Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das hätte nicht sein müssen
Liebe Marie,
ein bisschen Vorbereitung - hier mal ins Forum gelesen - und Deine Zugfahrt wäre entspannter gewesen:
https://www.fnp.de/frankfurt/hauptbahnhof-frankfurt-euro-ticket-frau-macht-sich-in-der-bahn-in-die-hose-zr-91645287.html
Und auch für alle: gerade in Zeiten des 9 EUR Tickets is die Windel ein wichtiges Accessoire bei jeder Zugfahrt. Ich habe letztens ganz entspannt einen 9 EUR Ausflug nach Würzburg gemacht!
Baby.Boy
03.07.2022, 21:31
Also soll das Ticket jetzt schuld an den miserablen Zuständen bei den Öffentlichen sein... Nicht so ganz logisch. Es wird/wurde ja immer mehr geschrien, dass die Leute auf Bus und Bahn umsteigen, aber dann conceded man, dass diese garnicht auf mehr Personen ausgelegt sind und bei Mehrbelastung nicht mehr richtig funktionieren. Cool.
Malustraner
03.07.2022, 21:35
Eine unvorstellbar peinliche Situation :(...
Hätte ich das gesehen, dann hätte ich mich vor sie gestellt und ihr gut zugeredet.
Kann ja kein Fahrgast was dafür, wenn alle Toiletten dicht sind. Der Zug macht nun mal keine Pinkelpause am Bahnhof.
Ja Windeln wären besser gewesen, aber wer trägt schon immer Windeln, wenn er nicht muss.
Ich fahre hin und wieder per ICE und sorry, aber die Toiletten sind normalerweise gar kein Problem. Es kann mal passieren dass ein WC gesperrt ist, aber sonst sind die Toiletten in aller Regel in Ordnung und relativ sauber.
Dass da in dem Zug nun alles gesperrt war, ist sehr kurios und eigentlich nicht die Regel. Scheint ja wohl auch irgendein lokaler Regionalzug gewesen zu sein.
Insofern sehe ich jetzt nicht unbedingt die Notwendigkeit im ICE Windeln tragen zu müssen. Bei Regios ist im Normalfall eigentlich auch immer was frei.
Das tragen von Windeln im Zug hab ich auch noch nie gemacht. Es schadet aber natürlich auch nicht. ^^
R-ammstein
03.07.2022, 21:51
Ich weiß ja nicht, aber nach dem ich den Titel und den Artikel gesehen bzw. gelesen habe...ich einfach sagen das hätte nicht sein müssen...
Erstmal grundsätzlich zu dem Vorfall: Unglaublich peinliche Situation, keine Frage, für die Frau der Super Gau keine Frage.
Zur Bahn: Armutszeugnis...kein weiterer Kommentar
Zum Thread an sich: Was soll denn der Schwachsinn zu sagen: "Hey hättest du dich mal vorbereitet und Windeln getragen wäre das nicht passiert."
Die Aussage mag leider sachlich richtig sein, aber sorry die ist doch in dem Zusammenhang sowas von fehl am Platz, also wie war das noch...achja...das hätte echt nicht sein müssen.
Zum Thread an sich: Was soll denn der Schwachsinn zu sagen: "Hey hättest du dich mal vorbereitet und Windeln getragen wäre das nicht passiert."
Die Aussage mag leider sachlich richtig sein, aber sorry die ist doch in dem Zusammenhang sowas von fehl am Platz, also wie war das noch...achja...das hätte echt nicht sein müssen.
Entspannt bleiben, bin ja bei Dir. Armutszeugnis für die Bahn und mega unangenehm für die Frau. Tut mir leid, aber meine Assoziation war gleich, hättste das so gemacht wie ich vor kurzem, wärs Dir erspart geblieben.
Kann man ja jetzt keinem vorwerfen, dass man als non-ABDL nicht sofort auf die Idee kommt, sich Windeln anzuziehen
wenn man vielleicht auch nicht über die Toilettenproblematik informiert ist
@ Malustraner
Du kannst den ICE nicht mit dem Regio-Verkehr vergleichen!
ICE= Flackschiff der Bahn.
Regio- Verkehr: Ih, weg damit, kostet nur, kein Gewinn.
Also: wenn nicht an wem anderst abgegeben, dann nur minimal Service.
DB- Regio, ein Regionlaexpress, von A nach B. Vier Doppelstockwaggon, Typ Görlitz II. Vier Toiletten im Zug.
Eine(!) nutzbar.
