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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kommentare zu Stationär



LaufenLassen
01.05.2017, 01:31
Sodele,
hier mal der Anfang einer Geschichte von mir.
Selbige basiert auf tatsächlich erlebtem, geschmückt von ein bisschen Phantasie.
Welcher Teil nun real und welcher "gedichtet" ist - tja, das verrate ich nicht;-)
----
Mindestens drei Wochen Krankenhaus, puh.
Kein Alkohol, kein Computer, kein Sex...


Die Geschichte gibts hier (http://www.wb-community.com/showthread.php?t=51756).

FuldaTiger
01.05.2017, 14:22
Sehr interessant.
Bin mal gespannt wie es weiter geht.

Ohoh, Samenzellen im Morgenurin ...
Was sagen die Urologen dazu?

LaufenLassen
01.05.2017, 23:43
Schon live, Teil 2;-)
Die Urologen haben in der Tat garnix gesagt;-)
Den Urin habe ich ja erst deutlich später abgegeben *gg*
Wobei das nicht mal Vorsatz war.

FuldaTiger
02.05.2017, 00:04
Ohoh, das erinnert mich an die Zeit im Krankenhaus wo mich eine äusserst resolute Oberschwester in Windeln zwang, da man nach zwei Tagen Bettnässen keine Lust mehr hatte das Bett frisch zu beziehen.
So bin ich zum DL geworden.

tanja1
02.05.2017, 06:58
Hi
Nachdem ich von ersten Teil fast etwas enttäuscht war habe ich den zweiten Teil regelrecht verschlungen. Echt supper Geschichte und schön geschrieben. Freu mich auf die Fortsetzung.
Grüsschen Tanja

LaufenLassen
02.05.2017, 20:54
Danke für das Feedback!
Der etwas langweilige Anfang hängt halt damit zusammen, dass es eine Mischung aus Tagebuch und Phantasien ist...
Sind die Schilderungen des "Alltags" störend?

Fortsetzung folgt - waren ja runde drei Wochen *gg*

FuldaTiger
02.05.2017, 23:24
Jetzt wirds wirklich spannend:
Geb mir bitte bitte bitte per PN Nachricht um welche Klinik es sich hier handelt!
Werde das auch diskret behandeln und keinem anderen hier verraten!
Muss im Juni wieder ins KH und würde daraufhin gerne die Klinik wechseln ...

;) :p :)

FuldaTiger
04.05.2017, 00:06
Part IV: ..."Na dann wollen wir mal nach der Windel sehen.", sagt Anna geschäftig und schlägt meine Decke zurück. Ich spüre nach und weiß, sie wird ihre Freude haben. Denn in dieser Nacht hat sich die Windel mal wieder bewährt.
"Oha, das hat sich ja mal gelohnt letzte Nacht!", sagt Anna denn auch, als sie mich von meiner Windel befreit. Ich glaube, inzwischen erröte ich kaum noch. Blicke nur zu ihr auf und sage dann einfach "Danke.".

Ich kann wieder nur aus dem Real-Life berichten:
Bei mir ist`s dann so, dass die Nachtschwester bei ihren Kontrollgängen auf der Q-Station um 24 h, 3 h und 5 h ins Zimmer kommt und im Halbdunkeln bei geöffneter Zimmertür ganz vorsichtig unter meine Bettdecke greift um zu gucken, ob was passiert ist.
Bekomme das ab und zu im Halbschlaf mit und kuschele mich weiter an meine Plüschis, die mich immer beschützen:
http://share-your-photo.com/2eaede13f5
http://de.share-your-photo.com/fd4dc89584
Wenn dann doch was passiert ist, wird das Nachtlicht im Zimmer angemacht, ich vorsichtig geweckt und dann gewickelt.
Mein Zimmernachbar bekommt davon meistens gar nichts mit.
Finde das ganz angenehm, vor allem, wenn man mit dem Pflegepersonal Dank mehrerer Aufenthalte dort mittlerweile per Du ist und so eingeschränkt ist, das man selbst kaum was machen kann.
Das erleichtert vieles ;)


Part IV: ...Martina lacht. "Ich glaube, wir sollten mal duschen gehen und dann zum Frühstück.".
Praktisch veranlagt, das Mädel. Aber genau so machen wir es dann auch.
Und zu meiner Freude duschen wir gemeinsam und Martina revanchiert sich sehr liebevoll für meine Bemühungen - aber alles muss ich hier ja auch nicht erzählen;-)

Ja vom Pflegepersonal geduscht werden kann schon sehr interessant werden.
Da kann die Gefühlswelt schon mal Kopf stehen, aber man weiss gut damit umzugehen ;)

Aber was hat die Zimmernachbarin dazu gesagt, als das Badezimmer diesmal zu zweit blockiert war?

LaufenLassen
04.05.2017, 05:14
Moin!
Also in der Tat hat da Nachts keiner nachgeschaut, zumindest habe ich davon nichts mitbekommen.
Schätze mal, das die da schon zwischen Bettnässer und Vollinko unterscheiden.

