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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fehlentscheidung freiwillige Inkontinenz



stephanson
23.11.2017, 19:45
Grüße Euch,

Mich würde interessieren ob jemand, der sich Freiwillig in die Inkontinenz begeben hat, es irgendwann als Fehlentscheidung angesehen hat?

Ich frage weil ich mir manchmal die frage stelle, wie es wäre Inkontinent zu sein. Also nicht nur als DL 24/7 Windeln zu tragen, sondern keine Kontrolle mehr über die Blase zu haben. Leider kann man ja keine "Generalprobe" für z.B. 2 Monate mache in dem man sich Inkontinent "machen lässt" um es Wirklich zu erleben was es heist Inkontinent zu sein.

Der Wunsch Inkontinet zu werden ist in mir, aber bereit bin ich dafür noch nicht.

Viele Grüße

SantaClaus
23.11.2017, 20:35
Frage, ist der Wunsch auch noch da wenn du dich "erleichtert" hast?

Es ist eine ernste frage.
Bei manchen beendet sich ja dann das Kopfkino wieder und man ist kurzzeitig froh manches nicht gemacht zu haben.



SantaClaus

stephanson
23.11.2017, 21:51
Der Wunsch ist dann immer noch da. Ganz am anfang war das anders. Mitlerweilen macht das "erleichtern" in die Windel da aber keinen unterschied mehr.

Bongo
23.11.2017, 23:29
also wenn du dir die kontinenz abtrainieren würdest, könntest du sie dir wohl auch wieder antrainieren.
klappt ja auch bei kindern.

bellind
24.11.2017, 00:54
es nervt. du musst sie auch tragen wenn du mal keine lust darauf hast und das wird dann schnell zur last. lass dir botox in die schließmuskel spritzen dann kannste das 4-6 monate ausprobieren ;D

hat schonmal jemand die botox numer ausprobiert?
man höhrt das immer wiedermal, aber stmmt es überhaupt und gibt es jemand glaubhaften der erfahrungen hat?

BabyNils
24.11.2017, 01:29
Also als erstes Finger weg von Medikamenten oder Eingriffen. Das kann gewaltig in die Hose gehen und schwere gesundheitliche Folgen oder Langzeit Schäden nach sich ziehen. Und du könntest damit mehr als nur den Schließmuskel kaputt machen, und dauerhafte anderweitige folge Schäden bekommen.

Hm ich bin nicht Inko, obwohl ich nunmehr etwas über Drei Jahre 24/7 in Windeln verbringe.

Bereue ich das?? Nein nicht wirklich, es gefällt mir irgendwie immer noch, auch sind schon folgen da ich kann nicht mehr so lange Einhalten wie früher und das Volumen meiner Blase hat sich verkleinert. Es läuft immer öfter so in die Windel. Wobei ich es noch ein wenig zu Kontrollieren vermag, deshalb sehe ich mich auch noch nicht als Inko an, auch wenn ich ohne Windel vermutlich Peinliche Unfälle hätte.

Nun ja wenn ich es wollte /dürfte(Mom entscheidet da mit) Könnte man es auch wieder zurück Erziehen das einfach laufen lassen, ich müsste einfach nur eine Sauberkeits Erziehung/ Training durch ziehen dann wäre ich vermutlich auch wieder richtig Dicht, was ich aber nicht möchte.

Worauf hinaus will das ganze ist bei mir Freiwillig, ich bin bzw. war mir der möglichen Folgen bewusst und Lebe nun damit. Aber da ich es mir so "an trainiert" Habe und keine gravierenden Eingriffe in die Struktur der Blase oder deren Schließmuskel gemacht habe oder sonst irgendwelche eingriffe durch Medies oder so durchgeführt habe. Kann ich jeder Zeit auch wieder zurück. Eine Medikamentöse oder Operative Sache egal ob nun Legal oder nicht, oder auf welchem weg oder mit welchen Mitteln lässt sich eventuell gar nicht mehr rückgängig machen. Und ein leben mit Folge Schäden kann schon was dauern. Zu mal es dann auch passieren kann, das, die Krankenkasse die Kosten einer Folge Behandlung / Therapie / Medikamente und so nicht bezahlt, da man in dem Fall etwas extra verursacht hat. Keine Ahnung ob ne KK das wirklich so durch zieht aber Vorstellbar wäre das schon.

Nein ich bereue es bis heute nicht. Ja ab und an ist es Nervig, und das Wechseln ist einfach nur nun ja, auch das man wirklich jedes mal wenn man Weg will voraus denken muss. Das man Windeln mit hat Ersatz Kleidung für den Fall der Fälle. Und es ist auch Kosten Intensiv sofern man alles aus eigener Tasche bezahlt wie ich. Die Windeln, die Pflege Sachen wie Creme und Feuchttücher, das ganze Zubehör Kostet mich auf den Monat gesehen etwa 100 bis 120 Euro. Je nach dem wie viel ich Verbrauche an Windeln und Pflege Produkten. Auf das Jahr gesehen könnte man von dem Geld schon einen schönen Urlaub Bezahlen oder so.

Tja mehr kann ich nicht dazu Schreiben.

Gruß BabyNils

stephanson
24.11.2017, 04:42
Ich kann mir schon vorstellen dass das mit Botox funktioniert. Aber ich möchte mir kein Nervengift in den Schließmuskel spritzen lassen

pinkpanther
24.11.2017, 08:36
Wenn Du 7/24 tragen willst, mache es einfach. Nach einiger Zeit wirst Du unbewusst einfach in die Windel machen. Ich trage sehr viel Windeln (ich bin beruflich sehr viel unterwegs und da bin ich dauerhaft gewickelt). Zu Hause lasse ich die Pampers auch mal tagsüber weg. Nachts brauche ich sie mittlerweile. Wenn ich Windeln an habe, benutze ich sie unbewusst. Das ist einfach eine Sache des Trainings. Wenn nicht, gehe ich aufs Klo.

Ich habe es keine Sekunde bereut. Irgendwelche Eingriffe würde ich auf keinen Fall machen.

Pimpernuckel
24.11.2017, 09:34
Mich würde interessieren ob jemand, der sich Freiwillig in die Inkontinenz begeben hat, es irgendwann als Fehlentscheidung angesehen hat?

Na wirklich "freiwilig" geht zumindest in Deutschland ja nicht. Du wirst hier keinen Arzt finden, der dir die Prostata vorsätzlich wegschießt oder den Schließmuskel bzw. den Nerv zerschnippelt, es sei denn er teilt deinen Fetisch und machts in seiner Freizeit OPs auf'm heimischen Küchentisch. ;) Entsprechend kann man eine Inko auch nicht "ausprobieren", abgesehen von den schon vorgeschlagenen Bastellösungen und selbst die sind gefährlich. Der Rest hängt vom Schweregrad der Inkontinenz und den sonstigen Umständen ab. Hat man genug Geld und kann sich alles optimal abstimmen, dann ist es okay. Muss man sich mit der Krankenkasse rumärgern und auf schlechte Produkte zurückgreifen, dann geht der "Spaß" schnell nach hinten los. Ich merke das ja in meiner Situation. Mit meiner Stuhlinko komme ich zurecht und will mich auch nicht über meine Kassenversorgung beschweren, aber 'ne schwere Harninkontinenz wäre nochmal ein ganz anderes Kapitel. Und eben der Klassiker: Mit einem Partner, der Verständnis hat oder sogar drauf steht, ist das auch nochmal alles anders, als wenn man alleine rumeiert.

Pi

Agent-Orange
24.11.2017, 10:16
Kurz und knapp: Tu's nich.
Wenn Dir so ist, dann mach's wie gesagt im Stil von "24/7". Wirst schon merken, wie lästig es sein kann.
Na klar ist es ein gewaltiger Unterschied, wenn man auch freiwillig wieder damit aufhören kann.
Manche wollen es auch ohne OP wissen, und schieben sich z.B. einen Katheter. Das macht vielleicht ein paar Minuten "Spaß", aber wenn das nicht steril gemacht wurde, wenn sich dann Keime so langsam raufarbeiten, wenn, wenn, wenn... - Aber spätestens wenn das Ding wieder gezogen wird, haste Deinen Hauptspaß. Das BRENNT wie die S... Dann schwillt die Harnröhrenschleimhaut an, und Du kannst nich mehr pinkeln. Das kann so dolle sein, dass man Dir in der Notfallambulanz versucht, einen neuen Katheter zu fädeln. Und: ehe sich die Pullerei wieder normal anfühlt, können Wochen vergehen. Also auf so einen Spaß kann man nur als Masochist stehen. - Noch mal: lass es. Sei froh, wenn Du (noch) kannst, wie Du willst.

phoenix_7406
24.11.2017, 14:21
Ich habe vor Jahren damit angefangen Windeln aus Spaß zu tragen. Erst nur ab und zu, dann würde es immer mehr. Inzwischen trage ich 24/7, da sich eine Inkontinenz eingestellt hat. Gut mit Training lässt sich das bestimmt beheben, aber daran habe ich zur Zeit kein Interesse. Ich bereue es jedenfalls nicht. Gut, man hat seine Einschränkungen im Alltag aber damit lässt sich leben. Für mich überwiegen die „eigenen“ Vorteile. Aber das muss jeder für sich selbst ausmachen.

Probiere es einfach aus! Du wirst sehen wie es läuft.

Explorer
28.11.2017, 23:17
Eingriffe in den Körper bedeuten IMMER ein Risiko. Dazu zählen selbst vermeintlich kleine Eingriffe oder Manipulationen wie Injektionen oder andere die Haut durchdringende Maßnahmen.
Ich würde Dir raten, Dich gut über den Ablauf und die Gefahren der Behandlung zu informieren, falls Du mit dem Gedanken spielst.
Du musst herausfinden, ob Du mit der Gefahr des schlimmstmöglichen Ausgang dieses Eingriffs leben könntest.

Halte uns auf dem Laufenden! ;)

Corsert
29.11.2017, 06:58
ich bin nicht Inkontinent und willl es auch nicht werden. Ich trage allerdings fast jeden Tag dicke Windeln und nutze sie natürlich reichlich. Da kann es auch mal geschehen wenn man keine Windel trägt , daß der Natursekt in die Hose geht.

abribub69
29.11.2017, 20:41
Körperliche Eingriffe oder Manipulationen würde ich nicht machen oder machen lassen. Abgesehen von der dann bleibenden Inkontinenz entstehen vielleicht noch andere, schlimmere Folgen.

Ich lebte seit Herbst 2009 fast 6 Jahre freiwillig inkontinent. D.h., ich habe wie viele andere hier, die geschrieben haben, mir die Kontinenz mit 24/7/365 Tragen erfolgreich abtrainiert. Durch Training hätte ich wahrscheinlich ebenso wieder trocken werden können. Das wollte ich aber nie. In dieser Zeit habe ich immer wieder mal getestet, ob ich wirklich erfolgreich war und dann prompt jedes mal in die Hosen oder ins Bett gemacht.

