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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unauffällig Windeln in der Beziehung tragen. Wie macht ihr das?



MBaby
14.10.2024, 04:44
Hallo zusammen, ich lese schon sehr lange Eure spanneden Berichte..
Ich bin 44 Jahre alt und liebe es Windeln zu tragen..

Ich liebe seit ich denken kann Windeln zu tragen.
Mit ca. 3 habe ich heimlich mir ein Schwedenhöschen angezogen..

Meine Frau mit welcher ich seit 24 Jahren zusammen bin findet es krank, unmännlich, unsexy, sie ist angewiedert..
Sie weiss es seit 20 Jahren, hat es mir aber verboten gehabt.. seit 1 Monat habe ihr gesagt das ich es nun eben heimlich mache und sie davon nix mitbekommen wird..
Seit 1 Woche trage ich nun Windeln😄 Heimlich..

Nun meine Frage wie macht ihr das denn mit dem anlegen, dem aufbewahren der Windeln?
Ich verwende zur Zeit Pants da diese schnell angezogen sind.. und habe diese im Keller versteckt?
Will meine Frau da nicht zu sehr direkt konfrontieren..

Wie geht ihr damit um?

RePam
14.10.2024, 05:17
Wie kommt Sie damit klar, das du das heimlich machst?
Und wie kommst du damit klar, das du das heimlich machen musst?
Outdoor kann das heimliche tragen funktionieren, aber im Haus?

Erst sind es Pants, danach Slips. Dann kommen die dickeren Slips hin zu den Bunten ABDL Windeln.
Und bei den Bunten ABDL Windeln gibt es nicht wenige, welche mit knisterfolie ausgestattet sind.
Da darfst du dich beim heimlichen tragen in der nähe deiner Frau keinen mm bewegen....

Haben bei dir Windeln auch einen sexuellen Hintergrund? Wenn ja, brauchst du Windeln um überhaupt noch "in Fahrt" zu kommen?
Kommen irgendwann auch Bodys und Strumpfhosen dazu?
Vielleicht auch der Strampler und ein Schnuller?

Wie weit magst du gehen und wie weit brauchst du das für dich?
Wie wird deine Frau damit umgehen?

Bist du bereit, weiterhin für die Beziehung auf die Vorlieben zu verzichten?

Thunderbird
14.10.2024, 06:55
Es gibt einige hier, wo auch Partner nichts damit anfange können, das man das Verlangen nach Windeln hat. Ich habe halt Regeln ausgemacht, wie ich es ausleben kann. Ist das wirklich unmöglich bei euch. Es könnte ja so aussehen, das du dir Freiräume ausmachst, wo du es ausleben kannst, so das sie so wenig wie möglich damit konfrontiert wird. Meine findet es auch nicht wirklich toll, aber ich habe halt Abmachungen was OK ist und was nicht.

LG
Jörg

ansv
14.10.2024, 09:25
Wie Thunderbird schon geschrieben hat, es sollte in jeder Beziehung Freiräume geben, so das jeder mal "seins" machen kann. Meine FRau weiß bescheid, kann selbst damit nichts anfangen. Verboten hat sie es mir nie. Verbote das kennt man auch aus Kindertagen und so, schüren genau das Gegenteil. Ich kann auch tragen, wenn sie dabei ist oder wir mal unterwegs sind.
Wie schon gefragt wurde, wie hat sie reagiert, als du ihr sagtest, das du heimlich trägst und es auch weiter machst?
Viel Erfolg
Sven

Thunderbird
14.10.2024, 11:11
Vor allen ist doch das Schlimmste in einer Beziehung, wenn man was heimlich macht. Kommt dem Fremdgehen nahe wenn man erwicht wird. Es macht die Sache noch schlimmer. Wenn sie doch weiß, dann sollte es doch möglich sein darüber zu reden. Im Grunde sind Neigungen oder von mir aus auch Fetische, Dinge die sich auch über Verbote nicht unterdrücken lassen. Das sieht man ja schon daran, das du überlegst es heimlich zu tun. Ja es ist nicht einfach, gerade wenn der Partner abblockt, und überhaupt nicht darüber diskutieren will. Aber versuche mal, das gerade Sie über Fetische und Kinks informiert. Vielleicht versteht Sie dann auch, das es Dinge gibt die sich nicht verdrängen lassen. Schon gar nicht durch verbote. Das kommt gleich, einer Frau verbierten,, Klamotten, Schuhe oder Dekoartikel zu kaufen. Das funktioniert auch nicht durch Verbote. Auch wenn es sich seltsam anhört. Es ist halt auch ne Neigung von sehr vielen Frauen, das sie gerne Klamotten und sonstigen Kram gerne haben, ohne es wirklich benötigen. Es ist halt weniger sexualisiert, aber auch nicht einfach mal so zu verändern.

Meine Erfahrung ist, wenn man den Richtigen Moment erwischt, man es irgendwie diskutieren kann. Auch ist es dann ein Prozess von gänzlicher Ablehnung, bis zu einer sage mal Normalität. Anfangs wollte Meine Holde mich nicht in Windeln sehen, Heute ist es doch möglich. Deshalb ist es schon erstrebenswert, da hin zu kommen, auch wenn es schwierig sein kann.

P.s. ich möchte aber keinen anstacheln, das man mir die Schuld gibt, an einer Ehekriese. Jeder muss für sich selbst ausmachen, ob ein solcher Schritt Erfolg hat. Aber wenn es nur das Einzgste ist, sind Windel mögen nicht das Schlimmste. Wenn man sich wirklich vertraut und liebt und die Beziehung sonst intakt ist, sind Windeln das kleinste Problem.

LG
Jörg

MBaby
14.10.2024, 14:54
Danke für die Antworten.
Nun ich sehe es auch so. Verstehe nicht dass sie da so gehemmt ist, dies zu akzeptieren.
Nunmal ich es ja eh auslebe.. aber sie sieht es als Eckel an.. da führt wohl kein Weg daran vorbei.

Wir sind doch keine anderen Personen, Menschen oder so nur weil wir Windeln mögen?
Es ändert doch nicht den Charakter oder?
Die Partner lieben einen und dann plötzlich wenn das Thema kommt..
Wird alles in Frage gestellt.. die Liebe, die Beziehung..
Ich liebe meine Frau über alles.. aber die Windel war eben vor ihr

FranzW
14.10.2024, 16:13
Hallo!

Wenn Ihr Euch das leisten könnt, würde ich Euch eine Paartherapie empfehlen. Am besten ist es natürlich, wenn der*die Therapeut*in kink-aware ist.

Eine Liste für Deutschland gibt es hier: https://www.sm-outing.de/profi_hilfe.html
Eine Suche für Österreich gibt es hier: https://kapa.expert/professionals/

Liebe Grüße,
FranzW

Charly
14.10.2024, 16:41
Der entscheidende Punkt ist doch, was würde denn passieren,wenn du durch eine Krankheit ( was ich dir ausdrücklich nicht wünsche) plötzlich auf Windeln angewiesen wärst. Bei mir ist das genauso geschehen und meine Frau hat mich ,zusammen mit meinen Töchtern wieder aufgebaut und es mir gesagt, das man doch kein anderer Mensch ist und ich immer der Selbe Papa, Ehemann bleibe, ob mit Windel oder ohne. Ich wünsche EUCH das Ihr das hinbekommt. Als kleiner Nachtrag, ich bin 33 Jahre verheiratet,zum Zeitpunkt der Diagnose waren es 29 Jahre

Hans_Steam
14.10.2024, 17:10
Hallo,

ich würde empfehlen, Deiner Frau "Kaffee mit Rosie: Warum möchte mein Partner Windeln tragen?" von Rosalie Bent zu Lesen zu geben. Wenn das nicht hilft eine Gesprächsgrundlage zu schaffen, oder sie sich weigert es zu lesen, kannst Du immer noch eine Paartherapie vorschlagen, um zu zeigen, wie wichtig Dir das Thema ist.