Und dann wirfst Du da was durcheinander. Martina war die Zimmernachbarin, kein Pflegepersonal.
Und die Duschen waren auf dem Gang. Zwischen den Zimmern war nur Waschbecken/WC.

;-)

DerDaniel
05.05.2017, 03:56
Da hast Du aber was Tolles zustande gebracht!! Dein Stil ist gut und Du übertreibst es nicht mit sinnlosen Details.
Sehr interessant und spannend, durch entsprechende Absätze ist die Geschichte auch gut zu lesen.
UND: sie erinnert mich ein bisschen an meine Rehab nach Bandscheibenvorfall.
Da hatte ich anfangs ebenfalls SEHR große Sorge wegen meiner Inkontinenz, vor allem weil es auch den Stuhlgang betrifft.
Aber schon nach drei Tagen war das zuständige Personal, die Schwestern und Therapeuten ausreichend informiert und haben mir gut den Rücken gedeckt, wenn ich mal wechseln musste.

Bin schon gespannt, wie diese romantische Story sich entwickelt!

Liebe Grüße
DerDaniel

abribub69
06.05.2017, 22:39
Hallo Laufen lassen, das war sehr schön erzählt. Du warst also in einer Schmerzklinik? Ich habe in Teilen ähnliche Erfahrungen gemacht, wobei du ja nicht schreibst, was Tatsache und was Dichtung ist. Windeln waren in meinen 13 Wochen Krankenhaus Aufenthalt und 3 Wochen Reha für das Pflegepersonal auch nichts ungewöhnliches. Patienten zu wickeln auch nicht. Teils wurden meine Windeln ungefragt oder auf Wunsch von den Schwestern kontrolliert oder gewechselt. Wenn ich gewickelt wurde, vollzog sich das jedoch immer sehr professionell aber nicht lieblos und völlig unpersönlich! Auf der Reha aber, musste ich mich immer selbst wickeln. Katheterisieren empfinde ich selbst als sehr schmerzhaft und äußerst unangenehm. Ich bin gespannt, ob du uns noch mehr von deinem kkh Aufenthalt erzählst!

LaufenLassen
07.05.2017, 00:42
Hallo abribub69,
gut erkannt, Schmerzklinik, ja.
Die Katheter-Sache bei der Untersuchung fand ich nicht wirklich schmerzhaft.
Ansonsten brauch(t)e ich das ja nicht.

Fortsetzung könnte geschehen, ja. Ich kümmere mich darum *gg*

FuldaTiger
07.05.2017, 01:30
Katheter finde ich harmlos.
Muss das ja auch bei mir selbst machen, wenn meine Blase ab und zu mal wieder spinnt (per Einwegkatheter).
Interessant wird`s, wenn ich dann selbst nicht mehr fit bin und das dann jemand anders machen muss.

db_andreas
07.05.2017, 07:04
Hallo,
eine tolle Erzähung und ich freue mich schon zu hören, wie der Klinkaufenthalt weiterging.

Andreas

LaufenLassen
07.05.2017, 09:17
Katheter finde ich harmlos.

Alles Übungssache, sag' ich mal.

abribub69
07.05.2017, 12:14
Ist das mit deinen Schmerzen besser geworden? Bin auch Bandscheibenoperiert und erleide diese Woche einen Rückschlag

LaufenLassen
07.05.2017, 22:24
Abribub69, da kann ich Dir wirklich nur den Tip geben, Dich mal bzgl. einer Schmerzklinik umzuschauen.
Dort wird multidieziplinär gearbeitet - denn die Schmerzen kommen tatsächlich nicht von der Bandscheibe!
Das verstärkt sich über die Zeit wie von selbst und die "klassische" Medizin bei uns behandelt gern nur die Sympthome...

FuldaTiger
07.05.2017, 22:34
Alles Übungssache, sag' ich mal.

Ja, habe mich allerdings schon zwei Mal zu Anfang meiner Krankenhauskarriere von Ärzten, die die Situation nicht richtig eingeschätzt haben zur Unterschrift für die Einverständniserklärung zu einem Zystofix (Bauchdeckenkatheter) überreden lassen.
Das ist die allerletzte Möglichkeit die Blase noch leer zu bekommen, wenn man bettlägerig gar nichts mehr machen kann und natürlich saubequem für Ärzte und für`s Pflegepersonal auch zuhause, da nur alle 3 Wochen der Schlauch im Bauch gewechselt und sonst nur noch immer der Pipibeutel mehrmals am Tag leer gemacht werden muss.
Hinterher, das erste Mal im Querschnittszentrum nach der ersten Wirbelsäulenoperation, habe ich dann erfahren was wirklich alles noch im Leben für mich machbar ist.

Aber bleiben wir doch mal beim Thema Krankenhaus:
Wie sieht es denn da nachtdienstmässig in dieser Schmerzklinik vom Pflegepersonal aus?
Auf der Querschnittsstation wo ich immer hinkomme, gibt es eine Nachtschwester/einen Pfleger, der nachts für 12 Querschnittspatienten und 10 Normalpatienten zuständig ist und der- oder diejenige hat wirklich nachts alle Hände voll zu tun.
Trotzdem wird kein schlechtes Wort verloren, wenn mal ein Kuscheltier verloren geht oder sonst was stressiges ist.
Ich habe nach den OP`s immer für ein paar Tage nachts stark gefiebert.
Bin immer noch dankbar dafür, dass sich die Nachtschwester um mich gekümmert hat, mir ständig Wadenwickel gelegt hat bis das Fieber zurück ging.
Das bewundere ich!

