Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Große Fläche der Windel wird nicht genutzt
Ich glaube, dass es zu meinem Thema entweder schon mal einen Thread gab (den ich leider nicht mehr finde:mad:) oder dass das Thema innerhalb eines anderen Threads schon mal behandelt wurde...Jedenfalls finde ich es äußerst bedauerlich, dass man als Windelträger oft fast 50% der eigentlichen Kapazität "verschenkt" weil z.B. der vordere Teil schon kurz vor dem Überlaufen und der hintere Teil noch komplett ungenutzt ist...Wie macht Ihr das? Ich habe heute mal versucht, die Windel verkehrt herum anzuziehen (also natürlich nicht den inneren teil nach außen ;) sondern das Hinterteil nach vorne) und werde sie dann im weiteren Verlauf des Tages umdrehen. mal sehen, ob das was bringt.
Thunderbird
01.11.2022, 12:14
Denke das mit der Verteilung ist auch geschuldet für die andere Auscheidungssfunktionalität. Halt ein Kompromiss zwichen Beiden Auscheidungen. Oder gibt es auch Windeln nur für Urininkontinenz. Eventuell die klassischen Pants. Ob undrehen funktioniert ist auszuprobieren. Aber ob es toll ist bin gespannt
LG
Thunderbird
Am allerbesten nutze ich den hinteren Teil der Windel, wenn ich im Liegen nässe.
Mit einer Plastikhose kann man außerdem leichter bis an die Kapazitätsgrenze der Windel gehen.
Eine Einlage erhöht nicht nur die Kapizität, sondern verteilt bis zu einem gewissen Grad auch nie Nässe.
Liebe Grüße aus Niederösterreich!
Hallömchen,
das ist eine Frage der Innenausstattung.
Ich habe das Problem gelöst, indem ich in die Pampi eine dünne Rechteckeinlage packe.
Das Teil an sich kann nicht viel saugen, da es hauptsächlich aus Zellstoff besteht, aber da liegt genau der Nutzen!
Die Feuchtigkeit wird ziemlich direkt über die Einlage verteilt und in den hinteren Teil der Windel geleitet.
Es entsteht so eine Art Dochtfunktion.
Man ist dann zwar gleich von vorne bis bis hinten feucht, aber die Windel wird gleichmässig bepinkelt.
Das funktioniert wirklich gut und ich mache das schon lange so.
Es ermöglicht auch eine relativ billige, dünne Windel besser ausnutzen zu können. Auch nachts ist das von Vorteil.
Allerdings ist dann morgens der Po auch schon so nass, dass man dadurch dann hinten herum evtl. schneller undicht wird.
Insgesamt hat sich das aber als überaus funktional erwiesen.
Tagsüber hat es allerdings den Nachteil, dass die Pampis am Po schneller nicht mehr "sitzsicher" sind.
So kann man also einerseits einen Vorteil erreichen, der an anderer Stelle einen Nachteil hat.
In der Nachtwindel bringt es allerdings nur Vorteile.
bis gleich
Schatz
TenaFrank
01.11.2022, 13:30
Am Tag, wenn man im Stehen und SItzen einnäßt wird er Pobereich der Windel nicht voll. Vor allem nicht bei Windeln mit viel SAP drin wir z.B. Tenas. Etwas besser macht es z.B. eine Molicare Maxi.
Aber im Bett auf dem Rücken liegend da suagt es sich dann schon bis zum Po durch. Vor allem wenn der Urin etwas gelber ist und mehr Harnstoff drin ist, dann quillt der SAP nicht so schnell und die Windel wird gut gefüllt...
Welche Windeln trägst Du denn?
Vielen Dank Schatz (sage ich sonst nur zu meiner Frau ;) ) für den sehr ausführlichen Beitrag. Das mit der Rechteckeinlage ist wirklich eine gute Idee obwohl die "Problematik" mit der "Sitzsicherheit" sicher zu beachten ist...
- - - Aktualisiert - - -
TenaFrank: Ich trage BetterDry M10, die auch einen recht hohen Anteil von SAP drin haben...
