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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage an inkontinente Menschen: Würdet Ihr gerne mit DLs tauschen?



FranzW
16.09.2021, 18:52
Hallo!

Nachdem ja schon öfter darüber über den Wunsch von DLs diskutiert worden ist, selbst inkontinent zu werden, möchte ich heute den Spieß einmal umdrehen und Euch auf folgendes Gedankenspiel einladen:

Angenommen eine gute Fee käme zu Euch und würde Euch anbieten, Euch von Eurer Inkontinenz befreien. Ihr hättet wieder vollständige Kontrolle über alle Eure Ausscheidungen. Aber als kleine Draufgabe würde sie Euch ein starkes Verlangen danach, Windeln zu tragen, geben.

Würdet Ihr das Angebot annehmen?
Wie würde sich Euer Alltag ändern?
Wie würdet Ihr Eurem neuen Bedürfnis nachgehen?

Ich lasse das Szenario absichtlich ein wenig unterspezifiziert, sprich ich sage jetzt nicht, ob das Verlangen nach Windeln sexuell ist oder nicht und ob es statt Eurem Drang nach "Vanilla-Sex" kommt oder zusätzlich.

Ich hoffe auf eine respektvolle Diskussion und verbleibe mit lieben Grüßen aus Niederösterreich!

BabySteph
16.09.2021, 20:34
Ich hatte schon immer Probleme mit Bettnässen und Inkontinenz und habe seit knapp 3 Jahren eine sehr starke Dranginko. Da mich Windeln mein ganzes Leben begleiten, hat sich bei mir in meiner Jugend auch ein Windelfetisch entwickelt. Macht es manchmal etwas einfacher, mit der Situation umzugehen. Aber die Inko nervt total, sie ist schließlich immer da. Sei es im Schwimmbad, beim Strandurlaub oder auf einem Festival.

Wenn ich wieder kontinent werden würde und daüfr meinen Windelfetisch behalten "müsste", wäre das insofern sicher ein optimaler Zustand :D Mein Alltag würde sich dramatisch bessern, da ich Windeln nur noch tragen würde, wenn ich das mentale Bedürfnis danach habe.

Jetzt aktuell hab ich halt ein zwingendes körperliches "Bedürfnis" und ohne Windeln geht es gar nicht, d.h. es gibt viele Situationen wo mich die Windeln einfach nur ankotzen.

mickdl
16.09.2021, 20:43
Lustige Überlegung... Naja - DL hatte ich ja vorher schon - das währe also definitiv eine Verbesserung. Von daher klar - auf jeden Fall ja - die Inko nervt.

Baby Teddy
16.09.2021, 21:19
Ein interessantes Thema ich als Betroffener Inkontinenzer würde es bei mir so belassen wie es ist da ich es seit einigen Jahren im Griff bekommen habe da mit umziehen und es so richtig ausleben und genießen kann.

EngelNullSieben
17.09.2021, 05:36
Ob ich mit einem DL tauschen will?

Klares Nein!

Ich stell mir das schwierig vor, einen so starken Drang nach Windeln zu haben. Man ist in einem ständigen Konflikt zwischen dem, was sich gut anfühlt und was die Gesellschaft erwartet. Es kostet je nach Auslebung ganz schön viel Geld und grad bei den 24/7-Leuten kommt es zwangsläufig zu Begegnungen, wo die Windel mal Thema wird. Man muss ja auch mal zum Arzt oder kommt unerwartet ins Krankenhaus.

Die damit verbundene Scham wäre mir nicht recht.

Ja, über Teile meines Lebens habe ich keine Konrolle, aber so ist das Leben. Man kann nicht alles kontrollieren. Aber meiner Sexualität hilflos ausgeliefert zu sein, das wäre mir nicht recht.

Oglwi
17.09.2021, 07:19
Aber sofort! Ich glaube auch das es ein wirklich grosser Unterschied ist ob ich Harninko, Stuhlinko oder Vollinko bin. Klar habe ich mich mit der Situation arrangiert nachdem ich medizinisch alle Möglichkeiten ausgeschöpft / evaluiert habe und alles an Medikamenten, operativen Eingriffen (Stichwort Neuro.-Stimulation) nur eine “Besserung” bringen aber keine “Heilung”.

Die vermeindlichen Vorzüge wie “ich muss mir nie eine Toilette suchen” sind für mich keine, liebend gern würd` ich suchen……..

Aber es ist nun mal so wie es ist und heute bin ich froh das ich grundsätzlich alles machen kann was ich möchte - nur halt eben mit ein bisschen mehr Planung und Gepäck.

BabySteph
17.09.2021, 21:02
Die vermeindlichen Vorzüge wie “ich muss mir nie eine Toilette suchen” sind für mich keine, liebend gern würd` ich suchen……..

Da muss ich sagen, dass ich das trotz Inko nicht immer so sehe. Manchmal gibt es unabstreitbar Situationen, wo die Windeln Dinge auch vereinfachen. Zwar nicht oft, aber es gibt sie.

Beispiel, wo ich den Vorteil einer Windel schätze: längere Autofahrt, bei denen ich ohne zu tanken und zu pinkeln durchfahren kann

Alter Sack
18.09.2021, 07:27
Ich wäre gerne die Inko samt zugehörigen Hirn/Nervenschaden los...also ja DL ist da eindeutig das einfachere Los da kann ich selbst bestimmen wo und wann die Hose voll ist.

Oglwi
18.09.2021, 07:42
Da muss ich sagen, dass ich das trotz Inko nicht immer so sehe. Manchmal gibt es unabstreitbar Situationen, wo die Windeln Dinge auch vereinfachen. Zwar nicht oft, aber es gibt sie.

Beispiel, wo ich den Vorteil einer Windel schätze: längere Autofahrt, bei denen ich ohne zu tanken und zu pinkeln durchfahren kann

Deshalb ja auch die Unterscheidung der Inko. Stell` dir mal vor Du bist Vollinko und hast die Buxe mit Nr. 2 voll! Damit noch ein paar Stunden die Karre vollmüffeln…….. ich weiss nicht……. ggf. Mitfahrer finden das garantiert “spannend”.

FranzW
18.09.2021, 08:14
Vielen Dank für Eure Antworten! Ich habe absichtlich allen einen Daumen hoch gegeben, weil ich mich freue, dass ich hier so viele Einblicke bekomme.
EngelNullSieben: An Dir schätze ich, dass Du auch in den anderslaufenden Diskussionen, in denen sich DLs eine Inkontinenz wünschen, am meisten Verständnis zeigst von einer inkontinenten Person. Daher verstehe ich jetzt auch Deinen Beitrag nicht abwertend gegenüber DLs, obwohl das natürlich leicht missverstanden werden kann. Auch wir DLs sind genausowenig unserer Sexualität hilflos ausgeliefert, wie auch Menschen, die auf Vanilla-Sex stehen, ihrer Sexualität nicht hilflos ausgeliefert sind. Unser Fetisch hat sogar den Vorteil, dass wir ihn auch ganz alleine ausleben können, falls wir gerade alleine sind oder unesre Partner*innen gerade keine Lust haben.

An die anderen würde ich gerne noch die Frage stellen, wo Ihr, wenn Ihr nicht mehr inkontinent wärt, sondern DL, überall Windeln tragen würdet: Eher zu Hause, eher auf Reisen, eher in der Freizeit oder eher auf der Arbeit?
Außerdem würde mich interessieren, wem Ihr von der Heilung Eurer Inkontinenz erzählen würdet.

Liebe Grüße aus Österreich!

Pimpernuckel
18.09.2021, 09:10
So ein wilder DL möchte ich gar nicht sein. Ich hätte dann genug andere Interessen, Kinks und Fetische, für die man auch viel Geld ausgeben kann. Ich bin ja vor allem durch meine Gesundheitsprobleme zur Windelei gekommen. Es würde auch ohne gehen, wenngleich ich nicht sage, dass ich es nicht auf eine Art genieße. Wenn ich auf magische Weise wieder gesund werden könnte (nicht nur die Inko), wäre ich wohl mehr oder weniger raus aus der Nummer, abgesehen von gelegentlichen sexuellen Spielereien mit passenden Partnern...

Pi

Augusto
18.09.2021, 11:34
Gefühl ( Stopp INKO / DLs ) hin und/oder her ....

wobei könnte ich am meisten Geld sparen :dollar:

Nuckelfan-56
18.09.2021, 12:07
.................um Gottes Willen, blos nicht!
Da würde ich (zumindest) ja den einen "Zwang" lediglich gegen einen anderen "Zwang" austauschen.
Gut 10 Jahre nach perfektem operativen Pfusch lebe ich mit einer "bestens funktionierenden" Harn-Inko. und quasi als "Leckerli" obendrauf habe ich eine Doppelnieren-Symptomatik mit jeweils autarken Systemen.
Wenn ich schon solch einen Wunsch frei hätte, dann den, das ich noch kurz vor der OP und Narkose aus dem Krankenhaus gefüchtet wäre.

mickdl
18.09.2021, 13:15
An die anderen würde ich gerne noch die Frage stellen, wo Ihr, wenn Ihr nicht mehr inkontinent wärt, sondern DL, überall Windeln tragen würdet: Eher zu Hause, eher auf Reisen, eher in der Freizeit oder eher auf der Arbeit?

Außerdem würde mich interessieren, wem Ihr von der Heilung Eurer Inkontinenz erzählen würdet.


Also die erste Frage lässt sich einfach beantworten. Ich weiß nicht wie das bei anderen ist - aber bei mir war das immer so Phasenweise. Es gab Zeiten da hat mich der Fetisch nicht besonders interessiert und andere wo ich auch mal ein paar Wochen in Windeln rummgelaufen bin weil ich einfach Lust drauf hatte - also auch auf der Arbeit auf Reisend u.s.w. Ich denke mal da würde sich also nicht so viel ändern - bis auf die Tatsache das ich ich mir das dann aussuchen kann. Gerade im Sommer ist das mit Vorlagen und Windeln nicht immer toll und es gibt auch noch so einige andere Aktivitäten wo ich gerne darauf verzichten kann - z.B. beim Sport.

Die zweite Frage ist tatsächlich schwieriger zu beantworten. Ich denke meiner Lebenspartnerin würde ich das schon erzählen. Kollegen und Freunden wohl eher nicht. Die meisten würden das glaube ich nicht verstehen.

