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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist Fetisch die richtige Bezeichnung, wenn man die Vorliebe schon als Kind hatte?



nice.smile
11.01.2023, 23:52
Hallo,

Meine erste Erinnerung daran, dass ich Windeln haben wollte sind aus der Zeit am Ende des Kindergartens. Aus der Grundschulezeit habe ich einige Erinnerungen, in denen ich mir sehr konkret Windeln gewünscht habe... zu der Zeit war das ja nichts sexuelles für mich... ist dann die Bezeichnung Fetisch wirklich richtig?
Was meint ihr?
Wie könnte man es noch bezeichnen?

Grüße
Volker

kay'est
12.01.2023, 00:22
also ich persönlich mag diesen begriff überhaupt nicht. wenn du unbedingt ein begriff suchst wäre mögen evtl etwas oder vorliebe

pianoblack
12.01.2023, 07:24
Deine Sexualität entwickelt sich auch bereits im Kindesalter, wirkt sich dort halt nur anders aus.
Also ja, solange du jetzt Windeln als sexuell stimulierend empfindest ist die Bezeichnung "Fetisch" die richtige dafür.

Thunderbird
12.01.2023, 08:26
Warum sollte man es nicht Fetisch nennen. Jedenfalls dann, wenn man es nicht aus Notwendigkeit heraus einen erregt oder ein angenehmes Gefühl in einen vermittelt. Ob es gesellschaftlich besser vermitteln kann, wenn man es nicht Fetisch nennt, würde ich auch bezweifeln. Fetisch wird genauso schmuddelig in der Mitte der Gesellschaft wahrgenommen, wie das was mit Windeln zu tun hat. Macht die Sache weder besser noch schlimmer. Wenn ein Fetisch nicht belastend ist, empfinde ich es als nicht schlimm, sondern kann es auch als eine Bereicherung ansehen. Ich denke, wenn man selbst positiver darüber denkt, ist es besser für einen. Akzeptanz fängt bei einen selbst an. Wenn ich mich nicht selbst wohlfühle, wie soll man dann anderen erklären können, warum man es dann machen will. Ich denke das ist auch bei vielen mit dieser Neigung das Problem, oder es gehört irgendwie dazu das man sich schlecht fühlen möchte. Ich hoffe keinen mit der Aussage zu nahe getreten zu sein. Aber manchmal habe ich das Gefühl, das es zu der Neigung Windeln dazugehört, sich schlecht fühlen zu wollen.

LG
Jörg

elasan
12.01.2023, 08:49
Für mich nenne ich es eine Vorliebe, das klingt für meine Ohren besser. Ist aber Ansichtssache.

Wölfchen96
12.01.2023, 09:36
Bei mir fing das auch alles sehr früh an. Kaum war ich aus den Windeln raus, wollte ich wieder rein :D So mit 6 Jahren müsste das gewesen sein.
Dazu kommt, dass ich damals immer das Kleinkind oder eben den Welpen gespielt habe einfach weil ich mich auch so gefühlt habe. Nie wollte ich den Vater spielen.
Das hat sich in der Hinsicht auch nie verändert nur das irgendwann keiner mehr Vater, Mutter und Kind spielen wollte was ich natürlich sehr schade fand ^^

Das mit den Windeln würde ich definitiv als Fetisch (oder Vorliebe) bezeichnen. Als Kind mochte ich einfach dieses gepolsterte Gefühl und es passte einfach zur Rolle beim spielen.
Sexuell erregt hat es mich allerdings nicht zu mindestens nicht bewusst. Ab der Pubertät habe ich die Windel dann aber auch für unartigen Kram verwendet.
Nicht weil ich klein sein wollte sondern Windeln mich auch sexuell erregen und ich mich nur damit richtig befriedigen konnte.

Das mit dem little sein würde ich definitiv nicht als Fetisch bezeichnen was aber oft in den Weiten des Internets getan wird.
Klein sein beinhaltet für mich absolut nichts sexuelles und das trenne ich auch ganz klar von dem Windelfetisch auch wenn man beim klein sein natürlich Windeln trägt.

