Ist es möglich nach gewollter Inkontinenz wieder trocken zu werden ?

[Puella]

Ich habe einen Wunsch, den wahrscheinlich viele DL insgeheim oder offen haben: es reizt mich unheimlich die Vorstellung, ich könnte nachts wirklich auf Windeln angewiesen sein, d.h. die Windel im Schlaf unbemerkt zu nässen. Ich bin "nur" bisher DL und hatte nie medizinische Probleme, alles war bisher freiwillig. Dennoch wünsche ich mir irgendwie die Kontrolle aufzugeben, aber nur im Schlaf. Kennt das jemand ? Woher kommt so ein Wunsch ?
Wer hat sich die Kontrolle bewusst abtrainiert und noch wichtiger: kommt man auch wieder zurück ? Kann man danach wieder antrainieren ? Oder ist es eine unwiderrufliche Einbahnstraße ?

[ansv]

ich weiß nicht mal, warum man auf diese Idee kommt.......ich beneide niemanden, der immer auf eine Windel angewiesen ist, egal wo er ist, mit wem und was sonst noch......
Ich bin froh, das ich selbst entscheiden kann, wann ich Windeln tragen möchte.

[Bongo]

was man antrainieren kann, kann man auch wieder abtrainieren.
es soll auch schon leute gegeben haben, die es mit windel im schlaf unbewusst laufen lassen, und ohne windel zum pinkleln aufwachen.

[Flugbär]

Ich entwickle mich auch langsam in die Richtung, das ich machts mit Windel unbewusst laufen lasse, und ohne Windel nicht. Was so auch gut ist, ich würde ungerne auf Windeln angewiesen sein.

Ich mag den Luxus, es mir selbst auszusuchen.

Bei mir ist es aktuell so, dass ich meistens aufwache zum pinkeln. Mit Windel läufts dann eigentlich auch schon, und ich schlafe direkt wieder ein. Dabei kam es in letzter Zeit einige male vor, dass ich am morgen nicht mehr so richtig wusste, ob, wann und wie oft ich eingenässt habe. Und mich nur so schwammig erinnern kann.

Bei mir ist es aber schon ein langer Prozess.
Ich trage seit ca 23 jahren gerne Windeln.
Erst nur am tage, da ich sehr lange nie einschlafen konnte mit Windeln. Ich habe es immer wieder versucht, und dann jeweils irgendwann in der Nacht aufgegeben und die Windel ausgezogen. Habe es aber über 2 Jahre immer an Wochenenden wieder probiert.

Irgendwann mal als ich etwas alkohol hatte ging es dann, das ich damit schlafen konnte.
Seitdem trage ich (fast) jedes Wochenende durch Windeln zum schlafen. Und mittlerweile schlafe ich gut damit.

Einnässen war am anfang unmöglich im liegen. Auch da brauchte ich sicher ein halbes Jahr, bis ich bewusst im liegen einnässen konnte.

Das war vor ca. 3 Jahren. Seitdem ziehe ich das programm so durch. Wochenende = Schlafen mit Windel und Arbeitstage = schlafen ohne Windel.

Und je länger je mehr stellt sich dieses automatische laufen lassen mit Windel bei mir ein.

Bin gespannt wo ich in paar Jahren dann stehe.
Und ob ich irgendwann komplett unbewusst mit Windel einnässe oder nicht.

Jedenfalls mag ich den rhytmus so. Ich möchte nicht 24/7,dann gänge auch der reiz verlooren.

Ich freue mich so immer die ganze Woche lang aufs weekend, und dass ich dann wieder gewindelt schlafen kann. So behält es für mich auch einen gewissen reiz.

[Pimpernuckel]

Wer hat sich die Kontrolle bewusst abtrainiert und noch wichtiger: kommt man auch wieder zurück?

Da es rein somatisch ist, ist es jederzeit reversibel, mal ganz davon abgesehen, dass es überhaupt erstmal schwer ist an einen Punkt zu kommen, wo man es entspannt laufen lassen kann, geschweige denn es gar nicht merkt, sofern man nicht wie Bettnässer eine (Selbst-)Wahrnehmungsstörung hat.

Pi

[allesindie]

Hallo,
Zur Eingangsfrage kann ich aus eigener Erfahrung folgendes Berichten:

Grundsätzlich: JA!