Warum?
Weil ein stehender Zug, um die Toilette zu entleeren, kein Geld bringt, der kostet nur.
Und so geht es auch den anderen Anbietern.
Rollt der Zug, rollt für mich, als Betreiber, das Geld, steht der Zug, bekomme ich kein Geld!
Ich werde Ende Juli mit meiner Partnerin das 9-Euro Ticket testen, war so eine spontane Idee.
Wir werden mit dem Zug nach Rostock fahren, früh in den Zug und spät Nachmittag sind wir da, das Gute wir müßennur 2 mal umsteigen.
Ich und hier auch meine Partnerin, werden dicke Windeln tragen.
Natürlich kommt eine Person, die so nichts mit Windeln zu tun hat, nicht auf die Idee Windeln zu verwenden, ich denke nicht mal der Gedanke würde ihr in den Sinn kommen.
Selbst in Zukunft würde sie wohl niemals zu Windeln greifen, auch wenn es eigentlich eine gute Lösung wäre....
Werner227
04.07.2022, 06:42
Warum sollte jemand Windeln im Zug tragen?
Die DB muss das Toillettenproblen einfach in den Griff bekommen. Gerade im ländlichen Bereich gibt es an den Bahnhöfen keine Toilletten mehr. In den Regionalzügen ist meist nur eine Toillette vorhanden, was bei dem jetzigen Andrang in den Zügen führt das der Abwassertank voll ist, und die Toilette dann auf Störung geht. Ein gutes Beispiel dafür ist die Regionalbahn von Koblenz nach Wiesbaden an Samstagen. Kaum hat der Zug Rüdesheim verlassen, steht eine riesige Menschenschlange vor dem einem Klo, obwohl es in Rüdesheim genügend öffentliche Anlagen gibt.
Im ICE sind in jedem Wagen zwei Toilletten vorhanden, ebenso wie im IC. Die Fernverkehrszüge halten dazu meistens in den grossen Staedten wo es kostenpflichtige Toillettenanlagen gibt.
Finn-Luca
04.07.2022, 10:07
Mir hat am Wochenende die freundliche Bahnbegleiterin erzählt, dass man tlw. gar nicht mehr auf die Toilette kam, so voll waren die Züge.
Hallo zusammen,
viele Antworten sind vom eigentlichen Thema weggerutscht und zum Bahn-Basching herunter gekommen.
Ich sage es hier ganz deutlich:
Wer keine Ahnung hat vom Thema Bahn - Nahverkehr - Fernverkehr - ÖPNV sollte verdammt nochmal die Klappe halten bzw. die Tastatur in die Ecke legen.
Das 9-Euro-Ticket kam/kommt nicht von der Bahn. Unsere "geliebte" Bundesregierung hat dieses großzügig beschlossen, ohne sich vorher darum zu kümmern, ob eine Umsetzung möglich ist.
Es ist nicht möglich, von heute auf morgen, einfach mehr Züge fahren zu lassen, egal ob im Fernverkehr oder im Nahverkehr. Ersten fehlt es an Material, also Wagen und Lokomotiven, Zweitens ist kein Personal da. Dann kommt das miserable Streckennetz dazu. Teilweise ist es nicht mit den derzeitigen Sicherungssystem nicht möglich mehr Züge fahren zu lassen. Viele denken, der eine Zug ist vom Bahnsteig weg, schwupps kann der nächste kommen und so weiter. Auch die Behandlung der Züge ist geplant und kann nicht auf einmal auf das doppelte gesteigert werden. Beispiel die Toiletten, diese werden regelmäßig geleert, sobald der Zug an diesem Punkt angekommen ist, meistens alle drei Tage, während auch die Reinigung stattfindet. Dazwischen besteh leider keine Möglichkeit, den Zug außerplanmäßig zu reinigen bzw. die WC-Tanks zu leeren. Das ist alles mit immensen Mehrkosten verbunden, die niemand übernehmen will. Noch etwas zur Reinigung der Züge. Ich frage mich immer, ob viele der Reisenden ihren Müll zuhause auch einfach auf der Couch liegen lassen, die Fenster beschmieren, in die Ecke des Bads kacken. Also ich muss meine Wohnung nicht jeden dritten Tag grunddesinfizieren.
Gerade im Nahverkehr/ÖPNV geht eine Finanz-Schlacht zwischen den EVU's einher, die ihresgleichen sucht. Schuld daran ist der Ausschreibungswahn der Länder. Die Länder fordern immer mehr und zahlen dafür immer weniger. Die Mitarbeiter der Bahn wollen aber auch ihren Kühlschrank zu Hause füllen, oder ihren Kindern den Kinobesuch ermöglichen.
