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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aus der Sicht eines Normalos, was sind wir? AB, DL, Inko, Windel Fans und Träger?



ono
12.12.2022, 15:52
Hallo, :confused: Ich mach mir da immer wieder Gedanken darum,
was denkt Normalo zum Thema Windeln als Fetisch, was denkt er über UNS?

Diese Frage stellt sich für mich vor Allem bei Menschen die unser Dasein in ihrem Umfeld war genommen haben!
Z.B durch ihren Beruf, durch eine Partnerschaft oder auch einfach per Zufall.

Wir sind ja nicht alle im gleichen Raster zu sehen... aber was denkt nun der Normalo sollte er aus versehen (:p)hier mit lesen...

Ein Inko ist für Ihn körperlich gezwungen Windeln zu tragen, aber warum gibt´s hier im Forum Inkos, kann das Normalo verstehen?
Ein AB, ja wie soll er die Verhaltensweise verstehen?
Ein DL, .... ?

Ich denke zum Beispiel,
-Bestimmte Berufsgruppen haben mit Sicherheit schon von unserer Gruppierung gehört, manche machen sogar eine Geschäftsidee daraus. Lesen Die hier mit?
-Lesen hier Psychologen mit? Wäre bestimmt gut für die Weiterbildung!
-Sind Ärzte und Personal aus dem Gesundheitsbereich informiert?
-Weiß jeder Sanitätshaus - Verkäuferin Bescheid?

Wie gesagt, sind meine Gedanken. :)
Ich will keine Akzeptanz diskutieren, haben wir ja schon oft gemacht;)

Ich fände einfach eine Info- Sammlung interessant.
Wir können ja z.B. unsere Partner einschätzen=> hab ich ja ein paar mal beschrieben, zu mindestens den Versuch gemacht...
Gibt es Normalos die mit lesen und auch mal was beitragen wollen?
Was denkt Ihr darüber?

Gruß aus dem sonnigen und kalten Süden, OnO

niemand
12.12.2022, 17:36
Ich rate mal, was wohl die generell größten Posten sein könnten: "Tickt nicht ganz richtig", "igitt", "bäh" oder "pfui".
Primitive Leute, die alles allem gleichsetzen, denken wohl eher: "Diese(r) Pädophile(r)"
Leute mit anderen Fetischen/Vorlieben werden vielleicht denken: "Jedem das seine."

Ich persönlich denke manchmal: "Da fehlt es an kognitiver Dissonanz, wer extreme Bilder von sich selbst in das Internet hochläd."

meine9547
12.12.2022, 18:08
vor einiger Zeit hab ich meiner Familie "gebeichtet" was ich so treibe.
Die Reaktionen gingen nachdem ich es erklärt habe, von "naja, wenns dir gefällt, ist ja nix verbotenes" bis "hab da schon ganz andere Sachen erlebt", "wenns dir Spass macht" .
Also von "nicht begeistert" bis "neutral".
Also sie tolerieren es, unterstützen es aber auch nicht.
Interesant war nebenbei das ich auch ein wenig über die geheimen Leidenschaften eines Teils meiner Familie erfahren habe.

Um die Frage zu beantworten: Ein wenig komisch, aber harmlos.

lalelu
12.12.2022, 18:20
Jeder ist halt so »normal« wie er kann und mag. Deswegen ist eine Abgrenzung zu »Normalos« eigentlich nicht möglich.

Nehmen wir den »normalen« Hipster aus dem Kiez: Der wird vermutlich damit kaum Probleme haben.
Nehmen wir aber die »normale« Oma ausm Dorf, die noch im Kopf hat, wie damals Homosexualität unter Strafe verboten war: *tilt*