Durch einen Bandscheibenvorfall und drei darauf folgende Operationen in März bis Juni 2015 bin ich nun auch organisch inkontinent, beides. Ich bereue es nicht. Tatsächlich ist es aber schon manchmal nervig und lästig auf Windeln angewiesen zu sein. Dass ich immer Windelhosen tragen muss, macht mir nix. In der Sauna muss ich halt Pants mit Kilt drüber und im Schwimmbad Windelbadehosen tragen. Nerven tut mich jedoch manchmal, dass ich ständig einen Rucksack mit Ersatzwindeln und Wickelutensilien drin mit mir rumtragen muss. Am meisten stören mich dabei Fragen, warum ich denn ständig den Rucksack dabei habe. Wer mich näher kennt, Freunde und Verwandte, wissen, dass ich Windeln dran habe und tragen muss. Die wissen auch was es mit dem Rucksack auf sich hat und was da drin ist. Ich gehe offen mit meiner Inkontinenz um. Aber wenn dem/ derjenigen, die mich nicht so gut kennen, mag ich halt doch nicht gleich sagen, dass ich in die Hosen mache.

Urmel62
30.11.2017, 15:40
Das ist alles eine Kopfsache. Ich würde nie einen Eingriff machen lassen um inkontinent zu werden.
Das ist doch Wahnsinn. Wenn du wirklich dauerhaft Windeln tragen willst, fange heute damit an.
Du musst dich entscheiden, ob du nur Pipi oder alles reinmachen willst und dann einfach nur konsequent sein.

Es gibt keine Zeit mehr ohne Windel und keine normalen Toilettengänge. Egal ob es dir peinlich ist oder nicht, egal ob du in einer bestimmten Situation mal ohne Windel sein willst.

Wenn du das willst, ziehe es durch, egal wie schwer es dir am Anfang fällt.

Man gewöhnt sich daran, entspanne den Schließmuskel und genieße es.
Am Anfang denkst du noch daran, über die Jahre wird es alles immer selbstverständlicher.

Irgendwann denkst du nicht mehr daran und es passiert automatisch.
Dauert ein paar Jahre.

Ich bin seit Februar 2011, 24 Stunden in Windeln.
Seit Anfang des Jahres klappt es sogar nachts, also ich schlafe trocken ein und wache naß auf.
Das war das, was am längsten gedauert hat.

Ohne Windel wird nichts mehr gehen, denke ich. Ausprobiert habe ich es aber nicht, weil ohne Windel traue ich mich gar nicht mehr aus dem Bad raus.
In die Hose machen wäre mir unangenehm. Also wird weiter gewickelt und weiter in die Windel gemacht.

Auch ohne Eingriff bin ich inkontinent, brauche meine Windel und sie ist ein Teil von mir.
Natürlich zeige ich sie niemanden und erzähle auch nicht stolz davon.

Aber wenn es jemand zufällig mitbekommt, dann ist es mir nicht mehr peinlich sondern nur egal..

Und falls ich mal wieder trocken werden will, dann muss ich es eben wieder lernen.
Ich glaube aber nicht, dass ich das wieder will, es gefällt mir immer besser, einfach die Verantwortung an die Windel abzugeben und dieses Hilfsmittel zu brauchen.

stephanson
30.11.2017, 18:40
Ich will ja auch keinen Eingriff machen lassen. Das wird wohl auch kein Arzt machen.

Das war ja auch garnicht die ursprüngliche Frage. Sondern ob es jemend bereuht, der durch 24/7 Windeln tragen Inkontinent werden wollte. Als es dann aber soweit war, es halt nicht dem entsprach was er sich vorher erhofft oder vorgestellt hat.

mrcaipirinha
01.12.2017, 16:21
Also der Wunsch freiwillig Inko zu sein erschließt sich mir nicht. Ich bin sehr froh selbst entscheiden zu können ob und wann ich gewindelt bin. Ich kann dem im Job nichts abgewinnen, auch nicht beim Sport. Im Sommer bei der Hitze eh nicht.

abribub69
01.12.2017, 22:25
Hallo Urmel,

was Du schreibst, kann ich bestätigen und nachvollziehen, weil es bei mir ähnlich ist/ war.

Gefällt mir, was Du schreibst!

Gruß
Robat

keinbayer
02.12.2017, 00:17
Schön, dass sich hier einige Mitglieder zeigen, die zum Teil bereits seit Jahren freiwillig 24/7 tragen. Mit dieser Konsequenz bin ich erst seit Oktober 2016 dabei, auch wenn ich vorher schon jahrelang immer nachts Windeln getragen habe. Die teilweise recht ausführlichen vorherigen Stellungnahmen möchte ich nicht wiederholen. Es ist aber einfach so, dass ich bei mir vergleichbare Effekte beobachte. Das Einnässen geschieht mit gesteigerter Selbstverständlichkeit, einfach nebenbei, völlig unabhängig von dem, was man sonst gerade tut. Es setzt eine Gewöhnung ein. Eine Gewöhnung an das Windeltragen, an die Benutzung, an das Erfordernis, sich zu wickeln. Es gehört einfach dazu, wie Zähneputzen oder das morgendliche Rasieren. Jegliche Nervosität beim Windeltragen in der Öffentlichkeit verschwindet. Man kümmert sich um seinen Windelvorrat wie um den Einkauf sonstiger Dige, die man nun einmal einfach braucht. Das hat - um zum Thema des Eröffnungsbeitrags zurück zu kommen - vielleicht noch nichts mit einer freiwilligen Inkontinenz zu tun. Da hier mit guten Gründen aber bereits vor jeglichen körperlichen Eingriffen gewarnt wurde, ist dieses durch und durch konsequente freiwillige Windeltragen wahrscheinlich der Zustand, der einer freiwilligen Inkontinenz am nächsten kommt. Und- nein: Bereut habe ich noch gar nichts.

Jona Windeltiger
03.12.2017, 23:23
Also als erstes Finger weg von Medikamenten oder Eingriffen. Das kann gewaltig in die Hose gehen

Ja. Stimmt. In jeder Hinsicht^^

filix
17.12.2017, 23:14
http://www.bedwettingabdl.com/12_Month_Diaper_Training_Program_For_Becoming_incontinent.html

Das habe ich mal vor Jahren entdeckt, weil ich in meinen Phasen auch oft Fantasien habe, auf Windeln angewiesen zu sein und das einpieseln nicht zu spüren. Ist für mich aber nicht wirklich was. Ich bin die meiste Zeit meines Lebens ohne Windel unterwegs und da bin ich froh drum.

Wer Englisch kann, wird unter dem Link aber eine "Anleitung" finden, wie er/sei innerhalb eines Jahres inkontinent wird (Stichwort "Kontinenz abtrainieren"). Das soll auch tatsächlich funktionieren, allerdings gibt der Ersteller auch zu Bedenken, dass man es ernst meinen muss und bereit sein muss, alle Konsequenzen zu tragen. --> viel Kopfsache.

diaperBoy25
21.12.2017, 13:22
Hallo zusammen,

ich kann ebenfalls nur von einem Eingriff oder ähnliches absolut abraten. Denn die Gesundheit die man besitzt ist ein Geschenk was man nicht einfach zerstören sollte. Ich zb. Trage auch sehr oft Windeln am Tage, ich kann den anderen hier zustimmen, man merkt eine Veränderung aber es ist für mich nicht negativ. Ich bin noch nicht so lange dabei wie manche anderen hier in dem Forum aber ich trage zb seit knapp einem halben Jahr ausschließlich nachts Windeln. Was soll ich sagen, ich kann auch nicht mehr ohne da ich morgens aufwache und die Windel nass ist. Bereue ich das? NEIN auf gar keinen Fall! Die Windel gehört zu mir und gut ist :) Ich kann dir nur ans Herz legen: Wenn du ständig Windel tragen willst, mach es einfach.. Und Irgendwann wirst du nicht mehr drüber nachdenken ob du musst oder nicht, denn es wird einfach laufen. Genau so kannst du auch wieder zurück. Ob das dann noch in deinem Interesse ist.. Musst du selber entscheiden. Und die Kosten sind wirklich nicht zu unterschätzen. Gutes Material hat echt seinen Preis. Aber um auf das Plädoyer zu kommen: Wenn du gesund bist, kannst du dir das antrainieren und auf den gleichen Wege auch wieder ab. Es wird aber nicht von heute auf morgen gehen. Bei manchen dauert es drei Monate bei anderen drei Jahre. :-) Viel Spaß beim Ausprobieren :-)

LG

Diaperboy25

Mama-kati
25.12.2017, 12:33
Hallo zusammen und frohe Weihnachten,
ich kann nur diaperBoy25 und dem Rest zustimmen! Lass die Finger von Medikamenten und der Chemie. Mein "Kleiner" trägt nun schon sehr lange 24/7 windeln. Durch "Training" und dem Wunsch und vielleicht auch durch seine "Essenumstellung" ist er nun wie ihr so schon sagt voll inkontinent. es ging nicht von heute auf morgen. wenn ich so überlege mindestens ein halbes Jahr.
Bereuen? oh nein!!!!!!!! weder er noch ich!!!!!

Liebe Grüße Mama-Kati

stephanson
27.12.2017, 20:45
Lass die Finger von Medikamenten und der Chemie.

Grüße

Ich hatte auch nie vor Medikamente oder sowas zu nehmen. Man kann ja auch, wie dein "Kleuner", durch dauerhaftes windeln tragen inkontinent werden.

Meine frage war ja ob jemend genau das bereuht, durch dauerhaftes Windeln tragen Inkontinent geworden zu sein.

moellny63
29.12.2017, 11:25
Hallo Zusamen,

ich bin vollkommen Harninkontinent und dieses habe ich mir im Laufe der Jahre antrainiert. Alles O H N E Medikamente, denn von Chemie halte ich absolut nichts. Ihr müsst nur Geduld und Ausdauer haben, dann wird es auch bei Euch klappen. Bei mir ist es jetzt schon seit längerem so, das ich es nicht erke, wenn meine Windel nass wird. Erst bei Windelkontrolle merke ich es und das ist das schöne daran, es läuft und ich merke es nicht.,halt so, wie ich es immer wollte.

Liebe Windelgrüße

moellny63

EngelNullSieben
26.01.2018, 07:23
Grüße Euch,

Mich würde interessieren ob jemand, der sich Freiwillig in die Inkontinenz begeben hat, es irgendwann als Fehlentscheidung angesehen hat?



Hallo Stephanson.