TenaFrank
01.11.2022, 15:26
... wobei die Betterdry besser verteilt, als eine Tena Maxi z.B. ...
... kommt es denn nicht auch darauf an, wohin / an welche Stelle der Windel die Penisspitze gelegt wird ( zeigt ) ?
( Meine Erfahrung mit Better Dry )
Ich habe das nun gestern bis spät nachmittags durchgezogen und kann sagen, dass das für mich ein einmaliger Test war (ohne Wiederholungsgefahr;) ). Mal abgesehen davon, dass das Tragegefühl sehr ungewohnt und ziemlich unangenehm war, hat das alles nicht dazu beigetragen, die Aufnahmemenge signifikant zu erhöhen - die Windel wog zum Schluss hin etwas über 2 kg, was ich auch bei "normaler" Benutzung schaffe...
na dass die windel umdrehen nix bringt das war zu erwarten. Ist ja das gleiche wie vorne, nur dass die saugfläche breiter ist.
Wenn du den hinteren teil nutzen können willst, dann musst du zuerst den johannes nach unten/hinten legen, damit flutest du schonmal den tiefsten punkt der windel. Auch windeln gehorchen dem gesetz der schwerkraft, kann ja nicht vom tiefsten punkt der windel nach oben fließen, egal wie viel SAP da drin is.
Am besten nutzt du den hinteren teil der windel als aller erstes, indem du dich auf den rücken legst, oder einfach im bürostuhl sitzen gaaaanz weit nach hinten legst. So dass der hintere teil der windel fast der tiefste punkt der windel ist. Nutzt du den hinteren teil als erstes, kannst du in aller seelenruhe den rest ganz normal für den rest des tages nutzen. So mache ich das immer mit meinen Crinklz, weil die super aufnehmen können, ins obere hintere saugmaterial aber von selbst nichts ankommt.
Naja ich denke mal bei den Männern ist es doch sehr abhängig wie "Er" liegt, oder? Da müsstet ihr doch dann eig auch die Möglichkeit haben das ganze zu variieren oder nicht?! XD
Bei uns Mädels ist es dann doch meist eine ähnliche Stelle... Klar ist es aber auch nochmal abhängig ob man sitzt, liegt usw. Generell gebe ich hier aber Recht, bei mir ist es auch so, dass 1/2 der Windel eigentlich meist noch ziemlich trocken ist beim Wechseln.
Thommy_DL
03.11.2022, 15:16
Wenn ich meinen "kleinen Freund" nach hinten lege, wird meine Windel eher im Pobereich nass. Das ist dann auch das Problem, weil dann die Windel im Sitzen auch recht schnell ausläuft. Nach vorn/oben zeigend, wird die Windel zwar vorn nass, neigt aber auch mal zum Überlaufen oben. Alles recht schwierig. Ich versuche dann zu variieren, auch nachts.
Dass eine dünne Einlage in der Windel Vorteile hat, habe ich auch beobachtet, aber man muss auch ein wenig aufpassen, dass die Auslaufbündchen der Windel hoch genug sind. BetterDry und Crinklz sind da unkritisch, die haben sehr hohe Bündchen, vertragen auch eine dickere Einlage.
Eine gut abdichtende Gummihose z. B. von KinkyDiapers wirkt in der Tat Wunder. Aber das Windelgefühl geht ein wenig verloren, finde ich.
2kg für eine BetterDry (Größe M?) finde ich aber jetzt echt ordentlich! Meine erreichen das ohne Gummihose sehr selten, laufen meistens bei 1,5kg etwa aus. Mit Gummihose unter Einbezug aller Reserven sind 2-2,2kg das absolute Limit meiner Erfahrung nach.