Pimpernuckel
12.12.2022, 18:26
niemand hat's schon ganz gut auf den Punkt gebracht: Zwischen „Juckt mich nicht.“ und „Alles pervers!“ wirst du da alles finden, aber nur wenige, die sich wirklich ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt haben und dazu wirklich eine fundiert nachvollziehbare Meinung abgeben können, egal ob fachlich oder unter dem Fetischaspekt. Warum Inkos dann zum DL oder AB werden ist sicher vielfältig. Bei den meisten dürfte es schlicht um Kompensation und Substitution anderer Spielarten und Sexualpraktiken gehen und natürlich gibt es auch den Aha-Moment von „Da hätte ich auch mal selber drauf kommen können!“, weil man sowas schon immer in sich gespürt hat, aber nie den Weg dahin gefunden hat bzw. auch anders gut ausgelastet war und diese spezielle Neigung nie so weit in den Vordergrund getreten ist. Wenn Partnerschaft und Sex auf anderer Ebene gut funktioniert, braucht man das dann vielleicht auch nicht unbedingt.

Pi

Hauskatze
12.12.2022, 21:01
Die Normalos denken, dass Windeln nur für Babies sind. Bereits im Kindergarten mit 3 Jahren bekommt man als Kind mit, dass Windeln schlimm und peinlich sind. Man wird ausgelacht, wenn man mit 3 noch eine Windel an hat. Als Kind mit 3 Jahren kann man sich schon schämen eine Windel anzubekommen. Man will ja groß und kein Baby sein. Deswegen will man schnell windelfrei sein. Wenn man nun als Erwachsener nun Windeln mag, dann denken die Normalos, dass man gestört bzw. krank ist. Die fragen sich wie kann man den Windeln mögen? Windeln sind eklig und widerlich. Viele Betroffene, die auf Windeln angewiesen sind schämen sich. Die werden sich wundern warum Windeln so toll sind. Es ist doch ein Fluch, wenn man ne Windel trägt. Dabei sind Windeln nichts schlimmes. Man muss doch das praktische dabei sehen. Nachts ist es doch praktisch wenn man muss. Einfach einpullern und nicht aufstehen. Das fördert erholsamen Schlaf. Mit Windel zu schlafen ist viel kuscheliger. Aber das haben die Leute nicht ausprobiert. Die Normalos würden sich doch glatt schämen ne Windel verpasst zu bekommen. Aber lieber Windeln mögen als Alkohol und Drogen.

ono
13.12.2022, 08:42
Ja, Ihr habt ja recht, bin trotzdem am grübeln,
den Aspekt von Hauskatze finde ich interessant, das Schamgefühl, Windel, ist aber ja z.B. irgendwie auch etwas, was mich irgendwie anfixt. Bin denke ich irgendwie auch aus der früh kindlichen Zeit geprägt. => Windeln sind BÄ, schäm Dich!! =>Das ist für mich schon auch ein wenig der Kick...

Denke das ist für einen Normalo eine befremdliche Sache. Ist wie mit unserem dritten Geschlecht (oder auch eine andere geschlechtliche Identifikation), ja, gab es immer schon, ist aber doch abartig ;) .
Das Umdenken hat hier auch Generationen gedauert.
Aber zu meinem Verstehen der Normalos finde ich diese Diskussion super:) danke, ONO :)

Thunderbird
13.12.2022, 10:29
ono
Ob "Normalos" sich wirklich über Fetische imformieren oder aueinandersetzen one Grund, bin ich mir nicht sicher. Jeder weiß das es so was gibt. Eventuell auch vom Windelfetisch gehört, aber wissen nichts darüber. Warum auch. Selbst über salongfähigere Fetische wird der "Normalo" wenig gedanken machen wenn er nicht neugierig ist weil er etwas kinky ist ohne wirklich einen Fetisch zu haben. Denke erst wenn Sie damit konfrontiert werden fangen sie evetuell an es zu hinterfragen. Ob die dann auch die richtigen Informationen bekommen ist dann auch fraglich. Gerade unser Fetisch wird im Netz recht einseitig bis verzerrt wiedergegeben. Die wenigsten melden sich in einschlägigen Foren an oder lesen länger darin. Sie haben den ja nicht. Und Sätze wie "Hab in die Windel groß gemacht und geniese es" oder "ich liebe es wenn die richtig voll ist" schrekt sie bestimmt ab und ekeln sich.