Viele Grüße

Hans

Thunderbird
14.10.2024, 20:04
Meine Frau sagt mir auch, nur das ich den Hang zu Windtln habe, deswegen kein schlechter Mensch und Partner bin. Habe ihr damals ein Brief geschrieben, wo ich versucht habe zu erklären und wie ich auch selbst damit gekämpft habe, irgendwie davon los zu kommen. Ich habe auch selbst lange gebraucht es zu akzeptieren. Das hat sie beeindruckt und auch mitleid mit mir gehabt. Denke das ihr da klar wurde, das ich davon wohl nicht mehr loskomme. Anfangs war es natürlich für sie auch befremdlich, aber heute kommt sie denke doch gut klar. Sie war schon mal neidisch, das ich wenn ich Stress habe, und die dan anziehe, den Stress besser verarbeiten kann. Sie hätte auch gerne, was so einfach funktioniert. Also es nicht alles so schlecht, sowas zu haben. Im Allgemeinen bin ich entspannter, seit dem ich es selbst akzeptiert habe und auch nicht mehr verstecken muss.
Aber das muss man selbst mit sich ausmachen. Ich hätte auch bald gekniffen, wie ich sekunden vor dem Outing stand. Mir ging ganz schön die Düse. Ich weiß wovon ich rede.

Und Ja das Buch was Hans meint, habe ich ihr auch zum Lesen gegeben. Ist einfach geschrieben, aber trotzdem hilfreich.

LG
Jörg

European Child1
14.10.2024, 22:25
Nunmal ich es ja eh auslebe.. aber sie sieht es als Eckel an.. da führt wohl kein Weg daran vorbei.


Nun das mit dem Ekel ist auch nicht ungewöhnlich, ich trage aber benutze eine Windel nicht weil hier im Kopf auch der Ekel überwiegt was dann zu Blockade führt.
Wäre es bei euch nur eine Disakzeptanz von der Windel wäre es weniger problematisch als wenn Ekel in Spiel kommt. Vielleicht solltest du als Kompromiss vorschlagen "Eine Windel tragen aber nicht benutzen" womit zumindest das mit dem Ekel erstmal aus Bild kommt.
Wie auch schon Vorredner gesagt, professionelle Hilfe mit Paartherapie suchen und irgendeinen Kompromiss suchen.

RePam
15.10.2024, 05:21
Nun das mit dem Ekel ist auch nicht ungewöhnlich, ich trage aber benutze eine Windel nicht weil hier im Kopf auch der Ekel überwiegt was dann zu Blockade führt.
Wäre es bei euch nur eine Disakzeptanz von der Windel wäre es weniger problematisch als wenn Ekel in Spiel kommt. Vielleicht solltest du als Kompromiss vorschlagen "Eine Windel tragen aber nicht benutzen" womit zumindest das mit dem Ekel erstmal aus Bild kommt.
Wie auch schon Vorredner gesagt, professionelle Hilfe mit Paartherapie suchen und irgendeinen Kompromiss suchen.

Viele sehen alleine das tragen einer Windel schon als ekelig und abstoßend an. Das muss nicht unbedingt was mit dem nutzen zu tun haben.
Meine Frau hatte auch bedenken in Richtung P***....

Offene Kommunikation ist hier wichtig. Hierzu muss man sich aber auch selber ein Stück weit im klaren sein, wohin die Reise geht.

Ich selbst war zu Beginn auf Windeln fixiert. Als das in der Beziehung "raus" war und auch ein Stück weit akzepiert wurde ging es eben weiter.
Es musste ein Body sein, eine Strumpfhose wäre auch ganz toll. Das führt jedes mal zu neuen Diskussionen.
"Nein, auf keinen Fall" zu "mach was du willst, ich will es aber nicht sehen" zum "ist ok"

Ich weiß, die Bedürfnisse sind da. Und es quält ein Stück weit, wenn man denen nicht nach geht.
Parallel möchte man aber auch seinen Partner nicht verletzen, was den Druck erhöht.
Irgendwann platzt die Bombe.....

dprlvr_
15.10.2024, 06:27
Irgendwo habe ich das hier zwar schon mal näher erläutert, aber wir haben das auch nach und nach aufgebaut. Anfangs habe ich es heimlich gemacht. Erst noch in meiner eigenen Wohnung, als wir dann zusammengezogen sind immer dann, wenn sie nicht da war, beispielsweise, wenn sie arbeiten und ich im Home Office war. Irgendwann habe ich es ihr aber vorsichtig in einer passenden Situation gesagt und auch bei mir gab es erst extreme Ablehnung, welche dann nach vielen Gesprächen und viel Zeit zwischen diesen (sie muss das ja auch erstmal verarbeiten und einordnen) immer wenige geworden ist. So kam es dann, dass es erst okay für sie war, solange sie nichts davon mitbekommt (also eigentlich wie vorher, nur eben offiziell). Und nach weiteren Gesprächen und weiterer Zeit war es dann okay, dass ich es auch in ihrer Gegenwart mache, solange ich sie nicht benutze. Wie hier schon gesagt wurde, will man dann auch aber immer mehr. Fast forward: Mittlerweile trage ich die meiste Zeit Windeln und benutze diese für das kleine Geschäft. Sie akzeptiert das mittlerweile voll und manchmal, wenn ich aus irgendwelchen Gründen mal keine Windel tragen will, stachelt sie mich sogar an doch eine zu tragen. Wenn wir unterwegs sind greift sie mir, z.B. in der Umkleide sogar manchmal an die Windel und macht einen blöden, aber süß gemeinten Spruch, falls sie nass ist. Sie selbst kann damit nichts anfangen, akzeptiert es aber, weil sie weiß, dass es mich glücklich macht, auch wenn sie hier und da Bedenken hat(te).

Letztlich ist eine Beziehung ja ein Kompromiss. Jeder hat seine Eigenheiten. Der eine mehr, der andere weniger. Wenn man miteinander leben möchte, dann sollte man sich gegenseitig akzeptieren und versuchen Lösungen zu finden. Sein gegenüber zu ändern oder eine Seite in ihm/ihr zu unterdrücken wird für eine gewisse Zeit, aber nicht auf Dauer funktionieren.

Thunderbird
15.10.2024, 06:32
Das Problem ist doch das man zwischen den Stühlen steht. Einerseits will man den Partner nicht verlieren, und weil er es nicht nachvollziehen kann, deswegen es abartig und unnormal findet, und man krampfhaft versucht davon los zu kommen. Aber das ist denke ich bei den Meisten halt unmöglich, und deswegen versucht Wege zu finden, dann versteckt und heimlich zu tun. Das aber kommt einen Vertrauensbruch nahe, oder ist einer, wenn man dann entdekt wird. Man ist halt un einen Kreislauf gefangen, und den Exit zu finden ist halt unheimlich schwer, bis unmöglich. Wenn der Partner nicht ein wenig versucht nach zu geben und konzequent abblockt, und das Thema sofort beendet, bevor man sich erklären kann. Denke das gibt es ganz häufig.

LG
Jörg

dprlvr_
15.10.2024, 08:58
Das stimmt, allerdings gehören dazu ja auch immer beide Seiten. Einerseits ist es ein Vertrauensbruch, andererseits - zumindest in meinen Augen - auch nicht in Ordnung vom Partner sowas komplett zu verbieten, gerade wenn es den Partner absolut nicht tangiert. Und es ist ja nicht so, als würde man seinen Partner mit einer anderen Person betrügen oder sowas. Eine Beziehung ist ein geben und nehmen, aber das muss von beiden Seiten kommen. Man(n) macht mit seiner besseren Hälfte ja auch irgendwelche Dinge mit und es gibt in den meisten Beziehungen auch Dinge, die man an seinem Partner vielleicht nicht 100% toll findet und trotzdem akzeptiert und liebt man sich, wie man ist. Wenn das nicht der Fall ist oder nur einseitig passiert, würde ich persönlich eher die Beziehung hinterfragen. Das ist sicher alles andere als leicht, aber dauerhaft wird mit diesem Zustand ja auch niemand glücklich.

blubby
15.10.2024, 10:58
Vor allen ist doch das Schlimmste in einer Beziehung, wenn man was heimlich macht. Kommt dem Fremdgehen nahe wenn man erwicht wird. Es macht die Sache noch schlimmer. Wenn sie doch weiß, dann sollte es doch möglich sein darüber zu reden.