Von daher kann ich auch den Beitrag von EngelNullSieben teilweise gut nachvollziehen. Ich denke viele von uns haben mit dem Fetisch schon eine lange Geschichte und gelernt damit umzugehen. Ich denke jeder erinnert sich noch, wie komisch sich das angefühlt hat das erste mal Windeln zu kaufen - die älteren wissen auch, dass man die damals nicht so einfach im Netzt bestellen konnte. Als Inko hättest du dann u.U. schnell das Problem, die neu gewonnenen Freiheiten nur schwer nutzen zu können, denn auf einmal müsstest du ja unter Umständen erklären warum du solche Hilfsmittel trotzdem noch benutzt. Das ist deutlich schwieriger als mit einem medizinischen Argument zu kommen (obwohl einem da vielleicht auch noch eins einfällt…)

Allerdings ist es wohl ein Trugschluss zu glauben das DL‘s ihre Sexualität nicht steuern können. Ich kann natürlich nur von mir ausgehen - und da kann ich ganz klar sagen das dies bei mir nicht der Fall ist.

Helmut
18.09.2021, 16:24
Hallo FranzW,


Würdet Ihr das Angebot annehmen?
hm ... ob ich tauschen wollen würde, schwer zu beantworten, aber wohl eher nicht.

Wenn ich bei deiner Konstellation bleibe, dann würde wie Nuckelfan-56 schon sagte, das medizinische Problem gegen ein psychisches Problem nur ausgetauscht, also "vom Regen in die Traufe" wie man so schön sagt. Ob das dann wirklich die ideale Lösung ist, das kommt auf die allgemeine Situation an. Zwar würde die Notwendigkeit, Windeln tragen zu müssen damit Kleidung und Bett sauber bleiben, ganz wegfallen, aber ein innerer Zwang trotzdem Windeln tragen zu wollen lässt sich auch nicht so leicht unterdrücken.


Wie würde sich Euer Alltag ändern?
Sicher kann man dann die Windeln weg lassen wenn es zu umständlich wird, etwa auf Reisen oder im Schwimmbad und man könnte viel spontaner auch mal bei Freunden übernachten oder den Urlaub um einige Zeit verlängern, ohne sich über Nachschub Gedanken machen zu müssen. Das bringt eine neue Freiheit mit sich, aber auf der anderen Seite auch ein zusätzlicher Kostenfaktor, der nicht zu vernachlässigen ist. Als Inko bekomme ich die Windeln von der Kasse bezahlt, dann müsste ich sie selber kaufen und das kann schon ins Geld gehen, wenn ich einen inneren Zwang hätte, trotzdem ständig Windeln tragen zu müssen.

Insgesamt gesehen, würde sich der Alltag schon erleichtern, denn dann hätte ich die Stuhlinkontinenz los, welche mit viel Zeit im Darmmanagement kostet und auch viel Arbeit bereitet, wenn es mal Groß in die Windel geht.


Wie würdet Ihr Eurem neuen Bedürfnis nachgehen?
Ich würde wohl weiterhin trotzdem Windeln tragen, einfach aus Gewohnheit heraus, zumindest die erste Zeit über. Vermutlich würde ich dann später nur noch gelegentlich Windeln tragen wenn ich Lust dazu hätte. Windeln sind bei mir keine sexuelle Komponente, von daher würde sich nichts ändern.


An die anderen würde ich gerne noch die Frage stellen, wo Ihr, wenn Ihr nicht mehr inkontinent wärt, sondern DL, überall Windeln tragen würdet: Eher zu Hause, eher auf Reisen, eher in der Freizeit oder eher auf der Arbeit?
Außerdem würde mich interessieren, wem Ihr von der Heilung Eurer Inkontinenz erzählen würdet.

Ich würde dann die Windeln wohl nur noch Zuhause im privaten Umfeld tragen, da es schon eine Erleichterung darstellt, nicht immer und überall Ersatzwindeln dabei haben zu müssen.

Vermutlich würde ich niemanden von meiner Heilung erzählen, wenn ich weiterhin Windeln tragen würde, wenn auch nur gelegentlich. Mir wäre die Gefahr, dann entdeckt zu werden schon sehr unangenehm, denn dann bräuchte ich ja eine passende Ausrede warum ich gerade eine Windel trage. Das könnte zwar dann mit "Rückschlag erlitten" wohl die erste Zeit noch Glaubhaft rüber gebracht werden, aber irgendwann ist es dann schon Unglaubwürdig für andere.


Als Fazit würde ich sagen, ob Inkontinent zu sein oder ein DL mit zwanghaften Drang, Windeln zu tragen, beides ist irgendwie nicht so toll. Beides hat seine Vorteile, aber hat auch seine Nachteile und man sollte schon sehr genau darüber nachdenken, ob man tauschen möchte, vor allem, wenn es sich um eine endtgültige Entscheidung handeln sollte, die nicht umkehrbar ist.

Gruß Helmut

kigaki
19.09.2021, 12:11
.................um Gottes Willen, blos nicht!
Da würde ich (zumindest) ja den einen "Zwang" lediglich gegen einen anderen "Zwang" austauschen.

Zwar würde die Notwendigkeit, Windeln tragen zu müssen damit Kleidung und Bett sauber bleiben, ganz wegfallen, aber ein innerer Zwang trotzdem Windeln tragen zu wollen lässt sich auch nicht so leicht unterdrücken.
Da ich es in diesem Thread jetzt schon mehrmals gelesen habe:
EIn Fetisch ist kein Zwang!
So sollte man sich das nicht vorstellen. Wenn man einen Windelfetisch hat und ihn akzeptiert, dann bekommt man ja Lust darauf ihn auszuleben. Kein DL, den ich kenne, steht morgens auf und denkt sich: "Ach, heute ist es echt ungünstig, aber ich brauche jetzt meine Windeln!"
Wenn man nicht will, muss man mit seinen WIndeln auch nicht vor die Haustüre gehen, sondern kann es an einem freien Tag zuhause ausleben
Natürlich bekommt man immer wieder mal Lust darauf eine zu tragen. Aber ein Zwang ist das nicht, denn man möchte es zu diesem Zeitpunkt so haben.
Eindeutig nichts, was unterdrückt werden sollte btw;
und aus meiner persönlichen Erfahrung: wenn man eine tragen möchte, aber keine Zeit hat. Man hält es aus...

Helmut
19.09.2021, 13:19
Hallo kigaki,


Angenommen eine gute Fee käme zu Euch und würde Euch anbieten, Euch von Eurer Inkontinenz befreien. Ihr hättet wieder vollständige Kontrolle über alle Eure Ausscheidungen. Aber als kleine Draufgabe würde sie Euch ein starkes Verlangen danach, Windeln zu tragen, geben.

sicherlich ist Windelfetisch bzw. ein Fetisch allgemein kein Zwang, das ist schon klar, aber er kann zum Zwang werden. Ein Fetisch hat nunmal ein breites Spektum wie er ausgelebt wird und @FranzW (https://www.wb-community.com/member.php?u=18966) hat wohl bewusst die entsprechende Frage so gestellt.

Deshalb beziehen sich die allermeisten Antworten nun einmal auf die Frage von @FranzW (https://www.wb-community.com/member.php?u=18966) und entsprechend sind die Antworten ausgefallen. Oder wie würdest du ein starkes Verlangen danach, Windeln zu tragen anders definieren/beschreiben als mit Zwang oder gar Sucht?

Ich persönlich würde ein starkes Verlangen nach immer den gleichen Gegenstand schon als inneren Zwang oder gar Sucht bezeichnen, mit Bedürfnis so oft als möglich dies zu befriedigen. Gleiches gilt ja für das Rauchen, Glücksspiel, ... usw.


Kein DL, den ich kenne, steht morgens auf und denkt sich: "Ach, heute ist es echt ungünstig, aber ich brauche jetzt meine Windeln!"
Du kennst vielleicht keinen DL mit diesem Verlangen, aber es gibt sie mit Sicherheit auch. Wie schon gesagt, ein Fetisch hat viele Facetten wie er ausgelebt wird und da gibt es bestimmt auch Extreme. Selbst empfindet man es oft nicht so, aber für Außenstehende kann es sich schon anders darstellen.

Gruß Helmut

FranzW
19.09.2021, 13:48
Hallo kigaki,

sicherlich ist Windelfetisch bzw. ein Fetisch allgemein kein Zwang, das ist schon klar, aber er kann zum Zwang werden. Ein Fetisch hat nunmal ein breites Spektum wie er ausgelebt wird und @FranzW (https://www.wb-community.com/member.php?u=18966) hat wohl bewusst die entsprechende Frage so gestellt.

Deshalb beziehen sich die allermeisten Antworten nun einmal auf die Frage von @FranzW (https://www.wb-community.com/member.php?u=18966) und entsprechend sind die Antworten ausgefallen. Oder wie würdest du ein starkes Verlangen danach, Windeln zu tragen anders definieren/beschreiben als mit Zwang oder gar Sucht?

Ich habe die Frage bewusst so gestellt, und ich finde es auch sehr erkenntnisreich, Eure Antworten zu lesen.
Es gibt jedenfalls andere Betrachtungsweisen, als ein starkes Verlangen nach einem Gegenstand als Zwang oder Sucht zu bezeichnen. Man kann es auch als Hobby oder als Liebhaberei betrachten.

Wie singt etwa Kurt Ostbahn und die Chefpartie?


I foa o auf 57er Chevy
I foa o auf laute Gitarrn
So wias mi heit hod
So hods mi imma
I leb mitn Rock and Roll
Glaub ma i leb ned alla




Ich persönlich würde ein starkes Verlangen nach immer den gleichen Gegenstand schon als inneren Zwang oder gar Sucht bezeichnen, mit Bedürfnis so oft als möglich dies zu befriedigen. Gleiches gilt ja für das Rauchen, Glücksspiel, ... usw.


Sexualität ist jedenfalls ein Grundbedürfnis, genauso wie Essen und Trinken. Man kann natürlich auch süchtig werden nach Essen, nach Arbeit oder nach Sport. Trotzdem haben auch gesunde Menschen ein regelmäßiges Verlangen danach. Und auch hier gibt es verschieden Geschmäcker: Wenn etwa eine Person sehr gerne Döner ist, etwa mindestens einmal pro Woche, ist sie dann süchtig nach Döner? Wenn eine Person jeden Tag joggen geht, ist sie dann sportsüchtig? Wenn eine Person 5 Mal pro Woche arbeiten geht, ist sie dann ein*e Workaholic?