Ob Berufsgruppen im Kranken oder Plegebereich wissen was abgeht kommt darauf an. Die kleine Plegehilfskraft wird wohl wenig wissen oder auch egal sein das Windelliebhaber gibt.
Mediziner können schon mal was von gehört haber aber weiter nicht damit beschäftigt haben.
Ob Psychologen oder Sexologieforscher hier mitlesen könnte ich mir schon vorstellen. Aber nur wenn es ihr Bereich an denen sie forschen oder beruflich invollviert sind.
Das jeder der ein Sanitätshaus berteibt über die Windel Szene informiert ist, hängt davon ab ob das Geschäfft eventuell da mit persöhnlich konfrontiert wurde. Glaube im ländlichen eher weniger als in einer Großstadt. Eventuell sind die wissend das es sowas gibt, da sie im Großhandel entsprechende Produkte gesehen, aber weiter nicht darüber Gedanken gemacht haben.

Ich bin der Meinung "Normalos" werden erst anfangen sich damit außeinanersetezen wenn sie damit aktiv konfrontiert werden. Dann hängt es ab wie deren Grundhaltung bezüglich Sexualität und Spielarten ist ob sie sich angeekelt fühlen oder es mit einen Grinzen denken wem es gefällt.

LG
Jörg

nice.smile
14.12.2022, 16:20
Ich denke auch, dass hier fast keine Normalos mitlesen. Nur die die entsprechende Berührungspunkte haben, also Partner, bei minderjährigen TB oder DLs eventuell Eltern und generell mal ein Psychologe der zu dem Thema recherchiert...

Wenn man entsprechend ungewöhnliche Fragen bei Google eingibt, kommen durchaus Treffer hier im Forum. Also wenn Eltern beispielsweise überlegen, größere Kinder auf Reisen oder beim Skifahren zu wickeln, werden sie auch hier Ein paar Themen finden.

Ich bin allerdings auch schon auf mehrere Podcasts gestoßen die Sex als Thema haben in denen wir mal erwähnt wurden. Meist ganz grob und im Detail hat nicht alles gestimmt (ein Mal ging es ausschließlich um AB und Caregiver und es wurde so dargestellt, dass es DL überhaupt nicht gibt und Windelfetischisten keinen Geschlechtsverkehr hätten)
Ich kann übrigens den Podcast "Tabulos" (Fritz/RBB) empfehlen. Da dreht es sich meist nicht um Sex aber sehr viele Tabuthemen... da gab es mal eine sehr gute Folge in der ein AB/DL das Thema ziemlich gut präsentiert hat.
Solche Podcasts sind vermutlich der häufigste Kontakt von Normalos mit dem Thema, solange sie nicht direkt betroffen sind (Parner etc wie oben beschrieben)

Grüße, Volker

DiaperBlue
14.12.2022, 20:56
Was ist schon normal? Ist normal eigentlich die Norm? Was könnte man allgemeingültig als Normal einordnen? Wo liegt die Grenze zwischen Normal und nicht mehr Normal?

Jeder sieht es anders und definiert für sich die Grenzen komplett anders. Kann ich mich überhaupt als nicht Normal sehen, wenn das was ich tue für mich Normal ist?

Wobei wir wieder bei der Frage wären, was denn bitte Normal ist.

Und genau das war ja gar nicht die Frage.

Wie sehen uns denn nun die Anderen da draußen, um es mal so zu sagen. Aus eigenem erleben hat meine Frau eigentlich generell nichts gegen Windeln, sieht Windeln aber als schwach und babyhaft an, nicht männlich, passiv und ähnliches. Und genau das mag sie nicht. Sie hat sich weniger mit dem warum auseinandergesetzt als vielmehr mit ihrer eigenen Sicht der Dinge. Das mag für eine nahestehende Person vielleicht etwas wenig emphatisch klingen, dürfte aber die Sicht Außenstehender ganz gut widerspiegeln.

Um ehrlich zu sein kenne ich auch jede Menge Fetische und Vorlieben ohne unbedingt den Drang zu spüren, mich näher damit zu beschäftigen. Allerdings, und das nehme ich schon für mich in Anspruch, bin ich toleranter Anderen gegenüber, wenn es ums Anders Sein geht. Schließlich bin ja auch: Anders.