Das stimmt, allerdings gehören dazu ja auch immer beide Seiten. Einerseits ist es ein Vertrauensbruch, andererseits - zumindest in meinen Augen - auch nicht in Ordnung vom Partner sowas komplett zu verbieten, gerade wenn es den Partner absolut nicht tangiert. Und es ist ja nicht so, als würde man seinen Partner mit einer anderen Person betrügen oder sowas. Eine Beziehung ist ein geben und nehmen, aber das muss von beiden Seiten kommen. Man(n) macht mit seiner besseren Hälfte ja auch irgendwelche Dinge mit und es gibt in den meisten Beziehungen auch Dinge, die man an seinem Partner vielleicht nicht 100% toll findet und trotzdem akzeptiert und liebt man sich, wie man ist. Wenn das nicht der Fall ist oder nur einseitig passiert, würde ich persönlich eher die Beziehung hinterfragen. Das ist sicher alles andere als leicht, aber dauerhaft wird mit diesem Zustand ja auch niemand glücklich.

Für mich sind das die wichtigsten Punkte! Du wirst es nicht los. Immer etwas verheimlichen ist eine ungeheure Belastung, die ich selbst jahrelang durchgemacht habe. In der Jugend, wenn nichts richtig auf Dauer angelegt ist, geht das, aber, wenn es die Frau ist, mit der Du den Rest Deines Lebens verbringen möchtest, kann diese Eigenschaft von Dir nicht weggeschwiegen werden, wenn Du nicht Zeit Deines Lebens diese Belastung tragen möchtest.


Nun das mit dem Ekel ist auch nicht ungewöhnlich, ich trage aber benutze eine Windel nicht weil hier im Kopf auch der Ekel überwiegt was dann zu Blockade führt.
Wäre es bei euch nur eine Disakzeptanz von der Windel wäre es weniger problematisch als wenn Ekel in Spiel kommt. Vielleicht solltest du als Kompromiss vorschlagen "Eine Windel tragen aber nicht benutzen" womit zumindest das mit dem Ekel erstmal aus Bild kommt.
Wie auch schon Vorredner gesagt, professionelle Hilfe mit Paartherapie suchen und irgendeinen Kompromiss suchen.

Ekel ist pauschal ein Sch**argument, vielleicht nicht ungewöhnlich, aber eigentlich hier nicht akzeptabel und etwas, was Du als Windelträger unbedingt hinterfragen musst.
Denn: Was wäre, wenn Du (oder Sie) plötzlich medizinisch undicht würde. Würde sie dich nicht mehr anschauen? Findet sie auch Babys pauschal „eklig“? Ist die weibliche Periode vielleicht auch pauschal „eklig“?
Tragen, nicht nutzen mag zwar für den Anfang ein guter Kompromiss sein, aber wenn für Dich nutzen dazugehört, dann wird das schwerlich reichen.

Insofern: Was konkret löst den Ekel aus? Wenn es bei European Child selbst ein nasser Popo ist, ist das ja gut und verständlich, Dein nasser Popo kann aber bei Deiner Frau ja kein Thema sein, merkt sie ja nicht, ihrer ist ja trocken. Natürlich sind Menschen hier und da empfindlicher als andere, aber das lässt sich nur durchs Ausprobieren, durch Kommunikation und Kompromisse herausfinden. Wenn Windeln tragen per se eklig wäre, dann täten mir alle inkontinenten Personen maximal leid. Dabei ist es ja erstmal anders: Windeln und andere Hilfsmittel sorgen dafür, dass das nicht eklig wird, daher ist das ganze auch erstmal nicht eklig, wenn es aus nicht medizinischen Gründen passiert.

Es hilft aber nix. Ob sie will oder nicht: Aus meiner Sicht muss sie sich in einem gewissen Rahmen mit dem Thema beschäftigen, denn es ist eins, was zu ihrem Liebsten gehört, ob sie will oder nicht. Natürlich kann das nur Schritt für Schritt gehen und Du darfst sie nicht überfordern, aber aus meiner Sicht geht es nicht anders.

Thunderbird hat in einigen Beiträgen hier ziemlich coole Sachen zum Thema Diskussion mit der Partnerin gebracht, vielleicht hilft Dir da die Suche über sein Profil ein bisschen weiter. Und ja, im Zweifel ist eine kink-freundliche Paartherapie auch eine gute Empfehlung.

European Child1
15.10.2024, 13:00
Ekel ist pauschal ein Sch**argument, vielleicht nicht ungewöhnlich, aber eigentlich hier nicht akzeptabel und etwas, was Du als Windelträger unbedingt hinterfragen musst.
Denn: Was wäre, wenn Du (oder Sie) plötzlich medizinisch undicht würde. Würde sie dich nicht mehr anschauen? Findet sie auch Babys pauschal „eklig“? Ist die weibliche Periode vielleicht auch pauschal „eklig“?
Tragen, nicht nutzen mag zwar für den Anfang ein guter Kompromiss sein, aber wenn für Dich nutzen dazugehört, dann wird das schwerlich reichen.


Babys sind nicht eklig, das wechseln der Windeln gehört aber sicherlich zu Aufgabe wo wir froh sind wenn Windelzeit vorbei ist.
Die weibliche Periode, nehme mal eine benutzte Tampon...den findet vielleicht nur nicht Dracula eklig oder jemand mit Fetisch für derartige Ausscheidungen.
Wenn ich plötzlich undicht werden würde? keine Ahnung ob mit der Situation fertig werden würde.
Das gewisse Ausscheidung auch Gerüche bilden kann auch zu Ekel führen.
Hier denken vermutlich nicht DL oder AB anders als ich als AC.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das von Inkontinenz betroffene oder Stomaträger besonders in die Hand klatschen vor Freude, vielleicht Menschen wo Traumziel ist Inko zu werden ausgeklammert.

indiapo
15.10.2024, 13:01
Meine Frau mit welcher ich seit 24 Jahren zusammen bin findet es krank, unmännlich, unsexy, sie ist angewiedert..
Sie weiss es seit 20 Jahren, hat es mir aber verboten gehabt.. seit 1 Monat habe ihr gesagt das ich es nun eben heimlich mache und sie davon nix mitbekommen wird..
Seit 1 Woche trage ich nun Windeln�� Heimlich..


Auch wenn mich hier einige wieder dissen werden, egal, aber wenn ich von so einer "Partnerschaft" lese, stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Was ist das für eine Partnerschaft, in der die Partnerin ihren Partner dazu zwingt, einen Großteil seiner Persönlichkeit, seiner Gefühle, vollständig zu unterdrücken, es verbietet? Und das auch noch mit den Begriffen "krank", "ekelhaft" etc. belegt. (Boah!!!) Und das seit 20 Jahren! Ist mir vollkommen unverständlich, dass du es so lange ausgehalten hast. Glückwunsch, dass du jetzt versuchst, dich "heimlich" durchzusetzen. Aber was ist mit den 20 verlorenen Jahren? Klar, ich gehe davon aus, dass eure Beziehung/Ehe auch ihre schönen Seiten hat(te). Aber was ist mit deinem unterdrückten Teil? Ich verstehe nicht, dass eine Partnerin so rücksichtslos auf die tiefen Bedürfnisse ihres "geliebten" Partners reagiert. Und das 20 Jahre lang unverändert? Wir leben doch nicht mehr im 19. Jahrhundert!

Ich kann dir nur wünschen und dir raten, dass du dich emanzipierst. Das mit dem "heimlich" (seit gerade mal 1 Woche) kann eigentlich nur der Anfang sein. Viel Glück!

P.S. Ich empfehle auch eine Paartherapie.

Thunderbird
15.10.2024, 13:34
indiapo
ganz so würde ich aber auch nicht is Gericht gehen. Ich habe doch auch selbst so lange versucht es zu unterdrücken. Ist halt auch ne Frage von Selbstakzeptanz. Nur wer sich selbst sicher ist, kann sich auch erklären, zumindest versuchen. Aber wenn man sich nicht selbst sicher ist, geht das halt nicht. Ich ärgre mich auch, das ich es versucht habe selbst zu ignoieren. Es gab boch andere Dinge, die aber hier mit nix zu tun haben. Ja und die Zeit kann man halt nicht mehr zurück holen. Pech gehabt.