Allerdings sind wir Menschen sehr unterschiedlich und jeder "tickt" etwas anders, daher sin meine Aussagen auch nur explizit für mich korrekt und das ganze kann bei anderen etwas anders ablaufen.

In meiner Studentenzeit, die eine sehr intensive Windelzeit war (Danke P&G für die Aufnahme in das Windeltesterprogramm) habe ich über Monate wirklich konsequent Windeln getragen und genutzt. In dieser Zeit habe ich bewusst versucht nach einer leicht im englischsprachigen Netz zu findende Anleitung meine Blasenkontrolle in der Nacht aufzugeben und zum Bettnässer zu werden. Als es dann im Schlaf grundsätzlich erforderlich war einen Schutz zu tragen kam irgendwann die Erkenntnis, dass das doch recht stark einschränkt und Unternehmungen wie Wanderungen mit Übernachtung etc. doch etwas verkompliziert. Ich habe dann bewusst versucht meine nächtliche Kontinenz wieder zurückzugewinnen, was auch recht zügig (Wochen) gelungen ist.

Also habe ich diesen Prozess in beide Richtungen erfolgreich absolviert.

Oder doch nicht? In den letzten Jahren habe ich immer wieder mal echte nächtliche Unfälle gehabt, und wenn nicht muss ich häufig nachts raus - das scheint im Alter über 40 durchaus vorzukommen, aber ich stelle mir die Frage, ob es anders wäre, wenn ich nicht diese zeit als antrainierter Bettnässer durchgemacht und auch sehr genossen habe ...

Also, denkt immer daran, dass unser Körper eine komplexe Struktur ist und wir vieles, aber nicht alle Vorgänge komplett steuern und beeinflussen können.

in diesem Sinne, viel Spass ;-)

[humbahumba]

Ich wache mittlerweile nach längerer Zeit (ein knappes Jahr) konsequenten nächtlichen Windeltragens immer mal wieder (1-2 mal im Monat) in der Früh mit nasser Windel auf, ohne mich ans Einnässen zu erinnern. Oft wache ich aber auf und verspüre den Drang es laufenzulassen. Ich denke, die fraglichen Nächte sind solche wo ich auch aufgewacht aber gleich wieder eingeschlafen bin.

Ich habe mal jetzt aufgrund familiärer Umstände 14 Tage Pause gemacht. Es bleibt immer ein seltsames Gefühl, passiert es bis jetzt noch nichts. Ich trinke auch abends extra weniger. Ich freue mich allerdings schon auf die Zeit wo es wieder „normal“ (mit Windel) weitergeht.

[EngelNullSieben]

Auch wenn man immer wieder Geschichten liest, bei denen sich die Leute die Kontinenz abtrainieren, sieht die Realität anders aus. Im Prinzip machst du weiter bewusst in die Windel, nur dass es im Halbschlaf passiert und du dich am nächsten Tag nicht oder kaum erinnern kannst. Wenn du keine Windel anhast, machst du auch nicht ins Bett, da organisch alles in Ordnung ist.

Was passieren kann nach langer Windeltragezeit, dass du die Windel nicht mehr spürst und dann ins Bett machst, weil du im Halbschlaf vergessen hast, dass du mal keine Windel anhast.

Du wirst also keine Probleme haben, nach einer Zeit mit Windeln in der Nacht wieder ohne Windeln zu schlafen, auch nach vielen Jahren Windeltragezeit.

Anders ist es bei 24/7 mit konsequenter Windelnutzung. Da kann sich nach einigen Monaten bis Jahren eine Art Dranginkontinenz entwickeln. Da heißt, dass der Urindrang nicht lange gehalten werden kann, einfach weil das harnableitende System es nicht mehr gewohnt ist. Das muss aber nicht passieren und hängt sehr vom Nutzer ab und wie sehr er diese Veränderung will. Wenn jemand wirklich „Ja“ zur Inkontinenz sagt und das positiv lebt, können diese Veränderungen schneller passieren. Es gibt aber auch glaubhafte Berichte von Nutzern, die selbst nach mehr als 10 Jahren immer noch die volle Kontrolle über ihre Ausscheidungen hatten.