Du kennst vielleicht keinen DL mit diesem Verlangen, aber es gibt sie mit Sicherheit auch. Wie schon gesagt, ein Fetisch hat viele Facetten wie er ausgelebt wird und da gibt es bestimmt auch Extreme. Selbst empfindet man es oft nicht so, aber für Außenstehende kann es sich schon anders darstellen.


Hier sprichst Du einen wichtigen Punkt an! Oft beginnt ein Fetisch mit viel Zwang, oft durchlebt man einen langen "Binge & Purge"-Zyklus, in dem sich exzessive Phasen abwechseln mit Phasen an großem Scham, aber mit der Zeit schaffen es auch die meisten DLs, mit ihrem Fetisch akzeptierend umzugehen. Am leichtesten geht das natürlich, wenn auch die Umwelt wohlwollend und akzeptierend agieren. Ein wichtiger Punkt ist hier sicherlich die Partner*innenwahl. Hier scheinen wir schwule Männer einen gewissen Vorteil zu haben, aber auch viele heterosexuelle Menschen und auch lesbische Frauen mit Windelfetisch, leben in einer Beziehung.

Liebe Grüße aus Österreich!

EngelNullSieben
19.09.2021, 14:05
Hallo FranzW aus Austria.

Ich persönlich hatte kein Problem, eine Frau zu finden. Meine Windeln bzw. Inko war da nicht im Weg. Ich finde, das ist wohl Kopfsache.

Für mich sind Windeln einfach normaler Lebensbestandteil mit allem Drum und Dran. Es ist nicht immer schön, aber auch Nicht-Inkos haben hin und wieder mal Probleme mit ihren Ausscheidungen, wenn sie zum Beispiel dringend auf eine Toilette müssen oder Kleingeld rauskramen müssen etc. Ich hab meinen Euroschlüssel und meist eine große und saubere Toilette.

Will ich meine Inko loswerden? Nein. Aber ich denke auch nicht drüber nach, es gehört zu mir und ist Teil meines Lebens. Ich habe mich damit abgefunden und angefreundet.

Wenn ich mir hier die Probleme mancher DL's durchlese oder diesen unbedingten Zwang, sich zu outen bzw. aus meiner Sicht seltsame Kleidung zu tragen, da bin ich froh, dass ich dieses Problem nicht habe. Bei mir schaut niemand komisch, dass ich eine Windel anhabe. Ich muss mich nicht outen, brauch keine Angst vor Ablehnung haben und muss mich nicht rechtfertigen. Diese ganzen DL-Probleme will ich einfach nicht haben.

Helmut
19.09.2021, 19:45
Hallo FranzW,

ist nicht ein starkes Verlangen bei einem Hobby oder einer Liebhaberei nicht auch eine Art Zwang es machen zu wollen/müssen?

Du schreibst ja explizit starkes Verlangen, das suggeriert doch irgendwo, dass man ständig daran denkt, es machen zu wollen. Da passt der letzte Absatz von EngelNullSieben doch ganz gut und beschreibt eigentlich das was ich damit sagen wollte.

Solange man seinen Fetisch gerne macht und er nicht zur Last im Alltag wird, also den Alltag zu einen größeren Teil bestimmt, ist nicht dagegen zu sagen. Anderenfalls würde ich durchaus von Zwang sprechen.

Gruß Helmut

FranzW
19.09.2021, 21:03
Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten! Ich finde sie wirklich sehr erkenntnisreich.

Wenn ich kurz einmal die ersten Antworten zusammenfassen darf, so merke ich, dass inkontinente Menschen, die bereits eine Vorliebe zu Windeln gefunden haben, sehr gerne das Angebot annehmen würden, kontinent und Diaper Lover zu werden, während Menschen, die keine Vorliebe für Windeln gefunden haben, durchaus Respekt vor einer solchen Entscheidung hätten, da sie schlicht auch Sorge davor hätten, wie sehr sie so ein Fetisch vereinnahmen würde.

Was mir jedoch ein bisschen abgeht in dieser Diskussion sind die positiven Aspekte eines Windelfetisch. Wenn ich da so an mein eigenes Leben denke, so habe ich nicht nur einen wundervollen Partner gefunden durch meinen Fetisch, sondern auch sehr viele liebe Freunde, mit denen ich einen großen Teil meiner Freizeit verbringe bzw. mit denen ich während der Pandemie online verbunden war.

Ich denke auch an wunderschöne Abende an ABDL-Stammtischen, Parties oder Freizeiten. Natürlich sind auch inkontinente Menschen auf all diesen Veranstaltungen herzlich willkommen und natürlich weiß ich, dass viele Teilnehmer*innen auch tatsächlich inkontinent sind. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass inkontinente Menschen ohne diese Liebe zu Windeln eher weniger Interesse an solchen Veranstaltungen haben.

Daher nun meine nächste Frage: Wie fühlen sich inkontinente Menschen innerhalb der ABDL-Community? Fühlt Ihr Euch wohl, oder denkt Ihr, dass die zwei Gruppen der inkontinenten Menschen und der "Spaßwindelträger*innen" zu sehr getrennt sind?

Und um zurück zu meinem Szenario mit der guten Fee zu kommen: Unter der Annahme, ihr würdet das Angebot annehmen, glaubt Ihr würdet Ihr schnell Anschluss in der ABDL-Community suchen und finden? Glaubt Ihr, dadurch könnte ein Fetisch auch eine Bereicherung für Euer Leben darstellen?

Liebe Grüße aus Österreich!

EngelNullSieben
20.09.2021, 00:31
FranzW

Eine interessante Frage. Danke dafür.

Ich fühle mich in der ABDL-Community ziemlich befremdlich. Danke, dass du fragst.

Es sind unterschiedliche Dnge, dienmich manchmal sehr erschrecken. Da wären zum Beispiel die teilweise sehr skurilen Bilder. Manches Outfit sieht für mich fast lächerlich aus, teilweise ruft es auch Ekel auf den Plan. Manche Windeldiskussion ruft bei mir auch Unverständnis auf den Plan, zum Beispiel die "Windelrekorde", wenn jemand extra lang die Windel an hat. Teilweise finde ich das sogar unmöglich, weil ich ja weiß, wann ich Windeln wechseln muss.

Ich kann es nicht im Detail erklären, schon garnicht um die Zeit und am Handy, aber wohlfühlen ist anders. Oft ist es einfach Irritation.

Mick
20.09.2021, 01:52
EngelNullSieben: Wie recht ich dir da gebe ...!
Passender hätte ich es nicht ausdrücken können ... vielleicht auch nicht um die Zeit und am Handy, aber ich kann dich jedenfalls bestens verstehen!
Vielleicht sehe ich das als Inko (aber immerhin mit DL-Tendenzen) etwas anders, aber wenn man wie ich wirklich seit Jahren und ausnahmslos rund um die Uhr eine Windel in der Hose hat, sieht man die Sache natürlich aus einem völlig anderen Blickwinkel.
Ich brauche auch weder "Windelrekorde", noch Schnuller, Strampler oder eine 8-Liter-Windel ... ich möchte einfach nur sinnvoll versorgt werden!
Und auch wenn ich auf meine Windeln nicht mehr verzichten will, so habe ich doch aufgrund der umfangreichen Diagnostik dennoch Anspruch auf individuelle Produkte, die zu mir passen - notfalls, wie im Moment, setze ich das auch auf dem Klageweg (derzeit ganz erfolgreich) durch. Das alles ist natürlich kein DL-Thema, aber selbst als solcher würde ich den ein oder anderen Thread hier nicht wirklich "unterschreiben" wollen ...
Aber Gedanken sind ja frei, zumindest mitzulesen gönne ich mir ja immerhin trotzdem... :-)

mickdl
20.09.2021, 07:24
Also ich bin mir nicht sicher, ob das OK ist wenn ich jetzt hierauf Antworte, denn ich habe ja auch eine DL Geschichte aber ich versuche es mal. Nur so aus meiner Wahrnehmung und Erfahrung heraus gibt es da schon eine klare Diskrepanz. Jemand der keinen Zugang zu dem Thema ABDL hat wird das hier schon nicht verstehen. Jemand mit einem Kontinenz Problem und keinem Zugang zu dem Thema den wird das unter Umständen richtig ärgern.

Es gibt eine Menge Foren für Menschen mit Kontinenz Problemen und da sind wir ABDL‘s (aus gutem Grund) nicht gerne gesehen. Wer sich also mit einem medizinischen Problem zu uns ABDL’s verirrt, dem würde ich an der Stelle zunächst einmal Interesse und eine gewisse Aufgeschlossenheit dem Thema gegenüber unterstellen.

Man muss nicht alles gut finden was man hier sieht und hört. Jeder hat da seine eigene Geschichte und nicht jeder kann etwas damit anfangen was der andere tut. Die Community ist bunt und das ist auch gut so.

Genau das ist aber vielleicht auch eine Chance. Es bedeutet nämlich, dass es ganz viele verschiedene Möglichkeiten gibt mit dem Thema Inkontinenz Versorgung umzugehen und das es Menschen gibt die Methoden gefunden haben, mit dieser doch stark negativ besetzten Sache so umzugehen das sie ihnen am Ende Freunde bereitet. Nicht jeder kann damit umgehen - aber es gibt dem der sich darauf einlässt vielleicht einen etwas anderen Blick - ausnahmsweise mal einen positiven - auf das Thema Inkontinenz. Ob man überhaupt etwas damit anfangen kann oder vielleicht sogar die eine oder andere Idee mitnimmt wird man nur im Dialog herausfinden können.

Die Frage von Franz ist natürlich sehr hypothetisch. Ein Fetisch ist eine sexuelle Prägung die in der Kindheit entwickelt wird - so etwas noch als Erwachsener zu entwickeln ist eher unwahrscheinlich. Das bedeutet allerdings nicht, das so ein Fetisch Objekt nicht auch bei jemandem funktioniert der keinen Fetisch hat.

Helmut
20.09.2021, 11:30
Hallo mickdl,

klar darfst du hier antworten und in weiten Teilen stimme ich dir auch zu.


Es gibt eine Menge Foren für Menschen mit Kontinenz Problemen und da sind wir ABDL‘s (aus gutem Grund) nicht gerne gesehen.

