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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unangenehm und nicht schön



norman0815
18.11.2016, 16:20
Ich hätte in den letzten Jahren ziemliches Pech in Bezug auf meine Gesundheit.
Die Geschichte an sich füllt offiziell inzwischen mehr als 3 Bücher. Wobei das alles , bis auf das erste eigentlich Tagebuch Auszüge sind. Mehr als 1200 Seiten.
Und das betrifft in großen Teilen nur mein Dasein mit chronischen Schmerzen, weniger mit den dann folgenden Gesundheitlichen Zeitpunkten oder Höhepunkten je nachdem wie man es betrachtet.

Ich will hier niemanden seine Illusionen nehmen, aber oft genug sah die Realität anders aus, als sich das so mancher hier vorstellt, daher möchte ich im großen und ganzen mal von meinen Erfahrungen berichten, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe.

Es gibt da schon mal grundsätzliches, zum einen weiss meine Familie dass ich Früher Windeln zum Spass getragen habe , hatte das mal in Kindesalter gebeichtet. Zum anderen gab es in meiner Kindheit ein massives Problem mit einer Enkopresis verursacht durch eine krankhafte Veränderungen des Verdauungstrakts, schon mit 6 durchlitt ich ein Arzt Martyrium. Das ging von Kinderklinik über Spezialklinik und auch über extrem unangenehme Untersuchungen und Testreihen mit Behandlungen und Medikamente n. Noch heute schaudert es mich wenn ich mich an dieses qualvolle Stuhltraining mit Zäpfchen und anderen abführenden Maßnahmen erinnere. Das ging auch mit einer speziellen Diât einherr (wobei sich Diät auf eine speziell Ernährung bezieht, nicht auf Gewichtsverlust) .
Es war nicht wirklich von Erfolg gekrönt und so hatte ich Zeit meines Lebens Probleme und man Griff notgedrungen zunHilfsmitteln , wie Analtampons, es gab auch die Diskussion zur Op , da da bestand ein erhöhtes Risiko auf ein komplette 3gradige Stuhlinkontinenz, da man wahrscheinlich einige Meter Darm eingebüßt hätte.
Ganz verschwand das Thema trotz angeblich erfolgreichen Therapien nie wirklich. Aber Windeln gabs damals nie.
Ich hätte damals trotz der Sehnsüchte nach Windeln, angst davor sie dann unweigerlich tragen zu müssen und ich war froh dass man sich nicht für eine operative Therapie entschied.

Irgendwann in diesem Zeitraum zwischen Kindheit, beginnender Pubertät und Pubertät gab es zunehmend ein weiteres Problem. Aus zuerst regelmäßigen Schmerzzuständen wurden chronische Schmerzen. Schön allein durch baupfuscht, denn durch meine Körpergröße von über 2meter kam es sozusagen zu pfusch am Bau, dabei entwickelte sich zum eine Knochengrundschwäche und div. fehlbildungen. (Nein Marfan habe ich nicht)
Anfangs behandelte man es mit konvertieren Schmerzmitteln nach dem Who stufenschema 1, z.b. Ibuprofen . Ging dann später über zu Novalgin und mit 16 hatte ich meinen Einstand mit niederpotenten Opioiden, konkret tramadolor.
Später wurde das Ganze dann ausgeweitet, mit einem Sturz war dann das Leistungslimit vom Tramal und Tilidin erreeicht.

Der Verzweifelte Orthopäde schickte mich in die ambulante Schmerztherapie und ich landete dann bei Morphin (hat nix mit Morphium zu tun....) Dieser Therapeut hatte zusätzlich noch eine Ausbildung zum Psychiater. Nicht unbedingt ein Vorteil , denn so kam es zur einer umfangreichen polypharmazeutischen Therapie unter anderem mit Mitteln, die Ihre Anwendung sonst nur in der akutpsychatrie ihre Anwendung fanden.
Ich habe heute noch Dokumentationen über Seitenlange Nebenwirkungen. Z.b. melperon . Nicht das einzigste Medikament bei dem man in. Der Schmerz Therapie mit den Nebenwirkungen als Wirkung buhlte.
Was meistens nur eingeweihte wissen ist, dass opioide generell schon mal gerne zu harnverhalt führen, ein ziemlich schmerzhafer Zustand, weit unangenehmer als wenn man es nicht halten kann , da bei nicht rechtzeitiger Behandlung eine dauerhafte Schädigung an der Blase auftreten kann.
Bei anderen Mitteln, insbesondere bestimmten psychopharmaka und hypnotika können eine euresis oder Harninkontinenz verursachen.
Das war auch bei mir der Fall, bei bestimmten Kombinationen deutlicher ausgeprägt als bei anderen , aber halt mit bestimmten Unfällen verbunden. Für mich eine damals untragbar Nebenwirkung, denn die Schmerzen waren immer noch vorhanden und sind damals schon nie wirklich vollständig verschwunden.

