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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : mein neues Leben...



dieHeike
11.08.2024, 14:42
Hallo Ihr Lieben,

war jetzt schon länger nicht mehr hier, aus ernstem Grund.

Ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll.

Es begann Ende letzten Jahre.
Ich bekam Magen-/Darmbeschwerden, die schnell schlimmer wurden.
Magenkrämpfe, unfassbare Schmerzen, Blut im Stuhl.
Am Ende Not-Op. Man fand etwas in meinem Verdauungstrakt, was dort nicht hingehörte.
Proben wurden eingeschickt, zahlreiche Untersuchungen Folgten und Tage des Bangens, der Angst.

Die Ergebnisse ergaben, es war nicht bösartig, hatte nicht gestreut. Das war die gute Nachricht, geheult vor Erleichterung.
Die Schlechte, das Geschwür hatte große Teile meines Darmes befallen. So mußte nicht der Fremdkörper sondern auch große Teile davon
weggeschnitten werden, auch das Rektum.
Ich bekam einen Seitenausgang gelegt.

Um es auf den Punkt zu bringen, ich bin seit Anfang dieses Jahres Stomaträgerin, ein "Beuteltier"
Mein bisheriges Handicap durch ein anderes ausgetauscht, wenn Ihr so wollt.

Die Zeit nach der OP sicher am Anfang schwierig,
es akzeptieren wie es ist.
Mein neues Leben. Das übrigens kaum Einschränkungen für mich bedeutet.
fast alles ist möglich wie früher, auch Dinge wie Schwimmen gehen, Sport, ausgelassen feiern und Tanzen. ;)

Inzwischen habe ich mich damit arrangiert, das regelmäßige Reinigen und Wechseln von Beutel und Stomaversorgung
mache ich ohne fremde Hilfe. Es ist nicht schwer.

Im Grunde bin ich hier nicht mehr im richtigen Forum.
Doch würde ich gerne aktive Mitleserin bleiben, ich bin hier damals nett aufgenommen worden
und habe viele nette User kennen gelernt.

Und gerne lasse ich euch auch an meinem neuen Leben teilnehmen und mich an
mein vergangenes Erinnern.

Eure Heike

Windelsonja
11.08.2024, 14:57
Hi.
Liebe Heike! Das tut mir echt leid für dich. Gut, dass du dich mit dem Stoma arrangieren konntest. Bitte bleib ei uns. Vielleicht gibt unter uns Menschen, denen Ähnliches bevorsteht. Weil inko ist ein Thema, " Beuteltier", wie du schreibst, eine andere Liga. Ich wünsche dir aus ganzem Herzen alles Gute.
Herzlichst. Sonja

Charly
11.08.2024, 17:09
Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Gute und finde, das du es augenscheinlich ganz gut verkraftest hast, mit so einem gesundheitlichen Problem klar zu kommen, da erscheint mir meine Harninko als nichtig! Ich freue mich, das du trotzdem hier bleibst ;)

Heavy User
11.08.2024, 17:41
"Beuteltier" die Bezeichnung für einen Stomaträger kannte ich noch nicht. Schön das Du deine Erkrankung gut überstanden hast.

humbahumba
12.08.2024, 06:03
Da wünsche ich auf jeden Fall alles Gute. Es spricht doch nichts dagegen, als Gelegenheitsschreiber oder zumeist passives Mitglied dabei zu sein.

Thunderbird
12.08.2024, 07:03
Es ist gut zu hören das du nicht verzweifelt bist mit der Situation. Das geingt nicht jeden. Dafür Hut ab. Wünsche dir das es so bleibt und du weiterhin so positiv damit umgehen kannst. Vor soviel Zuversicht habe ich sehr viel Achtung.

LG
Jörg

dieHeike
12.08.2024, 14:48
"Beuteltier" die Bezeichnung für einen Stomaträger kannte ich noch nicht. Schön das Du deine Erkrankung gut überstanden hast.

unter uns ist sie recht verbreitet, es gibt sogar ein Gruppe dieses Namens, bin inzwischen auch Mitglied.

- - - Aktualisiert - - -

Lieben Dank an euch alle,
für eure Antworten, eure Unterstützung.

So wie mir in den ersten Wochen nach der OP Menschen für mich da waren, Ãrzte und Pfleger in der Klinik,
Familie, Freunde und auch andere Betroffene.

Schnell und mit Erleichterung habe ich erfahren, dass Leben mit einem
Stoma keine allzu großen Einschränkungen im Alltag bedeutet.