Ja das stimmt und die Gründe dafür wurden auch hier schon häufiger diskutiert, darum möchte ich jetzt auch nicht näher darauf eingehen.


Wer sich also mit einem medizinischen Problem zu uns ABDL’s verirrt, dem würde ich an der Stelle zunächst einmal Interesse und eine gewisse Aufgeschlossenheit dem Thema gegenüber unterstellen.

Es kommen aber oft auch Leute mit Inkontinenz hierher, weil sie über die diversen Suchmaschinen auf dieses Forum treffen. Wenn ein Inkontinenz Unterforum in deinem ABDL Forum vorhanden ist, werden automatisch immer mal wieder Rat suchende Personen hier auftauchen, die nur Hilfe zum Thema Inkontinenz suchen. Erst wenn sie mal hier sind, machen sie sich ein Bild was es sonst noch gibt und erst dann verschwinden die meisten recht schnell wieder wenn sie nichts mit der ABDL Szene anfangen können.


Man muss nicht alles gut finden was man hier sieht und hört. Jeder hat da seine eigene Geschichte und nicht jeder kann etwas damit anfangen was der andere tut. Die Community ist bunt und das ist auch gut so.

Genau so sehe ich das auch und ich für meinen Teil kann nichts mit AB anfangen und DL ist auch nicht wirklich meine Sache. Ich muss Windeln tragen, geht nicht anders, aber ich mag inzwischen Windeln viel lieber als andere Hilfsmittel und bin auch aufgeschlossen für Neues. Trotzdem bin ich gerne hier und unterhalte mich auch gerne über verschiedene Themen. Dinge die ich als Extrem empfinde, da beteilige ich mich gar nicht erst an Diskussionen, oder nur sehr eingeschränkt. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass sich die ABDL Szene hier im Forum die Jahre über, bin seit 2004 dabei, doch sehr gewandelt hat. Im Gegensatz zu früher stehen heute regelrechte Wettbewerbe häufig im Vordergrund, immer noch besser zu sein als der andere, immer noch länger die Windeln tragen, immer noch dickere Windelpakete, noch vollere Windeln usw. das gab es in der Form damals noch nicht. Genauso mit seinem Outfit, seinen Windeln in der Öffentlichkeit aufzufallen, unbeteiligte in der Öffentlichkeit in seinen Fetisch einzubinden (Stichwort volle Windeln), war damals fast undenkbar. Auch der Umgangston ist im laufe der Jahre doch deutlich rauer geworden, was viele neue User dann abschreckt, ist aber ein anderes Thema.




Daher nun meine nächste Frage: Wie fühlen sich inkontinente Menschen innerhalb der ABDL-Community? Fühlt Ihr Euch wohl, oder denkt Ihr, dass die zwei Gruppen der inkontinenten Menschen und der "Spaßwindelträger*innen" zu sehr getrennt sind?

Ich empfinde es ähnlich wie EngelNullSieben schon auch etwas befremdlich und manchmal auch etwas ausgegrenzt von einigen ABDL's hier. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass wir Inko's auch als "Moralapostel" oder "Besserwisser" angesehen werden, obwohl wir das eigentlich gar nicht sein wollen. Es ist halt die teilweise unterschiedliche Sichtweise der Dinge, die eine Art Spaltung bringt.


Und um zurück zu meinem Szenario mit der guten Fee zu kommen: Unter der Annahme, ihr würdet das Angebot annehmen, glaubt Ihr würdet Ihr schnell Anschluss in der ABDL-Community suchen und finden? Glaubt Ihr, dadurch könnte ein Fetisch auch eine Bereicherung für Euer Leben darstellen?
Nun, den Anschluss schnell suchen würde ich in diesem Fall wohl schon, aber den Anschluss dann auch schnell zu finden, ist eine andere Sache. Es kommt wohl auch darauf an, wie intensiv man den Fetisch dann betreiben will und wie er sich dann in den Alltag integrieren lässt. Da kann es dann durchaus eine Bereicherung bzw. schöne Abwechslung darstellen.


Gruß Helmut

Bongo
20.09.2021, 16:20
... Es sind unterschiedliche Dnge, dienmich manchmal sehr erschrecken. Da wären zum Beispiel die teilweise sehr skurilen Bilder. Manches Outfit sieht für mich fast lächerlich aus, teilweise ruft es auch Ekel auf den Plan. Manche Windeldiskussion ruft bei mir auch Unverständnis auf den Plan, zum Beispiel die "Windelrekorde", wenn jemand extra lang die Windel an hat. Teilweise finde ich das sogar unmöglich, weil ich ja weiß, wann ich Windeln wechseln muss.

da bist du nicht der einzige.
aber ich kann dich beruhigen: viele von uns sind in der hinsicht doch erfrischend normal.
und machen diese dinge (die dich so gruseln) nicht.

BabySteph
20.09.2021, 19:53
Danke für die Frage!

Da ich wie vorher geschrieben durch meine Inko zum Windelfetisch gekommen bin, sehe ich das nicht ganz so verbissen. Ich bin selbst kein AB und finde das sexuell auch nicht sonderlich erregend. Da ich aber grundsätzlich recht liberal bin und jeden das ausleben lasse, was ihm gefällt (und er dabei Dritte nicht schädigt), habe ich mit AB's kein Problem. Insofern bin ich ja trotz der Inko Teil dieser Community und suche mir einfach die Themen raus, die mich interessieren und zu denen ich beitragen kann. Bei einer Schnullerdiskussion werdet ihr keine Beiträge von mir finden, wenn es darum geht wie man am besten eine Windel im Job handelt, da schon eher.

Andersrum, wenn ich nur DL wäre, würde ich u.U. auch in Inkoforen beitragen, mich da aber auf sachliche Aspekte konzentrieren. Anderen seinen Fetisch aufzudrängen finde ich geht garnicht. Und insbesondere bei so einem sensiblen Thema wie eine Inkontinenz kann ich manche Inkoforenteilnehmer verstehen, wenn die geradzu explodieren, wenn das 95te 14jährige "Mädchen" von der Mama gezwungen wird, Windeln zu tragen und dann in einem Inkoforum fragt, welche Windel super ist. Sowas sollte man einfach sein lassen!

Mick
20.09.2021, 22:49
BabySteph: Ein ausgesprochen passender und kurzweiliger Kommentar, den ich hätte nicht besser formulieren können!!
Da bin ich mit wirklich Allem, was du beschrieben hast (das trifft auf mich 1:1 zu) jedenfalls uneingeschränkt und vollkommen bei dir, das sehe ich EXAKT genau so!
Wobei die anderen Foren meistens schon extrem spießig und verklemmt sind ... allein die Erwähnung des Wortes 'Windel" hat zur Folge, dass ein Großteil derer Leser deshalb sofort bewusstlos wird - der Korrektheit (und vor allem der Einfachheit halber) sind das natürlich "aufsaugende geschlossene Inkontinenzhilfsmittelsystene"! Oder so ähnlich ... 🤣

BabySteph
21.09.2021, 07:08
Wegen der Betitelung des "aufsaugenden Inkontinenzhilfsmittels" oder auch gerne "Vorlage" oder "Funktionsunterwäsche" bezeichnet: Ich verwende konsequent den Begriff "Windel", weil es einfach eine Windel ist und dann auch klar ist, dass ich damit eben genau keine Vorlage meine. Für mich hat das nichts babyhaftes, weil das Hilfsmittel letztlich nur dafür sorgt, das mein Urin bzw. bei einer Stuhlinko der Kot aufgefangen wird und ich mich in der Öffentlichkeit nicht bloss stelle. Auch bei meinen vielen Arztbesuchen oder auch im Krankenhaus benutze ich den Windelbegriff ggü. dem Fachpersonal. Interessant finde ich dann im Gespräch oftmals die Wandlungsfähigkeit der Leute, so wird gerne erst einmal von "Können Sie bitte das Inkontinenzhilfsmittel ausziehen" gesprochen, und aufgrund meiner eigenen "Windel-Begriffsnutzung" schwenkt das Gegenüber dann auch schnell auf die "Windel" um. So findet sich der Begriff Windel z.B. auch in meinen ärztlichen Diagnoseberichten wieder. Das finde ich ehrlich gesagt gut so und andersrum ists auch OK (wenn jemand eine Windel nicht als Windel bezeichnen will).

Wegen den Inkoforen: das stimmt, aber auch wenn ich mich da zu meinen Erkrankungen austausche, nutze ich ausschließlich den Windelbegriff ;) Da bin ich sehr gefestigt!

Eidoni
21.09.2021, 10:44
Ich bin komplett auf Windeln durch die Dranginkontinenz angewiesen und bezeichne mich auch als DL, da ich die Windeln zwischenzeitlich total mag, sie erotisch finde und sie gleichzeitig unverzichtbar sind.
Natürlich gibt es Situationen, da würde ich gerne darauf verzichten z. B. extrem heisse Sommertage. Geht aber nicht, also ok.
Fazit für mich persönlich: ich bin trotz inko fröhlich und ausgeglichen, ich kann nicht mit DL tauschen, somit stellt sich die Frage nicht. Als Inkontinenter habe ich sogar noch einen grossen Vorteil: ich mache mir nie Gedanken, ob meine Windel in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, viele DL sind entweder furchtbar aufgeregt oder tragen sie nur zuhause.
Ich glaube auch nicht, das hier in dieser Community Inkontinente anwesend sind, die unglücklich sind und mit ihrem Schicksal hadern.
Und eine Windel bleibt eine Windel, auch wenn sich manch anderer Inkontinenter an dem Begriff stört. Mich würde das Wort Pampers stören, das ist eine Eigenmarke.
Noch vor wenigen Jahren waren die BetterDry bei vielen Inkontinenten absolut indiskutabel, da sie Ableger der Crinklz sind und somit für die Fetischszene produziert werden. Zwischenzeitlich wird sie immer mehr akzeptiert, da sie eine hervorragende Nachtwindel ist.

Helmut
21.09.2021, 12:17
Hallo Eidoni,


Fazit für mich persönlich: ich bin trotz inko fröhlich und ausgeglichen, ich kann nicht mit DL tauschen, somit stellt sich die Frage nicht.
die Frage von FranzW war ja hypothetisch gemeint wenn du tauschen könntest, ob du tauschen würdest und nicht ob es geht.


