Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat sich euer Verhältnis zu Windeln geändert?
Hey,
mich als jemanden der nicht Inkontinent ist, würde mal interessieren, wie sich euer Verhältnis zu Windeln geändert hat seit ihr Inkontinent seit im Bezug zu vorher. Bzw. habt ihr vorher überhaupt schon freiwillig Windeln getragen oder seid ihr überhaupt erst durch die Inkontinenz zu dem Thema gekommen? Wie ist euer Bezug zum Thema ABDL? Und wenn einer existiert war der vorher schon vorhanden oder habt ihr in erst durch die Inkontinenz festgestellt?
Würde mich wirklich mal interessieren.
Viele Grüße
Tjorg
@ Tjorg,
es wird so viele "Gründe" geben, wie Sandkörner am Strand :D
Da spielen Umgebung, Finanzen, Wohnen und alle anderen Lebensumstände eine grosse Rolle.
Lebe DEIN Leben und sei froh, dass Du es so leben kannst wie DU es möchtest. Jeder "Fall"
hat andere Gründe / Ursachen, Erlebnisse usw.
Hab Deinen Spass...
Fixiesbomber
04.01.2025, 14:54
Hey,
mich als jemanden der nicht Inkontinent ist, würde mal interessieren, wie sich euer Verhältnis zu Windeln geändert hat seit ihr Inkontinent seit im Bezug zu vorher. Bzw. habt ihr vorher überhaupt schon freiwillig Windeln getragen oder seid ihr überhaupt erst durch die Inkontinenz zu dem Thema gekommen? Wie ist euer Bezug zum Thema ABDL? Und wenn einer existiert war der vorher schon vorhanden oder habt ihr in erst durch die Inkontinenz festgestellt?
Würde mich wirklich mal interessieren.
Viele Grüße
Tjorg
Hat sich im laufe der Zeit stark geändert.
Wärend ich am Anfang wütend, frustriet und verzweifelt war hat sich mein Verhältnis zu Windeln im laufe der Jahre zu einem neutralen und schließlich zu einem sehr positiven Verhältnis entwickelt. Angefangen mit der Akzeptanz der Situation und dem Fokus auf positive Aspekte. Wie zum Besipiel, dass mir Windeln eine insgesamt doch recht normal Teilnahme am Leben ermöglichen. Ich muss im Kino nichts vom Film verpassen, ich kann Stundenlang ohne Toilettenpause durchzocken oder Auto/Motorrad fahren. Windeln geben mit sogar ein kleines plus an Freiheit in ein paar Situationen, wenn man es so sehen will. Mittlerweile finde ich auch das Windeln mir gut stehen. Mir ist ein guter Sitz nicht nur wichtig damit nichts ausläuft es geht mir nun auch um Ästethik. Ich finde es schön neue Produkte auszuprobieren und mein Wissen über die Vielzahl an verschiedenen Artikeln zu erweitern. Aber auch haptische Aspekte habe ich gelernt zu genießen. Wie sich eine weiche, trockene Windel anzuziehen und dieses Gefühl der Frische und Sauberkeit zu genießen. Oder sich mal am Wochenende in ein geboostertes, dickes Windelpaket zu kuscheln.
Wie ich Inkontinent wurde, hat sich mein Verhältnis zu Windeln total geändert. Ich bin ja erst sehr spät trocken geworden, mit 6 Jahren erst am Tag und gar erst mit 9 Jahren auch Nachts. Dann gab es eine lange Phase der Bettnässer Zeit von 12 bis ich fast 19 war. Danach war das Thema Windeln durch und so hoffte ich, auch so schnell damit nichts mehr zu tun damit zu haben, denn die Windeln begleitenden mich bis dahin lange genug. Ehrlich gesagt wollte ich auch nichts von Windeln und den ganzen Babykram mehr wissen, ich bin ja auch kein Baby mehr. Aber wie das Schicksal es so wollte, dabei sollte es nicht bleiben. Mit fast 25 Jahren, also im Dezember 1989 hatte ich einen Unfall und als Folge daraus ist die Inkontinenz geblieben und das bis heute. Die Inkontinenz und damit das Tragen müssen von Windeln wird mir auch in Zukunft erhalten bleiben.