Grüße
Thomas
Also... das ganze hängt von verschieden Faktoren ab. Der entscheidendste ist welcher Fluff verwendet wird. Das ist der Zellstoff der zusammen mit dem SAP den Saugkörper bildet. Wenn Zellstoff mit langen Fasern verwendet wird funktioniert die Nässe Verteilung erheblich besser als bei kurzen Fasern. Allerdings ist der Zellstoff mit den langen Fasern auch teurer... Ein weiterer Punkt ist der Superabsorber. Auch hier gibt es unterschiede. Man kann den SAP so einstellen das er relativ schnell saugt - oder eben auch langsamer. Bei einer "billigen" Windel wir oft ein schnell saugender SAP zusammen mit kurzen Zellstoff Faser verwendet. Die Verteilung findet dann weniger über die Kapillar Wirkung des Zellstoffwechsels sondern ein durch das "Vorbeilaufen" und der dann der hoffentlich raschen Bindung durch den SAP statt.
Die Variante die Schatz beschreiben hat kann da helfen...
Zur Frage von Sally: Das klappt nur bedingt. Natürlich kann Man(n) variieren - da kommt aber selten ein gutes Ergebnis raus. Das Problem ist, das der Schniedel ja nicht "Festgeklebt" ist, sondern sich bewegt. Meistens verlagert sich dadurch der "Pee Point" - so heiß die "Einschlagstelle" im Fachjargon bei Männern etwas nach vorne.
Das ist in mehrfacher Hinsicht ungünstig: Zum einen sind viele aufsaugende Inkontinezprodukte eher für Frauen optimiert. Das bedeutet das sie vorne nicht besonders viel Aufnahmefläche haben. Das zusammen mit einer schlechten Nässeverteilung im Hilfsmittel führt dann im schlechten Fall zu einer Verteilung der Nässe aus dem Hilfsmittel heraus in die Hose...
Also... das ganze hängt von verschieden Faktoren ab. Der entscheidendste ist welcher Fluff verwendet wird. Das ist der Zellstoff der zusammen mit dem SAP den Saugkörper bildet. Wenn Zellstoff mit langen Fasern verwendet wird funktioniert die Nässe Verteilung erheblich besser als bei kurzen Fasern. Allerdings ist der Zellstoff mit den langen Fasern auch teurer... Ein weiterer Punkt ist der Superabsorber. Auch hier gibt es unterschiede. Man kann den SAP so einstellen das er relativ schnell saugt - oder eben auch langsamer. Bei einer "billigen" Windel wir oft ein schnell saugender SAP zusammen mit kurzen Zellstoff Faser verwendet. Die Verteilung findet dann weniger über die Kapillar Wirkung des Zellstoffwechsels sondern ein durch das "Vorbeilaufen" und der dann der hoffentlich raschen Bindung durch den SAP statt.
Gut erklärt.
Das zeigt aber auch auf, wo das größte Problem liegt: Die aktuell technisch machbaren Windeln sind nicht dazu in der Lage, die Nässe ausreichend nach vorne und hinten zu verteilen, bzw halt aber das gesamte Saugkissen. So wie Sally schreibt, ist das bei den Mädels auch so. Vielleicht sogar schlechter als bei den Jungs. Bei uns läuft es halt vorne rein und dann runter in die Mitte, also zum tiefsten Punkt. Bei den Mädels läuft der Urin genau da schon in die Windel und hat es doppelte schwer, weil er nach vorne und hinten hoch wandern muss.
Vorteil haben die Mädels halt sicher noch im liegen, auf dem Bauch liegend läuft es in die Mitte der windel, auf dem Rücken liegend genauso. Bei den Jungs läuft es auf dem Bauch liegend nur vorne rein, auf dem Rücken liegend ebenfalls und im schlimmsten Fall auch noch Richtung Bauchnabel.
Aber wenn es im stehen nicht nur tröpfelt, sondern richtig läuft, hat man egal ob als Frau oder Mann das Problem, dass alles was noch unten ist, das SAP in dem Moment überfordert (also die Urinmenge nicht in Gel bindet), wenn man sich hinsetzt. Dann sucht sich der Urin den Weg des geringsten Widerstandes und den bilden oft die Bündchen. Wenn an der Stelle die Windel besser nach vorne und hinten leiten würde, würde die Windel auch komplett genutzt werden.