Als Inkontinenter habe ich sogar noch einen grossen Vorteil: ich mache mir nie Gedanken, ob meine Windel in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, viele DL sind entweder furchtbar aufgeregt oder tragen sie nur zuhause.
Das war aber sicher nicht immer so, zu Beginn deiner Inkontinenz hast du dir bestimmt auch Gedanken gemacht, wie du Diskret deine Windel verbergen kannst, habe ich ja auch damals.


Noch vor wenigen Jahren waren die BetterDry bei vielen Inkontinenten absolut indiskutabel, da sie Ableger der Crinklz sind und somit für die Fetischszene produziert werden. Zwischenzeitlich wird sie immer mehr akzeptiert, da sie eine hervorragende Nachtwindel ist.
Nur mal zur Info, die Betterdry gab es schon vor der Crinklz unter dem Namen Comficare, musste aber aus markenrechtlichen Gründen geändert werden. Die Betterdry bzw. Comficare wurde als reine Nachtwindel für Inkontinenz Patienten und Bettnässer entwickelt und war ursprünglich überhaupt nicht für den Fetischmarkt vorgesehen. Das kam erst später dazu, weil sich viele die Windel auch in Bunt mit Babydesign gewünscht hatten. Die Crinklz hat übrigens als einzige Fetischwindel überhaupt auch eine Hilfsmittelnummer und könnte somit über die GKV's abgerechnet werden, das aber auch nur, weil die Betterdry und Crinklz bis auf die Folie Baugleich sind.

BabySteph


Auch bei meinen vielen Arztbesuchen oder auch im Krankenhaus benutze ich den Windelbegriff ggü. dem Fachpersonal. Interessant finde ich dann im Gespräch oftmals die Wandlungsfähigkeit der Leute, so wird gerne erst einmal von "Können Sie bitte das Inkontinenzhilfsmittel ausziehen" gesprochen, und aufgrund meiner eigenen "Windel-Begriffsnutzung" schwenkt das Gegenüber dann auch schnell auf die "Windel" um. So findet sich der Begriff Windel z.B. auch in meinen ärztlichen Diagnoseberichten wieder. Das finde ich ehrlich gesagt gut so und andersrum ists auch OK (wenn jemand eine Windel nicht als Windel bezeichnen will).

Das hat sich so um die Jahrtausendwende so eingebürgert vor allem beim Pflegepersonal, dass sie nur noch von Vorlagen, IKM, Schutzwäsche usw. gegenüber den Bewohnern der Alten- und Pflegeheime bzw. den Patienten in Arztpraxen/Kliniken sprechen sollten, um diese nicht auf die Stufe von Baby's zu stellen. Allerdings hat sich im laufe der Jahre gezeigt, dass viele dieser Bewohner/Patienten sich dann irgendwie Herablassend und Besserwisserisch behandelt fühlten, so wird heute wieder gelehrt, das man sich dem Sprachgebrauch der Bewohner oder Patienten als Personal anpassen soll. Wenn also jemand von Windeln spricht, dann sollte das Personal auch von Windeln reden. Trotzdem sollte das Personal es vermeiden, das Wort Pampers in den Mund zu nehmen genauso wie Wickeln, das würde die Bewohner/Patienten wieder auf die Stufe von Baby's stellen.


Gruß Helmut

Mick
22.09.2021, 01:07
Also ich persönlich sehe das absolut genauso!
Windeln heißen Windeln, weil es Windeln sind und eben keine Vorlagen oder Einlagen, und das ganze Geschwätz drum herum finde ich ausgesprochen albern!
Selbst auf meinem Rezept stehen Windeln, beim Arzt oder im Krankenhaus sind es Windeln und in meinem persönlichen Umfeld auch!
Ich würde mir schon ausgesprochen dämlich vorkommen, wenn ich mit Freunden, Bekannten und der Familie von "aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln"sprechen würde ... ich spreche schließlich auch von einem Auto und nicht von einem "Fortbewegegungsmittel mit Verbrennungsmotor auf Kohlenstoffbasis"- also, was in Gottes Namen soll denn dieser Blödsinn??
Was mich allerdings wirklich schmunzeln hat lassen, war eine meiner (leider ehemaligen) Hausärztinnen, die während einem Termin bei
der Ausstellung eines Windelrezeptes durch ein Telefonat unterbrochen wurde. Nachdem das Telefonat beendet war, fragte sie mich etwas gedankenverloren: "So, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, bei den Pampers ..."!
Na und??? Wir wissen doch beide, was gemeint ist, und darum geht es doch!
Das empfinde ich allenfalls als recht witzig, aber als doch nichts anderes .. .!
Unsere Sprache und Ausdrucksweise ist derart vielfältig (was auch gut so ist), dass man sie - und das wäre gleich wieder der Brückenschlag zum "Gendern" - nicht auch noch künstlich und mit aller Gewalt "verkomplizieren" und nahezu unlesbar machen sollte, nur weil Einzelne plötzlich irgendwelche komischen Befindlichkeitsstörungen haben!
Aber vielleicht ist das auch ein Thema für einen eigenen Thread ...
---
Und was die Öffentlichkeit betrifft:
Wenn man die Windel sieht, dann ist es halt so! Was ist daran denn so schlimm??
Ich bin Inko, ich brauche Windeln und ich schäme mich überhaupt nicht dafür - warum denn auch! Hab ich was falsch gemacht?
Nein! Und ich ziehe auch keinen Body an, mein Poloshirt ist nach wie vor nicht in der Hose und wenn ich mich bücke oder die Arme hochnehme, sieht man eine Windel ... ja, und jetzt??? Bei anderen sieht man halt die Unterhose oder gleich den nackten A ....
Also, immer schön locker bleiben - alles gar kein Problem!

FranzW
22.09.2021, 17:48
Hallo!

Vielen Dank für Eure weiteren Antworten. Auf zwei davon möchte ich jetzt näher eingehen:


FranzW

Eine interessante Frage. Danke dafür.

Ich fühle mich in der ABDL-Community ziemlich befremdlich. Danke, dass du fragst.

Es sind unterschiedliche Dnge, dienmich manchmal sehr erschrecken. Da wären zum Beispiel die teilweise sehr skurilen Bilder. Manches Outfit sieht für mich fast lächerlich aus, teilweise ruft es auch Ekel auf den Plan. Manche Windeldiskussion ruft bei mir auch Unverständnis auf den Plan, zum Beispiel die "Windelrekorde", wenn jemand extra lang die Windel an hat. Teilweise finde ich das sogar unmöglich, weil ich ja weiß, wann ich Windeln wechseln muss.

Ich kann es nicht im Detail erklären, schon garnicht um die Zeit und am Handy, aber wohlfühlen ist anders. Oft ist es einfach Irritation.

Ich glaube, hier liegt ein gewisses Missverständnis vor. Ich meinte unter ABDL-Community eigentlich eher eine Gemeinschaft an Menschen, die sich im echten Leben treffen. Menschen anhand der Pornografie zu beurteilen, die sie konsumieren, halte ich für gewagt. Auch Mainstream-Pornografie wirkt von außen betrachtet albern, ich denke hier nur an den berühmten Dialog: "Warum liegt hier Stroh rum?" - "Warum haben Sie eine Maske auf?"





Genau so sehe ich das auch und ich für meinen Teil kann nichts mit AB anfangen und DL ist auch nicht wirklich meine Sache. Ich muss Windeln tragen, geht nicht anders, aber ich mag inzwischen Windeln viel lieber als andere Hilfsmittel und bin auch aufgeschlossen für Neues. Trotzdem bin ich gerne hier und unterhalte mich auch gerne über verschiedene Themen. Dinge die ich als Extrem empfinde, da beteilige ich mich gar nicht erst an Diskussionen, oder nur sehr eingeschränkt. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass sich die ABDL Szene hier im Forum die Jahre über, bin seit 2004 dabei, doch sehr gewandelt hat.


Zu diesem Thema möchte ich gleich eine These aufstellen:
Im Jahr 2004 hatten Webforen einen gewissen Bias, denn es waren vermehrt junge, technikaffine Menschen im Internet aktiv. Von meiner Elterngeneration sind viele Menschen erst später ins Internet gekommen. Von meiner Großelterngeneration sind viele jetzt noch immer offline. Konsequenterweise müsste man also Webforen von heute mit Medien von damals vergleichen, etwa der Zeitschrift Baby Gum.


Im Gegensatz zu früher stehen heute regelrechte Wettbewerbe häufig im Vordergrund, immer noch besser zu sein als der andere, immer noch länger die Windeln tragen, immer noch dickere Windelpakete, noch vollere Windeln usw. das gab es in der Form damals noch nicht. Genauso mit seinem Outfit, seinen Windeln in der Öffentlichkeit aufzufallen, unbeteiligte in der Öffentlichkeit in seinen Fetisch einzubinden (Stichwort volle Windeln), war damals fast undenkbar. Auch der Umgangston ist im laufe der Jahre doch deutlich rauer geworden, was viele neue User dann abschreckt, ist aber ein anderes Thema.

Ich finde es ja gut, dass auch strittige Themen diskutiert werden, und dass die Diskussion hitziger wird, ist vollkommen klar. Viele dieser Themen berühren auch Grundwerte und Weltbilder, die wir seit Kindertagen eingetrichtert bekommen haben, und unser Gehirn bewertet Angriffe auf unsere Werte und Weltbilder oft ähnlich wie einen physischen Angriff. Verantwortlich ist ein Areal des Gehirnes, das Amygdala heißt.



Ich empfinde es ähnlich wie EngelNullSieben schon auch etwas befremdlich und manchmal auch etwas ausgegrenzt von einigen ABDL's hier. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass wir Inko's auch als "Moralapostel" oder "Besserwisser" angesehen werden, obwohl wir das eigentlich gar nicht sein wollen. Es ist halt die teilweise unterschiedliche Sichtweise der Dinge, die eine Art Spaltung bringt.

Aus Sicht der Kommunikationstheroie ist es selten eine gute Wahl, "Moralapostel" zu spielen und die Umwelt zu missionieren. Vor allem, wenn man sich selbst schon ein wenig ausgegrenzt fühlt, kann man so kaum etwas erreichen. Ein gutes Hilfsmittel wäre hier die "gewaltfreie Kommunikation", die Marshall B. Rosenberg erfunden hat. Der Kern dieser Technik ist es, Beobachtungen wertfrei wiederzugeben, und Wünsche und Appelle an das Gegenüber als Ich-Botschaften zu formulieren.