LG
Jörg

ich05
15.10.2024, 14:26
Hallo Mbaby,
Da hast du es leider nicht gut getroffen.
Als ich mich gegenüber meiner Frau erklären wollte, habe ich mir reichlich Gedanken gemacht.
In einer Beziehung hat schon immer jeder seine Eigenheiten und Macken.
So sind wir bei einer Ehedauer von gut 45 Jahren immer gut klargekommen, indem jeder den anderen in bestimmten Dingen einfach akzeptieren muss, sonst geht es nicht auf Dauer gut.
Ich hatte seinerzeit auch ein Problem mit meiner Frau, da sie an Sex kaum noch Gefallen äußerte, und das führte auch zu Spannungen.
Wie sage ich es meiner Frau?
Da hatte ich die Idee, ihr einen ausführlichen Brief zu schreiben. Den konnte ich zuvor gut formulieren und ihr dabei zum Ausdruck bringen, dass die Windel für mich ein sehr guter Sexersatz wäre und ich daher beim Sex nicht mehr drängle und dafür meine Windel nutze.
Den Brief beendete ich mit: Lass dir Zeit mit einer Antwort oder lass uns darüber reden, wann du willst.
Nach dem Lesen fiel mir meine Frau überraschend in die Arme und sie meinte, so gut haben wir noch nie zwei Probleme gelöst.
Und ich kann meinen Fetisch ausleben, auch wenn meine Frau selbst nichts von Windeln hält.
Sogar das Einkaufen machen wir jetzt gemeinsam und am Abend im Windelbody vor dem Fernseher zu sitzen ist kein Problem, denn sie hat die Farbe der Bodys ausgesucht (nicht Babyhaft).

Vielleicht findest du auch so einen ähnlichen Deal mit deiner Frau, denn bestimmt musst du auch bei ihr Eigenarten ertragen.
Und für mich ist die Windel jetzt ein sehr guter Sexersatz, da ich sie fast täglich nutzen kann.

blubby
15.10.2024, 14:29
Babys sind nicht eklig, das wechseln der Windeln gehört aber sicherlich zu Aufgabe wo wir froh sind wenn Windelzeit vorbei ist.
Die weibliche Periode, nehme mal eine benutzte Tampon...den findet vielleicht nur nicht Dracula eklig oder jemand mit Fetisch für derartige Ausscheidungen.
Wenn ich plötzlich undicht werden würde? keine Ahnung ob mit der Situation fertig werden würde.
Das gewisse Ausscheidung auch Gerüche bilden kann auch zu Ekel führen.
Hier denken vermutlich nicht DL oder AB anders als ich als AC.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das von Inkontinenz betroffene oder Stomaträger besonders in die Hand klatschen vor Freude, vielleicht Menschen wo Traumziel ist Inko zu werden ausgeklammert.

Das sind doch genau die Punkte! Nur mit mehr Details kann man eine Diskussion aufbauen.
Gerüche, Entsorgung, Wickeln des Partners, Sex mit oder ohne Windel etc. Natürlich darf sich da ein Partner Sorgen machen oder sich ekeln. Die meisten dieser Herausforderungen lassen sich aber ganz sicher zusammen lösen. Aber „Schatz, es ist einfach voll eklig, dass Du Windeln tragen willst, darüber will ich nicht diskutieren“ ist halt zu kurz gesprungen.

MBaby
16.10.2024, 19:22
Danke Euch für Eure Anteilnahme, unterstützung und die vielen Tips..
Ich habe viel mitgenommen und umgesetzt..
Heute war ich mit einer Attends Aktiv slip unter der Schlafanzugshose essen..
Hatte aber auch 2 Boxershort darüber dass es nich raschelt😅

Aber sie hat nicht mitbekommen..
Nun kommt sie aber mit dem Thema, was ist wenn sie damit nicht klar kommt..
Ich würde ja sogesehen sagen: akzeptiere die Windel oder sonst kannst gehen..
Habe ich ja so gesehen nie gesagt, aber sie spielt mir nun die Täter Karte zu..
Was soll ich drauf sagen? Tun?

European Child1
16.10.2024, 21:40
MBaby , vermutlich bin selbst hier die falsche die dir Ratschlag kann erteilen. Du solltest dich fragen wofür du mehr empfindest, zu deiner Frau oder zu einem toten Gegenstand? Wenn ihr keine Compromiss finden könnt musst du dir diese unbequeme Frage stellen.
Für mich ( bin selbst nur knapp 20 und in keine feste Beziehung ) wäre es wohl Entscheidung für Partner, allerdings wäre es mir egal was der Partner mit Windel macht wenn ich damit nicht konfrontiert bzw. belästigt bin. Auch ich bin als Frau mit Ekel gegen gewisse Ausscheidungen gesegnet was mir die Ansicht deiner Frau besser zu verstehen gibt ( auch wenn sich wahrscheinlich einige DL hier angegriffen fühlen...ist aber meine persönliche Sicht )

MBaby
17.10.2024, 10:32
Ich stehe voll und ganz hinter meiner Frau.
Aber ich komme vom Toten Gegenstand Windel nicht los.. daher möchte ich das sie es akzeptiert.
Sie weiß es nun seit 20 Jahren das ich Windeln liebe.
Und sagt mir nun sie hat seit 20 Jahren darunter gelitten.. ob ich mir davon bewusst bin..
Jeden Tag war sie anscheinend damit konfrontiert... und ich konfrontiere sie ständig damit.

dtuxi
17.10.2024, 11:03
MBaby
Ich habe zu einem ähnlichen Thread hier (https://www.wb-community.com/showthread.php?61853-Windelleidenschaft-dem-Windel-Partner-der-Liebe-vorhalten&p=902657&viewfull=1#post902657) gerade meine Gedanken aufgeschrieben.

MBaby
17.10.2024, 13:13
Bei uns gibt es sonst keine mir bekannten Probleme in der Ehe.
Wir führen sonst eine normale glückliche Beziehung.
Ich mache alles für meine Frau.. erfülle ihr jeden Wunsch..
Es gibt meiner Meinung nach nichts was ich ihr nicht geben würde..
Es ist eben nur das Windelthema mit dem ich sie unglücklich mache..

Linus
17.10.2024, 14:15
Bei uns gibt es sonst keine mir bekannten Probleme in der Ehe.
Wir führen sonst eine normale glückliche Beziehung.
Ich mache alles für meine Frau.. erfülle ihr jeden Wunsch..
Es gibt meiner Meinung nach nichts was ich ihr nicht geben würde..
Es ist eben nur das Windelthema mit dem ich sie unglücklich mache..

So wie du das schreibst, frage ich mich irgendwie, ob SIE auch alles für DICH macht und DIR jeden Wunsch erfüllt.
Irgendwie klingt es nicht so, wenn sie einen wichtigen Teil deiner Persönlichkeit nicht akzeptiert und es dir sogar verbietet ihn auszuleben.

Thunderbird
17.10.2024, 14:24
Dann sollte es doch eine Möglichkeit geben, Freiräume zu schaffen es auslebenzu können. Wo ein Wille da ein Weg. Deine Frau muss ja nicht eingebunden werden. Sie weiß es dann halt und sollte das dann in diesen Rahmen akzeptieren.

LG
Jörg

indiapo
17.10.2024, 15:10
Bei uns gibt es sonst keine mir bekannten Probleme in der Ehe.
Wir führen sonst eine normale glückliche Beziehung.
Ich mache alles für meine Frau.. erfülle ihr jeden Wunsch..
Es gibt meiner Meinung nach nichts was ich ihr nicht geben würde..
Es ist eben nur das Windelthema mit dem ich sie unglücklich mache..

Könnte mir gut vorstellen nach deiner Beschreibung, dass in eurer Beziehung deine Frau die Hosen anhat. Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Solange ihr beide glücklich damit seid. Aber wie du schreibst, bist du ja in der Beziehung nicht glücklich. Und das rigorose Verbieten deiner Leidenschaft gehört für mich auch nicht zum "Hosen anhaben". Eher gehört es zum "Hosen anhaben", dass man verantwortungsvoll damit umgeht und also auch die Bedürfnisse des Partners berücksichtigt. Sonst ist es eine "Diktatur".