Vorteil, wenn die Windel besser weiterleiten würde, wäre ja auch, dass zum einen das Paket im Schritt nicht so dick und dementsprechend unangenehm wird und zum anderen die Windel überhaupt auf der ganzen inneren Oberfläche gleich dick/ dünn bleibt und die Windel entsprechend diskret. Auch das Gewicht zieht dann sicher nicht so im Schritt, weil es sich halt gleichmäßig über die ganze Windel verteilt.
Ich denke, das Problem ist der Industrie bekannt, aber es gibt noch keine (bezahlbare) Lösung
windelgulp
14.11.2022, 16:53
Ich gebe euch vollkommen recht,man kann immer kritisiern,die heutigen Windel sind eigentlich sensationell in Aufnahmekapazität und Auslaufsicherheit.
Natürlich wird die heutige Windel weiter entwickelt und verbessert.
Hätte gerne eure Meinung über die ersten Einwegwindeln für Erwachsene vor 35Jahren gehört.
Damals war renpinkeln und auslaufen Zeitgleich.
Kritik an heutigen Produckten ist raunzen auf hohem Niveau
Gruß aus Wien gulp
Pippifax
15.11.2022, 16:55
Zur Frage, die Große Fläche der Windel wird nicht genutzt.
Es liegt aber auch an dem Aufbau der Windel!
Haltet eine unbenutzte neue Pämpi mal gegen ein helles Licht.
Je nach Produkt gibt es unterschiede, wo die saugstarke (Doppel-) Schicht eingearbeitet ist.
Manchmal von vorne bis nur weig über der Mitte. Andere haben den Saugkörper mehr in der Mitte.
Also wenn ihr gedanklich die Windevließ von
0,0 ganz oben und 10,0 ganz hinten gedanklich aufteilt
Bei der Forma Care liegt der saugfähige Bereich von 1,0 - bis (nur) 7,5 und bei den saugstarken bunten Kiddo Let´s Build Diapers ist der Saugbereich schon mittiger, da liegt er großflächig zwischen 1,5-8,5.
Welcher Bereich ist aber sinnvoll ? Beim Sitzen verteilt es sich weiter vorne, das ist auch sinnvoll weil durch den enormen Druck beim Sitzen auch die beste Windel früher oder später zurücknässen würde! Beim Gehen verteilt es sich vorne bis zur hinteren Mitte und beim Rückenliegen vorne kaum dafür in der Mitte und weiter hinten.
Gibt es denn wirklich soviele Bauchschläfer unter Euch? So dass ihr den vielen Absorber beispielsweise bei der Nacht-Betterdry schon ganz weit vorne braucht? Bei der Betterdry ist übrigens der Absorber auch nicht bis hinten durchgezogen. Stört aber nicht, da sie insgesamt genug Saugkraft hat. Beim Liegen auf dem Bauch, tun dann auch bei einem weichen Kissen mir die Zähne und Kiefer weh. Ein gedrehter Hals ist auf die Dauer auch verkrampfend. Angenehmer ist es da nach meinem Empfinden auf der Seite oder dem Rücken zu liegen.
Aber das kann ja jeder so machen wie er/ sie es für richtig hält!
AttendsDL
16.11.2022, 11:25
Naja ich denke mal bei den Männern ist es doch sehr abhängig wie "Er" liegt, oder? Da müsstet ihr doch dann eig auch die Möglichkeit haben das ganze zu variieren oder nicht?! XD
Bei uns Mädels ist es dann doch meist eine ähnliche Stelle... Klar ist es aber auch nochmal abhängig ob man sitzt, liegt usw. Generell gebe ich hier aber Recht, bei mir ist es auch so, dass 1/2 der Windel eigentlich meist noch ziemlich trocken ist beim Wechseln.
Bei Euch Mädels könnte man die Windeln wieder wie früher angepasst anbieten und produzieren. Da gab es ja mal damals Windeln für Mädels und Jungs. Bei uns ist der Miktionspunkt ja an zwei Stellen.
Pippifax
16.11.2022, 11:43
Nur an zwei Stellen? mal ist er lang dann ist er wieder kurz und ganz klein
mal krumm mal grade mal lang wie ein Aal.