Bitte, Bitte, denkt etwas nach, bevor ihr Nichtwissenden Kommentare zu diesem Thema abgibt.
ABAndy, das hört sich schwer nach Eisenbahner-Kollege an ... 😊👍
Du sprichst mir aus der Seele, das muss ich hier für die Nicht-Eisenbahner einfach auch nochmal verdeutlichen, die vor allem in betrieblicher Hinsicht natürlich völlig vereinfachte Vorstellungen haben.
Es sind, wie ja schon beschrieben, eine Vielzahl von Faktoren im Spiel, die über lange Zeit dahin führen, wo wir jetzt sind - und trotzdem gilt, dass jeder, egal ob Lokführer, Fahrdienstleiter, Zugbegleiter oder Servicepersonal jeden Tag alles gibt, um den Betrieb am Laufen zu halten!
Grüße,
Mick, Tf
Adult-DL
04.07.2022, 13:52
Meine zwei Vorredner haben vollkommen recht. Nur sehe ich das eigentliche Problem in der völlig durchgeknallten Idee, die Bahn an die Börse zu bringen und mit ihr Gewinne einzufahren. Wenn ich als Bundesrepublik Deutschland schon damals voll auf ÖPNV und anderen Massenverkehrsmittel gesetzt hätte, dann würde es jetzt bestimmt anders aussehen (hoffe und vermute ich zumindest)
Ich denke aber auch dass solche probleme/szenarien auch ohne irgend ein 9-euro-ticket existieren.. Kann mir keiner erzählen es gab noch nie probleme was toilettennutzung auf zugfahrten angeht, sei es wegen überfüllung, defekten toiletten oder sonst was.
Ich stelle mir vor, ich wäre mit dem zug unterwegs in den urlaub und müsste mal, da kann man ganz schnell in eine situation kommen weil der zug überfüllt ist, jemand die toilette blockiert, oder was auch immer. Wovor ich mich als nicht zug-reisender sorge ist, was ich in einer situation bez. gepäck mache. Eventuell habe ich wertvolle sachen in meinem gepäck, lasse ich die einfach auf meinem platz und hoffe dass sie keiner klaut während ich eine toilette suche? Oder nehm ich sie mit, mache mir und allen anderen umstände, und wenn ich wieder komme ist mein platz weg.. Sicher, alles albtraumdenken, aber manchmal treten sogar unglaubliche fälle auf. In irgendeiner art ist das vielen zugreisenden sicher schon passiert.
Aber das ist so eine sache wo ich mir, auch ausserhalb des interesses, denke dass windeln ein ernstes hilfsmittel sein sollten. Wo ich mir denke, windeln sollten villeicht doch ein normales hilfsmittel sein, dass es NICHT seltsam ist eine zu tragen wenn man in urlaub fährt, egal ob zug, bus oder auto. Sicher gibt es infrastruktur mit öffentlichen toiletten und dergleichen, aber die kann man nunmal nicht immer in anspruch nehmen und warum sich selbst den alltag erschweren, wenn eine windelpants schon abhilfe schaffen könnte.
BabyNils
04.07.2022, 15:50
Schade das es dazu kommen musste, und extrem Peinlich ist das auch. Ein nicht AB/DL wird nicht auf die idee kommen und sagen "Hey ich fahre ja morgen von Dortmund nach Berlin ich kaufe mir eben noch schnell Windeln."
Die Betreiber haben halt nicht die Kapazität und das Personal mal eben die Zugläufe zu erhöhen, wie ein Vor Redner schon gesagt hat ist das Schienen Netzt bereits jetzt am Limit.
Natürlich ist es Ärgerlich, wenn gleich alle Toiletten gesperrt sind. Es gibt aber auch viele Fahrgäste die nicht verstehen das man da seinen Müll nicht entsorgen sollte oder verstopfen das Absichtlich. Im Bahnhof auf das WC zu gehen Kostet Geld, jedes Bahnhofs Klo im Ruhrgebiet ist Kosten Pflichtig, dem zu folge sagen wohl viel ich warte bis die Bahn da ist, und Zack ist es total überfüllt. Und mal eben im Bahnhof Leeren geht nicht wie man hier schon so gut beschrieben hat.
