Skizzler
28.02.2025, 21:11
Hey zusammen!
Ich bin Tristan, 47 Jahre alt und arbeite als Pilot für eine deutsche Airline. Mein Beruf bringt mich ständig um die Welt, aber eine Sache begleitet mich schon viel länger: Meine Blase war noch nie meine größte Stärke. Schon als Jugendlicher hatte ich Probleme damit – vor allem, wenn Alkohol im Spiel war. Es kam immer wieder vor, dass ich nach Partys oder durchzechten Nächten ins Bett gemacht habe.
Natürlich habe ich das lange ignoriert, aber irgendwann kamen die ärztlichen Untersuchungen, Blasentrainings, Medikation – das volle Programm. Geholfen hat es nur bedingt. Das Thema Hilfsmittel wurde für mich immer präsenter, und irgendwann fing es an, mich auch zu belasten. Der Wendepunkt kam dann mit einer Ex-Freundin, die als Krankenschwester arbeitete. Sie hatte eine sehr pragmatische Einstellung dazu: Wenn wir feiern gingen und Alkohol im Spiel war, hat sie mich einfach in Windeln gesteckt – „Vorsicht ist besser als Nachsicht“. Mit der Zeit wurde das dann ein ganz natürlicher Teil unserer Sexualität und unseres Beziehungslebens. Über die Jahre habe ich mich immer wohler damit gefühlt. Ich würde sagen, ich bin in das Thema DL hineingewachsen, auch wenn es ursprünglich aus einer Notwendigkeit entstand.
Doch was damals noch freiwillig war, hat sich seit ein paar Jahren drastisch verändert. Schon vor 2019 wurde das Bettnässen bei mir immer häufiger – selbst ohne Alkohol. Und dann kam der Punkt, an dem sich auch tagsüber eine immer stärker werdende Dranginkontinenz entwickelte.
Anfangs war das unglaublich schwer zu akzeptieren – dieses ständige Hin und Her zwischen „Das kann doch nicht sein!“ und „Okay, ich muss mich jetzt wirklich damit auseinandersetzen.“ Aber mit der Zeit habe ich gelernt, damit umzugehen. Heute kann ich sagen: Ich komme gut klar. Einen großen Anteil daran hat meine Partnerin, die mich von Anfang an unterstützt hat. Auch ein offener Umgang mit meinem Umfeld hat mir sehr geholfen, das Ganze nicht als geheimes Problem, sondern einfach als Teil meines Lebens zu sehen.
Aber eines kann ich zu 100 % bestätigen: Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen „Ich trage manchmal, weil ich es mag“ und „Ich bin 24/7 auf Schutz angewiesen“. Das erfordert eine Menge Selbstbewusstsein, Planung, mentale Stärke und Akzeptanz. Es geht nicht nur darum, was man trägt – sondern darum, seinen Alltag, seine Denkweise und sogar sein Selbstbild anzupassen. Aber wenn man seinen Weg gefunden hat, geht das Leben weiter, und ehrlich gesagt, es geht mir gut damit.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Warum stelle ich mich erst jetzt vor, obwohl ich schon seit Jahren hier angemeldet bin? Ganz einfach – ich war immer der Typ „stiller Mitleser“. Ich habe das Forum entdeckt, als ich mich intensiv mit meinen eigenen Herausforderungen auseinandergesetzt habe, und fand es spannend, zu sehen, wie andere damit umgehen. Aber selbst aktiv zu schreiben? Das war für mich lange Zeit eine Hürde. Vielleicht, weil ich mir selbst noch nicht sicher war, wo ich eigentlich stehe. Vielleicht aber auch, weil ich dachte: Ach, ich lese einfach mit – das reicht doch.
Jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht nur von anderen lernen, sondern auch meine eigenen Erfahrungen teilen möchte. Und nachdem ich hier so viele interessante Geschichten gelesen habe, ist es wohl an der Zeit, auch mal „Hallo“ zu sagen! 😊
Ich freue mich auf den Austausch hier – sei es über praktische Tipps, das Leben mit Inkontinenz oder das Thema DL generell. Und natürlich bin ich gespannt auf eure Geschichten!