Jürgen von der Lippe sagte mal scherzhaft:
Wenn Frauen ihre Tage haben reicht eine kleine Always Ultra....
wir Männer bräuchten dafür schon eine ganze Matratze!
... (oder ne Pämpi!)
Matzebaby
16.11.2022, 12:29
Es kommt wie gesagt immer darauf an wie gut eine Windel passt und den Bedürfnissen der Person entspricht die sie trägt und sie auch braucht wie bei mir der Fall. Meine Windelversorgung wird von der Saugfläche in der Regel immer komplett ausgenutzt,auch die große Fläche.Wenn eine Windel gut passt dann saugt sie sich von vorne bis hinten komplett voll.
Ist das nicht der Fall ist diese definitiv zu groß oder eben zu klein gewählt worden. Bei der Betterdry ist es so das vorne sehr vie il Saugleistung ist und der Transport nach hinten nicht funktioniert bei mir, somit läuft sie schnell aus.Auvh ist eine Windel mit zusätzlicher Einlage Flockenwindel zb. Strampelpeter die beste Wahl um die Fläche der Windel komplett auszunutzen da sie einen Dochteffekt hat,und auch hinten sich die Nässe perfekt verteilt.
Ja Matzebaby da stimme ich dir zu. Eine Windel muss den Bedürfnissen des jeweiligen Trägers gerecht werden, besonders wenn er darauf angewiesen ist. Gerade bei einer Nachtwindel muss die Sicherheit gewährleistet sein und das Bett auch trocken halten. Daher sollte bei der Auswahl auch noch eine gewisse Reserve sein, falls doch mal mehr kommt, als normal üblich. Bei meiner Nachtwindel ist in den meisten Fällen auch hinten am Saugkissen noch etwa ein Drittel Trocken, wobei es schon öfter vorkam, dass dann fast die ganze Windel Nass war.
Bei der Betterdry habe ich die gleiche Beobachtung gemacht, da ist die Flüssigkeitsverteilung nach hinten nicht wirklich gut. Vorne war die Windel prall gefüllt, aber der hintere Teil des Saugkissens war noch trocken und die Windel ist schon ausgelaufen. Das kann es aber auch nicht sein, dass ich durch eine zusätzliche Einlage wie eine Strampelpeter diesen Mangel ausgleichen muss. Für mich als Seitenschläfer ist die Betterdry also als Nachtwindel nicht geeignet.
windelgulp
.... Hätte gerne eure Meinung über die ersten Einwegwindeln für Erwachsene vor 35Jahren gehört.
Damals war renpinkeln und auslaufen Zeitgleich.
Kritik an heutigen Produckten ist raunzen auf hohem Niveau .....
Nun die ersten Einwegwindeln für Erwachsene gab es ähnlich wie für Baby's auch schon in den 60er, das waren so Vlieswindeln wie die heutigen Strampelpeter. Die ersten Einweg Höschenwindeln für Erwachsene waren die Moltexal Groß-An-Windel (https://www.wb-community.com/album.php?albumid=1137), welche gegen 1978 auf den Markt kamen. Die hatten eine Faltung wie die ersten Höschenwindeln von Pampers, quasi eine in der Mittel geklebte rechteckige Unterlage. Die ersten Höschenwindeln für Erwachsene mit anatomischen Beinausschnitt kamen erst einige Jahre später, so gegen Mitte der 80er. Ab da ging es mit der Entwicklung der Höschenwindeln steil Bergauf, die Passform wurde immer besser, die Kleber wurden Wieder-verschließbar und die Saugstärke erhöhte sich. Natürlich waren die Höschenwindeln noch ohne Superabsorber, der kam bei den ersten Erwachsenen Windeln erst gegen Anfang der 90er dazu. Gegen Mitte der 90er bekamen die ersten Höschenwindeln für Erwachsene dann auch die inneren Bündchen zum besseren Auslaufschutz.
