Vorliebe für Windeln erblich?

[sonnipiss]

Über obige Frage mache ich mir schon länger Gedanken.
Kommt die Vorliebe für Windeln in manchen Familien gehäuft vor odee ist das Zufall?

[Toni]

Ich glaube das können wir ausschließen. Meine Eltern haben damit nix am Hut, und von meinen Großeltern wüßte ich es auch nicht. Ich weiß jetzt nicht genau, wann die ersten Einwegwindeln für Erwachsene herausgekommen sind, aber das muß so Ende der 1970er gewesen sein. Und die waren keinesfalls mit dem vergleichbar, was wir heute für High-Tech-Produkte haben. Vorher gab es halt Stoffwindeln und der Reinigungsaufwand war entsprechend hoch, zumindest in einer Zeit, als noch längst nicht jeder Haushalt eine Waschmaschine hatte. Warmes Wasser stand auch nur dann zur Verfügung, wenn man den Ofen anzündete. Da hat man es sich schon dreimal überlegt, bevor man sich einsaut.

[filix]

Das ist aus evolutionärer Sicht auch unsinnig. Welches Gen sollte denn eine Information tragen über bestimmte Gegenstände aus der aktuellsten Menscheitsgeschichte. Selbst Kindheiten sind heutzutage anders als noch vor 150 Jahren. Insofern kann man nur von einer (eventuell (früh)-kindlichen) Prägung reden, denke ich. Also rein Psychologische Faktoren.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass bestimmte Menschen tendenziell empfänglicher für derartige Prägungen sind (genauso wie bestimmte Menschen eher einer Sucht verfallen als andere oder schneller Fettleibig werden als andere).

[FuldaTiger]

Naja, da meine Krankheit ja weitervererbt wird und dann jemand als Symptom Blasenentleerungsstörungen bekommt, ist trifft die Theorie schon zu :p
Ob dann jemand, wie ich eine Vorliebe für Windeln entwickelt, bleibt dann demjenigen selbst überlassen.

[Heavy User]

Ich kann da filix nur Recht geben, auf so etwas wie Windeln wird man durch irgendeinen Zufall geprägt. Wenn es den prägenden Faktor z.B. nicht mehr gibt stirbt auch der entsprechende Fetisch aus. Oder hat man in den letzten Jahrzehnten noch etwas von Zopfabschneidern gehört ?

[Pimpernuckel]

Völliger Unsinn. Paraphilien und Fetische sind genauso wenig vererbbar wie die sexuelle Orientierung/ Präferenz oder andere Sachen, die von individuellen Triggern abhängen. Es wird ja auch nicht jeder zwingend zum Raucher, nur weil die Alttiere quarzen, auch wenn die Exposition gegenüber bestimmten Reizen die Wahrscheinlichkeit natürlich erhöht, diesen zu verfallen. Das bestätigt sich ja unter anderem auch immer wieder in den Erfahrungsberichten hier im Forum, wenn sich Leute an den Windeln der Geschwister vergreifen...

Pi

[FranzW]

Ich kann mir zumindest vorstellen, dass die Bereitschaft, einen latenten Windelfetisch auszuleben, mit den gelebten Werten in der Familie zusammenhängen.

Mein seliger Großvater hat beispielsweise regelmäßig Sprüche gelassen wie "So genau fickt kein Edelmann" oder er hat den Teekessel als Ejakulator bezeichnet. Meine ebenso bereits verstorbene Großmutter hat ihrerseits oft über die Themen der Zeitschrift Emma berichtet. Da fällt es natürlich leichter, offen zu seinen sexuellen Gefühlen zu stehen.

Liebe Grüße aus Niederösterreich!