Die Jahre gingen ins Land, nach einer Pause mit den Opioiden und fast vollständig anderer Medikation , könnte ich nicht mehr anders und ich wurde erneut auf opioide eingestellt zusätzlich gab es eine umfangreiche zusatzmedikation . Natürlich auch wieder mit unterschiedlichen Nebenwirkungen. Man drehte hin und wieder in Abständen daran herum und verzichtete letztlich auf die Kombination, die zu einer Harninkontinenz im Wechsel mit harnverhalt führte. Denn auch wenn man es kann ist das isk Verfahren unangenehm, deutlich unangenehmer jedoch wenn das im Krankenhaus gemacht wird, erst recht von Schwestern Schülern die das vll 2-3 mal gemacht haben.

Nun zu meiner Ersten Erfahrung mit Windeln im Krankenhaus, offen
Das war unmittelbar nach einem weiteren bsv in folge von einen Sturz und dem landen in einer weiter entfernten Klinik , auf der Station für Querschnitt Symptomatik und Wirbelsäule Chirurgie. Da bekam ich ein bestimmtes Mittel und prompt in der ersten Nacht den Unfall mit dem berüchtigten Maleur. Es war kein großes Thema und die Nebenwirkungen auch nicht unbekannt, dennoch war man vorsichtig und fuhr unmittelbar weitere Tests, da der Verdacht vorlag es könne sich um eine Cauda equina handeln. Soll bedeuten Querschnitt Symptomatik. Verlust der Kontrolle über Ausscheidungen.
Da ich tagsüber immer , meistens rechtzeitig die Toiletten erreichte und nur unter dem Einfluss des im moment notwendigen Medikaments im Schlaf das Problem hatte , war die Lösung einfach..
Man stellte es mir frei, selbst die Windeln anlegen oder anlegen lassen. Da ich in einem vierbett Zimmer lag entschied ich mich furs selbst wickeln unter der Decke....

Die Zeit verging und ich wurde wegen andere Symptome in eine andere Klinik verlegt, mit dem Hinweis auf die Problematik wurde dort in der inneren , dann die Medikation umgestellt, da man es für nicht angemessen ansah und bei einer Fortführung der betreffenden Medikation auf einen Blasenkatheter bestanden hätte, da der Pflegeaufwand"geringer sei" (absoluter quark, wie ich heute weiß).

Meine Schmerzsymptomatik verbesserte sich nicht, wegen neurologischer Auffälligkeiten wurde ich an der Wirbelsäule operiert und man beseitigte den Prolaps, der einen Nerven abdrückte und den Spinalkanal derart eineingte dass ich jetzt wirklich Inder cauda equina Symptomatik stand, sprich Kontrollverlust und auch Sensibilitätsstörungen, Beine rutschen weg etc.
Die Schmerzen blieben leider und auch später kam es zu narbenbildung. Ein Satz mit x wars nicht, da notwendig.
Ich war 14tage in der Klinik , ohne Windeln nur mit Einlagen wie sie alle Patienten hatten im Bett, denn ich hatte ein sitzverbot auferlegt bekommen, später in diesem Jahr wurde noch ein Versuch mit einem ScS. unternommen (spinalcordstimulator) , jedoch erfolglos nach einem halben Jahr wieder explantiert.
Da sich die Schmerzen explosionsartig ausbreiteten, inzwischen sprach man durchgängig von malignen Ganzkörperschmerzen.
Daran lag dann auch das Hauptaugenmerk in der Diagnosefindung.... Es folgte ein Facharzt Run und unzâhlige Spezialuntersuchungen, neben einen Schmerzarzt nach dem anderen , denn inzwischen waren die Schmerzen ein Problem.