Du fragst dich, wie sich Inkontinenz anfühlt? Das ist individuell sehr unterschiedlich, aber im Prinzip wird die Hose nass, ohne dass du es verhindern kannst. Mit Windel kein Problem, aber ohne Windel eine unangenehme Sache. Je nachdem, was die Ursache der Inkontinenz ist, merkst du vielleicht den Harndrang noch. Es ist keine Toilette in der Nähe und du versuchst, falls überhaupt möglich, dem Harndrang Einhalt zu gebieten. Das kann eine sehr seltsame Körperhaltung bewirken und dabei versuchst du zu laufen - zur nächsten Toilette. Es können Schmerzen auftreten, die zum Beispiel wie ein Stechen sind. Du willst auf jeden Fall vermeiden, dass die Hose nass wird und dann kommt der Moment, wo sämtliche Willensanstrengung nichts nutzt, die Blase entleert sich, du merkst, wie deine Unterwäsche warm wird, der Urin am Bein runterläuft, in die Schuhe und dann siehst du, wie sich ein nasser Fleck da bildet, wo dein Schuh steht. Es ist eine Mischung aus Scham, Verzweiflung, aber auch Befreiung - der Schmerz ist weg, die Panik ist weg, jetzt ist es eh zu spät und die Hoffnung, dir begegnet nun niemand im Hausflur, der das Malheur sieht. Es ist auf jeden Fall ein seltsames Gefühl, bei dem sich ganz viele Gefühle mischen können, die sonst nicht zusammen auftreten.

Selbst gewählte Inkontinenz unterscheidet sich da. Du fängst mit konsequentem Tragen von Windeln an, ob du Lust hast oder nicht, ob es grad in deinem Leben passt oder nicht. Das ist wichtig, denn ein inkontinenter Mensch kann sich auch nicht aussuchen, ob er seine Windel anzieht oder nicht. Du gibst jedem Harndrang nach, du hältst den Urin nicht mehr an. Und solltest du - warum auch immer - mal keine Windel anhaben und einen Harndrang spüren, dann lässt du es auch laufen. Du machst also deine freiwillige Inko nicht vom Vorhandensein einer Windel abhängig. Klingt vielleicht eklig, immer und überall laufen zu lassen, aber so ist Inkontinenz auch. Das Klo ist im Prinzip tabu bzw. nur noch bei Stuhlgang zu verwenden.

Natürlich kannst du die Inkontinenz testen: trage einfach die Windeln und lasse immer laufen, wenn sich die Blase meldet. Zwar steuerst du noch deine Blase "bewusst", aber du hast ein Gefühl, wie sich Inkontinenz im Alltag anfühlt mit den Auswirkungen. Genau genommen tut die Inkontinenz selbst nämlich gar nicht weh. Nur die äußeren Umstände können lästig, nervig und manchmal sogar schmerzhaft sein.

Die erste Frage, die du selbst entscheiden musst: kannst du dir das überhaupt leisten? Wie in einem anderen Thread schon berichtet, kostet so eine freiwillige Inkontinenz etwa 150 bis 250 Euro im Monat.

Wenn du zwei Monate lang Windeln getragen hast und jedem Harndrang nachgegeben hast und dich damit abfinden kannst, dass Inkontinenz nicht immer Spaß macht, dann gehst du den Weg einfach weiter. Dein Körper wird anfangen, sich zu verändern, die Windel wird normaler Teil deines Lebens, du gehst lockerer damit um. Du denkst über Harndrang nicht mehr nach, du lässt es einfach laufen. Das wird dir so selbstverständlich werden, dass du es manchmal gar nicht mehr merkst oder nur merkst, dass die Windel nass wird. Das ist nämlich nur Kopftraining, du gibst einfach nur die Kontrolle über deinen Blasenschließmuskel ab.

Irgendwann kannst du dann nicht mal mehr sagen, ob deine Windel schon nass ist oder noch trocken. Diese ganzen Informationen werden unwichtig und von dir nicht mehr bewusst wahrgenommen. Dein Blase wird kleiner, die Zahl der Urinabgaben steigt.

Vor diesem Weg brauchst du keine Angst zu haben und wirst da auch kaum einen AB/DL finden, der diesen Weg bereut. Sie wollten es ja alle, hatten Spaß an den Windeln und bereuen braucht man nichts, da du jederzeit wieder umkehren kannst. Das lässt für dich die Inkontinenz wahrscheinlich nicht echt wirken, hört sich aber einfacher an, als es ist. Hast du den Zustand der freiwilligen Inkontinenz erst mal erreicht, dann kannst du zwar deine Blase noch spüren und deinen Harndrang und auch deinen Blasenschließmuskel noch ansteuern, wenn du es unbedingt willst, aber es funktioniert irgendwann auch nicht mehr, nur weil du es willst. Du hast es verlernt und wirst es erst wieder lernen müssen. Man kann es wieder lernen, aber der Zustand ist eben nicht einfach an- und abschaltbar. Das bedeutet, solltest du aus irgendwelchen Gründen nach einem Jahr oder mehr auf Windeln verzichten müssen, gibts sehr wahrscheinlich eine nasse Hose, auch wenn du das nicht willst. Das ist dann fast so, wie oben beschrieben: du bist dann inkontinent. Das wäre dann wahrscheinlich wie bei einer Dranginkontinenz: du bekommst zwar das Signal "Blase voll, bitte entleeren" noch mit und kannst wahrscheinlich noch einhalten, aber nur sehr kurz, also die Toilette sollte schnell erreicht werden.

Aber davor brauchst du keine Angst zu haben. Wenn du wirklich 24/7 Windeln trägst, lernst du auch, dieses als normalen Teil deines Wesens zu akzeptieren. Die Windeln und die damit einhergehende Inkontinenz wird dich nicht stören, du hast diesen Weg ja bewusst bestritten und hattest oft genug Zeit, dich immer wieder dafür zu entscheiden. Es ist quasi ein tägliches "Ja" zur Inkontinenz. Wenn diese dann wirklich eingetreten ist, hast du so oft "Ja" gesagt, dass dir alle damit verbundenen Nachteile keine Nachteile mehr sind. Und dann kannst du die Windeln auch als notwendiges Utensil deiner Umwelt "verkaufen", denn dann bist du ja wirklich auf die Windeln angewiesen. Dein Charakter wird stärker, du kannst viel lockerer damit umgehen und kommst dir nicht mehr wie ein perverser Spinner vor, sondern als ein Mensch, der sein Leben aktiv leben kann und in manchen Bereichen sogar mehr tun kann, als andere, weil dir dein Harndrang nicht immer wieder Pausen aufzwingt.

Es gibt viele Situationen, für die man nicht bereit sein kann. Ob du bereit bist, liegt wirklich nur an einem Faktor: kannst du dir die Inkontinenz finanziell leisten oder nicht. Es ist nur eine Frage der richtigen Einstellung.

phoenix_7406
27.01.2018, 18:25
EngelNullSieben: Ein sehr schöner Beitrag den du da geschrieben hast. Ich finde er trifft die Sache hundertprozentig

stephanson
30.01.2018, 10:29
EngelNullSieben Danke für deinen tollen Bericht :)

Tom151
30.01.2018, 14:35
Ich denke nicht, dass irgendein Arzt einen inkontinent macht, da es heute andere Behandlungsmethoden dazu gibt. Ich habe mich sehr lange und viel damit auseinander gesetzt, da es gesundheitliche Gründe dazu gibt. Leider bin ich auch immer wieder an meine Grenzen gestoßen und musste mir dazu einiges anhören. Nun aber haben wir (mein jetziger Arzt und ich) mangels Alternativen es gewagt, doch ist dies Fluch und Segen zu gleich, aber dennoch ist der Schritt für mich in meiner Situation der einzig richtige gewesen um ein wenig Luft zu verschaffen. Freiwillig würde ich es nicht tun, da es eine "Einbahnstraße" ist und bleibt und auch einige weitere Folgen mit sich bringt.

Viele Grüße
Tom

Urmel62
30.01.2018, 23:39
Ich kann EngelNullSieben auch nur zustimmen, er hat es sehr schön beschrieben, wie es geht. Nur die Kosten sind bei mir niedriger, komme mit unter 100€ im Monat aus.
Ich kann nur empfehlen, probiere es einfach aus, du kannst das erste Jahr jederzeit wieder zurück. je länger du 24/7 trägst um so besser wird es. Ich bin jetzt 6 Jahre dabei.
Die Windeln sind ein Teil von mir geworden, ohne geht es nicht und ich freue mich täglich darüber, dass ich es gemacht habe.
Diese Selbstzweifel und die Angst die man als Spaßwindler hatte, verschwinden. Weil du selber merkst, du brauchst die Windel wirklich.
Und genau das ist es, was so schön daran ist.

Elinor79
31.01.2018, 11:07
Moin Ihr Lieben,

für mich als ehem. Inko ist das mit der freiwilligen Inkontinenz immer ein bisschen ambivalent. Klar ist es eine reizvolle Vorstellung, das Gefühl zu erleben, dass es einfach so in die Windel läuft, ohne dass man vorher den Blasendruck spürt und ihm nachgibt. Aber man muss sich halt auch bewusst sein, was es bedeutet wirklich auf Windeln angewiesen zu sein und es muss mit den persönlichen Lebensgewohnheiten vereinbar sein. Dann geht es eben nicht mehr zu sagen, ich reise jetzt mal ne Woche mit kleinen Gepäck und verzichte auf Windeln oder ich gehe jetzt ibs Fitnessstudio und lass die Windeln mal weg, weils beim Schwitzen unangenehm ist und bei der Bewegung reiben könnte. Man muss einfach immer planen, sobald man kürzer oder länger das Haus verlässt, dass man genügend Wechselwindeln dabei hat, sich Gedanken machen, wie man damit umgeht, wenn man mal kurzfristig Freunde besucht, denn man muss die benutzten Windeln ja entsorgen ohne dass man unbedingt gleich jeden einweihen möchte. Kurz gesagt, man verliert einen großen Teil Spontaneität und Flexibilität.

Was das antrainieren einer Inko betrifft, ich habe das selbst unbeabsichtigt gemacht bzw. verstärkt als ich eh schon eine Inko hatte. Um Unfälle zu vermeiden, bin ich nämlich dauernd, also mind 1x pro Stunde präventiv zur Toilette gerannt und habe die Blase entleert, egal ob ich Blasendruck verspürt habe oder nicht. Und damit sind natürlich alle Muskeln z.B. Beckenboden, deren Aufgabe es normalerweise ist, Urin zurückzuhalten, nicht mehr gefordert und ihre Funktionstüchtigkeit läßt nach. Ich habe dann als die Inko medikamentös behandelt wurde wieder Beckenbodentraining gemacht und es ließ sich rückgängig machen.

inko63
02.02.2019, 11:30
ich habe mich vor einigen jahren für die inkontinenz entschieden und es bisher nie bereut. inkontint sein heisst frei sein. du gibst deinem körper die kontrolle über seine natürlichen funktionen zurück. schluss mit der auferzwungenen "sauberkeitserziehung" und wenn ich mal keinen bock auf windeln hab, na dann gehts halt in die hose, auch kein problem. sei mutig, sei inko!