Aber wer sich eben nicht so empfindet, Anders eben, der wird sich wohl nicht unbedingt mit uns auseinandersetzen wollen, zumindest nicht ernsthaft.

Aber ernsthaft geht eben meist nicht in Foren und der vermeintlichen Öffentlichkeit, sondern in dem man dem anderen in die Augen schaut.

Ansonsten: Eine sehr interessante Frage, die #ONO gestellt hat. Wegen solcher Fragen lohnt dieses Forum.

Thunderbird
14.12.2022, 21:40
Ja was normal ist, ist was man genauso schlecht definieren kann wie nicht normal. Denke das jeder Philosoph seitern wird es genau zu deffinieren. Aber was als Normal angesehen wird in einer Gesellschaft ist abhängig von Kultur, Zeitgeist und auch politische und religiöse Einflüsse. An alle Moderatoren und User will keine politische oder religiöse Diskussion anfangen! Aber es ist fakt das es halt einfluss hat. Alleine daran läst sich Normal halt überhaupt nicht exakt deffinieren. Aber was Normal ist wird von jeder Gesellschaft in der bestimmte Normen gelten in einen bestimmetn Varriation gedudet. Alles was diese Grenze überschreitet wird als nicht normal bezeichnet. Aber die Grenzen sind halt Weltweit unterschiedlich. So unterschiedlich wie alle Kulturen und politiche religiöse Ströhmungen halt sind. Man könnte für Deutsche oder westeuropächisch Normen zu grunde legen um abzugrenzen wo normal endet und unnormal anfängt. Aber alleine das ich schon westeuropäich geschrieben habe gibt es schon Unterschiede im östichen Teil Europas. Ich gehe davon aus wenn ich Normal sage halt den Kulturkeris in dem ich lebe und aufgewachsen bin. Aber trozdem kann man Normal auch hier nicht eindeutig deffinieren. Aber fakt ist das was als Normal angesehen wird das was mit unserer Religösität, Gesellschaftliche denkweise der Mehrheit und Gesetze vereinbar ist. Und das ist leider keine Konstante sondern wieder eine Variable. Kein Philosoph wir es schaffen 100% normal zu feffinieren. Aber es gibt halt tatsachen die halt die Merheit Mehr oder Minder gewisse Handlungen akzeptieren werden und Irgendwo dazwichen diesen Extemen liegt halt normal.

Ach so. Normal ist wie Relativ. Drei Haare auf dem Kopf ist Relativ wenig und drei Haare in der Suppe ist relativ viel. Also was ist nun Relativ?

LG
Jörg

wwww_1963
15.12.2022, 07:23
"Normal ist so, wie ich bin" ist vermutlich die verbreitetste Definition von normal

ono
15.12.2022, 08:14
Hallo, vielleicht habe ich mit Normalo einen falschen Ansatz gegeben. ICH bin zum Glück nicht Normal, bzw. Mainstream.
Will ich auch nicht sein, ;) :) .
Aber ersetzten wir mal Normalo, nicht Windel- Fetischist, nicht Inko, nicht Adult Baby... nicht???
Ich denke Jeder Mensch hat einen Fetisch, die Meisten blicken es halt nicht.
Nehmen wir mal den Autofetischist, in der Gesellschaft absolut etablierte Verhaltensweise, oder Putzfetischisten, selbst NORMALE Kleidung ist oft ein reiner Fetisch. Und da ist das Wort "Normal" schon wieder, deshalb... "Normalo" ist halt ein Aufhänger, könnte auch "Farbloser" heißen.

Wie gesagt, mich interessiert, wie Die uns sehen und wie wir gesehen werden! Werden wir überhaupt war genommen? Habt Ihr da Erfahrungen, Kontakte? Oder outet sich ein Mitleser-in, Mitschreiber-in der halt mit dem Fetisch indirekt in Kontakt kommt, z.B. eine Partnerin, ein Partner?

PS, Ich muss das noch mit dem ER-IN noch üben...