[windelstudent]

Auch wenn man immer wieder Geschichten liest, bei denen sich die Leute die Kontinenz abtrainieren, sieht die Realität anders aus. Im Prinzip machst du weiter bewusst in die Windel, nur dass es im Halbschlaf passiert und du dich am nächsten Tag nicht oder kaum erinnern kannst. Wenn du keine Windel anhast, machst du auch nicht ins Bett, da organisch alles in Ordnung ist.

Kurzer Erfahrungsbericht von mir:
So ein bis zweimal pro Jahr ergibt sich bei mir die Möglichkeit, einige Tage durchgehend Windeln zu tragen. Dieses Jahr im Frühjahr ist es bei einer solchen Gelegenheit dann tatsächlich passiert: ich bin morgens aufgewacht, während ich gerade in die Windel pinkelte. Fand ich schön und aufregend, ich war aber auch erschrocken. Ich wollte ungern künftig neben meiner Frau im nassen Bett aufwachen.

Aber: Alles gut. Ohne Windel blieb seitdem alles trocken. Das Gehirn scheint also tatsächlich zwischen "Windel da" und "keine Windel" unterscheiden zu können. :-)

Grüße,
windelstudent

[EngelNullSieben]

windelstudent

So ist es. Nur, weil man nicht "wach" ist, heißt rs ja nicht, dass das Gehirn nicht aktiv ist. Wenn das Gehirn lernt, dass es ok ist, in die Windel zu machen, dann funktioniert das über kurz oder lang auch. Trotzdem sind die Organe gesund und funktionieren, nur dass der Toilettengang wegfällt. Es gibt Leute, die ihr Gehirn so gut trainieren können - was ja auch bei Hypnose möglich ist - dass eine Art Inkontinenz entsteht, die aber wieder wegtrainiert werden kann.

Letztlich ist es in Ordnung, die Kontrolle zu haben und bewusst abgeben zu können. Wenn man richtige Inko's fragt, weiß man, dass es nicht immer lustig ist, selbst wenn man Windeln mag und sich damit arrangiert hat.

[Homer_76]

Hallo Puella,

trage seit Jahren Windeln sehr gerne Nachts und das es einfach so läuft kann ich jetzt nicht bestätigen. Aber würde ich auch nicht wollen kann aber ohne probleme die Windel einnässen was am Anfang ja auch erst mal gelernt werden muss.
Als Kind bekommt man ja beigebracht das man das nicht soll und auf WC gehen soll.

LG

[Matzebaby]

Hallo Puella,
Als langjähriger Bettnässer seit dem 6.Lebenjahr kenne ich es nicht anders als gewickelt und mit trockener Windel schlafen zu gehen und mit nasser am Morgen aufzuwachen. Das alles passiert im Schlaf, ist aber nicht wirklich toll, da es mich selbst offt sehr nervt....
Wenn du es wirklich willst dann ist es aber nicht das gleiche wie bei einem richtigen Bettnässr der merkt davon nichts und wird wenn auch nur kurz wach ohne das er richtig realisiert das die Windel eingenässt hat.
Wenn du es magst eingenässen in der Nacht dann wird es immer bewusst passieren was auch die bessere Lösung ist, ich kann es mir nicht aussuchen es passiert immer jede Nacht....
Gruß Matze

[Kesti]

Ich wäre froh, nicht auf Windeln angewiesen zu sein so wie bis vor kurzem noch. Und nicht mehr in einem nassen Bett aufzuwachen. Einen Spaziergang zu machen ohne Einzunässen wäre auch mal wieder schön.

[anno]

Ich wäre froh, nicht auf Windeln angewiesen zu sein so wie bis vor kurzem noch. Und nicht mehr in einem nassen Bett aufzuwachen. Einen Spaziergang zu machen ohne Einzunässen wäre auch mal wieder schön.

Falls du noch keine (halbe) Diagnose bekommen hast lass dich ma zum Urologen überweisen. Wenn das ned körperlich bedingt is geht oft was.

[Kesti]

Ich habe bereits Überweisung zum Urologen, Gynäkologen und morgen ist der Termin beim Neurologe. Erst wenn ich die Ursache dafür weiß, werde ich auch erfahren können, was man dagegen tun kann oder ob ich jetzt damit leben muss. Aber immerhin gibt es ja Windeln und es hat auch Vorteile, wenn man zum Beispiel unterwegs ist und keine Toilette in der Nähe oder die einzige öffentliche Toilette mal wieder defekt ist.