Sehr hilfreich wäre es auch, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen. Insofern verstehe ich diesen Thread durchaus auch als Einladung an Euch inkontinente Menschen, Euch einmal in DLs hineinzuversetzen: Wie würde es Euch persönlich damit gehen, wenn Ihr diesen Drang hättet, Windeln zu tragen?



Nun, den Anschluss schnell suchen würde ich in diesem Fall wohl schon, aber den Anschluss dann auch schnell zu finden, ist eine andere Sache. Es kommt wohl auch darauf an, wie intensiv man den Fetisch dann betreiben will und wie er sich dann in den Alltag integrieren lässt. Da kann es dann durchaus eine Bereicherung bzw. schöne Abwechslung darstellen.


Hängt das wirklich so zusammen? Ich habe zwar den Eindruck, dass DLs, die alleine sind, ihren Fetisch oft viel extremer betreiben, und Menschen, die oft auf Stammtische und Parties gehen, oft gemäßigter sind, aber beweisen kann ich es nicht.

Liebe Grüße aus Niederösterreich!

EngelNullSieben
22.09.2021, 18:53
FranzW

Für mich bedeutet ABDL-Community genau dieses Forum hier. Da gibt es keine anderen Berührungspunkte und es ist schon erschreckend genug. Ich wüsste auch nicht, was ich auf einer Windelfreizeit sollte oder bei einem Stammtisch. Ich hab zwar mal nachgedacht, mir so einen Stammtisch anzuschauen, aber das war nur ein Gedanke.

Ich kann nur sagen, was ich aus der ABDL-Welt kenne und das ist dieses Forum. Was ich hier lese und sehe ist so erschreckend und abstoßend, dass ich garnicht mehr sehen will. Vielleicht hilft dieser "Blick von Außen", um mal drüber nachzudenken.

FranzW
22.09.2021, 19:55
Ich kann nur sagen, was ich aus der ABDL-Welt kenne und das ist dieses Forum. Was ich hier lese und sehe ist so erschreckend und abstoßend, dass ich garnicht mehr sehen will. Vielleicht hilft dieser "Blick von Außen", um mal drüber nachzudenken.

Ich finde es traurig, dass eine respektvolle Diskussion scheinbar nicht möglich ist.

Helmut
22.09.2021, 21:14
Hallo FranzW,


Zu diesem Thema möchte ich gleich eine These aufstellen:
Im Jahr 2004 hatten Webforen einen gewissen Bias, denn es waren vermehrt junge, technikaffine Menschen im Internet aktiv. Von meiner Elterngeneration sind viele Menschen erst später ins Internet gekommen. Von meiner Großelterngeneration sind viele jetzt noch immer offline. Konsequenterweise müsste man also Webforen von heute mit Medien von damals vergleichen, etwa der Zeitschrift Baby Gum.
ist es nicht heute auch noch so, dass viele junge Leute in Foren aktiv sind?

Es war in der Zeit halt eher so, dass es Smartphones wie heute noch nicht gab und die Leute eher vor dem Rechner Zuhause gesessen sind. Heute ist es eher so, dass die Leute viel früher Online gehen als unsere Generation, die erst im Erwachsenenalter das Internet hatten, da es das erst spät gab. Vielleicht ist es unsere Generation, die noch mehr Respektvoller miteinander umgeht weil wir das so früher gelernt hatten. Das siehst ja schon daran, dass die ältere Generation häufiger Anreden und Schlussworte verwenden, die junge Facebook Generation dagegen eher seltener.


Ich finde es ja gut, dass auch strittige Themen diskutiert werden, und dass die Diskussion hitziger wird, ist vollkommen klar. Viele dieser Themen berühren auch Grundwerte und Weltbilder, die wir seit Kindertagen eingetrichtert bekommen haben, und unser Gehirn bewertet Angriffe auf unsere Werte und Weltbilder oft ähnlich wie einen physischen Angriff. Verantwortlich ist ein Areal des Gehirnes, das Amygdala heißt.

Sicher dürfen Diskussionen auch hitziger geführt werden, aber der respektvolle Umgang miteinander sollte dann nicht auf der Strecke bleiben. Es bringt ja nichts, wenn man sich nur gegenseitig An giftet.


Aus Sicht der Kommunikationstheroie ist es selten eine gute Wahl, "Moralapostel" zu spielen und die Umwelt zu missionieren. Vor allem, wenn man sich selbst schon ein wenig ausgegrenzt fühlt, kann man so kaum etwas erreichen. Ein gutes Hilfsmittel wäre hier die "gewaltfreie Kommunikation", die Marshall B. Rosenberg erfunden hat. Der Kern dieser Technik ist es, Beobachtungen wertfrei wiederzugeben, und Wünsche und Appelle an das Gegenüber als Ich-Botschaften zu formulieren.

Sehr hilfreich wäre es auch, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen. Insofern verstehe ich diesen Thread durchaus auch als Einladung an Euch inkontinente Menschen, Euch einmal in DLs hineinzuversetzen: Wie würde es Euch persönlich damit gehen, wenn Ihr diesen Drang hättet, Windeln zu tragen?

Es ist ja nicht so, dass die Inko's die ABDL's missionieren wollen, aber es wird manchmal halt so empfunden. Es ist dann wohl eine Art Abschottung gegenüber uns Inko's. Ich versuche mich schon, in die andere Person hinein zu versetzen, aber es ist nicht leicht, die Gedankengänge nachverfolgen zu können.


Hängt das wirklich so zusammen? Ich habe zwar den Eindruck, dass DLs, die alleine sind, ihren Fetisch oft viel extremer betreiben, und Menschen, die oft auf Stammtische und Parties gehen, oft gemäßigter sind, aber beweisen kann ich es nicht.
Ja kann sein, dass DL's die alleine sind, eine Art Ausgleich für soziale Kontakte suchen und dann ihren Fetisch viel intensiver betreiben, ist aber nur eine Vermutung.

Gruß Helmut

mickdl
22.09.2021, 21:17
Hi Franz,

also ich verstehe nicht ganz was du an den Aussagen von EngelNullSieben respektlos findest. Es war eine Meinungsäußerung die ich nachvollziehen kann - und ganz ehrlich - so ein Blick von außen kann auch heilsam sein. Umgekehrt kann ich allerdings auch bestätigen, das die Leute die man im „real live“ trifft in der Regel nicht so heftig drauf sind wie einige Schreiberlinge hier. Es gibt inzwischen Themen die hier diskutiert werden bei denen ich bei einigen - wenn ich jetzt mal ganz neutral drauf schaue - wenigstens eine Borderline Störung vermuten würde.

So etwas ist leider extrem schwierig - nicht nur für die Kommunikation in dem Forum - sonder auch für die Außenwirkung. Allerdings wüßte ich auch nicht wie ich - wenn ich Mod währe - darauf reagieren sollte. Das kann dann ganz schnell nach Zensur aussehen - und das wil man ja auch nicht wenn man da nicht ganz konkrete Anhaltspunkte hat. Die Tendenz ist allerdings auch aus meiner Sicht über die Jahre stärker geworden. In einem anderen Thread hier gibt es ja auch eine Diskussion dazu. Ich denke wirklich das es etwas damit zu tun hat, das früher nur eine „Elite“ die die Technik beherrschte Zugriff hatte. Eine ähnliche Entwicklung hat es vor dem Internet schon mal bei den Mailbox Netzen gegeben als sie „Mainstream“ wurden und die ganzen „CB-Funker“ in das Netz kamen.

Eine Resultat dieser Entwicklung ist sicher auch, dass sich das ganze immer mehr z.B. in Richtung von Diensten wie Discord und voice chat verlagert. Ob das jetzt gut oder schlecht ist - da bin ich mir nicht sicher.

- - - Aktualisiert - - -


Es ist ja nicht so, dass die Inko's die ABDL's missionieren wollen, aber es wird manchmal halt so empfunden. Es ist dann wohl eine Art Abschottung gegenüber uns Inko's. Ich versuche mich schon, in die andere Person hinein zu versetzen, aber es ist nicht leicht, die Gedankengänge nachverfolgen zu können.

Ja kann sein, dass DL's die alleine sind, eine Art Ausgleich für soziale Kontakte suchen und dann ihren Fetisch viel intensiver betreiben, ist aber nur eine Vermutung.

Hi Helmut,

eben musste ich etwas schmunzeln… Ich habe eher das Gefühl das die ABDL’s öfter mal die Inko‘s missionieren wollen (je dicker die Windel desto gut…). Die Sache mit den sozialen Kontaken siehst du ja schon bei den Corona Auswirkungen. Die Menge der psychsichen Störungen geht steil nach oben und extrem viele Leute sind mit einer enorm kurzen Zündschnur unterwegs.

Was das Einfühlen angeht - da habe ich auch volles Verständnisse. Ich persönlich habe diesen DL Fetisch. Das bedeutet aber nicht das ich mich in jeden anderen Fetisch einfühlen kann - auch wenn ich selber von einem Fetisch betroffen bin. Da fehlt mir einfach oft einfach die Phantasie mir den Reiz vorstellen zu können. Jemand den das Thema Fetisch nicht betrifft, der hat da mit Sicherheit noch viel mehr Problem dabei. Von daher schaue ich mit hohem Respekt auf jeden der es wenigstens versucht.

Die Abschottung die ansprichst habe ich bislang nicht so stark erlebt. Allerdings fällt es mir schon auf, dass Diskussionen oft stark in eine bestimmte Richtung gehen und Abweichungen von dieser Richtung entweder mit massiven Widerspruch (ich finde das aber ganz toll…) oder mit dem sterben des Threads enden.

FranzW
22.09.2021, 21:58
Hallo!

Vielleicht ist eine respektvolle Diskussion ja doch möglich, ich bemühe mich jedenfalls dazu und würde es mir auch von den anderen Teilnehmer*innen wünschen.


ist es nicht heute auch noch so, dass viele junge Leute in Foren aktiv sind?

Es war in der Zeit halt eher so, dass es Smartphones wie heute noch nicht gab und die Leute eher vor dem Rechner Zuhause gesessen sind. Heute ist es eher so, dass die Leute viel früher Online gehen als unsere Generation, die erst im Erwachsenenalter das Internet hatten, da es das erst spät gab.