Zum Thema Service Personal, ja auch da fehlt es an Leuten, würdet Ihr euch anpöbeln lassen? beleidigen lassen von den Fahrgästen? Und das alles auch noch mit einem Freundlichem Lächeln hin nehmen? Der Job den die Kolleginnen und Kollegen im Service und in der Sicherheit machen ist nicht gerade ohne, wir müssen uns anpöbeln lassen. Wir müssen usn anhören wie scheiße die Bahn doch ist, wir müssen sogar für dinge Rede und Antwort stehen für Sachen, für die niemand was kann. Und am besten wäre es wenn wir alles sofort Wissen udn alle Fahr und Umlauf Pläne auswendig wüssten.
Schimpfen und shclecht machen können wir alle, aber die Menschen die das abbekommen haben damit nichts zu tun, das sind die Leute die Euch Helfen können den richtigen Zug zu bekommen, die der Alten Dame helfen die Treppe hoch zu kommen oder dem Rollifahrer beim einsteigen helfen. Die tunw as sie können um da zu sein und zu Helfen nach mehr als 7 Stunden immer noch mit einem freundlichen Lächeln zum 1000 Male erklären warum der Zug nicht Fährt oder was auch immer.
Wäre das an Bord eines Flugzeuges passiert würde man hier die entsprechenen Fluggesselschafft bashen, wäre es ein Fähre den Reeder, ein Reisebusunternhemen und so weiter und so fort.
Und ja ich Arbeite bei der DB Sicherheit unbd musste mri shcon einiges Anhören, dabei stets freundlich udn höflich zu bleiben ist nicht leicht. Und trotzdem geben wir uns alle Mühe, jedem so gut zu Helfen wie wir können.
Und statt eine sDankes bekommen wir oft so etwas zu Lesen/zu hören.
Traurig aber wahr,
Gruß BabyNils
Werner227
06.07.2022, 06:06
Es ist heute nicht mehr möglich mehr Züge fahren zu lassen, weil auf eingleisigen Strecken viele Weichenverbindungen ausgebaut worden sind, und deshalb nicht mehr Züge fahren können. Das Triebwagen Konzept läßt es auch nicht einfach zu noch einen Wagen mehr anzuhängen. Die Bahnsteiglängen wurden gekürzt, so das mal nicht eben ein zweiter Triebwagen angehängt werden kann, wenn er denn überhaupt zur Verfügung stehen würde. Das alles verschärft die Situation jetzt zusätzlich und hat mit dem 9,00 Euro Ticket nix zu tun. Und kaputte Klos in den Zügen gab es immer schon.
Eine saubere Bahnhofstoillette gegen Gebühr, die auch über Tag ständig gereinigt wird, ist mir lieber als ein Zugklo nach dem der Zug den ganzen Tag schon unterwegs war.
Da ich nicht zu den Leuten gehöre die Ihre Windeln von Krankenkasse bekomme, kosten auch die Windeln Geld, und sind nicht immer eine Alternative.
Auch wenn man nicht bei der Bahn arbeitet heisst das nicht das man kann Plan davon hat.
Ich sehe die Tendenz, dass immer mehr Toiletten elektrisch geworden sind.
Da gibt es oft viel zu schmunzeln, wenn Leute die Technik nicht verstehen oder sich die Tür sich zur falschen Zeit öffnet.
Ich bin in den letzten 18 Jahren über 7.200 mal Zug gefahren und habe deutlich über 10.000 Stunden im Zug verbracht.
Nicht ein einziges mal habe ich jemanden mit Rollstuhl das Klo benutzen sehen.
Die Mehrkosten und Reparaturen für unbenutzte Behindertengerechtigkeit sind übertrieben.
Mechanishe Türen mit einem kleinen Bügel, sowie nichtelektrische Spülungen wären deutlich weniger anfällig.
Man sollte höchstens eine Hightech-Toilette im Zug haben. Alle anderen Toiletten sollten eher mechanish sein.
... und ich wäre auch für eine Benutzungsgebühr, die dafür eingesetzt wird, dass jemand regelmäßig sauber macht.
Menschen können verdammt ekelhaft und rücksichtslos sein. Auf dem Klo sieht man die Mentalität des Menschen: "Nach mir die Sinnflut."