Thunderbird
17.10.2024, 15:25
Könnte mir vorstellen das wenn deine Frau meint wenn ich es verbiete wird es es schon machen. Er macht ja alles für mich. Ist schade wenn so wäre. Das ist dann schon was, was man als Problem in der Beziehung auslegen kann. Meine Farau mag zb keinen Partner, der wie ein Hündchen "mach Männchen, hol Stöckchen". Mit so einen devoten Partner könnte sie nicht zusammen sein.
LG
Jörg

Raphaela
14.11.2024, 00:22
Hallo in die Runde, ich weiß, der Thread hat seit 3 Wochen keine neuen Antworten bekommen - ich bin durch Zufall darauf gestoßen und habe mich dann mal angemeldet, um auch etwas schreiben zu können.

Wie haben auch so ein Problem in unserer Beziehung. Mein Mann hat mir sehr genau erklärt, dass und warum er sich ohne Windeln unwohl fühlt. Ich kann es nachvollziehen. Ich weiß, es ist an sich etwas neutrales, jeder wie er mag und es tut an sich ja niemandem weh.

Das Problem ist nur, ich arbeite in einem medizinischen Beruf und habe auch mal in der Pflege gearbeitet und hatte sagen wir mal in meinen prägendsten Lebensphasen dort viel Kontakt mit Patienten, die auf Inkontinenzmaterial angewiesen sind
Beim Anblick einer Windel an einem Erwachsenen Menschen empfinde ich daher immer, auch wenn ich es nicht bewusst möchte, Mitgefühl, professionelle Distanziertheit, auch Ekel, mit dem man aber lernt fertig zu werden. In meinem Kopf ist mit diesem Gegenstand bei Erwachsenen verknüpft: Tod, Alter. Fragilität. Krankheit. Unangenehme Gerüche. Hilflosigkeit. Distanz usw. usf. Das ist im beruflichen Kontext ok, denn da ist es ja meistens die Wirklichkeit, aber privat kann ich nicht damit umgehen, dass mein Kopf mit meinem Mann Mitte 20, kerngesund und eigentlich ja für mich attraktiv, diese Gefühle und Begriffe und Erinnerungen mit ihm verknüpft.

Das wollte ich euch gerne einmal schreiben, um die Sicht der ekelempfindenden Ehefrau etwas zu ergänzen. Hätte ich einen anderen Beruf gelernt und wäre das Thema daher nicht so extrem negativ besetzt, wäre es etwas anderes. Aber es macht mich fertig, meinem Mann nahe zu kommen und dann statt Anziehung und Freude an der Nähe aufeinmal alle Gefühle und Erinnerungen im Bezug auf kranke, alte und sterbende Menschen vor mir zu haben. Ich kann es nicht, wir haben es versucht. Aber wenn aus unserer Ehe nicht steriles Wg-Leben werden soll, dann muss er leider auf die Windeln verzichten.

Ich weiß, er kann nichts dafür, dass er diese Neigung hat. Aber es würde unsere Ehe zerstören. Da er das auch nicht möchte, haben wir unseren Versuch, dass er es doch mal versucht, Windeln zu tragen, jetzt abgebrochen. Es tut mir unendlich leid, dass ihn das Thema so verfolgt und nicht loslässt und er leidet. Doch machen wir es anders, leiden wir beide.
Wirklich, ich kann es nicht. Ich sehe die Gesichter aller Menschen, denen ich im Krankenhaus begegnet bin und fühle ihre Not von damals, erinnere mich an ihre Not und ihr Sterben. Nein, es geht leider nicht.

indiapo
14.11.2024, 02:35
Tja, jetzt leidet nur noch dein Mann. Weil er ja Rücksicht auf dein Problem, an sterbende Menschen zu denken, nehmen muss. Wie seid ihr eigentlich zusammen gekommen bei dieser sich ausschließenden Problematik? Und inkontinente Menschen sind für dich sterbende Menschen? Naja, wir müssen alle sterben. Wie ekelhaft. --- Sorry für meinen Zynismus. Aber ich finde deine Begründung vorgeschoben. Ihr passt halt nicht zusammen.

ono
14.11.2024, 05:59
Hallo in die Runde, ich weiß, der Thread hat seit 3 Wochen keine neuen Antworten bekommen - ich bin durch Zufall darauf gestoßen und habe mich dann mal angemeldet, um auch etwas schreiben zu können.

Wie haben auch so ein Problem in unserer Beziehung. Mein Mann hat mir sehr genau erklärt, dass und warum er sich ohne Windeln unwohl fühlt. Ich kann es nachvollziehen. Ich weiß, es ist an sich etwas neutrales, jeder wie er mag und es tut an sich ja niemandem weh.

Das Problem ist nur, ich arbeite in einem medizinischen Beruf und habe auch mal in der Pflege gearbeitet und hatte sagen wir mal in meinen prägendsten Lebensphasen dort viel Kontakt mit Patienten, die auf Inkontinenzmaterial angewiesen sind
Beim Anblick einer Windel an einem Erwachsenen Menschen empfinde ich daher immer, auch wenn ich es nicht bewusst möchte, Mitgefühl, professionelle Distanziertheit, auch Ekel, mit dem man aber lernt fertig zu werden. In meinem Kopf ist mit diesem Gegenstand bei Erwachsenen verknüpft: Tod, Alter. Fragilität. Krankheit. Unangenehme Gerüche. Hilflosigkeit. Distanz usw. usf. Das ist im beruflichen Kontext ok, denn da ist es ja meistens die Wirklichkeit, aber privat kann ich nicht damit umgehen, dass mein Kopf mit meinem Mann Mitte 20, kerngesund und eigentlich ja für mich attraktiv, diese Gefühle und Begriffe und Erinnerungen mit ihm verknüpft.

Das wollte ich euch gerne einmal schreiben, um die Sicht der ekelempfindenden Ehefrau etwas zu ergänzen. Hätte ich einen anderen Beruf gelernt und wäre das Thema daher nicht so extrem negativ besetzt, wäre es etwas anderes. Aber es macht mich fertig, meinem Mann nahe zu kommen und dann statt Anziehung und Freude an der Nähe aufeinmal alle Gefühle und Erinnerungen im Bezug auf kranke, alte und sterbende Menschen vor mir zu haben. Ich kann es nicht, wir haben es versucht. Aber wenn aus unserer Ehe nicht steriles Wg-Leben werden soll, dann muss er leider auf die Windeln verzichten.

Ich weiß, er kann nichts dafür, dass er diese Neigung hat. Aber es würde unsere Ehe zerstören. Da er das auch nicht möchte, haben wir unseren Versuch, dass er es doch mal versucht, Windeln zu tragen, jetzt abgebrochen. Es tut mir unendlich leid, dass ihn das Thema so verfolgt und nicht loslässt und er leidet. Doch machen wir es anders, leiden wir beide.
Wirklich, ich kann es nicht. Ich sehe die Gesichter aller Menschen, denen ich im Krankenhaus begegnet bin und fühle ihre Not von damals, erinnere mich an ihre Not und ihr Sterben. Nein, es geht leider nicht.


Hallo, schade, wenn es nicht klappt, finde es trotzdem super, du setzt Dich zumindest mit dem Bedürfnis Deines Mannes auseinander und redest mit Ihm.
Schafft einfach Freiraum, wenn du nicht da bist kann er ja sein Hobby leben!?
Meine Frau hat den gleichen Ansatzt, Windel = Arbeit = Gerüche = ... (HEP)
Ist schon schade, ich darf aber die Windeln benutzen, sie will es nur nicht sehen und meine Wäsche muss ich selber waschen. Bodys, Gummihosen usw. das ist halt nur mein Ding.
Finde es richtig schön, du wendest Dich an dieses Gremium, ist ein Anfang Dich damit irgendwie zu arangieren. Vieleicht findet Ihr einen Weg, wie Du schreibst , er wird davon nicht weg kommen ist bei mir auch so!
Aber er wird die Beziehung auch aufrecht halten, ansonsten habt Ihr andere Probleme ;)
Gruß von einem ebenfalls Betroffenen, ONO

Thunderbird
14.11.2024, 06:12
Suche in den Gelben Seiten schon mal ein guten Scheidungsanwalt. Den wirst du in absehbarer Zeit brauchen. Wenn dein Mann wirklich die Neigung hat, wird eure Beziehung unweigerlich scheitern. Schade.