Stephan_hh
02.02.2019, 15:32
ich habe mich vor einigen jahren für die inkontinenz entschieden und es bisher nie bereut. inkontint sein heisst frei sein. du gibst deinem körper die kontrolle über seine natürlichen funktionen zurück. schluss mit der auferzwungenen "sauberkeitserziehung" und wenn ich mal keinen bock auf windeln hab, na dann gehts halt in die hose, auch kein problem. sei mutig, sei inko!

Selten so einen Schwachsinn gelesen! Die Evolution hat die blasen Kontrolle nicht ohne Grund dem Menschen gegeben

SaphirWolf
04.02.2019, 08:05
[…] inkontint sein heisst frei sein. […]

Wo siehst du hier die Freiheit?
Sage das mal einem richtigen inkontinenten, der wird dir dann schon das Gegenteil erläutern.


[…] sei mutig, sei inko! […]
Ich hoffe du bist dir im Klaren darüber, was du hier schreibst?

Georg2
04.02.2019, 08:46
Saphir, du hast aber schon von: "Body Integrity Identity Disorder" (BIID) gehört?
LG Georg

SaphirWolf
04.02.2019, 09:05
Natürlich, bezog das aber bis jetzt immer auf Körperteile und nicht -funktionen.

Trotzdem wird hier von einem User Inkontinenz als erstrebenswert empfohlen, was man so nicht stehen lassen sollte!

Wolfgang
04.02.2019, 09:14
kann man leut nicht so sein lassen wie sie sind?
man kann mitteilen dass man selbst das anders sieht...
aber andere verurteilen weil sie nicht die eigene meinung teilen ?

SaphirWolf
04.02.2019, 10:54
Verstehe ich das richtig, dass du es für Gut erachtest, wenn ein user anderen empfiehlt seinem Körper selbst Schaden zuzufügen?

BoP
04.02.2019, 11:09
Du solltest lesen was dort steht und nicht was du verstehen willst.

Wolfgang spricht hier, wie schon bezüglich des Jugendlichen mit ausgefalleneren
Wünschen was den Fetisch angeht, von Akzeptanz. Etwas das unter anderem du, ja auch
einforderst wenn es zum Beispiel um Transidentitäten und die in meinen Augen abwegige
"MehralszweiGeschlechter" Diskussion, einforderst.

Selbst inko63 spricht in keinster Weise davon, sich selbst zu Schaden, sondern die Inko so zu nehmen wie sie ist und zu AKZEPTIEREN.

windelente
04.02.2019, 11:12
Verstehe ich das richtig, dass du es für Gut erachtest, wenn ein user anderen empfiehlt seinem Körper selbst Schaden zuzufügen?

Es gibt Menschen, die selber entscheiden dürfen, was sie mit ihrem Körper machen, die nicht wie Minderjährige eine Unterschrift für Piercings oder Tatoos benötigen und nicht mehr zu Hause bei ihren Eltern wohnen.

sebastian85
04.02.2019, 11:13
Wo wird denn seinem Körper geschadet wenn man sich entschliesst seine Schliessmuskel nicht mehr zu steuern?
Komplett ohne Medikamente/ Operationen oder dergleichen.
Manchmal, aber nur manchmal ist Toleranz eben keine Einbahnstrasse.

Auch wenn das jetzt ein Disklike gibt, aber das ist man ja gewöhnt.

SaphirWolf
04.02.2019, 12:08
Oh man....
Es geht mir nicht darum was er macht (mit sich selbst), sondern was er Anderen empfiehlt.
Ich kann doch keinem empfehlen krank sein zu wollen...

Sorry, aber da hört jede Form von Toleranz auf.
Auch wenn BoP hier mal wieder Äpfel mit Birnen vergleicht.

Wolfgang
04.02.2019, 12:26
... sondern was er Anderen empfiehlt.
Ich kann doch keinem empfehlen krank sein zu wollen...

1. wo genau liest du eine empfehlung?
in dem thread geht es um die frage ob diejenigen es bereuen die sich "untrainiert" haben

2. inkontinenz ist KEINE KRANKHEIT
vielleicht solltest du dich mal ein klein wenig schlau machen bevor du sauerkraut mit apfelmus vergleichst
inkontinenz ist ein symptom welches meist aber nicht immer eine krankheit als ursache hat


Verstehe ich das richtig, dass du es für Gut erachtest, wenn ein user anderen empfiehlt seinem Körper selbst Schaden zuzufügen?
wo geht es um schaden zufuegen... dass man von medikamente, kathetern und operationen die finger lassen soll ist hier doch abgeklaert
in diesem thread geht es auch nicht darum empfehlungen zu erhalten wie man es am besten anstellt undicht zu werden

vielleicht solltest du das interpretieren nach deinen wuenschen mal vorab lassen stattdessen LESEN UND VERSTEHEN was die einzelnen hier schreiben

Matzebaby
04.02.2019, 12:27
Eine Inkontinenz zu haben ist meiner Meinung nach ein Unterschied zu dem das man sich freiwillig für sie entscheidet !
Das hört sich dann so an wie ich nehme lieber die Inkontinenz als, das ich die Kontrolle über meine Blasse habe
Wenn Oldie 63 die Inkontinenz für sich akzeptiert ist das ja auch okay! ist bei mir auch nichts anderes stehe auch dazu.
Würde mich deshalb auch nicht einer riskanten OP unterziehen und einen künstlichen Blasenschließmuskel einbauen lassen, wie sie mir angeboten und vorgeschlagen wurde.
Wenn man sich dafür freiwillig entscheidet ist es ein physischer Wunsch...


Gruß Matze

windelente
04.02.2019, 12:36
Oh man....
Es geht mir nicht darum was er macht (mit sich selbst), sondern was er Anderen empfiehlt.
Ich kann doch keinem empfehlen krank sein zu wollen...



Es steht jedem Menschen frei, wie oder ob er seine Krankheiten behandeln lässt, obwohl Inkontinenz keine Krankheit, sondern nur ein Symptom ist.

Auch Selbstgewältle Verweigerung von Behandlung ist ein Patientengrundrecht.

SaphirWolf
04.02.2019, 14:15
1. wo genau liest du eine empfehlung?
[…]

Dann lese mal das Zitat aus meinem Beitrag #36


[…] vielleicht solltest du das interpretieren nach deinen wuenschen mal vorab lassen stattdessen LESEN UND VERSTEHEN was die einzelnen hier schreiben

Vielleicht solltest du das beleidigen und schimpfen nach deinen wuenschen mal vorab lassen stattdessen LESEN UND VERSTEHEN was die einzelnen hier schreiben ;)

Wolfgang
04.02.2019, 14:25
aeh... wo siehst du beleidigungen und beschimpfungen ?

ich bin verantwortlich fuer das was ich sage/schreibe, nicht fuer das was andere da hineininterpretieren!

EngelNullSieben
04.02.2019, 18:56
Ich erinnere mal an die ursprüngliche Frage, bei der es darum ging, dass der Fragesteller wissen wollte, ob sich jemand freiwillig in die Inkontinenz begeben hat und es später bereute. Es wurde nicht gefragt, wie die Inkontinenz entsteht. Es wurde auch keine Meinung Pro und Contra verlangt. Es ging lediglich um persönliche Erfahrungsberichte.

Natürlich kann man hier seine Meinung schreiben, aber ich bin der Meinung, wir sollten respektieren, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und manche auch etwas "extrem" aus dem eigenen Blickwinkel sein können. Aber: letztlich bewegen sich alle Windelträger hier, die freiwillig dafür entscheiden, am Rand der Normalmenge und wenn man sich am Rand bewegt, begegnen einem eben auch andere Randphänomene. Ich denke, es hilft uns als Gruppe nicht weiter, wenn wir uns in Detailfragen verlieren und aus Meinungen ernste Diskussionen mit teilweise herabstufendem oder beleidigendem Charakter werden. Das hilft vor allem dem Fragesteller nicht weiter, der eigentlich nur wissen will, ob jemand den Schritt in die freiwillige Inkontinenz bereut hat.

Natürlich haben wir - sofern möglich - irgendwann mal Kontinenz erlernt. Sie ist kein natürlicher Zustand, denn geboren werden wir alle mit Inkontinenz. Erst die Gesellschaft bringt uns bei, unsere Ausscheidungen zu kontrollieren. Die Evolution ist meiner Meinung nach kein Beweis für den Sinn der Kontinenz. Wir haben auch einen Blinddarm, den wir nicht mehr unbedingt brauchen. Die Zeiten der Ernährung haben sich eben geändert.

Wenn jemand freiwillig Windeln tragen will und diese auch benutzen will, ohne Kontrolle über seine Schließmuskel zu haben, dann kann ich das akzeptieren. Ich kann nicht jeden Wunsch verstehen, aber ich kann ihn akzeptieren. Ich verstehe auch nicht, warum sich Menschen gesunde Körperteile amputieren lassen wollen. Ist die Kontinenz nicht auch mit einem Körperteil vergleichbar? Das schöne an der Inkontinenz ist ja, dass man es wirklich ausprobieren kann, ohne einen Schaden zu nehmen. Einen Arm oder ein Bein kann man sich nicht probeweise amputieren.

Die Medizin ist noch nicht so weit, alle neurologischen Zustände und ihre Entstehung zu verstehen. Man kann nur beobachten und feststellen: es ist so. Das Thema "freiwillige Inkontinenz" kommt hier immer wieder vor. also scheint es eine klare Ursache zu haben, die man noch nicht kennt.

Wenn jemand aus seiner eigenen Begeisterung dazu aufruft, man solle die Inkontinenz wählen, ist es auch seine persönliche Meinung und eigentlich sogar hilfreich für den Fragesteller, da es Mut macht, diesen Schritt zu gehen oder in Bezug auf die Frage sogar aufzeigt: Ja, es gibt Leute, die das ganz toll finden.

Ich schlage vor: mehr Toleranz, mehr Respekt, weniger Streit.

FranzW
04.02.2019, 19:52
Ich glaube, das größte Problem ist, dass es in den meisten Online-Communities sehr schnell zu gruppendynamischen Missionierungskreuzzügen kommt. Ich habe das schon mehrfach erlebt. In der Newsgroup de.comp.security.firewall war das Reizthema die sogenannte "Personal Firewall", die entsprechend dem allgemeinen Grundtenor eines Ausgeburt des Teufels war und nur vom dümmsten anzunehmenden User gekauft und diesem dann Sicherheit vorgaukelt, die es gar nicht in der Form geben kann. In der Newsgroup de.rec.fahrrad war das Reizthema dann der Fahrradhelm, der natürlich ebenfalls eine Ausgeburt des Teufels war, denn es ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass der Mensch ja aus Risikokompensation umso riskanter fährt, je mehr Schutzausrüstung er trägt und außerdem gibt es ja eine Studie die besagt, dass man knapper überholt wird, wenn man einen Helm trägt, während der Sicherheitsabstand am größten ist, wenn man lange Blonde Haare hat. Außerdem kommt irgendwann einmal eine Helmpflicht, wenn zu viele Menschen einen Helm tragen, und es ist erwiesen, dass in Ländern mit einer Helmpflicht viel weniger Menschen mit dem Fahrrad fahren.