Arbeitsfähig war ich spätestens jetzt nicht mehr, ich musste mein wieder aufgenommenes Studium abbrechen, denn es ging nicht mehr, ich konnte körperlich schon nicht mehr (Leistungsverlust) und auch die Medikation machte es unmöglich such zu konzentrieren. Hinzu kam dann die Diagnose multiple Osteomyelitis und man ballerte mich zu und ruinieerte mit der Nebendiagnose: ewing sarkom mein Immunsystem.

Ich verlor weiter an Leistung und die schmerzen waren an einem Punkt angekommen , der ein normales Leben unmöglich gemacht hatte. Anfang 2014 kam dann im Zuge des Diagnose Marathon , die Diagnose klinefelder Syndrom , wie üblich bei mir eine der seltensten unter Varianten mit unklarer Symptomatik (mal abgesehen davon dass 90% von dem was in der Fachliteratur steht , schlicht Unsinn ist, ex gibt auch klinefelder Patienten, die sind nicht klein, dumm , häßlich und haben kleine Geschlechtsteile, sondern normal und zum Teil hochintelligent als z.b. Uni Professor tätig)...

Nummer 1, an der ich schon hätte draufgehen können, war eine Schwere, so genannte "fulminanten" Lungenembolie, und zwar beidseitig! Ich lag mehere Tage auf der Intensivstation, dann normal , letztlich 10 Tage in der Summe.
Alles nur nicht wirklich fit , gings nach Hause, nichts mit Reha .

Nummer 2, durch einen Behandlungsfehler, hatte man keine aus dem Unterschenkel ins gesamte Bein verlässt bzw. Verteilt.
Ich war gerade einmal 3 Wochen zu Hause und stand schon wieder an der Schwelle des Todes.

Was war passiert, mit dem Wickeln also der Kompression der Beine nach der lae verteilte man ein Bakterium im Gewebe. Das hätte in den letzten Wochen meinen Rechten unter und Oberschenkel verflüssigt. Das ist keine Übertreibung, denn durch einen Abszess lief die letzte Woche vor dem Tag x , massiv verflüssigtes Gewebe heraus, jegliche Kompressen auch zetovit und so super Absorber wundauflagen waren nach spät. 4h am Ende bzw. Eben voll.
Da sich Gewebe, Fett, Muskeln in Flüssigkeit aufgelöst hatte war es mit der ygehfähigkeit dahin, von den Schmerzen will ich gar nicht erst Rede n, es durfte aber reichen , dass man aus Verzweiflung neben den hohen Dosen Fentanyl (bis zu 3 Flaschen öffentlich /tag was etwa 21mg Fentanyl entspricht zusätzlich zu 200mcg/h in pflastern) noch bei Spritzte.

Ich weiss es noch als wär es gestern gewesen, denn an dem Tag war ich schon nicht gut aufgestanden, ich konnte mich nur noch sitzend auf dem Büro Stuhl bewegen. Ich musste zur Toilette. Kam nicht hoch , es ging nicht mehr. Ich hätte einfach keine Kraft mehr und dann gings einfach daneben so halb im stehen. Vor Schmerzen und Kraftlosigkei.

Meine Mutter zog die Reissleine , der Rettungsapperat kam in Bewegung, es war dann doch schon kritischer, ich war bereits im erotischen Schock, unmittelbar vor dem Kreislauf Versagen . Da man mich nicht noch weiter quälen wollte in sachen Tragetuch entschied man sich für die Bergung über Spezialtrage und Drehleiter.
Als man mich sitzend vom Bürostuhl schob bekam ich inzwischen von Notarzt nummer 2 (Nummer 1 war umgekippt als die Suppe sich ihren Weg durch den Abszess gebahnt hatte...) Ketanest.
Ab dann ist alles nur noch sehr Waage vorhanden und mir fehlen Tage bis Wochen.
Ich bin nochmal während des Transports kurz aufgewacht aber gleich wieder abgeschossen worden, im schockraum des Krankenhauses bekam ich noch einen kleinen arztauflauf und hektische Diskussionen mit , Ehe ich wieder abgeschossen wurde, das nächste, war dann das Aufwachen mit Schlauch im. Hals auf intensiv, man hätte mich kurz aufgeweckt u.a. um den zvk erneut zu legen und kurz eine Aufklärung vorzunehmen.
Es stand eine Verlegung auf dem Plan, wegen der Dringlichkeit statt mit einem intensiv Heli, über die Straße nach Heidelberg. Recht zackig , da vollgepumt und inzwischen wieder ohne Schlauch im Hals mit sufenta Bus unter die Dachkante.

