Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung zu Krankenhaus in Deutschland.



European Child1
04.07.2024, 22:14
Hello, vor kurze Zeit hatte ich Unfall in Deutschland was zu Fractur von rechte Oberarm geführt. Während Fahrt in Rettungswagen passierte mir dann Malheur weil vorher noch in Cafe getrunken und nicht hier mit Unfall gerechnet. So kam es dazu das in Verbindung zu Schmerz und gefüllte Blase sich entladen hatte. So kam es das mir erstmal in Rettungsstelle von Hospital eine Windel ( keine Ahnung was für war, war Weiß mit rose Streifen und Schrift XS) verpasst wurde auf Weg zu CT. Obwohl ich hier versuchte zu erklären das war nur weil keine Möglichkeit auf WC zu gehen gekommen. Danach kam ich in 3 Bett Zimmer mit 2 junge Mädchen 12 und 15 was hier schon fand etwas ungewöhnlich wenn selbst schon 18. Habe dann die Nacht noch Windel anbehalten weil durch Schmerzmitteltropf etwas benommen war. Am nächste Tag kam dann Op mit Titanplatten und Schrauben. Nach Op hatte mir wieder Windel umgetan. Zum Glück konnte dann zu nächste Tag plausibel klären das ich keine brauche und so war Missverständnis aufgeklärt. Das Essen war good und hier konnte wählen immer zwischen mehrere Meals von Karte. War auch dann positiv das meine Mitpatienten nicht älter sondern gewesen jünger und wir trotz Sporachbarriere uns gut unterhalten konnten in Mixsprache. Auch wenn ich Deutsch in Schrift halbwegs good kann, so ist doch Aussprechen hart an Grenze :) weil viele Worte anders klingen von wie wird Deutsch gesprochen. Nach 2 Wochen konnte ich Hospital dann verlassen.
Mein kleine Erfahrungsbericht.
Gruß European Child 1

Thunderbird
05.07.2024, 05:53
Hi European Child1
Sei doch froh das es junge Mädchen waren und keine demente alte Frauen. Finde das 15 und 18 nicht so viel ausmachen und man eher zusammenfinden kann als 18 und 88. Finde ich zumindest. Aber es steht ja doch seine Genesung im Vordergrund, und ein Krankenhaus ist halt kein Sterne Hotel. Da kann man sich nicht einfach sein Zimmer aussuchen. Sei denn man ist privat Versichert, Da hat man mehr Auswahl. Aber ob das immer ein Vorteil ist, muss jeder selbst aus machen. Hoffe aber das es die wider besser geht.

Weiterhin gute Besserung

Jörg

1+1=2
28.09.2024, 23:07
Mir war 2019 der Wurmfortsatz/Appendix/ugs. "Blinddarm" geplatzt, was mit einer Not-OP geendet hatte. Ich kann mich kaum noch an die Fahrt, OP-Vorbereitung, Schleuse erinnern. Aber die blauen Augen der Anästhesistin vergesse ich nicht. Oder war es nur eine Fieberhalluzination?...maybe. So blaue Augen hat eigentlich kein Mensch. Ich wachte am nächsten Tag in einem Zweibettzimmer neben einem ca. 30-jährigen auf, der die Rückverlegung seines vorher künstlichen Darmausgangs hinter sich hatte. Irgendwann konnte ich die Windel wahrnehmen, die man mir angezogen hatte. In jedem Beutel waren 2400mg Ibu, was vielleicht zusätzlich der Grund für meine Verwirrtheit war. Schmerzen hatte ich trotzdem überall; In der Brust vom Aufpumpen meines Bauchraums mit Gas, um die OP durchführen zu können, im Bauch von der OP, vom Ausspülen, den Schnitten, in Beinen und Armen woher auch immer. Der erste Tag danach war überhaupt nicht schön. Aber ich schaffte es mit Unterstützung auf die Toilette und wurde dabei die trocken gebliebene Windel los. Was lustig wurde, war der erste Toilettengang von uns beiden: Mein Zimmerkollege stöhnte dabei vor Schmerzen, trotzdem musste ich klatschen, als er aus dem WC kam. Der erste Schuss aus dem dafür vorgesehenen Lauf^^ Er tat mir wirklich leid. Ich war am selben Tag nur einige Stunde später dran und musste ebenfalls leiden. Jeder kleinste Druckaufbau im Bauchraum verursachte kaum zu beschreibende Schmerzen. Überlebt habe ich es trotzdem. Nach sechs Tagen hatte ich meine Volljährigkeit ausgenutzt und mich selbst entlassen, nur gegen Unterschrift das Krankenhaus verlassen dürfen. Mein CRP-Wert war von, vor der OP über 6000, auf 90 gesunken, mit klarer Tendenz nach unten. Zwei Wochen machte das Leben anschließend keinen Spaß, obwohl ich schon nach drei Tagen zuhause bereits mit einem, zugegeben besonderen Fahrrad mit tiefen Einstieg, wieder für weitere Strecken mobil war. Das war abgeklärt und ausdrücklich erlaubt. Die sechs Wochen striktes Sportverbot hatte ich freiwillig eingehalten.
Alles in allem war ich sehr zufrieden mit dem Krankenhausaufenthalt. Die Schwestern und Ärzte waren nett, das Essen gut, und mein Bettnachbar ein cooler Dude. Wir hatten, obwohl genug Gründe, verständlichweise wenig gelacht aber viel miteinander geredet.
Rückblickend waren Windeln auf der Station nichts ungewöhnliches. Es gab Anblicke draußen auf dem Gang...hinten offene Krankenhaushemden und durchhängende Windeln... die mich zu diesem Zeitpunkt noch verstört hatten. Jetzt bin ich hier gelandet und total abgehärtet :D

