Rezept für meine Frau

[Kurt]

Seit meiner Prostata-Ektomie bin ich inkontinent und bekomme Windeln auf Rezept verschrieben.

Meine Frau bekommt jetzt zunehmend Schwierigkeiten mit Ihrer Inkontinenz und hatte auch schon kleinere Unfälle. Laut ihrer Ärztin sei aber noch alles im grünen Bereich. Um trozdem auf der sicheren Seite zu sein, trägt sie immer öfter Windeln, insbesondere wenn wir unterwegs sind. Es gibt ihr ein Gefühl der Sicherheit und unangenehm ist es ihr auch nicht. Ab wann hat sie Anspruch auf verordnete Windeln?

[Pimpernuckel]

Da gibt's keine feste Grenze, zumindest solange jetzt nicht eine eindeutig schwere Inkontinenz vorliegt, wo es ständig läuft. Im Prinzip muss man das mit seinem Arzt verhandeln und ihm klarmachen, dass es eben nicht mehr ohne Schutz geht. Und natürlich einfach mal andere Ärzte fragen. Die Ansichten zu dem Thema sind genauso vielfältig bei den Behandlern, wie auch hier im Forum. Selbstverständlich wird aber z.B. ein Urologe oder eine Frauenärztin auch erstmal weitere Diagnostik machen und eventuell auch erstmal Physiotherapie (Beckenbodengymnastik) und andere Dinge verordnen. Generell spricht aber nichts dagegen, auch schon während dieser Zeit zumindest mal für eine kurze Zeit schon Windeln oder Vorlagen verordnet zu bekommen. Für diese Art Hilfsmittel muss keine aufwendige Begründung vorliegen und es tut dem Arzt nicht weh, weil HMs nicht aufs Budget angerechnet werden.

Pi

[BabySteph]

Inkontinenzhilfsmittel können vom Arzt verordnet werden, wenn mindestens eine mittelgradige Inkontinenz vorliegt. Das ist der Fall, wenn mindestens 100-200ml innerhalb von 4 Stunden unwillkürlich abgehen. Am besten weist man das per Miktionsprotokoll nach.

Grüsse
BS.