Windellui91
06.07.2022, 12:32
Es ist heute nicht mehr möglich mehr Züge fahren zu lassen, weil auf eingleisigen Strecken viele Weichenverbindungen ausgebaut worden sind, und deshalb nicht mehr Züge fahren können. Das Triebwagen Konzept läßt es auch nicht einfach zu noch einen Wagen mehr anzuhängen. Die Bahnsteiglängen wurden gekürzt, so das mal nicht eben ein zweiter Triebwagen angehängt werden kann, wenn er denn überhaupt zur Verfügung stehen würde. Das alles verschärft die Situation jetzt zusätzlich und hat mit dem 9,00 Euro Ticket nix zu tun. Und kaputte Klos in den Zügen gab es immer schon.
Eine saubere Bahnhofstoillette gegen Gebühr, die auch über Tag ständig gereinigt wird, ist mir lieber als ein Zugklo nach dem der Zug den ganzen Tag schon unterwegs war.
Da ich nicht zu den Leuten gehöre die Ihre Windeln von Krankenkasse bekomme, kosten auch die Windeln Geld, und sind nicht immer eine Alternative.
Auch wenn man nicht bei der Bahn arbeitet heisst das nicht das man kann Plan davon hat.
Das trifft es alles sehr gut.
Mehdorn sei dank. Der hat die bahn in grund und boden gespart.
Ob es der flottenbestand ist, die infrastruktur oder das personal.
Jetzt wird immer gefordert, mehr oder längere züge..
Aber das ist gar nicht mehr möglich aufgrund der o.g tatsachen.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da waren in den Zügen einfache Toiletten, wo alles einfach durchlief auf die Gleise. Aber zu diesen Zeiten hatte auch noch so gut wie jeder Bahnhof einen Schalter und eine Bahnhofstoilette. Leider sind diese Zeiten vorbei. Die Frau tut mir einfach nur leid.
Sportcity
06.07.2022, 20:29
Hatte auch mal den Fall das ich in einem Zug vor verschlossener Tür stand, angeblich defekt.
Da das Schloss einen normalen 4 Kant hatte, hab ich nicht lange gefackelt und das Schloss geöffnet und bin rein gegangen, die Toilette funktionierte wie sie sollte, auch das Waschbecken hatte Wasser.
Keine Ahnung warum man eine funktionierende Toilette zusperrt.
PS: Als Elektriker hat man am Schlüsselbund die nötigen Schlüssel.
Sportcity, erkläre ich dir:
Die Toilette mag NOCH funktioniert haben, aber eben nicht mehr lang.
Auch die Zugtoiletten sind in das hochkomplexe elektronische Gesamtsystem von Zügen intergriert. Nachdem ein Sensor einen zunächst 80%igen (Vorwarnung) und schließlich einen 95%igen Abwasserfüllstand festgestellt hat, bekommt der Lokführer auf seinem Display die entsprechende Fehlermeldung, in dessen Folge die Toilette vom Zugpersonal gesperrt wird.
Diese allerletzte Reserve hast du wohl gerade noch erwischt, so dass du den Eindruck hattest, alles würde normal funktionieren.
Ob der Füllstand nun tatsächlich erreicht ist oder es sich um einen Sensorfehler handelt, ist nur unmittelbar nach dem Abpumpen festzustellen, vorher leider nicht.
Grundlos sperrt NIEMAND eine Toilette ab, wir sind doch froh wenn alles funktioniert - da war deine (natürlich unerlaubte) Aktion mit dem Vierkant sicherlich nicht die Idee des Tages - wenn da mit deiner Nutzung was kaputt geht, wird's richtig teuer ... es gibt ja noch vielerlei andere Gründe, warum die abgesperrt sein könnte, das geht von Sicherheitseinrichtungen über den Frostschutz im Winterbetrieb bis zur relativ lapidaren Verstopfung der Toilette, wobei letzteres meistens vom Zugpersonal über eine Tastenkombination an der Toilettensteuerung durch Rückspülen zu beheben ist.
Sportcity
07.07.2022, 21:47
Danke Mick für die Erklärung.
Wäre es damals nicht so dringend gewesen, (zu der Zeit hatte ich noch keine Inko und auch keine Windel an) hätte ich die Toilette niemals selbstständig geöffnet, nur wenn die Wurst schon fast in der Unterhose liegt, ist mir in dem Moment alles egal, ich weiß das die Aktion nicht in Ordnung war aber ich hatte abartige Bauchschmerzen und konnte es nicht mehr einhalten.
Habe die Toilette danach auch wieder ordnungsgemäß abgeschlossen, war noch in den alten DB-Zügen 1990 etwa.