Pimpernuckel
04.01.2025, 17:44
Das könnte man jetzt endlos aufdröseln. Im Prinzip hatte ich keinen Bezug zu Windeln, was aber eigentlich nur daran lag, dass ich nie jemanden in der Richtung kannte. Ansonsten war ich schon immer sehr kinky und habe viele Spielarten und Fetische ausprobiert, deswegen gehe ich mal davon aus, dass es mich auch nicht gestört hätte, wenn mich jemand zu seinem Vergnügen schon früher in Windeln gesteckt hätte. In anderen Threads habe ich auch schon gesagt, dass ich als Radfahrer immer schon die Sitzpolster der Radlerhosen im Schritt anregend fand, bin aber nie drauf gekommen, das mit Windeln weiter auszubauen und auf versaute Art nachzuerleben. Ansonsten war es für mich ein ziemlich normaler Gewöhnungsprozess. Ich hatte nie irgendwelche ablehnenden Gefühle und habe mich von Anfang an in Windeln wohlgefühlt. Ich musste halt nur lernen, wie man das ganze optimiert und „richtig“ macht, also die Windel optimal anlegt, Auslaufen verhindert, mit Größen und Dicke experimentiert und so weiter und natürlich auch, überhaupt erstmal alles entspannt in die Windel zu machen. Außerdem habe ich mich nicht lange damit aufgehalten, noch zu versuchen, ohne Windel unterwegs zu sein und bin in relativ kurzer Zeit komplett zu 24/7 gekommen. Heutzutage ist es eben komplett normal. Mit viel Aufwand könnte ich meine Stuhlinko auch anders kontrollieren und immer mal ein paar Stunden ohne Windel unterwegs sein, aber man gewöhnt sich halt daran, dass es bequem und sicher ist und genießt es dann eben. Da wäre es eher unangenehm, wieder mit normaler Unterwäsche rumzulaufen, weil dann eben was fehlt.
Pi
Werner227
05.01.2025, 08:07
Ja mein Verhältniss zu windeln hat sich geändert. Das ganze fing an mit dem Aufenthalt im Kinderheim, nach dem mein leiblicher Vater bei einem Arbeitsunfall ums leben gekommen ist, und meine Mutter dem Alkohohl nicht weider stehen konnte. In der Zeit im Kinderheim und später Jugendheim hatte ich immer wieder den Wunsch wie ein Baby verwöhnt zu werden, und war immer ganz neidisch wenn ich den entsprechenden Umgang der Kinder mit Ihren Eltern beobachten konnte.
Nach meiner Zeit bei der Bundeswehr, und den Beginn meiner Arbeit in Krankenhäusern konnte ich mir den Wunsch erfüllen wie ein Baby immer mal windeln und auch Gummihosen zu tragen. Die ersten Sachen für das erwachsene Baby habe ich dann beim Lampe Versand in Hamburg bestellt. Immer wenn ich dann am Wochenende frei hatte war ich zu Hause gewindelt und auch mal in AB Sachen.
Nach vielen Fehlversuchen habe ich dann auch jemand gefunden, der gerne "Papa" sein wollte, und auch entsprechend mit mir umgegangen ist. Nach dem tödlichen Reitunfall von "Papa" habe ich lange jemand neues gesucht und leider viele negative Erfahrungen gemacht. Inzischen hatte ich den Job gewechselt, und habe 24 Stündige Bereitschaftsdienste in der Urologie gemacht, was es sehr schweirig gemacht hat, andere kennen zu lernen. Aber für mich war es immer noch das schönste nach dem Dienst nach Hause zu fahren und auch alleine AB zu sein.
Heute bin ich auf Windeln angewiesen wenn ich ausserhalb von Gebäuden bin, und es macht mir durch aus keinen Spaß welche zu tragen. In Gebäuden verzichte ich auch gerne mal auf Windeln, um die Blasenfunktion zu erhalten.