LG
Jörg

RePam
14.11.2024, 06:13
Hallo in die Runde, ich weiß, der Thread hat seit 3 Wochen keine neuen Antworten bekommen - ich bin durch Zufall darauf gestoßen und habe mich dann mal angemeldet, um auch etwas schreiben zu können.

Wie haben auch so ein Problem in unserer Beziehung. Mein Mann hat mir sehr genau erklärt, dass und warum er sich ohne Windeln unwohl fühlt. Ich kann es nachvollziehen. Ich weiß, es ist an sich etwas neutrales, jeder wie er mag und es tut an sich ja niemandem weh.

Das Problem ist nur, ich arbeite in einem medizinischen Beruf und habe auch mal in der Pflege gearbeitet und hatte sagen wir mal in meinen prägendsten Lebensphasen dort viel Kontakt mit Patienten, die auf Inkontinenzmaterial angewiesen sind
Beim Anblick einer Windel an einem Erwachsenen Menschen empfinde ich daher immer, auch wenn ich es nicht bewusst möchte, Mitgefühl, professionelle Distanziertheit, auch Ekel, mit dem man aber lernt fertig zu werden. In meinem Kopf ist mit diesem Gegenstand bei Erwachsenen verknüpft: Tod, Alter. Fragilität. Krankheit. Unangenehme Gerüche. Hilflosigkeit. Distanz usw. usf. Das ist im beruflichen Kontext ok, denn da ist es ja meistens die Wirklichkeit, aber privat kann ich nicht damit umgehen, dass mein Kopf mit meinem Mann Mitte 20, kerngesund und eigentlich ja für mich attraktiv, diese Gefühle und Begriffe und Erinnerungen mit ihm verknüpft.

Das wollte ich euch gerne einmal schreiben, um die Sicht der ekelempfindenden Ehefrau etwas zu ergänzen. Hätte ich einen anderen Beruf gelernt und wäre das Thema daher nicht so extrem negativ besetzt, wäre es etwas anderes. Aber es macht mich fertig, meinem Mann nahe zu kommen und dann statt Anziehung und Freude an der Nähe aufeinmal alle Gefühle und Erinnerungen im Bezug auf kranke, alte und sterbende Menschen vor mir zu haben. Ich kann es nicht, wir haben es versucht. Aber wenn aus unserer Ehe nicht steriles Wg-Leben werden soll, dann muss er leider auf die Windeln verzichten.

Ich weiß, er kann nichts dafür, dass er diese Neigung hat. Aber es würde unsere Ehe zerstören. Da er das auch nicht möchte, haben wir unseren Versuch, dass er es doch mal versucht, Windeln zu tragen, jetzt abgebrochen. Es tut mir unendlich leid, dass ihn das Thema so verfolgt und nicht loslässt und er leidet. Doch machen wir es anders, leiden wir beide.
Wirklich, ich kann es nicht. Ich sehe die Gesichter aller Menschen, denen ich im Krankenhaus begegnet bin und fühle ihre Not von damals, erinnere mich an ihre Not und ihr Sterben. Nein, es geht leider nicht.

Absolut nachvollziehbar, keine Frage. Ist bei mir und meiner Frau ähnlich (meine Frau arbeitet mit den Menschen, welche das Leben noch vor sich haben)

Allerdings kann ich wie so manche Vorredner bestätigen, das der Fetisch einen nicht loslässt. Das geht mal für eine Zeit gut, aber es kommt wieder.
Vielleicht vergleichbar mit einem Mann / Frau, welcher in der Ehe erkennt, das er lieber mit gleichgeschlechtlichen Menschen verkehren möchte.
Verdrängen geht nur eine Zeit lang gut. Und dann steht ihr unter Umständen vor der selben Frage, wie es mit der Ehe weiter geht.

Vielleicht findet ihr ja einen Kompromiss :)

EngelNullSieben
14.11.2024, 06:58
MBaby Ich frage mich, ob deine Frau anonym auch so antworten würde. Für mich klingt es so, als würdest du deine Frau lieben und ihr den Himmel auf Erden organisieren und umgekehrt scheint das nicht so zu sein.

Liebe ist nämlich ein seltsamer Zustand im Gehirn. In diesem Zustand akzeptiert man fast alles. Da die Windel keine direkten Auswirkungen auf deine Frau hat, dürfte das eigentlich kein Problem sein. Wenn es doch eines ist, muss ich mich fragen: ist es wirklich Liebe?

tanja1
14.11.2024, 07:47
Hi
Nun, Windeln ist doch schon ein Thema, das wohl nicht jedem gefällt, ist schon noch speziell. Vorallem auch dann, wenn wir die Windeln auch entsprechend nutzen könnte sich der eine oder die andere Partnerin daran stören ja sogar ekeln. Das kann ich irgendwie verstehen. Wie kann ich nun meine Windeln vor meinem Mann geheim halten? Ganz geheim geht wohl kaum. Aber ich mache es so, dass ich halt auf der Arbeit täglich Windeln trage. In Gegenwart meines Partners trage ich nur Windeln, wenn wir auf eine längere Fahrt oder Reise gehen, beim Skifahren, auf Konzerten oder ähnlichem. Mein Mann weiss (vermutlich), dass ich gewindelt bin, sagt dann aber nichts. Zuhause trage ich ausser wenn ich krank bin keine Windeln aus Rücksicht. Ich denke halt, dass man da gegenseitig etwas Rücksicht nehmen darf und soll.
Grüsschen Tanja

Thunderbird
14.11.2024, 08:26
Ja Tanja, da habt ihr halt Möglichkeiten geschaffen wo beide Seiten mit leben können. Nur Verbieten und unterdrücken, ist die schlechteste Methode, die zum Scheitern verurteilt ist. Nur scheint es Partner zu geben, die es gernre so haben möchten, weil sie es halt für richtig halten, da sie es ja so möchten was nicht sein darf, ihrer Meinung nach.

LG
Jörg

nice.smile
14.11.2024, 13:09
Hallo Raphaela,

Zunächst einmal finde ich es sehr gut, dass du uns hier deine Sicht geschildert hast.
Ich finde es schade, dass hier dann direkt einige sehr negative Antworten kamen.

Ja, eine solchen Fetisch dauerhaft zu unterdrücken, wenn er ziemlich ausgeprägt ist, wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Aber es gibt sicherlich auch Menschen, die den Fetisch zwar haben aber nicht besonders stark.

Ich wünsche euch, dass ihr einen Kompromiss findet, mit dem ihr beide gut leben könnt. Beispielsweise so wie Tanja das oben beschrieben hat.

Dabei sollte auch keiner von euch den anderen belügen:
Es ist ein großer Unterschied, ob dein Mann heimlich Windeln trägt oder ob er sie nur so trägt, dass du normalerweise nichts davon mit bekommst obwohl ihr beide wisst, dass er das macht.

Grüße, Volker

djwindel
15.11.2024, 01:14
Hallo in die Runde, ich weiß, der Thread hat seit 3 Wochen keine neuen Antworten bekommen - ich bin durch Zufall darauf gestoßen und habe mich dann mal angemeldet, um auch etwas schreiben zu können.

Wie haben auch so ein Problem in unserer Beziehung. Mein Mann hat mir sehr genau erklärt, dass und warum er sich ohne Windeln unwohl fühlt. Ich kann es nachvollziehen. Ich weiß, es ist an sich etwas neutrales, jeder wie er mag und es tut an sich ja niemandem weh.

Das Problem ist nur, ich arbeite in einem medizinischen Beruf und habe auch mal in der Pflege gearbeitet und hatte sagen wir mal in meinen prägendsten Lebensphasen dort viel Kontakt mit Patienten, die auf Inkontinenzmaterial angewiesen sind
Beim Anblick einer Windel an einem Erwachsenen Menschen empfinde ich daher immer, auch wenn ich es nicht bewusst möchte, Mitgefühl, professionelle Distanziertheit, auch Ekel, mit dem man aber lernt fertig zu werden. In meinem Kopf ist mit diesem Gegenstand bei Erwachsenen verknüpft: Tod, Alter. Fragilität. Krankheit. Unangenehme Gerüche. Hilflosigkeit. Distanz usw. usf. Das ist im beruflichen Kontext ok, denn da ist es ja meistens die Wirklichkeit, aber privat kann ich nicht damit umgehen, dass mein Kopf mit meinem Mann Mitte 20, kerngesund und eigentlich ja für mich attraktiv, diese Gefühle und Begriffe und Erinnerungen mit ihm verknüpft.