Im alten Krankenhaus hatte man bereits den Oberschenkel bis auf die Fasziie. Gespalten und einen vac eingesetzt. Es folgten noch 3 weitere ops dort und weitere kompartmentspaltungen. Bis auch der Unterschenkel und Fuß vac versorgt war.
Zusätzlich hatte man eine dauerkatheter gelegt, da ich ja mehrere Tage im künstlichen Koma lag. Soviel zum Thema Windeln.

Im neuen Krankenhaus angekommen, stand es an da man den Verdacht hatte das Bakterium sei bereits auf dem Weg in Richtung Wirbelsäule , über den Bauchraum , das bein bis zur Hüfte komplett abzunehmen. In den Stunden dieser heiklen Phase gab es heftige Diskussionen und zu meinem Glück entschied man sich gegen eine komplette Amputation. Auch den Dank dass man fast 48h lang eine 20köpfiges ärzteteam vorhielt war ich dennoch dankbar. Nach einer weiteren op wurde ich wieder verlegt, den Transport bekam ich wegen des ketanest s und dem sufenta nicht wirklich mit.
Da es inzwischen klar war was da sein Unwesen trieb, wurde ich separiert und wieder ins künstliche Koma versetzt.
Das ging zig ops so weiter , Ehe man mich langsam zurück holte.

Ich hatte bis dahin die ganze Zeit den dauerkatheter drin (welcher insgesamt Monate lag), Windeln aktiv so als dass ich sie bemerkt hätte nicht. Da aber das Thema "abführen" ein heißes Thema dort ist, kamen andere dinge zum Einsatz. Zeitweise lag ein Flexiseal an ( Katheter für den Hintern...) In Verbindung mit abführen den Maßnahmen. Zum Teil mit Sau teuren Spritzen zum anderen mit Massnahmen der Pflegeperson.
Ich bin froh dass ich da nicht alles mit bekommen habe, später als man langsam wieder mehr im hier war , war es unangenehm.
Denn man liegt dort mit dem nackten Hintern im Bett und da kam dann eben auch das alte Kindheitsleiden zum Tragen und des offenen gabs maleure . Peinlich.
Unangenehmer waren dann angeordnete Massnahmen wie das flexiseal. Und natürlich auch Einläufe in Konsequenz mit "nachttopf" .
Wahrend des Aufenthaltes dort , lutschte ich unterbewusst immer wieder am Daumen, das wurde meniert. Warum keine Ahnung... Man schob es auf bestimmte Medikamente.

Eine Windel bekam ich selten an, nur dann wenn Mobilisation Abstand, damit man diese Motor liegen alias stühle nicht verschmutzte. Am noralstation immer dann wenn das Thema " abführen" Anstand. Sonst nicht . Ich hatte gerbe, denn es war unangenehm mit dem nackten Hintern plus dauerkt. Da zu liegen. Mei. Wünsch wurde versagt, mit den Worten nicht nötig kostet nur Geld außerdem kommt es zu Hautreizungen. Das war auch das Hauptargument auf intensiv.

Wieder zuhause, als Pflegefall , mit schwacher praktisch Funktionsunfahiger blase , gings dann lange nicht ohne, denn das liegen lassen eines dauerkt, der durch die Harnröhre und nicht durch die Bauchdecke geht ist ein schwerer pflegefehler. Zumal der ja auch nur deshalb lag wegen der vielen nicht mehr gezählten Operationen. Und auch Wege n der Medikation und der Flüßigkeitseinleitung, da das reserve Antibiotika (vanko) extrem gefährlich ist und gerne zu Nierenversagen führt, wird nicht ausreichend gespült (8-9liter pro Tag) da würde man mit Windeln tatsächlich an den Rand des sinnvollen stoßen , aber später auf normal Station wäre es angenehmer gewesen statt nackig mit Schlauch und Beutel bzw. Box hängend am Bett da zu liegen.

Mich hatte man auch immer wieder noch abgeschossen, zum umlagern , fur ne digitale ausräumung, vbandswechsel , darüber bin ich dankbar, denn schon die Schmerzen so waren derb , dass dann auch noch, kaum zu ertragen.
Später beim ziehen des kt wieß man auch auf eine vorrübergehenden Inkontinenz hin, die sich aber mit training ggfs. Medikation behandeln ließe. Dem war auch so.