Diese zwei Beispiele sollen demonstrieren, dass es ganz normal ist, dass jede Online-Community ihre eigene Wahrheit konstruiert, und dass auch der menschliche Missionierungsdrang ganz natürlich ist.

Wenn man aber bewusst dagegensteuert, dann kann man auch die Schnappatmung unterdrücken, und nochmal eine Nacht schlafen, bevor man auf ein Reizthema antwortet. Das heißt nicht, dass man mit allem und jedem einverstanden ist, was ein anderer einem da als Wahrheit präsentiert, aber man kann einmal als Mensch aufeinander zugehen, sich die Argumente des Gegenübers anhören und seine eigene Meinung darlegen.

Je verbissener man seine eigene Überzeugung als einzig gültige Wahrheit präsentieren und seinen Mitmenschen aufzwängen möchte, umso mehr wird man nur auf Unverständnis und Hass stoßen.

Liebe Grüße aus Niederösterreich!

inko63
05.02.2019, 05:59
vorweg: ich kann jeden verstehen, der wegen krankheit, z.b. querschnittsllähmung oder ähnlichem inko ist, sich wünscht seinen schließmuskel kontrolieren zu können.
aber das thema hier war doch, ob jemand, der sich freiwillig (!) für inkontinez entschieden hat, es bereut. und da kann ich nur sagen, ich habe es bisher nicht bereut.

wenn ich mit freunden unterwegs bin und diese angestrengt nach einer toillete suchen, ich es aber einfach in die windel laufen lasse - dann fühle ich mich frei.

wenn man sich in der oper kaum mehr konzentrieren kann, weil es drückt und man die beine zusammenpressen muß, und dann in der pause erst mal schnell zum klo rennen muß - dann fühle ich mich frei, weil ich es einfach entspannt in die windel laufen lassen kann.

wenn auf einem festival die besucher in langen schlangen vor verdreckten toilletenwagen stehen müssen, ich aber mit nasser windel weiter tanzen kann - dann fühle ich mich frei.


wir werden alle erst einmal im zustand der inkontinenz geboren. kontinent werden ist kein natürlicher prozess, sondern es wird uns (zum teil mühsam) anerzogen. es ist der erste gesellschaftliche zwang, der und angetan wird. wer hat eigentlich bestimmt, daß die kontinenz, der anzustrebende zustand ist?
wenn ich beobachte wie überall in den parks hingepisst wird oder ich durch nach urin stinkende gassen laufen muß, dann finde ich windeln wirklich sauberer und angenehmer.

jeder sollte die möglichkeit haben sich für seinen lebensstil zu entscheiden, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. also bitte seid tolerant zueinander.

und übrigens mit der entscheidung für inkontinenz füge ich weder meinem körper, noch irgend jemanden in meiner umwelt einen schaden zu.

SaphirWolf
05.02.2019, 06:59
Ich mische mich doch nochmal ein...
Naja, wenn die Menschheit wirklich auf Kontinenz verzichten möchte, wären wir schon längst in einem Müllberg versunken.
Ja, unser Fetisch produziert sehr viel Müll und verbraucht sehr viele Rohstoffe.
Darum ist es gerade auch für uns wichtig einmal darauf zu achten anstatt unserem Verlangen nach immer mehr nachzugeben.
Aber ob einem jetzt die Umwelt wichtiger ist, oder der Komfort in der Oper nicht aufs Klo zu müssen, muss jeder selbst entscheiden. leider....

Das ist mit ein Grund, warum ich so gereizt darauf reagiere, wenn jemand empfiehlt inkontinent zu werden ohne auf die Risiken hinzuweißen.
Wo da auch nicht nur der Müllberg, sondern auch gesellschaftliche Dinge zählen:
Was macht ihr in Schwimmbädern/Saunen?
usw.

Bärchen1601
05.02.2019, 07:45
kontinent werden ist kein natürlicher prozess, sondern es wird uns (zum teil mühsam) anerzogen.

Dem möchte ich fast widersprechen. Ich halte das Sauber-werden für einen natürlichen Prozess. Ich denke, dass wir auch sauber werden würden ohne Anerziehung. Im Normalfall.
Ich kenne keinen Naturvölkerstamm, wo die Kinder nicht auch irgendwann trocken werden und wo die Erwachsenen einfach so an Ort und Stelle überall hin machen.
Ich kenne auch keine Tiere, die immer einfach überall hinmachen. Selbst die sind von Natur aus in gewissem Rahmen sauber. Vögel kacken nicht in ihre Nester, Hunde und Katzen nicht in ihre Körbchen, in ihre Wohnhöhlen, sondern lernen anzuhalten und ihr Geschäft woanders zu verrichten.

Aber da wir natürlich alle möglichst früh in diese Richtung angeleitet werden, und man das wohl nicht hundertprozentig beweisen kann, will ich da nur "fast" widersprechen.

inko63
05.02.2019, 09:43
also zellstoff, aus dem windeln hauptsächlich bestehen, ist biologisch abbaubar und läßt sich aus altpapier herstellen. für das plastik läßt sich bestimmt auch noch eine lösung finden. ökologie als argument für oder wider (in)kontinenz anzuführen scheint mir dann doch weit hergeholt.
und fürs schwimmbad gibt es hervorragende, wiederverwendbare schwimmwindeln.

stephanson
05.02.2019, 10:29
Grüße Euch,

Ich bin ja der Urheber dieses Themas und ich freue mich das es hier langsam wieder in Richtung Sachlichkeit geht.

Ich wäre gern Inkontinent, weil ich Nachts oft auf Klo muss, ungern auf öffentlichen WC gehe, es einfach erleben möchte Inko zu sein.

Ich habe aber auch viel Respekt davor diesen Weg zu gehen da mir die Nachteile schon bewusst sind.

Es ist halt eine Schwer wiegende Entscheidung.

Ich wäre gern Inkontinent, aber würde ich damit auch den Alltag bewältigen können? Ich weiss es nicht.

inko63
05.02.2019, 10:45
.

Aber da wir natürlich alle möglichst früh in diese Richtung angeleitet werden, und man das wohl nicht hundertprozentig beweisen kann, will ich da nur "fast" widersprechen.

tja, das ist natürlich ein komplexes thema, aber auch wenn ich inkontinent bin, heißt das ja nicht, daß ich mein nest beschmutzen will.
aber ich glaube, daß heutzutage unser umgang mit unserem körper und seinen ausscheidungen doch sehr gestört ist. das fängt doch schon mit den deosprays an, die möglichst lange halten müssen, so daß wir uns nicht riechen müssen. ja, wir können uns selber nicht mehr riechen.
und was beim schweiß anfängt, hört bei der sogenannten notdurft noch lange nicht auf.
fakt aber ist, daß der umgang mit unserer körperlichkeit immer schon durch gesellschaftliche konventionen bestimmt ist. egal ob naturvolk, die alten römer oder die menschen im mittelalter, die ihre notdurft häufig dort verrichteten wo sie gingen und standen.
also seien wir doch einfach froh, daß wir uns frei entscheiden können.

Bärchen1601
05.02.2019, 13:37
Grüße Euch,

Ich bin ja der Urheber dieses Themas und ich freue mich das es hier langsam wieder in Richtung Sachlichkeit geht.

Ich wäre gern Inkontinent, weil ich Nachts oft auf Klo muss, ungern auf öffentlichen WC gehe, es einfach erleben möchte Inko zu sein.

Ich habe aber auch viel Respekt davor diesen Weg zu gehen da mir die Nachteile schon bewusst sind.

Es ist halt eine Schwer wiegende Entscheidung.

Ich wäre gern Inkontinent, aber würde ich damit auch den Alltag bewältigen können? Ich weiss es nicht.

Also, deine Gründe, um Windeln zu tragen, sind einleuchtend und logisch nachvollziehbar. Es sind dieselben Gründe, aus denen ich u.a. auch Windeln trage.
Dazu muss man aber nicht inko sein und auch nicht werden.
Das eine muss mit dem anderen nichts zu tun haben.
Ich mache das jetzt seit ca. einem Jahr mehr oder weniger konsequent, hab gelernt, in bestimmten Situationen einfach los zu machen, kann es aber in anderen Situationen immer noch nicht.
Das ist mir aber auch nicht wichtig.
Ich will die Vorzüge einer Windel genießen. Aus praktischen und aus sexuellen Gründen.

Wenn ich dadurch irgendwann vielleicht automatisch inko werde, dann ist das halt so.
Das muss aber nicht passieren, wenn ich das so aus anderen Beiträgen der anderen hier herauslese.

Ich würde nicht gerne real inkontinent werden, würde es vorziehen, immer selber entscheiden zu können, ob ich will oder nicht.
Aber wenn es so kommen sollte, dass ich real inko werde, dann juckt es mich auch nicht weiter.
Manchmal passiert das ja auch, ohne dass man es forciert.

Einherjer
05.02.2019, 14:37
Grüße Euch,

Mich würde interessieren ob jemand, der sich Freiwillig in die Inkontinenz begeben hat, es irgendwann als Fehlentscheidung angesehen hat?

Ich frage weil ich mir manchmal die frage stelle, wie es wäre Inkontinent zu sein. Also nicht nur als DL 24/7 Windeln zu tragen, sondern keine Kontrolle mehr über die Blase zu haben. Leider kann man ja keine "Generalprobe" für z.B. 2 Monate mache in dem man sich Inkontinent "machen lässt" um es Wirklich zu erleben was es heist Inkontinent zu sein.

Der Wunsch Inkontinet zu werden ist in mir, aber bereit bin ich dafür noch nicht.

Viele Grüße

Was ist denn deiner Ansicht nach, eine freiwillige Inkontinenz? Katheter, Analplug mit Loch o.ä?
Solange man freiwillig in die Windeln macht, ist man aber doch damit nicht auch gleichzeitig inkontinent.
Man hat ja die Möglichkeit, Harn und oder Stuhl willentlich zu entleeren, somit mehr oder weniger das Glück kontinent zu sein.

windelente
05.02.2019, 15:12
Hi,

man kann Krankeiten nicht behandeln (Behandlungsverweigerung). Dann bleibt das Symptom Inkontinenenz. Z. B. esse ich weiter Milchprodukte trotz Laktoseintolranz.

