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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Optimales Befüllen einer Windel



Pimboli
03.06.2024, 19:06
Hallo zusammen

Will man die maximale Kapazität einer Windel (z.Bsp. BetterDry) voll ausnutzen, ist es vorteilhaft, in unterschiedlichen Positionen „Flüssigkeit“ zuführen.
Eine Windel wird beim Einnässen unter dem Einfluss des Gravitationsfeldes - oder anders gesagt: der Gewichtskraft - im Stehen anders beansprucht als im Liegen. Zwar vermag die Kapillarwirkung der Zellulose Flüssigkeit in benachbarte Bereiche zu führen, aber dieser Effekt ist nur gering, sobald er gegen die Schwerkraft erfolgen muss.
So, um also eine Windel möglichst optimal zu nutzen, nässe ich zuerst auf dem Rücken liegend ein. Die Flüssigkeit verteilt sich vorwiegend im hinteren Drittel. Dann folgt eine nächste Ladung Flüssigkeit auf dem Bauch liegend. Hauptsächlich das vordere Drittel der Windel wird beansprucht. Diese beiden Prozesse wende ich meistens im Bett an, wenn ich nachts aufwache und muss.
Dann folgen schliesslich nach dem Aufstehen noch zwei Befüllungen im stehen. Nun ist die Kapazität meiner BetterDry erreicht. Ich kann mich noch hinsetzen ohne dass Feuchtigkeit herausgedrückt wird.
Insgesamt nimmt die BetterDry bei diesem Vorgehen deutlich mehr auf, als wenn ich sie nur in aufrechter Position nutzen würde und die gesamte Flüssigkeit in den mittleren Bereich gegeben wird.

Natürlich ist das beschriebene Vorgehen nur praktikabel, wenn man sich ungestört (zu Hause) dem Benützen der Windel hingeben kann. Oft mache ich es tagsüber zu Hause auch so, dass ich mich kurz aufs Sofa lege, um den Vorgestellten Prozess anzuwenden.

Beim Einnässen in Rückenlage ist mir aufgefallen, dass bei schon nasser Windel schnell Flüssigkeit an den Bündchen im Pobereich austritt. Offenbar kann eine Windel im hinteren Bereich nicht so effizient Flüssigkeit aufnehmen wie im mittleren oder vorderen.
Einnässen in Seitenlage versuche ich nach Möglichkeit zu verhindern. Es wurde hier schon mehrfach berichtet, dass dabei Unfälle fast unvermeidlich sind.

Wie macht Ihr das? Also, wie geht Ihr vor, wenn Ihr die Windel benutzt? Achtet Ihr Euch darauf, wenn Ihr müsst und haltet kurz inne oder nehmt sogar auch spezielle Positionen ein?
Ich muss dazu vielleicht noch sagen, dass ich im Alltag, ausser Haus, natürlich keine Verrenkungen mache um die Windel zu füllen. Dann läufts halt einfach der Schwerkraft folgend vornehmlich in den unten liegenden, mittleren Bereich der Windel. (Mittlerweile funktioniert bei mir das sogar beim Gehen oder Treppensteigen). Bei jeder, ich sage mal: „normalen“ Nutzung der Windel wird man selbstverständlich keine andere Wahl haben als die Windel einseitig, punktuell zu beanspruchen. Aber ausgereizt wird ihr Fassungsvermögen dabei nie, denn lang vorher ist der Saugkörper im Mittelteil der Windel an seine Belastungsgrenzen gestossen.


LGP

TenaFelina
04.06.2024, 00:06
Ob eine Windel komplett ausgenutzt werden kann, liegt stark an ihrer Bauart. Solche mit viel Zellstoff lassen sich eher komplett nass bekommen, wenn das das angestrebte Ziel ist. Bei der Molicare Maxi Slip funktioniert das gut, erstaunlicherweise auch bei der Kiddo Teddy's ultra, Beispiele die ich kenne.

Ich beginne eine Windel immer von der Mitte her, also dem Schritt, zu befüllen. So steigt die Nässe langsam vorne und hinten hoch, wird aber zuerst immer Schritt, wo der meiste Superabsorber ist, zuerst stärker nass. Besonders interessant finde ich es das erste Mal die Windel im Sitzen einzunässen. Es hat einen Touch des unberechenbaren und überraschenden. Je nach dem wird sie hinten oder vorne stärker nass, manchmal saugt die Windel vorne so stark, dass ein Gefühl entsteht, sie überläuft sofort.