Das wollte ich euch gerne einmal schreiben, um die Sicht der ekelempfindenden Ehefrau etwas zu ergänzen. Hätte ich einen anderen Beruf gelernt und wäre das Thema daher nicht so extrem negativ besetzt, wäre es etwas anderes. Aber es macht mich fertig, meinem Mann nahe zu kommen und dann statt Anziehung und Freude an der Nähe aufeinmal alle Gefühle und Erinnerungen im Bezug auf kranke, alte und sterbende Menschen vor mir zu haben. Ich kann es nicht, wir haben es versucht. Aber wenn aus unserer Ehe nicht steriles Wg-Leben werden soll, dann muss er leider auf die Windeln verzichten.

Ich weiß, er kann nichts dafür, dass er diese Neigung hat. Aber es würde unsere Ehe zerstören. Da er das auch nicht möchte, haben wir unseren Versuch, dass er es doch mal versucht, Windeln zu tragen, jetzt abgebrochen. Es tut mir unendlich leid, dass ihn das Thema so verfolgt und nicht loslässt und er leidet. Doch machen wir es anders, leiden wir beide.
Wirklich, ich kann es nicht. Ich sehe die Gesichter aller Menschen, denen ich im Krankenhaus begegnet bin und fühle ihre Not von damals, erinnere mich an ihre Not und ihr Sterben. Nein, es geht leider nicht.

Ich kann dein Denken durchaus nachvollziehen. Ich selbst bin an einer Schule für Körperbehinderte aufgewachsen. Für mich ist das nichts besonders, wenn jemand Windeln trägt. Ob es ein "muss" ist aus gesundheitlichen Gründen oder nicht, spielt dabei für mich keine Rolle. Die Distanz und die "Querverbindung" zum Job kann ich aber nachvollziehen. Diese gemeinsamen Bilder haben sich eingebrannt. Wäre es denn für dich denkbar, wenn er es in seinen"Freizeiten" auslebt und du davon nichts mitbekommst? Damit wäre ihm geholfen und du wärst aus der "Konfrontation" mit den negativen Gedanken raus. Wobei ich damit die Personen in Zusammenhang mit Tod, Alter, Fragilität usw. nicht abwerten möchte. Das sei hier ausdrücklich betont.

flaggi78
16.11.2024, 00:46
Hallo in die Runde, ich weiß, der Thread hat seit 3 Wochen keine neuen Antworten bekommen - ich bin durch Zufall darauf gestoßen und habe mich dann mal angemeldet, um auch etwas schreiben zu können.

Wie haben auch so ein Problem in unserer Beziehung. Mein Mann hat mir sehr genau erklärt, dass und warum er sich ohne Windeln unwohl fühlt. Ich kann es nachvollziehen. Ich weiß, es ist an sich etwas neutrales, jeder wie er mag und es tut an sich ja niemandem weh.

Das Problem ist nur, ich arbeite in einem medizinischen Beruf und habe auch mal in der Pflege gearbeitet und hatte sagen wir mal in meinen prägendsten Lebensphasen dort viel Kontakt mit Patienten, die auf Inkontinenzmaterial angewiesen sind
Beim Anblick einer Windel an einem Erwachsenen Menschen empfinde ich daher immer, auch wenn ich es nicht bewusst möchte, Mitgefühl, professionelle Distanziertheit, auch Ekel, mit dem man aber lernt fertig zu werden. In meinem Kopf ist mit diesem Gegenstand bei Erwachsenen verknüpft: Tod, Alter. Fragilität. Krankheit. Unangenehme Gerüche. Hilflosigkeit. Distanz usw. usf. Das ist im beruflichen Kontext ok, denn da ist es ja meistens die Wirklichkeit, aber privat kann ich nicht damit umgehen, dass mein Kopf mit meinem Mann Mitte 20, kerngesund und eigentlich ja für mich attraktiv, diese Gefühle und Begriffe und Erinnerungen mit ihm verknüpft.

Das wollte ich euch gerne einmal schreiben, um die Sicht der ekelempfindenden Ehefrau etwas zu ergänzen. Hätte ich einen anderen Beruf gelernt und wäre das Thema daher nicht so extrem negativ besetzt, wäre es etwas anderes. Aber es macht mich fertig, meinem Mann nahe zu kommen und dann statt Anziehung und Freude an der Nähe aufeinmal alle Gefühle und Erinnerungen im Bezug auf kranke, alte und sterbende Menschen vor mir zu haben. Ich kann es nicht, wir haben es versucht. Aber wenn aus unserer Ehe nicht steriles Wg-Leben werden soll, dann muss er leider auf die Windeln verzichten.

Ich weiß, er kann nichts dafür, dass er diese Neigung hat. Aber es würde unsere Ehe zerstören. Da er das auch nicht möchte, haben wir unseren Versuch, dass er es doch mal versucht, Windeln zu tragen, jetzt abgebrochen. Es tut mir unendlich leid, dass ihn das Thema so verfolgt und nicht loslässt und er leidet. Doch machen wir es anders, leiden wir beide.
Wirklich, ich kann es nicht. Ich sehe die Gesichter aller Menschen, denen ich im Krankenhaus begegnet bin und fühle ihre Not von damals, erinnere mich an ihre Not und ihr Sterben. Nein, es geht leider nicht.

Dein Text wirkt auf mich wie emotionale Erpressung. Du schiebst deine beruflichen Erfahrungen vor, um dich jeglicher Kompromisse zu entziehen, und stellst deinem Mann ein Ultimatum: Entweder er ändert sich, oder eure Ehe ist am Ende. Das ist weder fair noch respektvoll.
Du betonst immer wieder, wie sehr dich das Thema an Krankheit, Tod und Hilflosigkeit erinnert – als wäre dein Mann bereits eine Belastung, nur weil er diese Neigung hat. Ich frage mich: Was würde passieren, wenn er wirklich mal krank oder hilfsbedürftig wäre? Nach deiner Argumentation hätte er dann bei dir wohl völlig „verschissen“, weil du deine persönlichen Abneigungen nicht überwinden könntest. Das ist kein Fundament für eine Beziehung.
Wäre ich an seiner Stelle, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, die Ehe zu beenden. Niemand sollte sich für seine harmlosen Vorlieben rechtfertigen oder sich ständig schuldig fühlen müssen, nur um den Partner zufriedenzustellen. Liebe bedeutet, den anderen zu akzeptieren – nicht ihn zu verbiegen. Und falls du nicht dazu bereit bist, solltest du dir klarmachen, dass man auch andere Menschen lieben kann, die einen so nehmen, wie man ist.
Sorry, nur meine Meinung und jetzt bin ich hier raus.

Brigitte_W
16.11.2024, 07:26
Hallo in die Runde, ich weiß, der Thread hat seit 3 Wochen keine neuen Antworten bekommen - ich bin durch Zufall darauf gestoßen und habe mich dann mal angemeldet, um auch etwas schreiben zu können.

Wie haben auch so ein Problem in unserer Beziehung. Mein Mann hat mir sehr genau erklärt, dass und warum er sich ohne Windeln unwohl fühlt. Ich kann es nachvollziehen. Ich weiß, es ist an sich etwas neutrales, jeder wie er mag und es tut an sich ja niemandem weh.

Das Problem ist nur, ich arbeite in einem medizinischen Beruf und habe auch mal in der Pflege gearbeitet und hatte sagen wir mal in meinen prägendsten Lebensphasen dort viel Kontakt mit Patienten, die auf Inkontinenzmaterial angewiesen sind
Beim Anblick einer Windel an einem Erwachsenen Menschen empfinde ich daher immer, auch wenn ich es nicht bewusst möchte, Mitgefühl, professionelle Distanziertheit, auch Ekel, mit dem man aber lernt fertig zu werden. In meinem Kopf ist mit diesem Gegenstand bei Erwachsenen verknüpft: Tod, Alter. Fragilität. Krankheit. Unangenehme Gerüche. Hilflosigkeit. Distanz usw. usf. Das ist im beruflichen Kontext ok, denn da ist es ja meistens die Wirklichkeit, aber privat kann ich nicht damit umgehen, dass mein Kopf mit meinem Mann Mitte 20, kerngesund und eigentlich ja für mich attraktiv, diese Gefühle und Begriffe und Erinnerungen mit ihm verknüpft.