Matzebaby
15.12.2022, 11:05
Ich möchte meine eigene Erfahrung zu diesem Thema aus meiner Sicht und persönlicher Erfahrung spiegeln. Normalos sehen uns wie auch mich schon mit etwas erstaunten Augen, das habe ich selbst erfahren.
Als ich mich in meiner Familie als Little geoutet habe ,waren alle erstaunt und auch bedrückt,auf Ablehnung bin ich allerdings nicht gestoßen ,auch gehe ich ab und an in kindlicher Kleidung wie Latzhose und buntem kindlich aussehenden Pulli einkaufen oder auf unsere Stammtisch in FFM.
Die Reaktion ist unterschiedlich von den Normalos wie Du sie nennst,es wird getuschelt und geschaut, manchmal kam auch schon die ein oder andere Frage bezüglich des Outfits.
Aber da habe ich einfach gesagt es gefällt mir,und da kamen dann Worte wie, mutig irgendwie süß und ne so würde ich nicht rumlaufen.
Aber ich habe gelernt das mich es nicht stört was andere denken über mich,ich bin so ich fühle so und es gehört zu mir.

Auch mit der Inko gehe ich ganz normal um ,ich ziehe mich auf Arbeit in der Sammel umkleide aus und da wurde bestimmt die Windel auch schon gesehen,die Kollegen wissen bescheid und es ist keiner der mich deswegen groß fragt und ignoriert. Damals war es kurz Thema aber ich habe es erklärt warum.
Also wenn man normal damit umgeht wird man von den Normalos auch nicht größer beachtet als andere Freaks auch.

Gruß Matze

ono
17.12.2022, 08:07
Hallo Matze, schöner Bericht. Also gibt es Normalos die mit unserem Hobby zurecht kommen. Ist denke genau die Richtung die uns bewusst sein kann. Hoffe, es melden sich noch Einige, wie gesagt, ich möchte es einfach mal eruieren, wie sieht die Gesellschaft unser Tun und Lassen?

Baby.Boy
17.12.2022, 13:43
Es ist garnicht so schwer zu sagen, was normal ist. Viele Menschen empfinden den Begriff nur direkt als wertend und haben ein Problem mit dem Wort, damit kann man damit eigentlich objektive Abgrenzungen vornehmen. Was normal oder unnormal ist, hängt von den situativen Normen ab. Um mal ein Gefühl für den Begriff zu geben:

Norm (philosophy): a standard in normative ethics that is prescriptive rather than a descriptive or explanatory abstraction

Social norm: expected patterns of behavior and belief

Norm in psychometrics: a statistical concept representing the aggregate responses of a standardized and representative group.

Wie man sich also vorstellen kann, geht es praktisch darum, wie das Erwartungsverhalten von zufällig ausgewählten Personen aussieht. Solche Zusammenhänge kann man empirisch sehr gut erschließen.
Beispielsweise kann man in einen Rewe gehen und wird beobachten, dass fast alle Menschen dort ihre Einkäufe bezahlen. Daraus kann man dann schließen, dass es eine Norm ist, dass man seinen Einkauf bezahlt. Also wäre es nicht normal, wenn man das nicht tut. Sind alles wertungsfreie Aussagen und Tatsachen.

Die Wertung entsteht da, wo Leute "nicht normal" mit "falsch" oder "schlecht" gleichsetzen. Dann will man sich vom "normal sein" distanzieren und ist stolz darauf, dass man es angeblich nicht sei, weil normale Menschen ja "langweilig" oder was auch immer sein. Nun wird fast jeder Mensch, der seinen Alltag selbstständig bewältigt, sich in den meisten Belangen des Lebens normal verhalten. Arbeiten gehen, einkaufen, sich einigermaßen sauber halten, Freunde treffen, etc.
Und es wird fast jeder Mensch sich in wenigen Situationen unnormal Verhalten. Dieses Forum ist ein gutes Beispiel für unnormales Verhalten. Jedes stark spezialisierte Forum (Autoschrauber, Modellbaueisenbahn, etc.) stellt ein Beispiel dafür da. Du bist also höchstwahrscheinlich meistens ziemlich normal und manchmal nicht normal. Und auch das ist dann höchstwahrscheinlich ganz normal ;-)