Viele Grüße & happy landings,
Tristan
Ich bin Tristan, 47 Jahre alt und arbeite als Pilot für eine deutsche Airline. Mein Beruf bringt mich ständig um die Welt, aber eine Sache begleitet mich schon viel länger: Meine Blase war noch nie meine größte Stärke. Schon als Jugendlicher hatte ich Probleme damit – vor allem, wenn Alkohol im Spiel war. Es kam immer wieder vor, dass ich nach Partys oder durchzechten Nächten ins Bett gemacht habe.
Natürlich habe ich das lange ignoriert, aber irgendwann kamen die ärztlichen Untersuchungen, Blasentrainings, Medikation – das volle Programm. Geholfen hat es nur bedingt. Das Thema Hilfsmittel wurde für mich immer präsenter, und irgendwann fing es an, mich auch zu belasten. Der Wendepunkt kam dann mit einer Ex-Freundin, die als Krankenschwester arbeitete. Sie hatte eine sehr pragmatische Einstellung dazu: Wenn wir feiern gingen und Alkohol im Spiel war, hat sie mich einfach in Windeln gesteckt – „Vorsicht ist besser als Nachsicht“. Mit der Zeit wurde das dann ein ganz natürlicher Teil unserer Sexualität und unseres Beziehungslebens. Über die Jahre habe ich mich immer wohler damit gefühlt. Ich würde sagen, ich bin in das Thema DL hineingewachsen, auch wenn es ursprünglich aus einer Notwendigkeit entstand.
Doch was damals noch freiwillig war, hat sich seit ein paar Jahren drastisch verändert. Schon vor 2019 wurde das Bettnässen bei mir immer häufiger – selbst ohne Alkohol. Und dann kam der Punkt, an dem sich auch tagsüber eine immer stärker werdende Dranginkontinenz entwickelte.
Anfangs war das unglaublich schwer zu akzeptieren – dieses ständige Hin und Her zwischen „Das kann doch nicht sein!“ und „Okay, ich muss mich jetzt wirklich damit auseinandersetzen.“ Aber mit der Zeit habe ich gelernt, damit umzugehen. Heute kann ich sagen: Ich komme gut klar. Einen großen Anteil daran hat meine Partnerin, die mich von Anfang an unterstützt hat. Auch ein offener Umgang mit meinem Umfeld hat mir sehr geholfen, das Ganze nicht als geheimes Problem, sondern einfach als Teil meines Lebens zu sehen.
Aber eines kann ich zu 100 % bestätigen: Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen „Ich trage manchmal, weil ich es mag“ und „Ich bin 24/7 auf Schutz angewiesen“. Das erfordert eine Menge Selbstbewusstsein, Planung, mentale Stärke und Akzeptanz. Es geht nicht nur darum, was man trägt – sondern darum, seinen Alltag, seine Denkweise und sogar sein Selbstbild anzupassen. Aber wenn man seinen Weg gefunden hat, geht das Leben weiter, und ehrlich gesagt, es geht mir gut damit.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Warum stelle ich mich erst jetzt vor, obwohl ich schon seit Jahren hier angemeldet bin? Ganz einfach – ich war immer der Typ „stiller Mitleser“. Ich habe das Forum entdeckt, als ich mich intensiv mit meinen eigenen Herausforderungen auseinandergesetzt habe, und fand es spannend, zu sehen, wie andere damit umgehen. Aber selbst aktiv zu schreiben? Das war für mich lange Zeit eine Hürde. Vielleicht, weil ich mir selbst noch nicht sicher war, wo ich eigentlich stehe. Vielleicht aber auch, weil ich dachte: Ach, ich lese einfach mit – das reicht doch.
Jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht nur von anderen lernen, sondern auch meine eigenen Erfahrungen teilen möchte. Und nachdem ich hier so viele interessante Geschichten gelesen habe, ist es wohl an der Zeit, auch mal „Hallo“ zu sagen! 😊
Ich freue mich auf den Austausch hier – sei es über praktische Tipps, das Leben mit Inkontinenz oder das Thema DL generell. Und natürlich bin ich gespannt auf eure Geschichten!
Viele Grüße & happy landings,
Tristan