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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prostata OP



unDichter
20.11.2023, 22:26
Hallo liebe Mitschreiber,

seit sehr geraumer Zeit habe ich, sicher altershalber, zunehmend Beschwerden:( mit der Prostata. Laut Biopsie ist es aber kein Krebs:). Mein Urologe will trotzdem zum Messer greifen (ausschälen). Er meint, danach läuft es wieder ganz anders. Bezüglich der wesentlich unangenehmeren Drangproblematik war er jedoch recht schmallippig. Aus diesem Grunde habe ich bisher nichts gemacht; also nichts außer Windeln anziehen.

Mittlerweile hatte ich einige aufsteigende Infekte und auch Probleme mit Rückstau. Deshalb beginne ich, mich doch mit der OP anzufreunden.

Bevor ich diesen Eingriff machen lasse, möchte ich gern einmal in die Runde nach Erfahrungen fragen. Wie ist das bei euch ausgegangen? Besonders interessieren mich:

- fortdauernde Inkontinenz
- bei mir dann neue Impotenz
- überschießendes Narbengewebe mit Harnverhalt
- Tumorentstehung durch den Eingriff
- alles woran ich noch nicht denke

Diese Frage richtet sich nicht nur an die Riege der alten Herren, sondern auch an damit beruflich oder anderweitig befasste.

Vielen Dank

Pimpernuckel
21.11.2023, 09:06
Aus der Erfahrung heraus kann ich dazu nichts beitragen, aber ein Bekannter von mir bekommt wegen Prostatakrebs gerade Strahlentherapie und das soll wohl auch bei bestimmten Formen der normalen Prostatavergrößerung wirken. Eventuell wäre das noch eine Option. Könnte aber sein, dass du da ewig warten musst, bis du dran bist, wenn es nicht dringend ist wegen Krebs und natürlich hat so eine Bestrahlung auch Nebenwirkungen. Ansonsten scheinen die OPs heute meist alles recht gut zu verlaufen, zumindest wenn man den Opas glauben darf, die man beim Urologen trifft.

Pi

Inko78
26.11.2023, 21:36
Den Eingriff hat mein Vater auch machen lassen. Danach musste er nachts stündlich auf die Toilette, tagsüber hatte er an schlechten Tagen auch jede 15 Minuten starken Harndrang und konnte das Haus nicht mehr verlassen. Jetzt nach der zusätzlichen Botox Behandlung ist es erstmal wieder gut.

Werner227
27.11.2023, 08:54
Hallo,

bei dauernd aufsteigenden Harwegsinfektionen ist eine beseitigung des Abflusshindernisses notwendig. Eine aus einer Inefektion entstehende URO- Sepsis ist definitiv kein Spaß mehr. Ausserdem wird die Blase ohne OP ausgelatscht und erholt sich nach dem Eingriff sehr schlecht, um Ihrer normalen Funktion wieder nach zu gehen. Letztens Ende kann es auch zu eimen Harnverhalt kommen mit Dauerkatheter Versorgung.

Jede Op birgt ein Risiko!!!

Ich habe in meiner aktiven Zeit in der Urologie, nicht viele Inkontinente nach einer endoskopischen OP gesehen. Wie gesagt es dauert eine Weile bis sich die Blase weider erholt, deshalb kann durch aus sein, das Du eine Weile Vorlagen benötigst. Nach der OP sind Blasen/Beckenbodentraining eine sinnvolle Massnahme. Die Prostata Kapsel als solche bleibt ja erhalten, und es wird nur der Weg freigeschabt.

Impotenz tritt in der Regel nicht auf, aber Ejakulationen in die Blase.

Narbengewebe durch den Eingriff kann entstehen, auch mal mit einem Harnverhalt.

Ein Tumor kann beim Eingriff nicht enttstehen. Blase und Prostata werden bei dem Eingriff gründlich endoskopisch angeschaut, dabei kann es natürlich sein, das man einen Blasentumor entdeckt, wenn der Urologe vorher keine Blasenspiegelung gemacht hat.

Du bist nach dem Eingriff ca. 5 Tage im Krankenhaus, hast einen Katheter liegen. Die Vorbereitung für den Eingriff erfolt meistens ambulant, ein paar Tage vorher.

unDichter
08.01.2024, 23:04
Hallo alle hier,

vielen Dank für eure Hinweise und auch die PN's. Nach langem Abwägen habe ich mich nun für die OP entschieden. Da habt ihr auch Anteil daran.;) Meine Hausärztin hatte mir zudem noch mit Urosepsis "gedroht". In Kürze habe ich den Vortermin beim Urologen. Wie schnell ich dann die OP bekomme, weiß ich natürlich nicht.

Jetzt hoffe ich, daß auch die Drangproblematik zumindest besser wird. Ich mag meine Windeln zwar durchaus, aber nur gelegentlich. Zur Zeit bin ich durchgehend verpackt und das nervt.

Etwas Unsicherheit bleibt natürlich. Ein Freund von mir bekam nach dieser OP überschießendes Narbengewebe und nach drei (!) Nachfolge-OP's einen Bauchdeckenkatheder.

Vielleicht kann ich zu gegebener Zeit meine Erfahrungen hier weitergeben.

Viele Grüße

NoDicht
09.01.2024, 17:57
Hallo fast Namens Vetter, da wünsche ich Dir viel Glück und Erfolg, ich erinnere mich hier selbst auch wieder an Fragen welche ich mir vor meiner (Tumor)OP stellte ... nix ist ohne Risiko aber was muss das muss: