Was triggert Euch eigentlich mehr? Dass sie sich das Leben vielleicht bewußt etwas schwerer macht - oder das sie etwas gegen eure geliebten Windeln hat?
Jeder Mensch über 18 Jahren darf seine Fehler selber machen. Da gibt es dann auch nichts daran zu diskutieren.
Aber Lea ist mit ihrer Meinung zu den Windeln an die Öffentlichkeit gegangen. Wenn jemand das so macht, dann muss sie/er auch in Kauf nehmen, dass es dazu Gegenmeinungen gibt und die vertrete ich und andere hier gerade. Das Video von ihr ist deutlich manipulierend gestaltet.
Inzwischen werden die sozialen Medien nicht umsonst als "das Fass der Pandora" bezeichnet.
Viele Grüße
Runhild
Wenn Hilfsmittel abgelehnt werden, zugunsten von Medikamenten, ist das natürlich ihre Entscheidung, aber so ablehnend aufzutreten, scheint mir etwas eingetrichtert zu sein. Die einfache Frage stellt sich mir, weshalb man diesen ( für mich) beschwerlichen Weg einschlägt und sich bei Kranheiten, wie Inkontinenz nicht die leichte Lösung wählt. Man kann ja ein angespanntes Verhältnis zu Windeln haben, aber bei einer vernünftigen Aufklärung über die Versorgung müsste man doch eigentlich etwas weniger militant auftreten.
Es gibt auch vorlagen und pants , die halten schon was ab
Es muss ja nicht gleich Windeln sein , daher meine Meinung ist hier Unvernunft angesagt.
Ich halte die Einstellung der jungen Frau auch für eher "dumm". Die Begründung, Windeln würden bei Partnerschaften stören, ist etwas lächerlich, wenn man ein nasses Bett damit vergleicht. Ich denke mal, fast alle "Jungs", die mit Windeln nichts am Hut haben, würden aber eine Freundin im Bett mit Windeln bevorzugen statt mit ihr in einem urinnassen Bett zu liegen. Ähnliches gilt natürlich auch für Unfälle tagsüber. Aber für die Nacht ist es offensichtlich und schränkt das Leben auch kaum ein. Auch, wie Runhild schon schrieb, halte ich die Beziehung zu ihrer Tochter ("Mutter krank" etc.) für ungut.
wstf2000
16.06.2025, 17:57
Mutig von ihr, sich da so zu outen.
Aber schon wieder eine Inkontinente, die Windeln total ablehnt, schade.
Ja, das kann ich auch nicht nachvollziehen. Ihr Leben wäre mit Windeln mit Sicherheit entspannter. Man muss sie nicht lieben, aber die Vorteile überwiegen in einer solchen Situation. Schon schade, dass sie das nicht sieht.
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Ich halte die Einstellung der jungen Frau auch für eher "dumm". Die Begründung, Windeln würden bei Partnerschaften stören, ist etwas lächerlich, wenn man ein nasses Bett damit vergleicht. Ich denke mal, fast alle "Jungs", die mit Windeln nichts am Hut haben, würden aber eine Freundin im Bett mit Windeln bevorzugen statt mit ihr in einem urinnassen Bett zu liegen. Ähnliches gilt natürlich auch für Unfälle tagsüber. Aber für die Nacht ist es offensichtlich und schränkt das Leben auch kaum ein. Auch, wie Runhild schon schrieb, halte ich die Beziehung zu ihrer Tochter ("Mutter krank" etc.) für ungut.
Als dumm würde ich sie nicht bezeichnen, denn es gibt schon Vorbehalte oder auch Abneigungen, die sich nicht so einfach überwinden lassen. Trotzdem denke auch ich, mit Windeln wäre sie besser dran.
Heavy User
16.06.2025, 22:09
Auch ich lehne bestimmte Produkte ab. Weil ich diese nicht mag, oder sie mir absolut nicht schmecken. Konkret wären das bei mir Weichspüler, Parfüm und (Öörrks) Himbeeren. Aber das sind Luxusprobleme mit Luxusprodukten.
Ein sinnvolles Hifsmittel, wie Inkontinenzprodukte (die nicht immer Windeln sein müsssen) abzulehnen, bei dieser Entscheidung ist eine gehörige Portion Realitätsverweigerung mit dabei!
pinkpanther
17.06.2025, 20:27
Das gleiche gibt es ja auch bei Eltern. Das Kind ist "angeblich schon komplett sauber und braucht keine Windel mehr". "Es ist ja schon groß und kein Baby mehr". Dann gibt es regelmäßig nasse Hosen und ein nasses Bett und viele Tränen. "Aber die Windel wäre ja ein Rückschritt".
Ich hatte das bei Freunden die mir stolz erklärt haben, dass die Tochter mit 2 keine Windel mehr brauchte. Sie hielt die Kleine auf dem Arm und während sie es sprach wurde die Hose nass...
Das ist also auch ein Fall von "DH".