Ich würde es also als Fetisch bezeichnen unabhängig davon, wann man diese Vorliebe für sich entdeckt hat. Für mich spielt da nur rein ob man ein Objekt für sexuelle Zwecke verwendet
eben weil es damit besser ist oder man eventuell sogar nur damit kann. Ob das so richtig ist wäre dann die andere Frage :p

MfG Ben

DiaperBlue
12.01.2023, 10:08
Die Frage wie man es denn nun bezeichnen möchte, treibt mich auch immer mal wieder um.

So richtig kann ich es aber auch nicht beantworten. Dazu empfindet jeder seinen persönlichen Umgang mit Windeln (um es mal etwas sperrig auszudrücken) individuell anders.
Für mich sind Windeln etwas schönes, beruhigendes, beschützendes, erregendes.
Was über viele Jahre auch immer wieder belastend für mich war, hat sich jetzt zu einem Selbstverständnis entwickelt, in dem ich Windeln nicht nur wie aufgezählt empfinde, sonders als echte Bereicherung. Indem ich mich so akzeptiere wie ich bin gelingt es mir auch andere eher so zu akzeptieren wie sie sind.

Fetisch, Vorliebe, ein gewisses Maß an Sucht und Abhängigkeit (im dem Sinne, das es mich auch nach längeren Pausen immer wieder zu Windeln zurückzieht), alles trifft es irgendwie. Auf jeden Fall macht mich das tragen von Windeln glücklich.

pinkpanther
12.01.2023, 11:08
Mich haben Windeln immer fasziniert. Die Faszination hat niemals nachgelassen. Ich wurde durch einen fiesen Trick meiner Mutter in Unterhosen gezwungen.

Kinder haben natürlich eine Sexualität. Diese ist einfach da und angeboren. Somit ist das Thema natürlich sexuell beeinflusst.

Den Begriff Fetisch mag ich dennoch nicht. Ich war als Kind aufgrund der beruflichen Tätigkeit von meinem Vater öfters in West-Afrika. Die dortigen Vodoo-Priester den Umgang mit Natur und Glauben fand ich sehr faszinierend. Dort kam ich auch mit dem Begriff Fetisch in Bezug auf Magie und Glaube auf. Ich durfte mir auf dem Fetischmarkt ein paar sehr schöne Stücke kaufen. Mit der Geschichte der Voodoo-Priester über den praktischen Nutzen war dies deutlich mehr als ein "Souvenir" sondern etwas sehr mystisches mit einem echten (für mich positiven) Zweck.

Das sind Windeln für mich nicht. Sie sind einfach ein Teil von mir, ich bete sie nicht an, sie haben auch keine magischen Eigenschaften (auch wenn mein Glaube an Magie als Erwachsener etwas weniger geworden ist).

ono
12.01.2023, 11:40
Für mich sind Windeln ein FETISCH, eine Vorliebe...
Hab das Thema seit ich denken kann. Hat mich nicht los gelassen und ist heute noch schön. Aber der Begriff Fetisch stört mich nicht. Ist zwar auch eine Art von Schublade in die so vieles geschoben wird, macht es aber für einen Außenstehende erklärbarer ;)

Thunderbird
12.01.2023, 12:17
In der Psychologie wurde das Wort Fetisch aus dem religiösen oder kulturellen Fetisch ja bekanntlich abgeleitet. So habe ich jedenfalls verstanden. Na ja, egal um was es sich handelt. Das unbekannte ängstigt halt. Wer es praktiziert, findet es IO. Alle andere die es nicht kennen haben Fantasien und malen sich aus Unwissenheit was aus was sein könnte ohne Hintergrund. Glaube das ist auch das Hauptproblem generell, wenn es um das anders sein geht. Eine Meinung zu bilden, ohne zu wissen, was es ist.

Fakt ist wer ein Fetisch hat, wird offener mit dem Umgang mit allen was damit zu tun hat. Und das ist meiner Meinung gut.