Ich glaube, wir können uns darauf einigen, dass jetzt breitere Gesellschaftsschichten Zugang zu Internet hatten. Früher waren es vor allem technikaffine Menschen, die es sich auch leisten konnten, heutzutage ist auch ohne viel Technikkenntnis und Vermögen ein Internetzugang möglich.



Vielleicht ist es unsere Generation, die noch mehr Respektvoller miteinander umgeht weil wir das so früher gelernt hatten. Das siehst ja schon daran, dass die ältere Generation häufiger Anreden und Schlussworte verwenden, die junge Facebook Generation dagegen eher seltener.


Interessant finde ich, dass Du eher die jüngere Generation in Facebook verortest, aus meiner Sicht hat sich die jüngere Generation bereits auf andere Plattformen (TikTok, Instagram) verabschiedet und es ist eher meine Elterngeneration, die sich viel auf Facebook aufhält.



Sicher dürfen Diskussionen auch hitziger geführt werden, aber der respektvolle Umgang miteinander sollte dann nicht auf der Strecke bleiben. Es bringt ja nichts, wenn man sich nur gegenseitig An giftet.


Schön, dass wir uns darüber einig sind, ich hoffe Du denkst auch wieder daran, wenn die Diskussion das nächste Mal hitziger wird.



Es ist ja nicht so, dass die Inko's die ABDL's missionieren wollen, aber es wird manchmal halt so empfunden. Es ist dann wohl eine Art Abschottung gegenüber uns Inko's. Ich versuche mich schon, in die andere Person hinein zu versetzen, aber es ist nicht leicht, die Gedankengänge nachverfolgen zu können.


Es ist nicht immer leicht, sich in die Gedankengänge anderer hineinzuversetzen, aber man sollte einander nicht abwerten. Man kann einer Meinung entschieden widersprechen, aber das geht auch ohne dass man Floskeln wie "geht's noch" oder Begriffe wie "abstoßend" verwendet. Es ist immer auch eine Frage der Perspektive. Wie ich schon im letzten Beitrag geschrieben habe, kommen Ich-Botschaften besser an. Wenn ich schreibe "Ich empfinde Ekel, wenn ich dieses oder jenes sehe" ist das etwas anderes als wenn ich schreibe: "Du bist abartig und ekelerregend."



Ja kann sein, dass DL's die alleine sind, eine Art Ausgleich für soziale Kontakte suchen und dann ihren Fetisch viel intensiver betreiben, ist aber nur eine Vermutung.


Vielleicht können wir diese These ja noch weiter erhärten oder sie bestätigt sich nicht.



also ich verstehe nicht ganz was du an den Aussagen von EngelNullSieben respektlos findest. Es war eine Meinungsäußerung die ich nachvollziehen kann - und ganz ehrlich - so ein Blick von außen kann auch heilsam sein.


Für mich sind das ganz klare Werturteile. Diese sind zwar auch größtenteils von der Meinungsfreiheit umfasst, und daher vielleicht nicht im juristischen Sinne entwürdigend, aber unter einer respektvollen Diskussion stelle ich mir trotzdem etwas anderes vor. Ich verweise noch einmal auf die gewaltfreie Kommunikation. Man kann auch klar und deutlich die eigenen Bedürfnisse darlegen ohne das Gegenüber abzuwerten.



Umgekehrt kann ich allerdings auch bestätigen, das die Leute die man im „real live“ trifft in der Regel nicht so heftig drauf sind wie einige Schreiberlinge hier.


Ich merke es immer wieder, dass ich mit manchen Leuten besser im echten Leben auskomme, als online, nur in seltenen Fällen ist es umgekehrt.



Es gibt inzwischen Themen die hier diskutiert werden bei denen ich bei einigen - wenn ich jetzt mal ganz neutral drauf schaue - wenigstens eine Borderline Störung vermuten würde.

Medizinische Diagnosen bei anderen Menschen zu stellen, wenn man in keinem Medizinberuf arbeitet und die Leute nur online kennt, halte ich für problematisch.



So etwas ist leider extrem schwierig - nicht nur für die Kommunikation in dem Forum - sonder auch für die Außenwirkung. Allerdings wüßte ich auch nicht wie ich - wenn ich Mod währe - darauf reagieren sollte. Das kann dann ganz schnell nach Zensur aussehen - und das wil man ja auch nicht wenn man da nicht ganz konkrete Anhaltspunkte hat. Die Tendenz ist allerdings auch aus meiner Sicht über die Jahre stärker geworden.


Ich finde, auf Außenwirkung sollte man nicht zu viel geben. Wer in diesem Forum ist, hat schon einen Grund hier gelandet zu sein.



In einem anderen Thread hier gibt es ja auch eine Diskussion dazu. Ich denke wirklich das es etwas damit zu tun hat, das früher nur eine „Elite“ die die Technik beherrschte Zugriff hatte. Eine ähnliche Entwicklung hat es vor dem Internet schon mal bei den Mailbox Netzen gegeben als sie „Mainstream“ wurden und die ganzen „CB-Funker“ in das Netz kamen.


Die Diskussionskultur hat sich sicherlich verändert, ich finde aber nicht, dass sie nur schlechter geworden ist. Ganz im Gegenteil finde ich, dass gerade die junge Generation oft sehr "woke" ist und sich bemüht, sehr fair zu sein.



Eine Resultat dieser Entwicklung ist sicher auch, dass sich das ganze immer mehr z.B. in Richtung von Diensten wie Discord und voice chat verlagert. Ob das jetzt gut oder schlecht ist - da bin ich mir nicht sicher.

Ich persönlich halte Discord und Voice-Chat eher als einen Ersatz für Stammtische, der leider wegen der Covid-19-Pandemie dringend notwendig geworden ist. Instant Messaging und Chat halte ich grundsätzlich eine gute Ergänzung zu einem Fachforum, da es neben dem rein fachlichen Austausch ja auch soetwas wie phatische Kommunikation braucht. Einfach herumzublödeln hat auch eine wichtige soziale Komponente, und die funktioniert im Chat leichter als im Forum.

Liebe Grüße aus Niederösterreich!

EngelNullSieben
23.09.2021, 04:33
FranzW Ich hoffe, du hast meinen Kommentar nicht als respektlos verstanden. So war er nicht gemeint. Ich hab keine Probleme mit Menschen, die Windeln nur zum Spass tragen. Ich erlebe bei Betroffenen oft den Kampf zwischen den gesellschaftlichen Normen und dem Bedürfnis nach Winden und sie tun mir da auch leid. In gewisser Weise hat der Markt der ABDL's mir sogar geholfen, in Form einer größeren Produktpalette und gelernt habr ich auch was.

Trotzdem bleibt der Eindruck, der mich hin und wieder erschreckt. Ich wurde nach meiner Meinung und meinem Eindruck gefragt und der ist so. Ich iann mich erinnern - ist schon lange her - da hatte ich mal ein Forum zum Thema Inkontinenz ujd Windeln. Und da hat ziemlich oft ein Nutzer ein Foto seines großen Geschäfts gepostet, wenn er auf dem Klo war. Das will man eigentlich nicht sehen. Und solche Stilblüten bietet das Internet und sie müssen mir nicht gefallen.

Ich kann akzeptieren, dass Spass-Nutzer gerne ihre Windeln so lang wie möglich anhaben. Ich kann das nicht nachvollziehen, denn ich muss zeitnah meine Windel wechseln. Und wenn ich dann Rekorde lese, wie lang jemand seine Windel trägt, frag ich mich automatisch, wie das gehen soll. Nicht nur vom Volumen, auch von der Formstabilität. Und das löst verschiedene Gefühle aus, auch Verzweiflung. Denn manchmal nerven mich die häufigen Windelwechsel oder die Momente, wo die Windel doch nicht dicht gehalten hat. Und dann frage ich mich, warum das bei mir nicht hinhaut und andere ihre Windel so lange tragen können, ohne auszulaufen. Verstehst du, welchen Konflikt ich meine?

Von mir aus können alle Leute Windeln tragen, der Grund ist mir egal. Aber ich mag es, wenn man bei der Realität bleibt. Und das ist meine Meinung. Ich bin gerne zu Diskussionen bereit, ich geb auch mal Kommentare oder nützliche Tipps. Dabei unterscheide ich nicht zwischen ABDL und Inko. Und ich gebe einen Teil meiner Privatsphäre auf, um einen Blick ins Inkoleben zu ermöglichen, wenn es jemand wissen will. Ich find es auch gut, dass es dieses Forum gibt, denn es gibt ja genug "normale" ABDL's, die sich selbst einfach nur austauschen und verstehen wollen. Sucht sich ja keiner aus, welchen Fetisch er hat.

Aber mir muss nicht alles gefallen, oder? Ich wollte dir nur diesen - meinen - Eindruck wiedergeben. Ich hab nur die Frage beantwortet.

Helmut
23.09.2021, 14:37
Hallo FranzW,


Ich glaube, wir können uns darauf einigen, dass jetzt breitere Gesellschaftsschichten Zugang zu Internet hatten. Früher waren es vor allem technikaffine Menschen, die es sich auch leisten konnten, heutzutage ist auch ohne viel Technikkenntnis und Vermögen ein Internetzugang möglich.
ja das mag sein, dass unsere Generation etwas Technikaffiner ist, als die Nachfolgegeneration. Das liegt aber oft daran, dass früher die Bedienung eines Computers deutlich komplexer war. Als ich meinen ersten Computer, einen Sinclair Z80 etwa 1981 bekam, dieser nur über die Kommandozeile, also per Tastatur bedienbar war. Dann hatte ich 1982 einen Commodore 64 bekommen, der konnte außer mit der Tastatur auch mit Joystick bedient werden. 1983 bekam ich einem NCR PC mit einem 8086 Prozessor und mit 512kByte RAM dazu, mit CGA Grafik. Dann 1984 bekam ich einen echten PC mit 80286 Prozessor, 640kByte und VGA Grafik, da lief dann schon MSDOS 1.0 drauf. Auch hier alles noch mit Kommandozeile, denn Windows gab es da noch nicht. Erst Anfang 1984 bekam ich Windows 1.0 und eine Maus. Erst 1993 begann mein Einstieg ins Internet, damals mit Mosaic Browser und Einwahl per Modem, bei mir 9600 Baut über das Rechenzentrum bei uns bei der Uni. Das war Damals teurer als heute, 10 Pfennig/ 6 Minuten (eine Einheit) nach 20:00 Uhr, denn es gab noch keine Flatrates für Telefon und Internet, ging ja beides über die analoge Telefonleitung. Von daher mussten wir uns natürlich viel intensiver mit der damaligen Computertechnik auseinander setzen als die heutige Jugend.