Im Stehen kann ich es ein Stück weit über die Körperposition steuern, in dem ich den Rücken durchdrücke oder mich leicht nach vorne beuge. Zu Hause nässe ich dann die Windel gerne auf dem Rücken liegend weiter ein. So wird sie hinten stärker nass, mit dem von dir beschriebenen Risiko des Auslaufens am Po. Nässe ich die Windel von Beginn weg auf dem Rücken liegend ein, ist mir schon passiert, dass es einfach durchgelaufen ist und am Rücken ausgetreten. Das waren jeweils grössere Überschwemmungen, da es oft fast schlagartig passiert.

Vor dem Schlafen mache ich die Windel gerne auf dem Bauch liegend nass. Das ist immer spannend. Ist die Windel vorne noch nicht komplett nass, läuft es zuerst etwas nach vorne und nach kurzer Zeit wird es nach hinten gesogen und steigt dem Po entlang auf. So verspüre ich oft auch das fliessende Gefühl durch die aufsteigende Nässe in der Windel. Verspüre ich am Bauch bereits Feuchtigkeit oder gar Nässe, ist es sehr ratsam das zu unterlassen. Im besseren Fall drückt es ganz wenig Feuchtigkeit vorne aus der Windel heraus, im schlechten Fall überlauft sie seitlich, was auch die knöpfbare Schutzhose überfordert und es schnell nass wird.

Da hilft höchstens noch ein ganz schnelles Drehen auf den Rücken um das Schlimmste zu verhindern. Es gibt verschiedene Windeln mit sehr langen blauen Saugkörpern, diese lassen sich viel besser ausnutzen als diejenigen mit den normal langen Saugkörpern. Die NRU STR8UP und die Tykables Little Builders sind solche Windeln. Ansonsten ist die komplette Ausnutzung einer Windel, das Privileg deren mit einem hohen Zellstoffanteil. Wobei ich mit denen nicht gut zurecht komme und sie mir immer wieder unvermittelt auslaufen.

Ansonsten ist diese Methode eine Möglichkeit eine Windel, in diesem Fall eine Pants bis weit über den Anschlag zu nutzen (https://www.wb-community.com/showthread.php?61384-Pants-und-Windeln-kombiniert&p=894363&viewfull=1#post894363). Das gleiche System müsste auch mit einer dünnen, schmal geschnittenen Windel unter einer dickeren Windel funktionieren.

Wenn es in der Windel fliesst, hat es schon etwas für sich, ist aber mit nur einer Windel um, eigentlich immer mit Auslaufen verbunden und zwar im grossen Rahmen, das mag ich gar nicht. Ich könnte mir gut vorstellen, eine Migros Windel unter einer BetterDry 10 dürfte tropfnass werden und sich langsam in die BetterDry ergiessen. Der Genuss ist zumindest bei mir nicht von langer Dauer, die Haut mag solche Belastungen nicht gerne und der Windelwechsel wird bald einmal mit Freude vollzogen.

Wie du beschrieben hast, sind das eher Spielereien für zu Hause.

Pimpernuckel
04.06.2024, 10:04
Hängt viel von der Windel selbst ab und gerade die besonders saugstarken tendieren dazu, die Flüssigkeit nur sehr langsam zu verteilen. Wird eben viel vom Superabsorber und den dichten Fasern „abgefangen“, bevor es weiterfließen kann. Ich merke das immer, dass der Urin dann oberflächlich über die schon gesättigten Bereiche fließt, bevor er in noch trockenen Bereichen versickert. Tatsächlich steigt dadurch dann auch das Risiko, das was ausläuft, obwohl man noch genug Reserve hat. Bei meinen Attends Slip Regular ist das anders. Da verteilt es sich relativ gleichmäßig und auch die Kapillarwirkung innerhalb des Polsters ist ausreichend. Wenn ich will, kriege ich die immer randvoll, auch ohne Windel-Yoga, um die Flussrichtung zu steuern. Ganz grundsätzlich habe ich damit aber sowieso wenig Probleme, selbst wenn ich mal eine gute Windel wie BetterDry umhabe. Hat also vermutlich auch ganz allgemein damit was zu tun, wie die Windel anliegt und ob an bestimmten Stellen Falten wie Dämme das Fließen stören oder zu enge Bereiche alles abquetschen. Vielleicht hilft ja mein ewiges Rumzupfen, bis alles richtig anliegt, tatsächlich... :-)

Pi

TenaFelina
14.01.2025, 00:35
In der Zwischenzeit habe ich ein wenig ausgetestet wie ich tagsüber die Windel möglichst gleichmässig nass bekomme. Am besten hat sich bewährt das erste Mal die Windel möglichst gerade stehend nass zu machen. So wird sie wie oben beschrieben vom Schritt her nass. Je nach Menge mache ich das noch weitere zwei bis dreimal so. Meist ergibt sich daraus eine Tendenz ob es eher vorne oder hinten mehr nass wird.