LG WE

Matzebaby
05.02.2019, 19:56
ich möchte auch nochmal die Frage von Einherjer aufgreifen was ist freiwillige Inkontinenz?
stephanson wie würdest du mit Worten eine freiwilige Inkontinenz beschreiben?
Eine Inkontinenz ist niemals freiwillig, sondern ein Zustand der durch irgendeine Krankheit Medikamente Unfall, oder OP folgen ausgelöst wird.
Wenn ich den Zustand freiwillig hervorrufe, durch bewusstes einnässen oder auch einkoten ist dies keine Inkontinenz !
Denn bei einer Inkontinenz passiert das unbewusst und nicht steuerbar, spreche da aus Erfahrung da selber Bettnässer und Harninkontinent.

Oldie63 erkläre uns doch bitte einmal wie du freiwillig inkontinent geworden bist, was hast du unternommen das es dazu gekommen ist?
bist du Vollinkontinent oder teilinkontinent… ?
Außerdem schreibst du es gibt wiederverwendbare Schwimmwindeln,diese halten aber nur Feststoffe zurück und keinen Urin !s
somit sind die im Schwimmbad nur bedingt einsetzbar....


Gruß Matze

Andre75
05.02.2019, 22:07
"Freiwillig in Inkontinenz begeben" ist eine nette Formulierung. Ich bin mittlerweile schon ziemlich lange immer noch überzeugter 24/7-Träger und ich kann einfach nur bestätigen, dass sich der Körper dadurch langsam verändert. Man gewöhnt sich so sehr daran, es einfach "laufen zu lassen" dass einem die Kontrolle/Kontinenz langsam aber sicher abhanden kommt: Erst verkürzt sich die Zeit des möglichen Einhalten immer mehr, dann nimmt man auch das nicht mehr bewusst wahr und die Windel ist einfach nass. Das ist bei mir nicht in Wochen oder Monaten, sondern im Laufe mehrerer Jahre schrittweise passiert bzw. ich habe es bewusst passieren lassen (ohne Chemie oder sonstige Eingriffe). Nachts hat es komischerweise am längsten gedauert, ich war schon lange Hosennässer bevor ich es wieder zurück in den "Bettnässer-Olymp" geschafft habe (war als Jind/Jugendlicher zwischen 8 und 15 schonmal Bettnässer).
Ob ich es bereue? Schwer zu sagen, manchmal schon ein bisschen (das Leben als Windelträger ist wahrlich nicht immer einfach!). Trotzdem: Wenn ich es ernsthaft gewollt hätte wäre es einfach gewesen, einfach aufzuhören. Ich habe mir die Kontinenz abtrainiert, ich könnte mir die Inkontinenz auch wieder antrainieren. Will ich aber im Moment nicht!

stephanson
06.02.2019, 06:34
Matzebaby

Andre75 hat es gut beschrieben wie ich es gemeint habe. Das sich jemand seine Kontinenz abtrainiert hat und dadurch unbewusst einnässt.

inko63
06.02.2019, 11:40
sorry, aber wieso eigentlich oldie?
also meine schwimmwindeln sind wasserdicht, halten nicht nur feststoffe sondern auch urin zurück.
deine eigenliche frage beantworte ich ein wenig später, muß nämlich jetzt (frisch gewickelt) zur arbeit.
lg

Matzebaby
06.02.2019, 12:15
Sorry da habe ich nicht richtig gelesen,war keine absicht mit dem falschen Nickname.
Bin echt gespannt auf deine Antwort....?
Welche Schwimmwindel ist das die du da hast?
Gruß Matze

EngelNullSieben
06.02.2019, 12:49
stephanson

1. Thema Kontinenz abtrainieren:

Es gibt einen ziemlich verbreiteten Beitrag im Netz, der den Vorgang so beschreibt, als würde man das in einem Jahr erreichen. In der Realität werden die 24/7-Leute aber die Erfahrung machen, dass es meist länger dauert bzw. einfach passiert. Wie ich in anderen Beiträgen schon geschrieben habe, ist es neurologisch eigentlich nicht möglich, sich etwas abzugewöhnen, sondern man muss sich etwas neues angewöhnen. So funktioniert das Gehirn. Also gewöhnt man sich einfach an, es in die Windel laufen zu lassen, immer und überall und der Rest der Funktionen, die zur Kontinenz gehören, rücken langsam in den Hintergrund. Irgendwann wechselt dieser Vorgang vom Bewussten ins Unbewusste. Es wird zwar immer noch vom Gehirn gesteuert, aber das Bewusstsein bekommt es nicht mehr mit. Du musst quasi nicht mehr den Befehl geben, es laufen zu lassen. Das Gehirn braucht seine Zeit, sich an neue Sachen zu gewöhnen bzw. die dafür nötigen neuronalen Bahnen zu bauen.

Im zweiten Schritt passiert mit deiner Kontinenz der Rückbau. Da die dafür nötigen Strukturen im Gehirn nicht mehr benutzt werden, bauen die langsam ab. Das ist fast mit einer Straße vergleichbar, die nicht mehr befahren wird. Sie wächst langsam wieder zu, bis sie irgendwann kaum noch zu sehen ist. Wichtig dabei ist nur, diese Straße wirklich nicht mehr zu benutzen.

2. Windelfrust statt Windellust.

Ich will aus persönlicher Erfahrung auch mal das Thema Windelfrust ansprechen. Es ist nicht schlimm, immer und überall Windeln zu tragen. Man gewöhnt sich dran und die Windel spürt man auch irgendwann gar nicht mehr. Trotzdem gibt es Phasen, da nervt einen die Windel an, mich jedenfalls. Das hat noch nicht mal was mit der Windel an sich zu tun, es ist einfach das Drumherum. Zum Beispiel bin ich vorhin aus der Dusche gekommen und lasse danach gerne meine Haut trocknen. Ich zieh nicht gerne eine Windel auf feuchte Haut an. Nun kann ich die Zeit bis zum nächsten Harnabgang ziemlich gut einschätzen und mag manchmal diese freie Gefühl. Auch nervt mich manchmal einfach der Müll an oder dieses ständige Wechseln der Windel. Ich kann es nicht erklären, aber wer Windeln als Spaßfaktor sieht oder sexuell davon stimuliert wird, der wird mit der Zeit die Erfahrung machen, dass der Spaßfaktor nachlässt und auch sexuelle Reize einfach nicht mehr oft vorkommen. Es macht also durchaus Sinn für dich, wenn du dich auf diesen Weg einlassen willst, mal eine Testphase von 4 bis 8 Wochen zu machen, wo du konsequent die Windel an hast und auch benutzt. Du brauchst in der Zeit keine Angst zu haben, dass du inkontinent wirst. Es wird dir zwar leichter fallen, es einfach laufen zu lassen, aber du kannst genauso gut immer noch deinen Harn zurückhalten und die Toilette benutzen, falls es dir nicht gefällt.

3. Kopfkino vs. Realität

Inkontinenz ist nicht immer schön, auch wenn man sich freiwillig dafür entscheidet. Das geht bei ganz normalem Alltag los. Gestern zum Beispiel kam ein Freund spontan vorbei, der sein Auto in der Werkstatt hatte und im Ort warten wollte. Ich allerdings wartete auf meine monatliche Windellieferung und musste danach noch zu einem Termin fahren. Ich spürte, wie sich die Windel langsam füllte und eigentlich hätte ich sie vor meiner Reise noch gewechselt, allerdings war mein Gast ziemlich sitzfest. Die Post kam 10 Minuten vor der gefühlten Abfahrt. Also runter, Pakete direkt in den Keller und gleich weiter. Das war ein bisschen Bangen und Hoffen, dass ich am Zielort schnell die Windel wechseln kann. Hat auch alles funktioniert, aber solche Aktionen sind nicht immer schön.

Du hast dann auch normalerweise einen Rucksack dabei, wo Ersatzwindeln drin sind. Du musst lernen, deine Windeln immer und überall wechseln zu können. Du wirst vielleicht auch mal Hautprobleme bekommen, die dann zumindest vorübergehend mal unangenehm sein können. Und ein Urlaub ist nicht mehr ganz so spontan, vor allem, wenn man mit Freunden unterwegs ist, die nicht wissen, dass man Windeln an hat. Die Wundern sich dann nur über das viele Gepäck.

Ich beklage die Inkontinenz nicht. Ich komme gut damit klar und finde es in mancher Hinsicht sogar praktisch. Immerhin muss ich nicht dauernd aufs Klo. Auch ist es ganz angenehm, Nachts nicht wegen einer vollen Blase aufstehen zu müssen. Ich kann ziemlich gut durchschlafen und weiß, dass das in meiner Altersklasse nicht unbedingt üblich ist.

Aber Kopfkino ist meistens schön und ich wollte dir nur mal zeigen, dass die Realität nicht immer lustig ist. Ich bin zum Beispiel auch von den nervig schweren Müllbeuteln nicht sehr begeistert. Bedenke: eine Windel wiegt so um 1 Kilo mit dem entsprechenden Harn. 5 Windeln pro Tag machen einen normalen Mülleimer voll. Irgendwann bin ich auf einen größeren Mülleimer umgestiegen, den ich nur alle zwei bis drei Tage leeren muss. Entsprechend schwer ist der Müll aber auch.

4. Leben

Ich bin ziemlich bekannt. Ich kann also keine 100 Meter aus dem Haus rausgehen, ohne dass mich jemand anquatscht. Kleiner Nachteil dabei: die Leute sind neugierig und wollen alles wissen. Du musst also damit rechnen, dass bei einem Arztbesuch, beim Physiotherapeuten oder in vergleichbaren Situationen durchaus mal Fragen aufkommen, warum du Windeln trägst. Solltest du die Inkontinenzstufe erreicht haben, ist es kein Problem, einfach zu sagen, dass du inkontinent bist, denn es entspricht der Wahrheit. Aber gerade in den ersten Jahren könnte es für dich ein Problem werden, den Leuten die Wahrheit zu sagen. Du musst also auch lernen, selbstbewusst zu sein und den Leuten die Wahrheit sagen zu können. Du musst ja nicht gleich mit dem Fetischhammer kommen, aber es ist einfach besser, bei der Wahrheit zu bleiben. Selbst wenn du nicht so bekannt bist, wirst du Freunde haben und eine Familie und es ist nun mal damit zu rechnen, dass es einigen Leuten auffallen wird. Meine Erfahrungen sind dahingehend zwar anders, aber damit rechnen muss man eben doch. Das kann schon mal ganz unbeabsichtigt laufen. Du hast Besuch und der geht ganz gewohnt zum Mülleimer und will etwas wegwerfen und erhascht einen Blick auf die im Müll liegenden Windeln. Du brauchst also auch ein ziemlich starkes Rückgrat, um in solchen Momenten damit umzugehen.