Das wollte ich euch gerne einmal schreiben, um die Sicht der ekelempfindenden Ehefrau etwas zu ergänzen. Hätte ich einen anderen Beruf gelernt und wäre das Thema daher nicht so extrem negativ besetzt, wäre es etwas anderes. Aber es macht mich fertig, meinem Mann nahe zu kommen und dann statt Anziehung und Freude an der Nähe aufeinmal alle Gefühle und Erinnerungen im Bezug auf kranke, alte und sterbende Menschen vor mir zu haben. Ich kann es nicht, wir haben es versucht. Aber wenn aus unserer Ehe nicht steriles Wg-Leben werden soll, dann muss er leider auf die Windeln verzichten.

Ich weiß, er kann nichts dafür, dass er diese Neigung hat. Aber es würde unsere Ehe zerstören. Da er das auch nicht möchte, haben wir unseren Versuch, dass er es doch mal versucht, Windeln zu tragen, jetzt abgebrochen. Es tut mir unendlich leid, dass ihn das Thema so verfolgt und nicht loslässt und er leidet. Doch machen wir es anders, leiden wir beide.
Wirklich, ich kann es nicht. Ich sehe die Gesichter aller Menschen, denen ich im Krankenhaus begegnet bin und fühle ihre Not von damals, erinnere mich an ihre Not und ihr Sterben. Nein, es geht leider nicht.

Ich habe einmal ähnliches erlebt. Da ich Latex mag, liebe ich es, mit Gummihandschuhen zu fummeln. Eine Partnerin arbeitete ebenfalls im medizinischen Bereich und für sie ging das garnicht.

winpis
19.11.2024, 12:20
Hallo in die Runde, ich weiß, der Thread hat seit 3 Wochen keine neuen Antworten bekommen - ich bin durch Zufall darauf gestoßen und habe mich dann mal angemeldet, um auch etwas schreiben zu können.

Wie haben auch so ein Problem in unserer Beziehung. Mein Mann hat mir sehr genau erklärt, dass und warum er sich ohne Windeln unwohl fühlt. Ich kann es nachvollziehen. Ich weiß, es ist an sich etwas neutrales, jeder wie er mag und es tut an sich ja niemandem weh.

Das Problem ist nur, ich arbeite in einem medizinischen Beruf und habe auch mal in der Pflege gearbeitet und hatte sagen wir mal in meinen prägendsten Lebensphasen dort viel Kontakt mit Patienten, die auf Inkontinenzmaterial angewiesen sind
Beim Anblick einer Windel an einem Erwachsenen Menschen empfinde ich daher immer, auch wenn ich es nicht bewusst möchte, Mitgefühl, professionelle Distanziertheit, auch Ekel, mit dem man aber lernt fertig zu werden. In meinem Kopf ist mit diesem Gegenstand bei Erwachsenen verknüpft: Tod, Alter. Fragilität. Krankheit. Unangenehme Gerüche. Hilflosigkeit. Distanz usw. usf. Das ist im beruflichen Kontext ok, denn da ist es ja meistens die Wirklichkeit, aber privat kann ich nicht damit umgehen, dass mein Kopf mit meinem Mann Mitte 20, kerngesund und eigentlich ja für mich attraktiv, diese Gefühle und Begriffe und Erinnerungen mit ihm verknüpft.

Das wollte ich euch gerne einmal schreiben, um die Sicht der ekelempfindenden Ehefrau etwas zu ergänzen. Hätte ich einen anderen Beruf gelernt und wäre das Thema daher nicht so extrem negativ besetzt, wäre es etwas anderes. Aber es macht mich fertig, meinem Mann nahe zu kommen und dann statt Anziehung und Freude an der Nähe aufeinmal alle Gefühle und Erinnerungen im Bezug auf kranke, alte und sterbende Menschen vor mir zu haben. Ich kann es nicht, wir haben es versucht. Aber wenn aus unserer Ehe nicht steriles Wg-Leben werden soll, dann muss er leider auf die Windeln verzichten.

Ich weiß, er kann nichts dafür, dass er diese Neigung hat. Aber es würde unsere Ehe zerstören. Da er das auch nicht möchte, haben wir unseren Versuch, dass er es doch mal versucht, Windeln zu tragen, jetzt abgebrochen. Es tut mir unendlich leid, dass ihn das Thema so verfolgt und nicht loslässt und er leidet. Doch machen wir es anders, leiden wir beide.
Wirklich, ich kann es nicht. Ich sehe die Gesichter aller Menschen, denen ich im Krankenhaus begegnet bin und fühle ihre Not von damals, erinnere mich an ihre Not und ihr Sterben. Nein, es geht leider nicht.

Hallo Raphaela
Ich werde dir keine Ratschläge erteilen können und werde mit hüten, ein Urteil zu fällen.
Ich selbst bin Direktbetroffener (DL) und kann dir nur erzählen, wie ich mich fühle und was ich in dieser Sache erlebt habe.
Schon in jungen Jahren (vor der Pubertät) fühlte ich mich zu Windeln hingezogen und mit zunehmendem Alter habe ich mir dann auch welche besorgen können und vor den Eltern versteckt. Als ich dann meine zukünftige Frau kennenlernte, trat das Verlangen nach einer Windel für einen begrenzten Zeitraum (vielleicht ein paar Jahre) etwas in den Hintergrund und ich hatte keinen entsprechenden Vorrat mehr. Aus dem Hinterkopf sind aber die Windeln nie verschwunden und irgendwann nahm das Verlangen danach wieder Überhand. Ich versuchte sehr diskret und behutsam dieses Fetisch-Thema und meine Bedürfnisse anzusprechen und meine Frau an dieses Thema heranzuführen. Nach einigen Gesprächen und Praxis-Versuchen mit Windelmustern, welche ich in einer Apotheke besorgt habe, musste ich mangels Verständnis ihrerseits für meine Bedürfnisse dieses Thema begraben und begann zwischendurch eine Windel im Verborgenen und auf der Arbeit zu tragen.
Wie es kommen musste, fand meine Frau irgendwann eine Windel und es kam zu einer hitzigen Diskussion, welche auch mit Andeutungen über den Fortbestand unserer Ehe usw. gipfelte. Da mir meine Ehe sehr wichtig ist und ich meine Frau sehr liebe, habe ich den gesamten Windelvorrat entsorgt und war der vollen Überzeugung, auf das Windeltragen verzichten zu können. Das ging einige Monate gut... aber ich litt auch immer mehr... Ich nahm allen Mut zusammen und versuchte ihr nochmals in einem Gespräch meine Gefühle und das ich darunter litt, klar zu machen. Ihre Antwort darauf war "du bist doch einfach nur krank..." und "...ich will mit diesem Thema nichts zu tun haben".
Mein Interpretationsspielraum zu diesen Aussagen liegt nun darin, dass ich meinen Windelvorrat noch besser verstecken musste und Windeln nur im Verborgenen tragen kann/darf.

Abschliessend kann ich dir nur sagen, ich habe versucht darüber zu reden um Verständnis dafür zu erhalten (ist für einen Betroffenen, resp. für mich auch nicht einfach), damit ganz aufzuhören und bin kläglich gescheitert. Unsere Ehe funktioniert ausserhalb dem Windelthema seit nun über 30 Jahren immer noch bestens und ich habe mich mit der Verborgenheit arrangiert. Ob meine Frau heute etwas ahnt, kann ich dir nicht sagen, da dieses Thema vom Tisch ist und seit Jahren totgeschwiegen wird.

Alle Besserwisser und Kritiker bitte ich, meine Schilderungen an Raphaela nicht zu kommentieren und meinen Post einfach so stehen zu lassen, danke.

Dir, Raphaela und deinem Mann wünsche ich von Herzen, dass ihr einen gemeinsamen Weg findet und keiner von euch beiden leiden muss! Winpis