Sportcity, ich kann dich ja absolut verstehen ... 😅
Gut, meine Ausführungen beziehen sich auch auf die heutige Zugtechnik, das hat vor 30 Jahren ja noch deutlich anders ausgesehen - zu der Zeit wird's wohl weniger dramatisch gewesen sein, da gab's ja (vermutlich) noch nicht mal die geschlossenen Systeme von heute und die Technik war noch nicht ganz so digitalisiert.
Heute bedienen wir Lokführer - mit dem eigentlichen Führen eines Zuges - letztlich ein komplexes Computersystem, wo selbst Toiletten über Bussysteme mit dem Führerstand verbunden sind.
Aber damals ... war's wahrscheinlich wurscht 😊🤷♂️
Heute bedienen wir Lokführer - mit dem eigentlichen Führen eines Zuges - letztlich ein komplexes Computersystem, wo selbst Toiletten über Bussysteme mit dem Führerstand verbunden sind.
Gibt es dieses Detail auch in einem Zugsimulator?
😅 Das weiß ich zwar nicht, aber ich kann es mir zumindest nicht vorstellen ... da geht's ja doch eher darum, virtuelle Züge zu fahren - und alles, was nicht unmittelbar damit zu tun hat, wird wohl eher nicht extra programmiert werden. Es hätte schließlich keinerlei Einfluss auf die eigentliche Simulation, weil es für den Lokführer keine (virtuelle) Handlungsoption gibt ... 🤷♂️
EngelNullSieben
08.07.2022, 06:59
Mal zurück zum eigentlichen Thema. Zur Zeit bin ich viel mit der Bahn unterwegs - auch ohne 9-Euro-Ticket - muss aber feststellen, dass es seit dem 9-Euro-Ticket deutlich schwieriger geworden ist. Ich hab mir jetzt für die Zugfahrten statt der üblichen Tena Slip Active Fit Maci die Ultima zugelegt, weil dieses extra Stück Sicherheit seine Berechtigung hat. Im ICE geht es noch, aber im Regionalverkehr sind die Toiletten sehr oft nicht benutzbar oder in ständiger Belagerung.
Die Frau tut mir leid. Ich hab das schon selbst erlebt, dass unkontrollierbar die Klamotten nass wurden und das war kein schönes Gefühl. Ich hoffe, die Bahn hat es nicht nur bei einer verbalen Entschuldigung belassen. Das Wort "Entschuldigung" hab ich in letzter Zeit zu oft bei der Bahn gehört.
Bleibt zu hoffen, dass man was draus lernt und zukünftig besser plant.
...und wieder Bahnbashing...
Ich kann es nicht mehr hören. Als ob die Busunternehmen oder die Flugunternehmen keine Fehler haben bzw. keine Probleme haben.
Man Man Man....
Im Gegensatz zur Eisenbahn werden uns ja Fernbus und Fliegen nicht ständig als Lösung all unserer Klima- und Energieprobleme präsentiert.
Außerdem richtet sich die Kritik ja ohnedies vor allem an das Management.
Liebe Grüße aus Niederösterreich!
...und wieder Bahnbashing...
Ich kann es nicht mehr hören. Als ob die Busunternehmen oder die Flugunternehmen keine Fehler haben bzw. keine Probleme haben.
Man Man Man....
Sorry, aber mit Schönfärberei und Leugnen der offenkundigen Missstände kommen wir aber auch nicht weiter. Natürlich können die Bahnmitarbeiter nichts für die Zustände, der Konzern in einigen Teilen aber sehr wohl. Und da spreche ich nicht dumm raus, ich bearbeite das Thema seit fast 20 Jahren in der Kommunalpolitik und stamme aus einer Eisenbahnerfamilie mit Einblick hinter die Kulissen.
Wenn man mal im Ausland Bahn fährt, merkt man sofort den Unterschied, dagegen ist Deutschland einfach nur noch erbärmlich, sowohl was die Zuverlässigkeit, den Service aber auch die Angebotsqualität angeht. Ja, da muss die Politik in erster Linie etwas ändern und den Stellenwert der Bahninfrastruktur deutlich aufwerten. Es geht, wenn man will, das haben wir regional beim Busverkehr bewiesen, indem man die Ausschreibungskriterien entsprechend anpasst und klare Mindestvorgaben in die Verträge mit aufnimmt, inklusive Vertragsstrafen bei Nichterbringung von Leistungen.