Terraner
18.06.2025, 05:43
Den Begriff DH, also Diaper Hater ist jetzt aber schon etwas überzogen.
Ich fühle mich ganz sicher nicht als Opfer wenn jemand keine Windeln mag.
Und wenn Lea ihr Leben ohne Windeln leben will…dann lasst sie doch. Sie muss damit klar kommen.
Es ist ihr Problem wie oft sie waschen muss und wie sie ihr Leben mit ihrer Inkontinenz gestaltet. Ich fand sie mutig ihr Problem so offen zu äußern.
Auch wenn ich das Problem anders angehen würde…Aber das wäre eben mein Weg.
Ich finde die Doku bereichernd. Der Beitrag hilft, das Thema Inkontinenz ein Stück weiter zu enttabuisieren und auf die Problematik der Betroffenen aufmerksam zu machen. Lea hat einen Weg gefunden mit ihrer Krankheit umzugehen. Für manche sieht der Weg so, für die anderen so aus. Wünschen wir uns nicht, so angenommen zu werden wie wir sind? Ich wünsche es jedenfalls jedem und jeder Betroffenen, egal, wie die individuelle Lösung aussieht. Im Beitrag wird auch Niemand verurteilt. Es wird nur eine Frau gezeigt, wie sie selbst mit ihrer Krankheit umgeht. Es ist kein Ratgeber und keine Musterlösung. Nur ein Mensch mit einer Krankheit, die stigmatisiert ist, der einen offensichtlich guten Weg für sich gefunden hat damit umzugehen.
DH finde ich ja eine tolle Kreation. Wie ist denn die genaue Definition? Wird im Subgenre unterscheiden zwischen Leuten die es nutzen könnten um sich das Leben zu erleichtern und deren, die DL abstoßend finden?
Heavy User
24.06.2025, 22:03
Ich denke das hier die meisten - so wie ich - einfach nur irritiert sind, weshalb sich diese Frau ihr Leben so schwer macht.
Ja stimmt, ich bin auch etwas irritiert. Ich bin jetzt über 35 Jahre Inkontinent, habe deshalb schon fast alle Höhen und Tiefen durchlebt. Wenn man geeignete Hilfsmittel nicht akzeptieren will, dann weis ich auch nicht. Klar für Mädchen ist die Auswahl an Hilfsmittel etwas mehr eingeschränkt, müssen ja nicht unbedingt immer gleich Windeln sein, könnte auch z.B. ein Katheter die Abhilfe sein. Gut, ich habe mich an die Windeln gewöhnt, auch wenn ich zu Beginn meiner Inkontinenz damit schon Probleme hatte und einfach keine Windeln tragen wollte. Für mich sind die Windeln einfach ein Stück Lebensquantität und Freiheit, unbeschwert zu Leben. Ich könnte bzw. wollte das nicht, sich das Leben unnötig schwer zu machen. Nicht die Inkontinenz soll das Leben bestimmen, sondern man soll die Inkontinenz selber bestimmen. Sie tut sich damit bestimmt keinen Gefallen.
Übrigens beim NDR kam wieder ein Bericht über sie.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/leben-mit-inkontinenz-ein-tabu,hamj-1008.html
Das was sie tut als "Mut" zu bezeichnen finde ich bizarr...
Ich verstehe auch nicht das Ziel ihrer Mission. Was will sie eigentlich erreichen? Was soll das Ignorieren von der Realität bringen?
Sie scheint aber ganz gut von ihrer Mission leben zu können. Das Auto, das sie fährt, ist nicht ganz billig. Von ihrem Job auf dem Markt kann sie sich so etwas bestimmt nicht leisten.
Mich erinnert die Geschichte immer wieder an Magersucht. Das wird auf sozialen Medien ebenfalls immer wieder idealisiert (Pro-Ana).
Was mich wundert ist, dass sich da jetzt auch der NDR reinhängt. Vom NDR hätte ich mehr Vernunft erwartet.
Viele Grüße
Runhild
Was mich wundert ist, dass sich da jetzt auch der NDR reinhängt. Vom NDR hätte ich mehr Vernunft erwartet.
Wenigstens wird in dem NDR Bericht nicht explizit thematisiert, dass sie Inkontinenzhilfsmittel (Windeln) ablehnt. Indirekt erschließt sich natürlich schon, dass sie keine benutzt. Unverständlich. Aus Scham kann es ja kaum sein, so offen, wie sie mit ihrer Inkontinenz umgeht. Und dass sie Krankenschwester ist, macht die Sache für mich eher noch schlimmer.
Heavy User
13.07.2025, 15:51
Interessant wie diese Frau "Mut" definiert: Auf sinnvolle Hilfsmittel verzichten und sich das Leben unnötig schwermachen........................
Was kommt als nächstes? Ein Typ-I-Diabetiker der auf Insulin verzichtet und sich nur von Fleisch und Fisch ernährt? Das würde zwar funktionieren, aber nur einige Wochen, maximal ein paar Monate. (Stichwort Ketoazidose)