5. Finanzen

Wirklich inkontinente Personen bekommen ihre Hilfsmittel von der Krankenkasse bezahlt. Wenn du wirklich 24/7 durchziehen willst und diese Unterstützung nicht hast, musst du mit Kosten von 150 Euro pro Monat rechnen. Hinzu kommen noch die Ausgaben für Windelbodys, obwohl die von Save wirklich lange halten, anfangs musst du sie dir zulegen. Suche nicht nach Alternativen, ich kann dir aus Erfahrung sagen: wenn es in die Hose geht, ist es gut, wenn der Body die Windel an Ort und Stelle hält. Auch wirst du zwei bis drei Bettschutzeinlagen brauchen, denn Windeln halten nicht immer dicht. Du wirst auch mehr Wäsche haben, die gewaschen werden muss. Diese Kosten fallen dann auch an. Dein Alltag wird sich ändern. Du musst häufiger duschen/baden. Die Haut will gut gepflegt sein, wobei da unter Umständen schon das richtige Duschbad ausreicht, um die Haut ausreichend zu pflegen. Und du musst vielleicht auf einige Aktivitäten verzichten, die mit Windel einfach nicht so gut zu machen sind. Wenn du also insgesamt mit 200 Euro pro Monat rechnest, dann bist du da auch ziemlich sicher. Aber du musst es wirklich bedenken, es wird Geld kosten.

Fazit:

Ich kann aus Erfahrung nur sagen, dass Inkontinenz nicht so schlimm ist, wenn man mit den Umständen, die dazu gehören umgehen kann. Das ist nicht jedem möglich, aber jene, die wirklich aus Spaß Windeln tragen, werden die Nachteile mehr als Vorteil sehen. Deshalb brauchst du bei freiwilliger Inkontinenz keine Angst vor den Nachteilen haben und sehr wahrscheinlich dieses neue Leben auch als besser empfinden, als ein Leben in Kontinenz und ohne Windeln. Die größten Nachteile bei unfreiwilliger Inkontinenz sind meist psychischer Natur, weil die Leute eben nicht auf eine Funktion verzichten wollen bzw. Windeln nicht akzeptieren können.

stephanson
06.02.2019, 16:34
EngelNullSieben Danke für deinen Beitrag. Als ich das Thema gestartet habe, habe ich gehoft das hier solch hilfreiche Beiträge gepostet werden :)

EngelNullSieben
06.02.2019, 18:34
stephanson Dafür sind Selbsthilfeforen ja eigentlich da. Und weil es grad passiert ist, hoer noch ein kleiner Nachteil, mit dem du bewusst leben musst. Ich saß gerade auf meinem Bett und hab deinen Beitrag gelesen. Da lief ea in die Windel. Aber auf einer weichen Unterlage wird die Windel meist gut an den Körper gepresst und die Flüssigkeit staut sich im vorderen Bereich. Du merkst, dass die Windel auslaufen wird. Du weisst: gleich ist die Hose nass und sehr wahrscheinlich auch das Bettlaken und der Nässeschutz. Aber ein inkontinenter Mensch kann da nichts dagegen machen. Du als frewillig Inkontinenter könntest jetzt einfach den Schließmuskel anspannen und den Urin stoppen. Aber du musst auf diese Funktion verzichten, auch wenn du könntest und musst hinterher deine Kleidung waschen und das Bett neu beziehen. Das kann ganz schön viel Arbeit machen und so mancher gibt dann auf. Denn wenn du nach einigen Jahren selbst nicht mehr anhalten kannst, wirst du solchen Situationen dann ausgeliefert sein. Man muss also zu den Nachteilen immer wieder bewusst Ja sagen.

stephanson
06.02.2019, 18:46
Das ist leider noch das größte hindernis. Die bedenken abzulegen das die Windel auslaufen könnte. Da bin ich noch nicht drüber hinweg. Leider

lalelu
06.02.2019, 19:51
Falls du DailyDiapers noch nicht kennen solltest - guck mal rein dort:
https://www.dailydiapers.com/board/

Gibt ne extra Unterrubrik zu »Incontinence Desires« (der Wunsch nach Inkontinenz). Allerdings auf englisch.

Matzebaby
06.02.2019, 20:47
stephanson noch ein kleiner Nachteil, mit dem du bewusst leben musst. Ich saß gerade auf meinem Bett und hab deinen Beitrag gelesen. Da lief ea in die Windel. Aber auf einer weichen Unterlage wird die Windel meist gut an den Körper gepresst und die Flüssigkeit staut sich im vorderen Bereich. Du merkst, dass die Windel auslaufen wird. Du weisst: gleich ist die Hose nass und sehr wahrscheinlich auch das Bettlaken und der Nässeschutz. Aber ein inkontinenter Mensch kann da nichts dagegen machen. Du als frewillig Inkontinenter könntest jetzt einfach den Schließmuskel anspannen und den Urin stoppen. Aber du musst auf diese Funktion verzichten, auch wenn du könntest und musst hinterher deine Kleidung waschen und das Bett neu beziehen. Das kann ganz schön viel Arbeit machen und so mancher gibt dann auf. Denn wenn du nach einigen Jahren selbst nicht mehr anhalten kannst, wirst du solchen Situationen dann ausgeliefert sein. Man muss also zu den Nachteilen immer wieder bewusst Ja sagen..


Erstmal möchte ich mich auf für deinen echt sehr ausführlichen Beitrag bedanken, du spiegelst hier genau das wieder was jeder Inkontinente jeden Tag erlebt und mit welchen Nachteilen und Problemen er sich auseinander setzen muss.

Ich möchte von meiner Seite stephanson noch ein paar Erfahrungswerte und unangenehme Nachteile einer Inkontinenz mit auf den Weg geben.
Das mit dem auslaufen der Windel nach schwallartigen entleeren der Blase,stellt ein großes Problem da.
Auch ich habe damit ,sehr oft zu kämpfen,denn die Blase macht bei Inkontinenz was sie will und das egal wo du stehst sitzt oder liegst.
Im sitzen ist es besonders heikel da es sich nicht richtig verteilen kann und vorne staut, und dann an den Bündchen ausläuft somit ist dann die Hose T Shirt und alles
andere nass.
Das kann dann schon sehr peinlich werden besonders auf Arbeit, wenn du dann nicht gleich die Kleidung und Windel wechseln kannst und Kollegen nicht eingeweiht sind. Auch der Wechsel und die Entsorgung der Windel auf Arbeit stellt je nach dem ein großes Problem da,zb. wenn du wie ich draußen arbeitest im weiten Feld und keine geeignete Toilette zum Wechsel der Windel da ist....
Du musst deinen Körper genau kennen und die Zeiten für einen Wechsel genau timen, das bedarf etwas Erfahrung was aber bei mir recht gut funktioniert.M
Mit einer gut sitzenden und genügend Saugstärke besitzenden Windel komme ich schon 6 std ohne Wechsel und auslaufen aus .
Das alles kostet aber viel Kraft und auch ein langes ausprobieren bis man die geeignete Windel gefunden hat die zu seiner Inkontinenz passt.


Auch ein großes Problem stellt die Wärme im Sommer da, wenn du sehr viel schwitzt wie ich und immer draußen arbeitest ist das schon sehr warm und schwitzig in einer Windel.
Denn dann kannst du diese nicht einfach mehr weglassen weil es warm ist, denn du braucht sie dann egal ob im Urlaub am Meer oder what ever.
Im Urlaub musst du immer Windeln extra mitnehmen,und das braucht viel Platz den du im Auto oder Flugzeug immer einrechnen musst, und auch manchmal teuer bezahlen musst.

Du siehst das ein Leben mit Inkontinenz schon anders ist wie ohne, und da schon vieles geplant und genau überlegt sein muss damit man damit gut zurecht kommt.
Manchmal gerät man da schon an seine Grenzen und es kann sehr nerven.....
so viel von mir zu deiner Frage, probiere es aus und mache deine Erfahrung ob du das wirklich möchtest …?


Liebe Grüße Matze


soviel von mir zu deiner Frage...

inko63
08.02.2019, 07:31
hallo, was ich mich immer frage, warum habt ihr so ein grosses problem damit, zu eurer inkontinenz zu stehen.
ich bin seit ca 10 jahren wieder inko. all meine freunde und arbeitskollegen wissen es. und für niemanden ist es ein problem.
ja, manchmal ist die windel so voll, daß sie ausläuft. dann gibt es einen feuchten rand, vieleicht ist auch das tahirt mal ein wenig feucht geworden, aber was solls.
ich brauch auch keinen windelplan. wenn sie voll ist, wechsle ich sie, wo ist da das problem

es war auch für mich nicht eibfach, als ich wieder inko geworden bin, aber ich habe es akkzeptiert un ich stehe dazu.
also, aus w lchem grund du auch inko bist. sei mutig und stehe dazu

Bärchen1601
08.02.2019, 07:54
@ inko63:

Es sind eben nicht alle wie du !
Es gibt auch Leute, denen ist das unangenehm !

Wobei ich selber auch eher sagen würde, am einfachsten hat man es, wenn man dazu steht.


Das Problem in diesem Fall ist aber nicht das "Dazu Stehen", sondern die Entscheidung, ob man mit allen Konsequenzen inko werden will oder nicht.

Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen hat der Thread-Ersteller nämlich die Wahl.
Und um die Pros und Contras geht es hier, nicht um den Mut, zu etwas zustehen !

EngelNullSieben
08.02.2019, 08:22
inko63 Ich hab mal in einer Firma gearbeitet, wo mir gleich am Anfang gesagt wurde "Setz dich nicht auf diesen Stuhl, das ist der Stuhl von ... und die ist inkontinent." Es handelte sich um eine behinderte Person, die leider in der Firma ausgegrenzt war und alle machten sich lustig über ihre Inkontinenz. Solche Erlebnisse prägen manchmal. Mich jedenfalls hat es geprägt und ich erzähle nicht jedem, dass ich Windeln anhabe. Die Windel selbst ist für mich kein Problem, sondern sogar angenehm. Aber gegen diesen inneren Widerspruch kann ich kaum etwas tun. Es gibt einfach Leute, bei denen will ich mich einfach nicht offenbaren.

Bei meinen guten Freunden ist das kein Problem, die wissen es und mit denen kann ich auch ganz normal über die Windelalltag reden. Letztens war ich erst bei einer Freundin zu Besuch und hab meine Windel in die sowieso vorhandenen Mini-Beutel gepackt, mit aus dem Bad genommen und gefragt, in welchem Mülleimer ich sie entsorgen kann. Das war ganz ohne Probleme. Einmal war ich da sogar länger zu Besuch, da gab man mir einen Extra-Mülleimer, wo ich meine Unterwäsche problemlos entsorgen konnte. Aber meine Freunde sind auch Leute, die mich nicht verletzten oder sich über mich lustig machen würden.