Was ist jetzt die normale Reaktion auf die Konfrontation mit ABDL-Themen? Das müsste man wohl mit entsprechenden repräsentativen Umfragen herausfinden. Mir fallen eigentlich nur zwei Reaktionen ein, die dafür in Frage kämen:

1. Ablehnung: Dissonanz, Unverständnis, Ekel ...

2. Toleranz: "jeder wie er will", amüsieren, "ist doch egal"...

Basierend auf eigenen Erfahrungen der Leute hier merkt man ja immer wieder, dass dies eigentlich die Erfahrungen sind, die man macht. Was da aber gesamtgesellschaftlich überwiegt, kann man ohne viele Daten nicht wirklich sagen.

DLBoy
22.12.2022, 14:29
"Jeder spinnt auf seine Weise" - oder wie ono weiter vorne geschrieben hat, Zitat "Ich denke Jeder Mensch hat einen Fetisch, die Meisten blicken es halt nicht." => Das sehe ich genauso und irgendetwas ist doch für jeden erregend, seien es kleine Brüste, grosse Brüste, Strapse, SM oder dann eben etwas spezieller wie Windeln, Schnuller, ja auch Luftballons, Plastikpuppen (die man wohl in anderen Ländern sogar heiraten kann)... Was auch immer. Peinlichkeit entsteht nur im Kopf und gerade Windeln sind doch nüchtern betrachtet einfach nur harmlos. Andere für den Mainstream erregende Kleidungsstücke werden aber in der Gesellschaft offener gelebt, wie eben kurze Röcke, tiefe Ausschnitte oder was auch immer. Aber ganz ehrlich: Es wäre zwar schön, am Abend im Restaurant Menschen nur in Windeln bekleidet rumlaufen zu sehen oder selbst so rumzulaufen - aber lebt es sich deswegen besser? Aus meiner Sicht nicht. Ich muss meine Leidenschaft bzw. meine sexuelle Ausrichtung nicht feiern, es genügt mir wenn ich sie in meinen vier Wänden ausleben darf. Man erkennt ja, dass es nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht. Aber die Frage war ja, wie uns ein "Normalo" wahr nimmt: Ich glaube es ist alles dabei von "totale Ablehnung, abnormal" über "soll jeder machen wie er will" bis "würde ich gerne mal ausprobieren traue mich aber nicht". Meine Vermutung ist eine Verteilung dieser drei Urteile von 10/80/10.

Thunderbird
22.12.2022, 16:11
Dem stimme ich zu aber ob die meisten auch einen unwissenden Fetisch haben glaube ich nicht. Denke eher kinky. Das passt besser. Denke auch das es vielen eigentlich egal ist was man treibt. Solange die nicht einbezogen werden oder betroffen sind. Und das ist unabhängig von Windeln so. Bei Fetisch allgemein ist bei den Meisten nur Kopfkino aktiv und eine Vorstellung das es 100% um animalische Befriedigung geht und es ins lächerliche ziehen. Das es mehr ist was dahinter stekt ist denen nicht bewust und egal, weil warumm soll man sich darum kümmern was es ist, wenn man nicht betroffenen oder einbezogen wird. Die meisten schütteln den Kopf und denken soll er glücklich werden. Na ja beim Fetisch wo Auscheidungen eine Rolle spielen werden wohl vele einen Ekel haben und keine Lust weiter darüber nachzudenken.
Habe meinen Bruder der nichts weiß von meinen Vorlieben vorsichtig erwähnt das es DL und ABDL gibt. Die Reaktion war eher so das er es sofort ins Lächerliche gezogen hat. Also besser er bekommt es nicht mit. Aber Kumpels können eventuell besser damit umgehen. Natürlich nicht alle, aber pauschalisieren kann man es nicht. Jeder ist anders und wird unterschiedlich auf diese Neigung reagieren wenn man sich dem gegenüber öffnet.

LG
Jörg