Wird es vorne stärker nass, drücke ich vorne leicht auf die Windel, wenn ich die Hände in den Hosentaschen habe sieht das kein Mensch, irgendwo leicht dagegen lehnen funktioniert gleich gut und es fliesst sofort Richtung Schritt und hinten hoch. Ist die Windel hinten stärker nass, drücke ich die Oberschenkel zusammen und schon steigt es vorne hoch. Je nach bereits erreichtem Nässegrad kann das sehr schnell nach oben fliessen, bzw. wird aufgesaugt. Habe ich den Eindruck es wird zuviel, einfach die Oberschenkel entspannen und schon fliesst es mehr nach unten.

Das sind lustige Spielereien die auch im Alltag praktizierbar sind ohne auf irgend eine Weise aufzufallen. Einfach einmal ausprobieren. Macht einerseits riesig Spass und anderseits hilft es eine Windel auf sichere Weise stärker nass zu machen.

Matzebaby
14.01.2025, 08:43
Bei dir sind diese Spiele praktizierbar, aber so eine Vorführung von Akrobatik ist bei mir nicht möglich,es kommt wie es kommt, habe da keinen Einfluss drauf!

Helmut
14.01.2025, 10:41
Für mich ist die Windel in erster Linie ein Hilfsmittel und kein Lustobjekt. Wegen meiner Inkontinenz habe ich auf das Befüllen der Windel keinen Einfluss, ich kann den Schließmuskel ja nicht kontrollieren. Daher wird die Windel auch in jeder Körperlage befüllt, auch auf der Seite liegend, was für jede Windel eine Herausforderung darstellt und nur wenige Windeln das meistern.

AlwaysDry
14.01.2025, 11:26
Ich kann die Aussagen von Helmut als Inko vollumfänglich bestätigen. Als DL empfinde ich jedoch durchaus auch Lust beim Tragen von Windeln. Am besten ist es für mich, wenn ich mich darin möglichst lange und möglichst trocken fühle. Dann hat die Windel ihre Aufgabe erfüllt. Ich lege es nicht darauf an, sie so schnell wie möglich von vorne bis hinten vollzukriegen. Andererseits hat es durchaus auch seinen Reiz, frühmorgens die glibberige, schwere Nachtwindel zwischen den Beinen zu spüren.
AlwaysDry

sonnipiss
14.01.2025, 12:23
Nachts mache ich es ähnlich. Erste Ladung auf dem Rücken liegend (oft noch mit leicht angehobenem Popo). Zweite auf dem Bauch oder leicht seitlich. Ab der 3. Ladung mach ichs im Bett aber anders. Dann lass ich nur noch schwallartig Pipi rein. Ein kurzer Strahl auf dem Rücken, einhalten und warten, auf die Seite drehen, kleiner Strahl, einhalten warten usw.
Tagsüber mach ich es anders. Da beginne ich meist im Sitzen. Ich setze mich nach vorne an die Stuhlkante. Wenn ich dann anfange leicht meinen Schließmuskel zu öffnen, kommt Pipi raus, aber sobald der Bereich zwischen Vagina und Windel mit Pipi voll ist, hört es durch den Gegendruck auf zu fließen, obwohl der Schließmuskel offen ist. Sobald aber ein paar ml aufgebaut sind läuft es weiter. Dauert so etwas bis es leer ist, aber ich finde es sehr erregend und es wird erstmal nur vorne/die Mitte der Windel dick und genutzt.
Das zweite und dritte Mal Pipi lasse ich dann im Stehen möglichst breitbeinig in die Windel laufen und warte in der Position etwas um der Windel Zeit zum aufsaugen zu geben. Danach mach ichs dann Portionsweise. Also hier mal ein kurzer Strahl Pipi und da mal, aber immer sofort wieder einhalten und etwas warten. Ist die Kapazität damm erreicht entsteht wenn nur eine mini feuchte Stelle auf der Hose und kein auffällig Fleck.

TenaFelina
14.01.2025, 18:40
Ein Lustobjekt ist die Windel für mich definitiv nicht. Sie ist etwas das mir Freude und Spass bereit. Eine Spielerei die mich durch den Alltag begleitet und ich mich damit befassen kann, wenn es passt. Im letzten Jahr nahm die Windel für mich zeitweise einen beängstigenden Anteil in meinem Leben ein und lenkte mich manchmal viel zu stark von den wichtigen Dingen ab. Ein wenig Kind ist sicher noch in mir geblieben, darum mag ich wohl die bunten Windeln so gerne. Auch solche Spielereien wie, wo und auf welche Weise ich ein Windel einnässe, ist einfach ein in den Alltag integriertes Spiel.