Dennoch bin ich ab und zu gerne noch mal AB/AC und spiele gerne mit der Modelleisenbahn oder baue mit Lego/Klemmbausteinen. Insofern aht sich das ganze vom Spaß zum Mussträger geändert.
Nuckelfan-56
05.01.2025, 09:23
;)Mir persönlich waren Windeln für Erwachsene noch nie (!) etwas Fremdes. Allein schon wegen über 10 Jahre langer Arbeit in einem Krankenhaus.
Auf diversen Konzertveranstaltungen habe ich schon gerne zur Windel gegriffen. Oder als ich mal in 1980 mit dabei war, ein Motorsegler (2-sitzer) von „D“ ins südliche „I“ zu überführen. Da oben gibt es wirklich keine Toiletten!
Ich habe eine „wunderbare“ komplette Doppelnierencharakteristik (alles autarke Systeme; Pflicht-Trinkmenge mindestens 3-4 L täglich).
Durch eine komplett missratene Prostata-OP bei mir vor etlichen Jahren waren dann Windeln für mich ein Pflichtartikel. Tena Maxi und Ultima, Abri Premium L4, Betterdry und Suprima-Hosen zumindest alles mal probiert. Nach 2 Jahren reine Windelversorgung bin ich dann auf Urinalversorgung „umgestiegen“; die wurde dann (Gott sei Dank) komplett von meiner KK finanziert.
So war meine Harninko wesentlich unauffälliger und teils besser handlebar.
Ein Gefühl für eine volle Blase habe ich nicht mehr, genauso wenig eine Steuerung des Schließmuskels. Nur ………. beim Sex, da bleibt der Blasenausgang bestens dicht! No problem.
Im zurückliegenden Jahr hatte ich dann massive Hautprobleme am „Schniedel“. Laut meiner Ärztin „durfte“ ich dann für 4 Wochen auf Windeln zurückgreifen (fetthaltiger Salbenauftrag). Gut, ich hatte glücklicherweise immer so 4 Kisten Abena Premium L4, 1 Karton Booster und etliche Suprima 1252 gelagert. DAS half mir dann auch in den beiden ersten Corona-Beschränkungen, mein Versorger bekam kein oder kaum noch Material für (m)eine Urinalversorgung.
Damit mich nicht Bumerang-gleich die Hautprobleme wiederholt erwischen, sollte ich lt. meiner Ärztin hie und da mal wieder für wenigstens 1 Woche lang auf die Windeln zurückgreifen. Okay, das steht demnächst wieder an. Mal sehen, vielleicht probiere ich mal die „Super Seni Quatro L“ aus. Wäre eine Möglichkeit.
Was mir bei der Windelversorgung absolut nicht gefällt oder passt: Da kommen schon gigantische Müll-Mengen zusammen; und die lassen sich nun wirklich nicht wegdiskutieren. Dennoch sind Windeln & Co. aus meiner Sicht immer noch eine brauchbare, sinnvolle Hilfe.
Tagsüber ist für mich so alle 3 – 4 Stunden ein Windelwechsel fällig. Nachts sind es so 500-1500ml – eine Boostereinlage ist dann äußerst hilfreich.
Wer Rückfragen an mich hat, bitte gerne ein paar Zeilen als PN hier in diesem Forum.
;);)
Matzebaby
05.01.2025, 10:44
Bei mir hat sich zumindest nach meinem Burnout einiges geändert das war 2008,ein Jahr später dann nach der Darmverschluss Not OP noch viel mehr.
Aber von vorne, ich war und bin seit meinen 6 Lebensjahr Bettnässer und somit so gut wie immer Nachts auf Windel angewiesen, die Faszination und das flauschige Gefühl mochte ich schon immer. Mit 12 , 13 hat dann die Pubertät angefangen und ich habe gemerkt das ich es mag auch als Baby und Kleinkind umsorgt zu werden und kindliche kuschelige Kleidung zu tragen toll anfühlt und mir Geborgenheit gibt. So wurden dann Strumpfhosen und Strampler meine Leidenschaft, Schnuller und Fläschchen ebenfalls.