LaufenLassen
07.05.2017, 22:41
Ich meine, dass die da nur einmal mitten in der Nacht gucken kommen.
Und das auch nur so nach dem Motto "atmet noch, nächstes Zimmer".
Was aber das auch reicht.
Auf QS-Patienten sind die evtl. nicht eingestellt...

FuldaTiger
07.05.2017, 23:05
Ja klar,
man geht halt auf seinen nächtlichen Rundgängen über die Station, macht die Zimmertür auf, Licht kommt ja über die Flurbeleuchtung und wenn alles schläft, ist alles gut.
Genauer nachgekuckt wird im Vorneherein nur, wenn etwas in der Krankenakte steht oder sonst etwas auffällig ist.

Wobei wir wieder schon voll beim Thema sind.
Will Dich ja auch nicht vom Schreiben abhalten ;)

"Die Nachtschwester machte auf ihrem Rundgang vorsichtig die Türe auf und erschrak, weil der Patient im Schlaf ganz schwer atmete.
Ausserdem befand sich im Halbdunkeln fast unsichtbar eine Wasserlache neben dem Bett. Als sie die Bettdecke zurückschlug, sah sie ... "

LaufenLassen
08.05.2017, 07:08
Hm, aktuell ist mit Schreiben etwas schwierig.
Bin die Tage ziemlich busy. Schaun' wir mal.

abribub69
08.05.2017, 17:29
Ich war in der Schmerzklinik in Deuringen bei Augsburg und sehr zufrieden. Die arbeiten ganzheitlich mit super liebem Personal. Auch andere Patienten waren auf Windeln angewiesen, so dass es für uns Patienten untereinander der Pamperspo nicht ungewöhnlich war und auch nicht für das Personal. Freilich schauen die Schwestern in der Nacht nach dem Rechten. Dass aber meine Windeln oder die der Mitpatienten kontrolliert wurden, habe ich nie erlebt. Wenn ich nachts mal in einer Pfütze aufgewacht bin, weil meine Pampers ausgelaufen ist, kam die Pflegekraft, mir die Windeln wechseln, das Bettlaken und die Inkontinenzunterlage. Ich war aber auch immer in kleinen Krankenhäusern.

Meine Frage, ob die Schmerztherapie geholfen hat, war natürlich primär an LaufenLassen gerichtet. Aber danke auch für deine Antwort, Fuldatiger!

Eine anderes Frage, wie war der Umgang der Windelpatienten für Euch untereinander?

LaufenLassen
08.05.2017, 21:12
Ach so, hatt ich kopmplett übersehen, die Frage...

Ja, hat schon was gebracht, die Sache.

FuldaTiger
10.05.2017, 13:47
Meine Frage, ob die Schmerztherapie geholfen hat, war natürlich primär an LaufenLassen gerichtet. Aber danke auch für deine Antwort, Fuldatiger!

Eine anderes Frage, wie war der Umgang der Windelpatienten für Euch untereinander?

Das ist z.B. meine Schmerztherapie für die kommende Woche:
http://de.share-your-photo.com/d9673f6bc7
Meinen nächsten stationären Aufenthalt habe ich auch in 6 Wochen planen müssen, da ich leider momentan mal wieder gar nicht laufen kann und froh bin, wenn ich in der Klinik wieder neu medikamentös eingestellt werden und meine Mobilität trainieren kann. LaufenLassen : Deshalb schreib bitte weiter! Vielleicht träume ich ja davon ;)

Der Umgang der "Windelbubis" untereinander auf der Station ist ganz normal.
Jeder kennt halt zwangsläufig die Inkontinenzprobleme des anderen und handhabt das immer sehr diskret.
Das Thema ist halt immer noch verpönt.
Allerdings wird stationär von den Ärzten immer angestrebt einigermassen mobile Patienten durch Toilettentraining usw. von Windeln weg zu bringen, da ohne langes Sitzen in der Windel der Intimbereich nicht so überstrapaziert und auch das Sauberkeitsverhalten trainiert wird.

LaufenLassen
10.05.2017, 22:09
Tja, die nächsten 4-5 Tage komme ich definitiv nicht zum schreiben, sorry.
To busy in business...
Aber irgendwann geht es schon weiter;-)

abribub69
11.05.2017, 21:06
Meine Erfahrung ist, dass wir Windelträgerinnen und Windelträger in Krankenhaus und Reha uns wohl gegenseitig erkennen aber die Windeln kaum zum Thema machen.

indiapo
05.09.2017, 02:29
Eine tolle Geschichte. Und sehr gut geschrieben! Wäre schade, wenn es nicht mehr weiter geht. Mit Martina, Schwester Anna... Ich würde mich jedenfalls sehr über eine Fortsetzung freuen.