LG
Jörg

DiaperBlue
12.01.2023, 14:05
Fakt ist wer ein Fetisch hat, wird offener mit dem Umgang mit allen was damit zu tun hat. Und das ist meiner Meinung gut.

LG
Jörg

Das empfinde ich bei mir genau so. Offener und auch neugieriger, andere Dinge (in diesem Fall Windeln und als drumherum) kennenzulernen und vielleicht sogar auszuprobieren. Auf jeden Fall ist meine Welt dadurch bunter geworden. Und das liegt jetzt nicht nur an der Farbe der Windeln...:)

blubby
12.01.2023, 15:00
Ich würde zumindest gegenüber denen, den Du Dein Thema wirklich näher bringen möchtest, das Kind beim Namen Fetisch nennen. Selbst dann, wenn das sexuelle nicht so wirklich im Vordergrund steht. Weil, Du kannst zwar Intensität und Häufigkeit Deiner Beschäftigung mit dem Thema steuern, wirst es zeitlebens aber nicht mehr los. Es ist in dir tief verankert und löst tiefe (sexuelle) Gefühle aus.
Rumdrucksen mit Vorliebe, Hobby etc. führt nur zu Missverständnissen in der Kommunikation. Deine Vorliebe für knallgelbe Hoodies hast Du Deinem Partner zu Liebe vielleicht schon abgelegt, Dein Daddelhobby ist durch die tolle Beschäftigung mit Deiner Freundin längst vergessen, Deinen Windelfetisch wirst Du aber höchstens unterdrücken können. Also würde ich raten, das auch so zu benennen und dann ggf. einschränken und erläutern, was das konkret für Dich bedeutet. Ich bin dafür es einfach zu halten, denn auch wenn sich Dein Gegenüber separat informieren will, ist das Schlagwort Windelfetisch ja grundsätzlich das richtige.

niemand
12.01.2023, 15:39
https://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Fetischismus

Wikipedia sagt:
"Als sexueller Fetischismus wird in der Regel eine sexuelle Devianz verstanden, bei der ein Gegenstand (vgl. Objektsexualität), der sogenannte Fetisch, als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung dient...."

Kurz gesagt:
Bekommst Du (als Mann) einen Ständer von den Windeln, so ist es ein Fetisch. Wenn nicht, dann ist es eher eine Vorliebe. ;)
Ich persönlich sehe das Wort "Vorliebe" als algemeineres Wort. Daher ist es angemessener.
(Wir) nennen es schon gut ausgeklügelt ABDL und nicht ABDF.

Gold_Boy93
12.01.2023, 15:46
Ich benutze bei Windeln auch nicht den Begriff Fetisch, sondern Leidenschaft. Weil es ist die Eigenschaft die Leiden schafft. Leiden zu denken man ist allein, man kanns in frühen Jahren schwer ausleben obwohl man es will und wird es nicht los. Ich kenne soviele die alles weggeworfen haben um später wieder alles neu zu kaufen weil es eben eine Eigenschaft ist die Leiden schafft in so vielerlei Hinsicht.

wstf2000
12.01.2023, 19:56
Interessante Frage. Auch ich hatte diese „Vorliebe“ schon lange vor meiner Pubertät und da hätte ich - mal abgesehen davon das ich den Begriff „Fetisch“ zu dem Zeitpunkt weder kannte noch etwas damit anzufangen gewusst hätte - niemals mit „Fetisch“ betitelt.

Am Anfang meiner Pubertät merkte ich dann, das Windeln irgendetwas in mir auszulösen scheinen. Immer noch nicht wissend, dass dieses etwas mit Sexualität zu tun haben könnte, denn man hatte mich zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgeklärt.