Später dann habe ich auch viele Freunde in der Szene auf Stammtischen auf Freizeiten kennengelernt und es sind s tiefe Freundschaften entstanden die heute noch immer bestehen.
Im Jahr 2008 kam dann das große Burnout bei mir, ausgelöst durch Mobbing auf Arbeit durch meinen damaligen Abteilungsleiter, ab dieser Zeit habe ich am Tag auch wieder angefangen einzunässen am Tag und musste auch auf Arbeit Windeln tragen, Zuhause ging es einigermaßen.
Das ganze hat mich dann für 7 Wochen in eine Psychosomatische Klinik gebracht, dort wurde dann mit viel Fingerspitzengefühl Gesprächen und Therapien gegen das Einnässen am Tag und das Bettnässen in Nacht vorgegangen am Tag nach Entlassung sehr Erfolgreich brauchte tagsüber keine Windeln mehr.
In der Nacht hat es nur bedingt geklappt ,und ich habe Zuhause immer wider weiter nachts mit Windel geschlafen
Ein Jahr später im Herbst 2009 hatte ich dann den fast Lebensbedrohlichen Darmverschluss und wurde Notoperiert ,dabei wurden leider Nerven der Blase beschädigt was zur Folge hatte das ich seit der OP Harn - inkontinent bin und somit 24 Std auf Windeln angewiesen bin. Von da an hat sich vieles geändert bei mir, zum Glück waren mir Windeln nicht fremd und ich konnte leichter damit umgehen. Aber es ist ein Unterschied ob man Windeln nur zum Spaß tragt oder sie tragen muss, denn ich musste mich von da an auch unfreiwillig Outen auf Arbeit und bei Familie und Freunden was nicht immer einfach war.
Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt mit meiner Inkontinenz zu leben und immer Windeln tragen zu müssen, Ich bin bekennendes AB/ AC und Lebe es auch so aus wie es mir gefällt und wo es angebracht ist.
Die Windeln und meine Inkontinenz schränken mich in keiner Weise ein ich kann mit Windeln alles auch genauso machen wie ein nicht Inkontinenter .Es bedarf nur etwas mehr Aufwand und zeitlichem Gefühl für Wechsel und Versorgung mit den Windeln.
Liebe Grüße Matze
;)
S „Super Seni Quatro L“ aus. Wäre eine Möglichkeit.
Was mir bei der Windelversorgung absolut nicht gefällt oder passt: Da kommen schon gigantische Müll-Mengen zusammen; und die lassen sich nun wirklich nicht wegdiskutieren.
;);)
Bei mir in der Gemeinde gibt es einen "Wertstoffhof" Da kann man von Papier über alte Elektrogeräte und Bauschutt auch WINDELN abliefern. Vielleicht gibt es auch bei Dir in der Nähe so eine Möglichkeit. Ich sammele die Windeln so 10 Stück in einer Windeltonne , und liefere dann dort ab. Bin immer wieder erstaunt wieviele da in den Container schon vor mir da waren.
Nuckelfan-56
... Was mir bei der Windelversorgung absolut nicht gefällt oder passt: Da kommen schon gigantische Müll-Mengen zusammen; und die lassen sich nun wirklich nicht wegdiskutieren. ....
Das stimmt schon, da kommt einiges zusammen. Bei mir sind es im Durchschnitt so 35 Windel in der Woche im 120Liter Sack, die wiegen so 30kg etwa. Wenn man bedenkt, dass ich jetzt schon 35 Jahre Inkontinent bin, dann ist in der Zeit einiges an Müll angefallen. Auf der anderen Seite wenn ich waschbare Windeln genommen hätte, dann würde ich eine gigantische Menge an Wasser verbrauchen, verunreinigt mit Waschmittel, also auch nicht besser für die Umwelt.
Da könnte man nur auf Windeln verzichten und andere Hilfsmittel wie Kondomurinale oder Katheter verwenden. Bei mir würde das aber nicht gehen, da ich dazu noch Stuhlinkontinent bin, also auf Windeln bzw. Einlagen dann sowieso nicht verzichten kann.
Bei uns gibt es keine eigene Windeltonne, auch keinen eigenen Container am Wertstoffhof, das wandert alles in den Restmüll und die Verbrennung.
Wie von den Vorrednern schon treffend erwähnt, das ist eine komplexe Frage (bzw. die Frage ist simpel, die Antworten hingegen weniger simpel).
Bei mir persönlich ist es zeitweise in manchen - ganz unspezifischen Situationen - peinlich Windeln zu tragen.
Die meiste Zeit aber ist es so eine Art neutrales Gefühl, und manchmal ist es auch so, dass sich die Windel angenehm anfühlt.
Beim Aufwachen zum Beispiel.
Zeitweise ist es auch so, dass ich die Windel gar nicht mehr bewusst wahrnehme.
Ist dahingehend dann strange wenn ich fühle wie es nass/warm wird, ich mir denke „fuck-fuck-fuck“, und mir dann Aber vergegenwärtige, dass ja nix daneben gehen kann.
Bei mir hat sich das Verhältnis zu Windeln jedenfalls geändert. Früher habe ich Windeln aus Spass getragen. Auch mal zwei Wochen durchgehend. Dann wieder mal nicht. Seit vier Jahren habe ich nun eine so starke Reizblase, dass ich meistens nicht mehr ohne Windeln kann. Und seit dem habe ich auch keinen Spass mehr daran.
windelhosenträger
29.03.2025, 14:42
Bei mir hat es sich sehr schnell verändert. Bin derzeit noch nicht inko allerdings gehe ich ohne Windelhose nicht mehr außer Haus. Dadurch werden die Zeiten zu Hause weniger. An so einem Regentag wie heute genieße ich aber eine dicke Windel. Außer Haus sind’s ja eher dünner. Ich liebe es immer noch eine Windelhose zu tragen :rolleyes:
Brigitte_W
05.04.2025, 06:43
Ich schlafe seit mehr als 10 Jahren gewindelt. Das nächtliche Einnässen ist viel häufiger geworden, ich bin inzwischen fast jeden Morgen nass. Ob das jetzt mit dem Alter zusammenhängt oder andere Ursachen hat, weiss ich nicht. Aus Spass wurde Ernst, sozusagen.
Ich schlafe seit mehr als 10 Jahren gewindelt. Das nächtliche Einnässen ist viel häufiger geworden, ich bin inzwischen fast jeden Morgen nass. Ob das jetzt mit dem Alter zusammenhängt oder andere Ursachen hat, weiss ich nicht. Aus Spass wurde Ernst, sozusagen.
und was meint der Arzt dazu?
Brigitte_W
12.04.2025, 06:24
Beim Arzt war ich deswegen nicht.
Könnte vielleicht nicht schaden und es gäbe die Möglichkeit der Hilfe.
Ja! Vorher hatte ich keinen Bezug zu Windeln. Nach der Prostata-OP hatte mir die Pflegerin im Krankenhaus eine Windelhose angelegt, aber als ich nach hause kam, bin ich weiterhin auf die Toilette gegangen, ziemlich häufig. Ich war noch nicht bereit, in die Windel zu pinkeln. Das war für mich etwas für ganz alte Leute, die nicht mehr halten können. Ich hielt mich nicht für inkontinent, habe ja gemerkt wenn was kam und konnte dann schnell auf die Toilette.
Am nächsten Tag aber bin ich im Wald spazieren gegangen und schon nach ca. 20 min spürte ich einen starken Drang. Der Wald war ziemlich licht, nirgends ein Busch hinter dem ich hätte verschwinden können. Außerdem waren einige andere Spaziergänger da. Der Drang wurde sehr schnell stärker und schließlich konnte ich es nicht vermeiden, dass sich meine Blase in die Windel ergoss. Welch ein Gefühl! Ich griff mir außen in den Schritt und – nichts! Zu meiner Verwunderung war alles trocken geblieben! Ich war erleichtert, im doppelten Sinne! Bis ich nach hause kam musste ich nochmal pinkeln, immer noch alles außen trocken.