Ich bin erst Anfang 1991, als ich Inkontinent wurde, als Träger von Höschenwindeln für Erwachsene dazu gekommen. Meine erste Höschenwindel waren die Attends (https://www.wb-community.com/album.php?albumid=1139), damals mit der berühmt berüchtigten Trichterfolie, welche ich vom Krankenhaus bekam. Da Saugfähigkeit war für damalige Verhältnisse gut, aber durch die Trichterfolie innen auf der Haut total unbequem zu tragen. Ich bin dann zu den Slipad (https://www.wb-community.com/album.php?albumid=1140) gewechselt, die hatten eine noch höhere Saugstärke und ein angenehm weiches Innenvlies. Die Saugstärke war allgemein noch nicht wirklich hoch, mehr als 600-800ml etwa schafften die damaligen Windeln noch nicht, was aber mit den Mull- und Moltonwindeln vergleichbar war. Dafür war die Flüssigkeitsverteilung sehr gut, da war ja nur hochwertiger Zellstoff drinnen. Meinen ersten Kontakt zu Höschenwindeln mit Superabsorber hatte ich so gegen 1993 mit den Peaudouce Junior 1 (https://www.wb-community.com/album.php?albumid=1194), welche mir damals gerade noch so passten, da ich sehr schlank war und zwischen Small und Medium lag. Das war schon ein besonderes Erlebnis, trotz nasser Windel ein fast trockenes Hautgefühl zu haben. In der Zeit bekamen gerade die Certina Slip (https://www.wb-community.com/album.php?albumid=1148) auch den Superabsorber und ich trug einige Zeit die Certina Windeln. Certina ist dann gegen 1995 von Attends übernommen worden, welche ich bis heute die meiste Zeit auch trage. Einen weiteren Schub bei der Saugfähigkeit gab es gegen 1998, als Tena Slip die Saugstärke Maxi (https://www.wb-community.com/album.php?albumid=1026&attachmentid=12670) einführte und in der Praxis bis etwa 1000ml schaffte (unter optimalen Bedingungen) und dicker war, als die heutige Seni Quatro.
Ich finde auch, dass es Meckern auf hohen Niveau ist. Wer die Höschenwindeln aus der Anfangszeit kannte, der würde über die Qualität der heutigen Höschenwindeln weniger sich beklagen. Das was heute allgemein als Kassenwindeln abgetan wird, wäre in den 90er Spitzenqualität gewesen und hätte ich einigen Windeln aus damaliger Zeit gerne vorgezogen.
Matzebaby
17.11.2022, 15:00
Helmut schrieb:
Bei der Betterdry habe ich die gleiche Beobachtung gemacht, da ist die Flüssigkeitsverteilung nach hinten nicht wirklich gut. Vorne war die Windel prall gefüllt, aber der hintere Teil des Saugkissens war noch trocken und die Windel ist schon ausgelaufen. Das kann es aber auch nicht sein, dass ich durch eine zusätzliche Einlage wie eine Strampelpeter diesen Mangel ausgleichen muss. Für mich als Seitenschläfer ist die Betterdry also als Nachtwindel nicht geeignet.
Da stimme ich dir voll und ganz zu ,für mich ist sie leider auch nur ein Auslaufmodell...
dercompu
17.11.2022, 22:13
die BetterDry ist meine bevorzugte Nachtwindel, ich bin Seiten/Bauchschläfer und kann die Aussage "Auslaufmodell" nicht bestätigen. Ganz selten. dass mal ein paar Tropfen bis in die PU-Hose kommen, was aber noch nie zu einem Problem wurde, geschweige, das der Body drüber noch was abbekommen hätte. Ich trage über der PU-Hose noch eine ganz leichte Formpanty, die alles schön am Körper hält. Die Mengen sind nicht so ganz groß - 250-300ml je entleerung, aber auch kein Dauertropfen - was ja eher weniger Probleme macht.
Ich packe keine Einlage rein und oft ist das komplette Saugkissen, bis auf einen kleinen Rand oben - vorn und hinten genutzt. Sogar wenn "mehr" rein geht, bevor die ganze Windel nass ist, saugt sie sich (meistens) noch komplett voll - ich bin damit als Nachtversorgung sehr zufrieden - auch am Wochenende über 10-12 Stunden - für mich völlig ausreichend und ohne Probleme.