In der Pubertät und nachdem ich über „alles“ Bescheid wusste, erotisierten mich Windeln schon sehr und die Sache bekam eindeutig eine sexuelle Komponente. Fetisch verband ich zu dem Zeitpunkt allerdings allenfalls mit Lack und Leder und dachte lange ich sei der Einzige mit einer solch verrückten Vorliebe. Trotzdem würde ich es seit diesem Zeitpunkt eindeutig als Fetisch bezeichnen, denn die Windeln bescherten mir ja nun mal Lustgefühle und die waren weitaus größer als die reine Freude am Tragen der Windeln. Außerdem entwickelte sich eine gewisse Abhängigkeit ähnlich einer Sucht daraus, denn ohne Windeln ging es von da an nicht mehr. Rein psychisch versteht sich.
Wäre die sexuelle Komponente nicht so ausgeprägt gewesen, würde ich den Begriff „Fetisch“ vermutlich auch nicht verwenden. So aber finde ich ihn passend.

Ein anderes Beispiel: Da ich mit Strumpfhosen ja noch eine weitere große „Vorliebe“ habe - und hier bevorzuge ich tatsächlich auch den Begriff „Vorliebe“ - passt das ganz gut zum Thema.

Die Vorliebe für Strumpfhosen mag sich zur gleichen Zeit, kurz vor meiner Pubertät, entwickelt haben. Früher erinnere ich mich zwar an Ereignisse im Zusammenhang mit mir und Strumpfhosen, aber nicht an eine besondere Leidenschaft dafür.
Strumpfhosen und Windeln gehörten für mich irgendwie schon immer zusammen, weil man kleinen Kindern Strumpfhosen über Ihre Windeln zog. Auch mir und meiner Schwester.

So begann auch ich wieder mit Strumpfhosen zu liebäugeln als die Sache mit den Windeln begann und zuerst „mopste“ ich mir welche aus dem Kleiderschrank meiner Schwester. Später kaufte ich mir heimlich selbst welche. Im Zusammenhang mit den Windeln hatte auch das einen sexuellen Reiz. Auch Strumpfhosen alleine haben natürlich eine gewisse erotische Komponente für mich, egal ob ich diese nu selber trage oder bei anderen (Frauen) sehe. Trotzdem hat der erotische Aspekt für mich nie einen so großen Anteil gehabt wie bei den Windeln. Obwohl ich auch hier einen gewissen „Suchtfaktor“ spüre, weil ich nicht ohne Strumpfhosen sein mag und mir auch nicht vorstellen könnte darauf verzichten zu müssen, sehe ich es doch mehr als „Tick“ an. So wie manche Frauen einen Schuhtick haben, unzählige paar Schuhe besitzen und sich von keinem trennen könnten. Genauso geht es auch mir, mit meinen über 200 Strumpfhosen.
Ich gebe zu, es ist schon eine sehr große „Leidenschaft“, aber den Begriff „Fetisch“ finde ich in diesem Zusammenhang für mich einfach nicht passend.

Es sollte also jeder für sich selbst entscheiden, ob er eine Sache für sich als „Fetisch“ oder als „Leidenschaft“ deutet. Ich würde immer dann von „Fetisch“ sprechen, wenn ein „Gegenstand“ eine starke sexuelle bzw. erotisierende Anziehungskraft auf jemanden ausübt.

Liebe Grüße

Mike

Baby_chic
13.01.2023, 22:41
Ob man es Fetisch nennen soll weiß ich auch nicht, viele definieren Fetisch ja so, daß man es braucht damit man zu sexueller Erregung kommt.
Dann wäre der Begriff für mich falsch, weil meine ersten Beziehungen waren körperlicher Natur, wo der Körper des Mädchens völlig reichte in Stimmung zu kommen.
Die ersten Freundinnen haben auch nichts von den Windeln erfahren, weil ich auch nicht so richtig wußte wie das Thema anzusprechen ist. Das waren also 2 verschiedene Dinge.
Andereseits gefühlstechnisch war das eingepackt sein in die Gummihose doch so ein wenig der Vorgeschmack auf auf die kuscheligen Erlebnisse zu zweit. Es gibt da absolut Parallelen.
Und vor den Mädchen und später Frauen war die Windelhose schon da... so waren die ersten abgängigen Erfahrungen nicht mit einem Mädchen...