Das Beutel wechseln ist inzwischen (beinahe) Routine geworden. Man muss halt sehr sorgfältig
dabei sein.
Man sieht ihn übrigens auch nicht, selbst bei enger anliegender Kleidung.
Na ja, manchmal reagieren andere schon komisch, ablehnend, wenn sie mitbekommen,
daß in Stomapatientin bin.
Aber das kenn ich ja vom Windeltragen schon :p

niemand
15.09.2024, 08:39
Ich frage mich nun seit Wochen, welche äußeren Umstände dazu beigetragen haben könnten.
Schließlich bin ich auch in einem Alter, wo die Wehwehchen anfangen.
Ich habe über 20 Jahre gebraucht, um festzustellen, dass ich nach bestimmten Nahrungsmitteln gesundheitlich anfälliger werde.
Man isst ja soviel verschiedene Dinge. Da ist es schwer, einen einzigen Übeltäter ausfindig zu machen.
Auch waren die Konzentrationen oft nicht groß genug, was zu Fehlschlüssen geführt hätte, wenn mir irgendetwas aufgefallen wäre.
Erst als ich innerlich zu bluten begann, wurde es offensichtlich. Die Konzentration war unübersichtlich.
Der Arztsohn eines Freundes, gab mir dann ohne Untersuchung einen sehr entscheidenden Hinweis.
Er muss goldrichtig gelegen haben, denn seitdem werde ich wie damals eigentlich nicht mehr krank.
In der Schule habe ich leider nie gefehlt. Nur eine Prüfung hatte ich bewußt geschwänzt. Asche über mein Haupt :rolleyes:

So glaube ich, dass ich meinen Körper zuerst schwächen muss, bevor er krank wird.
Krankheiten wie Halsweh, andauernde Entzündungen oder Durchfall waren also nur Folgeerscheinungen meiner Ernährung, auf die ich unerkannt sensibel reagierte. Wenn man dann zum Arzt geht, werden natürlich nur die Symptome behandelt.
Der Rest wäre auch zugegebenermaßen viel zu schwer, zu erkennen. Das kann man keinem Arzt übel nehmen.

Zum Thema Darm würde mir in erster Linie eine nicht erkannte Nahrungsmittelallergie oder chronische Entzündungen einfallen, zum Beispiel Zöliakie. Oder etwas noch Häufigeres wie eine unerkannte Laktoseunverträglichkeit.
Aber auch das Leitungswasser ist bei vielen durch hohe Konzentrationen an Metallen oder was auch immer ein möglicher Faktor.
Man bedenke, dass viele Rohre weit über 30 Jahre alt sind. Wer so ein Rohr schon einmal geöffnet hat, weiss, wovon ich spreche.
Wasser aus Plastikflaschen ist besser, aber gleichzeitig auch wegen dem Mirkoplastik schädlich.
Daher besitze ich daheim (wo immer das sein mag) einen recht guten Wasserfilter, der das Wasser erst auf nahzu destiliert reduziert, um dann im Anschluss ein paar Mineralien künstlich wieder anzureichern.

Was ich nur kurz erwähnen möchte, sind Stress, Konservierungsstoffe, Bakterien, Viren, Strahlung, Vitaminmangel usw..

Der Körper ist eine Maschine. Wenn er perfekt bedient wird, gibt es nur den gewöhnlichen Verschleiß.
Setzt man ihn aber zusätzlich Umwelteinflüssen aus, dann weicht er vom natürlich geplanten Verlauf ab.
dieHeike, was glaubst Du, könnte Deine Situation beeinflußt haben?

TenaFelina
15.09.2024, 10:22
Ich habe über 20 Jahre gebraucht, um festzustellen, dass ich nach bestimmten Nahrungsmitteln gesundheitlich anfälliger werde.
Man isst ja soviel verschiedene Dinge. Da ist es schwer, einen einzigen Übeltäter ausfindig zu machen.

So lange hat es bei mir zum Glück nicht gedauert. Als ich die Lösung hatte, dachte ich, wie kann man so blöd sein und das nicht vorher merken.

Über eine längere Zeit hatte ich Abends nach dem Essen immer wieder das Problem, dass ich plötzlich zur Toilette rennen musste und das Essen sich durchfallähnlich gleich wieder verabschiedete, meist in einem Schub und dann war wieder Ruhe.

Ich achtete darauf was ich in welcher Kombination ass. So hatte ich zwar schnell einge Verdächtige eruiert, allerdings waren alle falsch. Bis ich eines Tages darauf kam, es war mein zu hoher Konsum von Zucker via Getränken, Essen und Süssigkeiten aller Art. Die Süssgetränke wurden sofort gestrichen, gesüsste Lebensmittel auch so gut wie möglich reduziert und der Konsum an Süssigkeiten eingeschränkt, entsagen habe ich leider nicht geschafft.

Seitdem gibt es das Problem nicht mehr.