Dass Personen die Inkontinent sind, dafür kein oder wenig Verständis aufbringen, ist für mich nachvollziehbar. Ich bin auch unendlich dankbar, dass es bei mir noch funktioniert, mir aber auch langsam bewusst wird, wenn ich so weiter mache es vielleicht einmal schwieriger werden könnte, immer die Kontrolle über die Blase zu haben. Anderseits habe mich lange genug gequält, es immer wieder einzuhalten, weil ich nicht gerade aufs WC rennen konnte oder gerade eines in der Nähe war. Diesbezüglich ist mein Leben heute wesentlich entspannter.

Wofür auch ich kein Verständnis aufbringen kann, sind die Leute die auf welche Weise immer um jeden Preis inkontinent werden wollen. Dass es so etwas gibt habe ich zur Kenntnis genommen, kann den Wunsch aber nicht im Ansatz nachvollziehen.

Meine Windel und ich sind ein wirklich gutes Team geworden. :)

Helmut
14.01.2025, 21:03
Die Windeln als Lustobjekt zu Bezeichnen war vielleicht falsch Ausgedrückt von mir. Ich habe absolut kein Problem damit, wenn jemand Windeln trägt auch wenn er keine bräuchte. Wo ich auch absolut kein Verständnis habe, das sind Leute, die unter allen Umständen Inkontinent werden wollen. Ich kenne einige, die zuvor DL waren und jetzt Inkontinent sind, Die haben sich um 180° gedreht und haben jetzt eine ganz andere Meinung dazu. Solange man selber steuern kann, ob und wann man in seine Windel einnässen will, soll man das bewahren und froh sein, noch die Kontrolle zu haben.

tanja1
15.01.2025, 08:09
................Wo ich auch absolut kein Verständnis habe, das sind Leute, die unter allen Umständen Inkontinent werden wollen. Ich kenne einige, die zuvor DL waren und jetzt Inkontinent sind, Die haben sich um 180° gedreht und haben jetzt eine ganz andere Meinung dazu. Solange man selber steuern kann, ob und wann man in seine Windel einnässen will, soll man das bewahren und froh sein, noch die Kontrolle zu haben.

Ja Helmut, da bin ich ganz bei dir. Windeln freiwillig tragen und diese auch nach Lust und Laune nutzen, ist schön und gut. Aber freiwillig inkontinent werden ist auch für mich absolut nicht nachvollziehbar. Es ist etwas ganz anderes einnässen zu können, wenn man will, oder eben immer und überall einzunässen, ohne eine Kontrolle darüber zu haben. Ich bin dankbar und zufrieden, dass ich meine Blase noch mehrheitlich unter Kontrolle habe. OK, eine Tröpfelinkontinenz habe ich, was aber nach zwei Geburten halt nicht ganz unnatürlich ist. Aber freiwillig diese Körperfunktion aufgeben wäre für mich ein absolutes NO-GO.
Grüsschen Tanja

AlwaysDry
15.01.2025, 08:32
Für Leute, die freiwillig inkontinent werden wollen, habe auch ich kein Verständnis. Trotz der heutigen modernen Windeln bringt eine Inkontinenz nämlich auch Nachteile und Einschränkungen mit sich. Wenn ich zum Beispiel nicht einen Extrakoffer mit Windeln und Zubehör in die Ferien mitschleppen will, dann muss ich im Voraus genau abklären, wie es um die Beschaffungsmöglichkeiten am Urlaubsort bestellt ist. Dies ist nur ein Beispiel von vielen Hindernissen, mit denen wir Inkontinente im Alltrag konfrontiert werden. Darum frage ich mich, wer dies wirklich freiwillig möchte. Ich persönlich bin unfreiwillig durch die Prostataentfernung inkontinent geworden. Damit kann ich aber gut leben, da ich schon seit der Pubertät ein DL bin. Ich musste mich also nicht mit Windeln arrangieren, sondern darf sie seither quasi legitimiert und fast gratis geniessen. Win-Win!
AlwaysDry

Charly
15.01.2025, 09:18
Ich schließe mich den Worten von AlwaysDry nahtlos an und das hätte auch von mir sein können. Ich genieße es auch, Windeln zu tragen, außer es gibt diese besonderen Tage, wo es nur noch läuft und ich ohne Ende wechseln muss oder auf der Arbeit, damit man nicht ausläuft, das sind die Tage, wo ich gerne ohne Windel auskommen würde, aber das Leben ist kein Wunschkonzert.