Frag mal heute die Generation, die nur normal den PC, Laptop, Smartphone , ... benutzt und nicht Programmiert, wie man eine Datei von einem USB Stick auf die Festplatte kopiert, das aber über die Kommandozeile, also nur Tastatur und Befehle.


Interessant finde ich, dass Du eher die jüngere Generation in Facebook verortest, aus meiner Sicht hat sich die jüngere Generation bereits auf andere Plattformen (TikTok, Instagram) verabschiedet und es ist eher meine Elterngeneration, die sich viel auf Facebook aufhält.
Ich meinte Facebook Generation eigentlich die Generation der sozialen Medien allgemein. Ich selber war früher auf Spinchat, heute Spin.de unterwegs, das kennt ja heute kaum noch einer. Es war damals (1996) die erste echt größere Plattform zum Chatten und bei den Foren waren Parsimony Foren (https://parsimony.net/) sehr beliebt. Alles lange vor Facebook und co. bei uns. Ich glaube aber auch, dass sich unsere Generation eher wegen ihren Kindern auf Facebook und co. aufhält, um zu sehen was die Kids dort so treiben.

EngelNullSieben


Ich kann akzeptieren, dass Spass-Nutzer gerne ihre Windeln so lang wie möglich anhaben. Ich kann das nicht nachvollziehen, denn ich muss zeitnah meine Windel wechseln. Und wenn ich dann Rekorde lese, wie lang jemand seine Windel trägt, frag ich mich automatisch, wie das gehen soll. Nicht nur vom Volumen, auch von der Formstabilität. Und das löst verschiedene Gefühle aus, auch Verzweiflung. Denn manchmal nerven mich die häufigen Windelwechsel oder die Momente, wo die Windel doch nicht dicht gehalten hat. Und dann frage ich mich, warum das bei mir nicht hinhaut und andere ihre Windel so lange tragen können, ohne auszulaufen. Verstehst du, welchen Konflikt ich meine?
An den ganzen "Rekorden" sind auch die Hersteller der Fetischwindeln etwas Schuld daran, denn wer braucht schon eine 10 Liter Windel wirklich? So eine Windel ist für mich untragbar im wahrsten Sinne des Wortes, denn bei maximaler Füllung hättest du ca. 10kg Gewicht zwischen den Beinen, also einen ganzen Kasten Bier. Vom Volumen ist das ein 10 Liter Kannister, also nicht machbar, weder vom Gewicht als auch vom benötigten Volumen her. Mir reichen schon die normalen Nachtwindeln, die am Morgen dann schwer zwischen den Beinen hängt und echt unbequem ist. Ich fühle mich in einer nassen Windel überhaupt nicht wohl, von einer vollen Windel gar nicht erst zu reden. Die will ich nur solange tragen müssen, bis ich Wechseln kann und keine Minute länger.


Gruß Helmut

FranzW
23.09.2021, 18:24
FranzW Ich hoffe, du hast meinen Kommentar nicht als respektlos verstanden. So war er nicht gemeint. Ich hab keine Probleme mit Menschen, die Windeln nur zum Spass tragen. Ich erlebe bei Betroffenen oft den Kampf zwischen den gesellschaftlichen Normen und dem Bedürfnis nach Winden und sie tun mir da auch leid. In gewisser Weise hat der Markt der ABDL's mir sogar geholfen, in Form einer größeren Produktpalette und gelernt habr ich auch was.


Deinen ersten Kommentar in diesem Thread habe ich sogar noch verteidigt, in den weiteren Kommentaren war dann schon eine große Ablehnung herauszulesen.



Trotzdem bleibt der Eindruck, der mich hin und wieder erschreckt. Ich wurde nach meiner Meinung und meinem Eindruck gefragt und der ist so. Ich iann mich erinnern - ist schon lange her - da hatte ich mal ein Forum zum Thema Inkontinenz ujd Windeln. Und da hat ziemlich oft ein Nutzer ein Foto seines großen Geschäfts gepostet, wenn er auf dem Klo war. Das will man eigentlich nicht sehen. Und solche Stilblüten bietet das Internet und sie müssen mir nicht gefallen.


Insofern ist es vielleicht ein wenig ungünstig, dass Dein einziger Kontakt zur ABDL-Szene gerade über das Internet erfolgt. Du bist nämlich keinesweigs meine einzige "Außenperspektive". Von meiner Windelleidenschaft wissen recht viele Leute: Von Schulkolleg*innen angefangen, über meine Eltern, eine Tante, mehrere Studienkolleg*innen bis hin zur Interessensgruppe Homosexualität und Glaube sowie mehrere BDSM-Stammtische, wissen ziemlich viele Menschen bescheid. Und bis auf einen einzelnen Schulkollegen hat nie jemand etwas ablehnendes gesagt. Im direkten Gespräch ist man dann meist doch respektvoller als anonym im Internet.



Ich kann akzeptieren, dass Spass-Nutzer gerne ihre Windeln so lang wie möglich anhaben. Ich kann das nicht nachvollziehen, denn ich muss zeitnah meine Windel wechseln. Und wenn ich dann Rekorde lese, wie lang jemand seine Windel trägt, frag ich mich automatisch, wie das gehen soll. Nicht nur vom Volumen, auch von der Formstabilität. Und das löst verschiedene Gefühle aus, auch Verzweiflung. Denn manchmal nerven mich die häufigen Windelwechsel oder die Momente, wo die Windel doch nicht dicht gehalten hat. Und dann frage ich mich, warum das bei mir nicht hinhaut und andere ihre Windel so lange tragen können, ohne auszulaufen. Verstehst du, welchen Konflikt ich meine?


Auf dieser offenen, ehrlichen Ebene lässt sich jedenfalls leichter diskutieren, als wenn man gleich eine Moralfrage daraus macht.



Von mir aus können alle Leute Windeln tragen, der Grund ist mir egal. Aber ich mag es, wenn man bei der Realität bleibt. Und das ist meine Meinung. Ich bin gerne zu Diskussionen bereit, ich geb auch mal Kommentare oder nützliche Tipps. Dabei unterscheide ich nicht zwischen ABDL und Inko. Und ich gebe einen Teil meiner Privatsphäre auf, um einen Blick ins Inkoleben zu ermöglichen, wenn es jemand wissen will. Ich find es auch gut, dass es dieses Forum gibt, denn es gibt ja genug "normale" ABDL's, die sich selbst einfach nur austauschen und verstehen wollen. Sucht sich ja keiner aus, welchen Fetisch er hat.

Aber mir muss nicht alles gefallen, oder? Ich wollte dir nur diesen - meinen - Eindruck wiedergeben. Ich hab nur die Frage beantwortet.

Mit der Wortwahl dieses Kommentars lässt sich auf jeden Fall viel leichter miteinander auskommen, als mit der Wortwahl in Deinen Kommentaren davor.




ja das mag sein, dass unsere Generation etwas Technikaffiner ist, als die Nachfolgegeneration.


Technikaffine Menschen gibt es in jeder Generation. Gerade in der jungen Generation gibt es viele, die aus dem Raspberry Pi und ähnlichen Kleinstcomputern unglaublich coole Projekte machen.

Aber worauf ich hinauswollte war, dass 2004 noch viele Windelfetischist*innen nicht im Internet waren, sondern Leserbriefe an die Zeitschrift Baby Gum im Lange Verlag geschrieben haben.




Ich meinte Facebook Generation eigentlich die Generation der sozialen Medien allgemein. Ich selber war früher auf Spinchat, heute Spin.de unterwegs, das kennt ja heute kaum noch einer. Es war damals (1996) die erste echt größere Plattform zum Chatten und bei den Foren waren Parsimony Foren (https://parsimony.net/) sehr beliebt. Alles lange vor Facebook und co. bei uns. Ich glaube aber auch, dass sich unsere Generation eher wegen ihren Kindern auf Facebook und co. aufhält, um zu sehen was die Kids dort so treiben.


Ich hoffe ich trete Dir jetzt nicht zu Nahe, aber auch in Deiner Generation gibt es einige Menschen, die nicht so viel Medienkompetenz haben und jetzt auf Facebook allerhand Rattenfängern in die Falle tappen.

Liebe Grüße aus Niederösterreich!

Helmut
23.09.2021, 20:35
Hallo FranzW,


Technikaffine Menschen gibt es in jeder Generation. Gerade in der jungen Generation gibt es viele, die aus dem Raspberry Pi und ähnlichen Kleinstcomputern unglaublich coole Projekte machen.

das stimmt, unsere Generation hat sich die Computer und Schaltungen aus IC's und Mikroprozessor (68000er) noch selbst zusammen gelötet und heute werden meistens fertige Baugruppen und Kleinstcomputer verwendet. Ich habe auch schon schöne Projekte mit dem Raspberry Pi im industriellen Umfeld umgesetzt.


Aber worauf ich hinauswollte war, dass 2004 noch viele Windelfetischist*innen nicht im Internet waren, sondern Leserbriefe an die Zeitschrift Baby Gum im Lange Verlag geschrieben haben.

Da kann ich nichts dazu sagen, ich kenne die "Fachzeitschrift" nicht. Aber früher war das üblich, Leserbriefe an Fachzeitschriften zu schicken, einige wurden dann auch in den nächsten Ausgaben veröffentlicht.


Ich hoffe ich trete Dir jetzt nicht zu Nahe, aber auch in Deiner Generation gibt es einige Menschen, die nicht so viel Medienkompetenz haben und jetzt auf Facebook allerhand Rattenfängern in die Falle tappen.

Da stimme ich dir vollkommen zu, in unserer Generation gibt es auch noch einige Menschen mit wenig Medienkompetenz. Vor allem die Leute, die sich in meiner Jugend wenig mit den damals "modernen Medien" auseinander gesetzt haben, die sind jetzt etwas im Nachteil. Selbst ich muss zugeben, dass ich mit einigen Dingen der neusten Generation der neuen Medien auch so meine Probleme habe.

Gruß Helmut