Augusto
30.09.2024, 09:45
@ 1+1=2
... ja man härtet in einem Krankenhaus schon ab !

Mein Erlebnis: im 4 - Bett Zimmer ( Befund: Prostatitis ) Ich sitze so auf der Bettkante beim Frühstück . Ein Zimmergenosse
läuft dann an mir vorbei und entleert seinen Durchfall in einem Meter Abstand zu meinem Frühstück auf dem Weg zur Toilette auf dem Boden.

( Habe zwar Privat-Versicherung für 1-Bett-Zimmer .... ABER war nix mehr frei )

Windel: Kontinenzhosen mit Einlagen wurden zur Verfügung gestellt .


anderes Erlebnis in einem anderen KH: In der Eingangshalle des KH wurde ein Mann mit Urinalkondom und Urinbeutel OHNE
Abdeckung durchgeschoben.Voller Anblick ... also empfindlich darf man da nicht sein. Oder positiv gedacht. ABHÄRTUNG in allen
Bereichen. Von falschen Diagnosen mal ganz abgesehen.

Das Krankenwesen gehört wirklich vollkommen überarbeitet. Falsche Diagnosen die gestellt werden !! Ich habe einige Beweise
gesammelt. ... das interessiert aber niemand. Ich habe resigniert !!!!

Kesti
05.10.2024, 10:06
Ich war vor wenigen Jahren auch im Krankenhaus und hatte da schon Windeln. Im Krankenhaus wurde mir angeboten, dass ich auch dort Windeln bekommen kann bzw. Einlagen. Und mir wurde auch gezeigt, was sie so da haben. Habe mich dann aufgrund der Qualität der Inkontinenzmittel doch dazu entschieden, meine eigenen Windeln zu benutzen, da ich damit komplett unabhängig vom Krankenhauspersonal war mit Ausnahme der zwei Tage auf der Neurologie, wo ich 24 Stunden nach einer Untersuchung nicht aufstehen durfte, da das Loch im Bein für diese Untersuchung sonst hätte wieder aufgehen können und da es direkt in eine große Arterie führte, ich hätte verbluten können. Jedenfalls war das Personal dort sehr nett und hilfsbereit beim Windeln wechseln. Und damit mir das nicht zu peinlich war, wurde der ganze Vorgang immer mit einer Decke abgedeckt, so dass meine Mitpatientinnen im Zimmer nichts von den Windeln mitbekamen. Gelagert hatte ich diese für die zwei Tage im Nachtschrank. Diese Untersuchung half mir herauszufinden, dass meine Inko direkt mit einem stummen Schlaganfall zusammenhängt. Also neurologisch bedingt. Und ich bin froh, dass es "nur" die Inko ist und ich alles andere tun kann. Es sei denn, meine Depression hält mich wieder nieder, aber das hat nur indirekt was mit dieser Geschichte zu tun. Diese hat mich nämlich rein gebracht und die junge Ärztin auf der Station für die Psychiatrie wollte eben alles genau untersuchen. So kam es, dass ich durch ein Zufallsbefund im MRT (wo sie alle Psychiatriepatienten bei Einzug schickte) von dem Schlaganfall erfuhr und daraufhin eine Angiographie und ein Ultraschall der Halsarterien folgten. In der Psychiatrie selbst waren meine Windeln überhaupt kein Problem. Ich brachte sie selbst von zuhause mit bzw. ließ sie mir mitbringen und wechselte auch komplett selbständig, weil ich damit auch niemanden belästigen wollte und meine Selbständigkeit für mich einen hohen Stellenwert hat.