Aber bevor man das machen kann und auch den nötigen politischen Hebel bekommt, die dadurch entstehenden Mehrkosten auch durchsetzen zu können, braucht es ein Bewusstsein über die Probleme. Und daher ist es dringend notwendig, dass man die Missstände klar benennt und nicht achselzuckend als hinzunehmende Ärgernisse eines höheren Schicksals abtut. Niemand macht den betroffenen Mitarbeitern einen Vorwurf. Wenn aber in einem vollbesetzten Zug nur eine Toilette funktioniert oder gar keine, dann ist das nicht mit Verweis auf die Technik zu entschuldigen, das wissen wir alle auch, dass voll eben voll und defekt eben defekt heißt!
Aber der Prozess ist dann eben nicht hinnehmbar und es muss Abhilfe geschaffen werden, damit die angebotenen Kapazitäten auch dem tatsächlichen Bedarf entsprechen. Natürlich kann man wegsehen und schönreden. Aber dann fahren eben alle, die es sich leisten können, lieber mit dem Auto und die Bahn verkommt zur Resterampe derer, die keine Alterantive haben - und wird in der Folge noch weiter abgewertet und heruntergewirtschaftet.
Heavy User
09.07.2022, 23:22
Immer vorrausgesetzt das es überhaupt Toiletten in den Zügen gibt. Oder in den Bahnhöfen. Als ich zuletzt den ÖPNV benutzt habe gab es beides nicht. (Ausnahme HBF Köln) Da konnte ich froh sein das ich im City Center Chorweiler die kostenpflichtigen Toiletten benutzen konnte.
Ich will doch nichts schön färben oder reden.
Du hast in fast allen Punkten Recht. Vor allem, dass die Politik endlich reagieren soll, ja sogar muss.
Der Nahverkehr, sprich DB Regio, ist schon lange keine Eisenbahn mehr, lediglich nur noch ein Dienstleister. Dieser Ausschreibungswahn, bei dem nicht das qualitativ beste Angebot, sondern fast nur noch das billigste Angebot angenommen wird, muss geändert werden. Dann stehen auch endlich wieder Ersatzzüge und Ersatzpersonal zur Verfügung. Dann kann relativ schnell in diesem Beispiel der Zug ausgetauscht werden.
Wenn die ausschreibenden Länder/Kommunen endlich mit den Bewerbern zusammen arbeiten würden und offen über die Probleme reden, und auch gemeinsam eine Lösung anstreben, die nicht wieder an den Kosten scheitert, könnte es auch in Deutschland ein funktionierendes System im ÖPNV geben.
Der Punkt, in dem Du nicht Recht hast, ist der, dass den Mitarbeitern keine Schuld gegeben wird. Und das kommt nicht nur alle paar Monate vor. Meiner Meinung nach wird dies teilweise sogar durch die Kommunalpresse und den sozialen Medien und dieses Bahnbashing gefördert. Nicht umsonst bekommen wir jeden Tag mindestens einen Fall von Übergriff auf unser Personal.
Aber das ist eben die deutsche Mentalität, eine reine Ellbogengesellschaft, nur mein Wunsch steht im Vordergrund, alle anderen müssen sofort zurücktreten.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die Gewalt in den letzten Jahren gestiegen ist, sie verteilt sich nur anders. Schon vor 40 Jahren wurden Schwule im Stadtpark zusammengeschlagen, damals haben sie aber aus Scham keine Anzeige gemacht. Heutzutage wird jede Gewalttat auch angezeigt und das ist auch gut so. Insgesamt habe ich die Hoffnung, dass die Gesellschaft friedlicher wird, weil bereits in der Schule mit sozialem Lernen begonnen wird und Probleme im Sesselkreis ausdiskutiert werden.
Falls Du Dich hingegen in eine Zeit zurückwünschst, in der Menschen Respekt vor Uniformen hatten, muss ich Dir eine Absage erteilen. Der Respekt muss immer ein Respekt gegenüber Menschen sein und nicht gegenüber der Uniform.
Liebe Grüße aus Niederösterreich!
Guten Morgen FranzW,
sei mir bitte nicht böse, aber ich glaube, Dein Ausdruck/Dein Vorwurf passt nicht in diesen Thread und dieses Forum.
Niemand will in eine Zeit zurück, in der vor Uniformen gekuscht wurde, oder?!
Ich weiß auch überhaupt nicht, wie Du einen Zusammenhang von Uniformen, Respekt und Zeit aus den Postings ziehen kannst.
Meiner Meinung nach, sollte man Respekt immer vor einem Individuum haben.
Die Gewaltbereitschaft ist in den letzten Jahren gerade in Deutschland sehr wohl deutlich gestiegen. Sicher ist aber auch, wie Du es schon geschrieben hast, wird heutzutage viel mehr zur Anzeige gebracht.