Jetzt wurde mir aber klar, dass ich wohl doch inkontinent war, wenigstens momentan, nach der OP. Das sollte vergehen, hatte der Arzt im Vorgespräch gesagt – bei anderen vielleicht, bei mir bis heute nicht.
Es war Wochenende und wir hatten keine Windelhosen im Haus. Mit meiner Frau bin ich zu einer Apotheke gefahren die Notdienst hatte und habe mir dort die ersten Windeln, Fixierhosen und einen PVC Slip besorgt. Es war mir peinlich, aber der Apotheker reagierte sehr freundlich und professionell, erweckte den Eindruck als ob dies sein tägliches Geschäft sei. War es wohl auch.
Als nächstes besorgte ich mir die Sachen online bei Liveocare und tue das heute noch. Mein Urologe schreibt in das Rezept, was ich haben will und die KK bezahlt es. Meine Scheu und Scham ist schnell verflogen, es ist mir nicht mehr peinlich, selbst wenn ich im Urlaub Windelhosen im Supermarkt kaufe. Erstaunt stellte ich fest, dass fast jeder Supermarkt ein Sortiment an Windelhosen für Erwachsen führt. Aber die Saugfähigsten gibt es eben nur online oder in der Apotheke.
Auch nun, drei Jahre nach der OP, ist die Drang-Inkontinenz immer noch da. Windeln sind für mich jetzt eine große Hilfe, ich fühle mich sicher damit. Sie sind dermaßen positiv für mich belegt, dass ich sogar meinen Freunden, die sich über häufiges Aufstehen in der Nacht beklagen, empfohlen habe Windeln zu benutzen. Ob sie es tun, weiß ich nicht. Ich bin nicht nur froh darüber, dass es welche gibt, ich finde sogar, sie erleichtern das Leben, weil man in der Öffentlichkeit nicht nach Toiletten suchen muss. Schließlich leben wir nicht mehr in der Wildnis, wo man pinkeln kann wo man geht und steht. Sie können jedem das Leben erleichtern, nicht nur den Inkontinenten.
Hi
Bei mir hat sich das Verhältnis zu Windeln je länger ich sie trage und nutze umso mehr verstärkt. Das heisst, dass mir die Lust nach Windeln (leider) nicht vergangen ist. Am Liebsten würde ich noch viel öfter Windeln tragen und geniessen doch das geht bei mir eben nicht, weil mein Mann nichts damit anfangen kann und weil ich nicht möchte, dass meine Kinder etwas von meiner speziellen Unterwäsche mitbekommen. Ich hab schon mehrfach versucht, von Windeln weg zu kommen, woran ich jedoch kläglich gescheitert bin.
Grüsschen Tanja
windelhosenträger
22.04.2025, 14:45
Skipper: Auch nun, drei Jahre nach der OP, ist die Drang-Inkontinenz immer noch da. Windeln sind für mich jetzt eine große Hilfe, ich fühle mich sicher damit. Sie sind dermaßen positiv für mich belegt, dass ich sogar meinen Freunden, die sich über häufiges Aufstehen in der Nacht beklagen, empfohlen habe Windeln zu benutzen. Ob sie es tun, weiß ich nicht. Ich bin nicht nur froh darüber, dass es welche gibt, ich finde sogar, sie erleichtern das Leben, weil man in der Öffentlichkeit nicht nach Toiletten suchen muss. Schließlich leben wir nicht mehr in der Wildnis, wo man pinkeln kann wo man geht und steht. Sie können jedem das Leben erleichtern, nicht nur den Inkontinenten.[/QUOTE]
Da kann ich dir nur recht geben. Auch mein Leben hat sich seit ich eine Windelhose trage absolut verbessert. Die Suche nach einer Toilette - und das auch noch so schnell als möglich - ist vorbei. „Wildpinkeln“ war mir immer peinlich. Auch meine Liebste ist mittlerweile davon überzeugt dass das Tragen der Windelhose für mich einfach gut ist.