Helmut
07.10.2024, 08:51
Ich habe auch nur positive Erfahrungen gemacht, als ich jetzt die 4 Wochen im Krankenhaus war.

Die Inkontinenz hatte ich schon bei der Einlieferung ins Krankenhaus in die Notaufnahme angegeben, genauso wie meine Darmproblematik. Auf der Station dann wussten sie schon Bescheid und fragten nur noch, wie meine Regelversorgung sonst ist. Ich sagte dann, dass ich mich mit Windeln versorge, das notierten sie, mehr an Rückfragen gab es nicht dazu. Sie hatten leider nur die Molicare extra in Large, die nicht wirklich viel aufnehmen und mir auch zu groß waren, weil ich Medium trage. So kam es auch, dass die Windel mir mehrfach ausgelaufen war, was aber kein Problem darstellte, da ich eine saugfähige wasserdichte Betteinlage hatte. Von den Molicare braucht ich dann 6 Stück in den ersten 24 Stunden.

Am nächsten Tag war dann ein schon älterer Pfleger für mich zuständig, der mich dann beim wechsel der Windel auf den doch sehr angegriffenen Zustand meiner Haut im Intimbereich aufmerksam machte. Er fragte mich, ob ich schon einmal über eine ableitende Versorgung nachgedacht hätte. Ich schaute ihn mit einem etwas fragenden Blick an und er brachte dann das Kondomurinal ins Spiel. Als ich ihn sagte, dass ich das schon mehrfach getestet hatte und bisher nur schlecht Erfahrungen hatte, weil es dauernd Undichtigkeiten gab,dass das Kondomurinal sich teilweise ablöste, oder der Schlauch abging. schlug er mir den Dauerkatheter vor. Er lies mir Bedenkzeit bis zum nächsten Windelwechsel und fragte mich dann, wie ich mich entschieden hatte. Nach reichlicher Überlegung stimmte ich für den Dauerkatheter. Wenig später kam er mit dem Stationsarzt wieder zurück, der mich auch über meiner Beweggründe befragte, dass der Pfleger mir den Katheter vorgeschlagen hatte und ich mich dafür entschieden hatte Nach kurzer Überlegung stimmte er zu und ordnete an, mir eine Dauerkatheter zu legen was der Pfleger auch wenig später machte. Den Katheter behielt ich dann bis zur Entlassung, wo ich dann wieder auf Windeln wechselte.

Wegen meiner Darmproblematik befragte er mich, wie sie das handhaben sollten. Ich sagte,dass ich alle zwei Tage per Klistier mit Glyzerin abführe, wie ich es seit einiger Zeit davor schon zuhause machte. Er ordnete dann an, dass es hier genauso gemacht werden sollte. Das erste Mal Abführen stand noch am gleichen Tag an, da ich schon 3 Tage keinen Stuhlgang hatte. Da sie zu dem Zeitpunkt noch kein Glyzerin auf der Station da hatten und das erst besorgen müssen, wurde ein Freka-Clyss verwendet, das bei mir nach etwa 10 Minuten seine Wirkung zeigte. Auch das Abführen per Klistier jeden zweiten Tag klappte wunderbar, auch wenn es schon mal Nachfragen von den Schwestern gab, warum ich das brauche. Einmal war eine ältere Schwester für mich zuständig, sie kannte das mit dem Glyzerinklistier und dem Mischungsverhältnis von früher und war etwas neugierig darauf. Ich erzählte, dass meine Mutter auch Krankenschwester war und sie es früher auch schon so bei mir machte und das bei mir am besten wirkte. Sie fragte mich auch, ob auch Bisacodyl Zäpfchen wie Dulolax gehen würden, was ich mit Ja beantwortete. Ich sagte ihr auch, dass ich die als Kind schon nicht gerne mochte, da sie nach der Verabreichung kurz stark im Po brennen was aber schnell wieder weg ist und sie dann ewig brauchen, bis sie wirken. Bei mir dauerte es immer fast eine ganze Stunde und dann kam auch nicht viel dabei raus. Bei meinem Aufenthalt hatte ich dann zweimal mit Pyrilax Zäpfchen Abgeführt, was entsprechend lange dauerte, bis die Wirkung einsetzte. Das Glyzerinklistier wirkt bei mir schon innerhalb von 5 Minuten, also viel planbarer und schneller.