Bitte glaube mir, dass gerade die Übergriffe auf das Personal in den Bussen, Eisenbahnen, gesamt im ÖPNV, deutlich gestiegen ist.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die Gewalt in den letzten Jahren gestiegen ist, sie verteilt sich nur anders. Schon vor 40 Jahren wurden Schwule im Stadtpark zusammengeschlagen, damals haben sie aber aus Scham keine Anzeige gemacht. Heutzutage wird jede Gewalttat auch angezeigt und das ist auch gut so. Insgesamt habe ich die Hoffnung, dass die Gesellschaft friedlicher wird, weil bereits in der Schule mit sozialem Lernen begonnen wird und Probleme im Sesselkreis ausdiskutiert werden.
Falls Du Dich hingegen in eine Zeit zurückwünschst, in der Menschen Respekt vor Uniformen hatten, muss ich Dir eine Absage erteilen. Der Respekt muss immer ein Respekt gegenüber Menschen sein und nicht gegenüber der Uniform.
Liebe Grüße aus Niederösterreich!
Ich glaube nicht, dass Gewalt zugenommen hat. Man redet gerne von den guten alten Zeiten. Im Grunde geht es in Wellen stets aufwärts.
Als Kind bin ich mal von einer Gruppe Hauptschülern angegriffen worden, nur weil ich auf das Gymnasium ging. Ich bin auch nicht zur Polizei gegangen, da sich sonst
womöglich ein Messer in meinen Rücken verirrt hätte.
Mutig genug einzeln anzugreifen waren sie nicht. Es mußten an die 15 Jugendliche gewesen sein.
Aber nun zurück zum Thema Zug. :rolleyes:
Es geht aufwärts. Deutschland und auch Österreich sind umweltbewußte und demokratische Länder.
Wir genießen Meinungsfreiheit. Das ist nicht überall auf der Erde der Fall.
Es kommt natürlich auch mit Nachteilen daher. Viele Dinge bewegen sich nicht so schnell, wie z.B. in Diktaturen.
Japanische Züge sind natürlich ein Vorbild. Aber Europäer haben nicht das japanische Schamgefühl. Es fehlt an Ehre.
Alles in allem kann man auf Europa stolz sein. Dinge gehen schief. Man sollte aber dabei nicht vergessen, dass auch verdammt viele Dinge (unter anderem in Zügen) richtig laufen.
Es ist völlig OK, Schwächen im System zu haben.
Ich will doch nichts schön färben oder reden.
Der Punkt, in dem Du nicht Recht hast, ist der, dass den Mitarbeitern keine Schuld gegeben wird. Und das kommt nicht nur alle paar Monate vor. Meiner Meinung nach wird dies teilweise sogar durch die Kommunalpresse und den sozialen Medien und dieses Bahnbashing gefördert. Nicht umsonst bekommen wir jeden Tag mindestens einen Fall von Übergriff auf unser Personal.
Aber das ist eben die deutsche Mentalität, eine reine Ellbogengesellschaft, nur mein Wunsch steht im Vordergrund, alle anderen müssen sofort zurücktreten.
In diesem Aspekt stimme ich völlig zu. Ich hatte das eher auf die gesamte Debatte bezogen. Dass es immer wieder gewalttätige Übergriffe gibt, steht außer Frage und das ist ein Unding. Allerdings haben wir das auch leider überall, selbst gegenüber Rettungskräften. Neulich wurden wir beim Einsatz von so einem Spinner angeranzt, weil unser Einsatzfahrzeug den Radweg blockierte. Oder Gaffer, die vor den Augen der Polizei meinen, abgesperrte Wohnhäuser betreten zu müssen, in denen sie nicht einmal wohnen. Auch die Sorte Gaffer, die mit dem Handy den Patienten filmen, statt Platz zu machen, damit die Sanitäter durchkommen, habe ich schon erlebt.
Das ist eben der Bodensatz unserer Gesellschaft. Auch da wünsche ich mir, dass man konsequent das geltende Recht auch anwenden würde. Ich weiß nicht, vielleicht war es ja schon immer so und man hat es früher nur nicht mitbekommen. Keine Ahnung. Aber irgendwie will ich mich damit auch nicht abfinden.
TenaFrank
11.07.2022, 17:37
Man soll hier keine politischen Themen behandeln! Also bitte zurück zum Thema oder nicht schreiben. Danke!