Auch ich rate dazu, den Mut zu haben, so zu leben, wie es sich richtig anfühlt. Wenn dann jemand sagt, dass er es als richtig empfindet, Windeln zu tragen, dann unterstütze ich seine Vorstellung. Aber ich kläre auch über die Nachteile auf. Wenn man sich freiwillig dafür entscheidet, kann man ja auch wieder zurück. Es ist meiner Meinung nach besser, es mal auszuprobieren, als ein Leben lang ein unerfülltes Kopfkino zu haben.

Mir fallen da auch noch typische Probleme aus dem Inko-Alltag ein, wenn wir schon mal beim Thema sind. Da wären zum Beispiel die Änderungen im Sortiment bei den Herstellern. Da hat man vielleicht seine Windel gefunden und nutzt sie seit Jahren und plötzlich stellt der Hersteller sein Sortiment um und die Windel ist weg. Oder das Modell wird überarbeitet und entspricht in seiner Qualität nicht mehr den gewohnten Merkmalen.

Auch ist es im Sommer manchmal anstrengend, dass der Schweiß die Windel langsam zerflockt und man hinterher auf der Haut lauter kleine Frieseln hat, weil sich die Windel nässebedingt langsam auflöst.

Auch ich habe keinen festen Plan, was den Windelwechsel angeht. Es kommt eben immer drauf an, was die Verdauung zu tun bekommt und wie viel unten wieder rauskommt. Gestern Abend zum Beispiel war ich zeitig müde und hab schon eine BetterDry angezogen (19 Uhr). Dann war ich doch noch länger wach und die Windel hatte schon was abbekommen, also musste ich vor dem Schlafen nochmal wechseln, da ich sonst damit rechnen konnte, heute ein nasses Bett zu haben. Das ist manchmal anstrengend, wenn man eigentlich müde und faul ist, aber nochmal aktiv werden muss und dann die Müdigkeit wieder verflogen ist. Dafür kann ich aber in der Nacht durchschlafen, ohne aufs Klo zu müssen.

Es bleibt bei der Meinung von mir: ausprobieren und Mut haben, dazu zu stehen. Aber mit der Einschränkung, dass man nicht mit jedem darüber reden muss. Windeln fallen im Alltag gar nicht so sehr auf, man kann das viele Jahre durchhalten, ohne dass es auffällt. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber Inkontinenz kann auch eine Belastung sein und für manche Leute sind die Umstände einfach inakzeptabel. Auch das kann ich nachvollziehen.

Marwin
08.04.2021, 20:44
http://www.bedwettingabdl.com/12_Month_Diaper_Training_Program_For_Becoming_incontinent.html

Das habe ich mal vor Jahren entdeckt, weil ich in meinen Phasen auch oft Fantasien habe, auf Windeln angewiesen zu sein und das einpieseln nicht zu spüren. Ist für mich aber nicht wirklich was. Ich bin die meiste Zeit meines Lebens ohne Windel unterwegs und da bin ich froh drum.

Wer Englisch kann, wird unter dem Link aber eine "Anleitung" finden, wie er/sei innerhalb eines Jahres inkontinent wird (Stichwort "Kontinenz abtrainieren"). Das soll auch tatsächlich funktionieren, allerdings gibt der Ersteller auch zu Bedenken, dass man es ernst meinen muss und bereit sein muss, alle Konsequenzen zu tragen. --> viel Kopfsache.

Hat jemand von euch die verlinkte 12-Monate Anleitung ausprobiert?
Wenn dies funktioniert, weiss ich was ich machen werde, sobald ich genug verdiene.

fabu
10.04.2021, 18:30
Hat jemand von euch die verlinkte 12-Monate Anleitung ausprobiert?
Wenn dies funktioniert, weiss ich was ich machen werde, sobald ich genug verdiene.

Ich habe dieses Tutorial und ähnliche Tutorials auch gelesen. Ich trage jetzt seit 5 Jahren 24/7 Windeln. Inkontinent bin ich dadurch aber nicht geworden. Das ist auch nie mein Ziel.

Ich kann mich immer noch sehr lange einbehalten, wenn es sein muss. Deshalb trage ich bei intensiverem Sport nie Windeln. Ganztägige Rennradtouren sind kein Problem. Ich verliere nicht unkontrolliert Urin. Nur ein antrainiertes Bettnässen ist entstadnen. Aber das könnte ich zurücktrainieren, wenn ich wollte.

Daher halte ich diese Anweisung für ein wenig übertrieben.
(Ich hoffe, ich tue niemandem Unrecht mit dieser Aussage. Meine Erfahrungen müssen nicht mit denen aller anderen übereinstimmen!)
Wenn du wirklich inkontinent werden willst, muss ein Chirurg Ihren Blasenschliessmuskel entfernen. Nur welcher Arzt macht sowas?

DerKarl
10.04.2021, 19:35
Ich möchte hier mal.was anmerken, bin allerdings kein Fachmann....

Man kann sich keine Inkontinenz antrainieren denke ich.
Kleine Kinder sind auch nicht inkontinent.
Denen ist es nur egal und sie lassen es laufen wie es kommt. Genauso wie Tiere das tun. Das heißt aber nicht das deren blase undicht wäre und es ständig raus-läuft, was Beininkontinenz der Fall ist.

Es ist ihnen nur kack egal wann und wo sie es laufen lassen weil sie es nicht anders gelernt haben.

Daher: imho geht das mit trainieren nicht. Lediglich leichterunterbewusst den Schließmuskel öffnen und Laufen lassen, das kann ich mir vorstellen.
Alles andere ist imho Humbug.
Gruß vom nicht Fachmann. Ich lasse mich gerne korrigieren

kigaki
10.04.2021, 20:04
Man kann sich keine Inkontinenz antrainieren denke ich.
Kleine Kinder sind auch nicht inkontinent.
Denen ist es nur egal und sie lassen es laufen wie es kommt. Genauso wie Tiere das tun. Das heißt aber nicht das deren blase undicht wäre und es ständig raus-läuft, was Beininkontinenz der Fall ist.
Es ist ihnen nur kack egal wann und wo sie es laufen lassen weil sie es nicht anders gelernt haben.
Interessanter Gedanke. Ich bin auch kein Experte...
Eine wirkliche Inkontinenz haben Kinder wahrscheinlich nicht. Ich denke eher, dass sie es sich abtrainieren auf die Toilette zu gehen. Aber wären sie inkontinent, könnten sie ja nicht mit 2, 3 Jahren plötzlich lernen, auf die Toilette zu gehen.
Deinen weiteren Ausführungen stimme ich mal zu, bis der Fachmann um die Ecke kommt, und uns korrigiert.
Allerdings ist das unterbewusste Öffnen des Schließmuskels ja das, was angestrebt wird. Wie man es bezeichnet ist ja auch egal :D

kay'est
11.04.2021, 02:00
das hat ja auch nix mit experte zu tun
woher soll ein säugling den wissen, was es bei dem und bei dem gefühl zu tun hat
alles muss man erst lernen bei einigen gehts schneller bei anderen dauerts eben etwas

EngelNullSieben
11.04.2021, 08:00
Inkontinenz ist das Unvermögen, seine Ausscheidungen zu kontrollieren. Babys können das wirklich nicht, aber da ist es keine Krankheit, es ist eine natürliche Inkontinenz. Deshalb zahlt die Krankenkasse auch nicht für die Windeln.

Irgendwann lernen die Kinder, dass man da was kontrollieren kann. Es passieren auch hin und wieder noch Unfälle, aber meist haben sie es im Alter von 5 Jahren im Griff. Bei machen bleibt aber das Bettnässen ein Leben lang.

Inkontinenz bedeutet auch nicht, dass es ständig rausläuft. Je nach Art der Inkontinenz halten die Muskeln dicht, öffnen sich aber, ohne dass der Inhaber der Muskeln dies steuern kann.

Und man kann lernen, immer und überall zu urinieren, so wie wir gelernt haben, es nicht zu tun. Irgendwann verlagert sich diese "Angewohnheit" dann in den unbewussten Bereich. Wie lang das dauert? Das ist sehr individuell und es gibt Leute, bei denen klappt es vielleicht niemals. Es ist Kopfsache, man muss es wirklich wollen. Der gesellschaftliche Druck ist aber stark dagegen und nicht jeder kann das überwinden.

Gregs
04.05.2021, 12:38
Bei mir ist es schon so, dass ich es grad etwas bereue. Ich habe immerwieder über länger mehre Wochen am Stück Windeln getragen und dann die Lust verloren. Oft habe ich mir vorgestellt, wie es sein müsste, wenn man das nicht freiwillig macht. Letzts Jahr habe mir vorgenommen, es wirklich für einen längeren Zeitraum 24/7 durchzuhalten. Dazu habe ich auch intensiv mit Hypnose und Autosugestion gearbeitet. Ich war erstaunt, wie schnell ich wiklich alle 10 Min. aufs Klo musste und weil das dann nicht mehr tragbar war, habe ich dann zwangsweise eine Windel angelegt, selbst wenn ich absolut keinen Bock mehr drauf hatte.

Als ich mit der Hypnose und der Autosugestion aufhörte, vielleicht hatte es auch andere Gründe, konnte habe ich dann wieder einmal ein paar Nächte in Folge ohne Einnässen erlebt und dann gedacht, ich lasse es jetzt, bevor es kein zurück mehr gibt.

Das ging dann 3 Monate TipTop. Ich hatte keine Windeln mehr getragen und auch wirklich das Gefühl, dass ich die Finger von den Windeln lasse. Letzte Woche hat es mich dann bös erwischt. Ich hatte plötzlich einen ungeheuren harndrang und musste alle 5 Min. auf die Toillette. Das erste Mal ein eine Apotheke zu gehen und eine Packung Erwachsenenwindeln zu kaufen, weil man nicht anders kann und nicht zum Spass, ist schon ein etwas ungutes gefühl gewesen und in der ersten nacht hat es mich wirklich extrem angekozt, eine Windel tragen zu müssen. Obwohl es in manchen Augenblicken schon so ist, dass ich mir denke, das das ja genau das ist, was ich mir lange gewünscht habe, wirklich Freude an den Windeln habe ich aktuell absolut keine.

Ich weiss nicht, ob ich mit meinem Verhalten wirklich etwas dazu beigetragen habe oder ob das so und so gekommen wäre. Jedenfalls sollte man sich überlegen, was man sicht wünscht.

Bongo
04.05.2021, 18:29
Letzte Woche hat es mich dann bös erwischt. Ich hatte plötzlich einen ungeheuren harndrang und musste alle 5 Min. auf die Toillette.

das klingt, als ob du dir eine krankheit geholt hast, wie z.b. eine blasenentzündung (oder was ernsteres).
man muss nicht einfach mal so von einem tag auf den anderen plötzlich alle 5 minuten pinkeln, wenn vorher alles normal war.
du solltest das unbedingt beim arzt anschauen lassen.