Dennoch nahm mir das ganze soziemlich den Spass an der Sache, da es etwas anderes ist, jederzeit sich frei dafür oder dagegen entscheiden zu können, als dass man keine wahl hat, sowohl klein als auch groß und das war ein halbes Jahr lang ein richtiges Problem zuhause, schon allein wegen der ständig wechselnden Medikation, dazu kamen heftige Medikamenen entzüge, u.a auch vom Fentanyl in Nasenspray form konkret unmittelbar freisetzend. Und jeder weiss wie ein Opiat Entzug von statten geht, das ist ne ganz schöne sauerrei.

Seit August 2014 kamen noch weitere Dinge dazu und auch die eine oder andere Diagnose. Im Moment rotiert man wieder an der Medikation herum, so dass ich gezwungenermaßen wieder Windeln tragen muss, solange ich das imipramin nicht nehmen kann. Es ist aber das kleinere Übel, solange es nur wenn ich schlafe sein muss.

Heavy User
18.11.2016, 20:13
Ein sehr heftige Krankengeschichte Lieber norman0815 Die Du da hinter Dir hast. Ich Wünsche Dir Gute Besserung und alles Gute für Deinen weiteren Weg.

Windelfee
18.11.2016, 21:31
Auch ich wünsche dir gute Besserung!

norman0815
18.11.2016, 21:54
Danke. Eines muss ich dann noch ergänzen....
Das mit dem gewaschen werden , wird kompromisslos durchgezogen, egal wie schlecht man drauf ist. Bei einige Schwestern bzw. Pflegern hatte man noch ein gewisses Mitbestimmungsrecht, gerade im intim Bereich. Natürlich geht das auch nur wenn man auch da ist und in der Lage dazu war.
Auch die Lagerunggeschichte wurde durchgezogen, dass musste sein , denn einen Deku entwickeln geht ganz schnell und ist der mal da gibts Probleme.
Als extrem unangenehm empfunden hab ich auch die Kontrolle aufs Einfliegen, sofern es ging durfte man zur Seite rollen oder sich ziehen , dann wurde bisweilen mal nur geschätzt und blickkontrolle betrieben, aber genauso auch mal "zugegriffen" letzteres seeeehr unangenehm.

Da gewisse Medikamente gewisse Nebenwirkungen hatten gab es auch die Zeit in denen man zum Essen gezwungen wurde, notfalls per Sonde durch die Nase.... Ich bekam zeitweise so hochkaloriennahrung . Die bis auf das nepro genießbar war in Schoko, Vanille, waldbeere , aber das neutrale war grausig.

Wegen der Narkolepsie kam es auch immer wieder zu Zwischenfällen. Auch unschön die mehrfachen petitmal Anfälle, mit denen ich auf die Gabe von Neuroleptika reagierte, Ehe man das endgültig. Abstellte.
Erst konnte ich nicht mehr sprechen, dann gabs einen Krampf im Kiefer, bzw kaumuskulatur plus beisszwang und dann rollten die Augen nach hinten und es wurde schwarz..... Beim letzten Anfall bin ich erst wieder mit Schlauch im Hals aufgewacht.....
Das man dass erst nach dem dritten Mal kapierte war schon traurig. Aber die haben mich bisweilen schon so ein bisschen als Versuchskaninchen benutzt....
Immerhin waren das schon grenzwertige Analgetika Dosierungen. Da gingen schon mal im 3h Wechsel eine 50ml Spritze im Perfusor durch mit sufenta zusätzlich noch ketanest und bis zu 7 100mcg/h Fentanyl Pflaster.. allein die Sufenta Menge hatte ausgereicht um damit 3 beatmungspatienten zu betäuben. Ich hatte da noch immer Schmerzen und war ansprechbar, weit ab von der Atemdepression.
Besonders heftig war einmal eine op , bei der 3 vacs komplett gewechselt wurden und zudem wurde an den Pumpen der Durchfluss erhöht, das war dann wirklich eine 10 auf der nrs Skala. Ich habe die ganze its zusammen gebrüllt vor Schmerzen, Ehe man nach langen unbezahlten Minuten endlich einen per ketanest zurück in die Narkose gejagt hat, es folgten danach dennoch qualvolle Stunden und eine grausige Nacht.....

tenateddy
18.11.2016, 23:33
Ich bewundere dich, wie offen du über deine Krankheitsgeschichte geschrieben hast und hoffe inständig, dass Dir unsere Rückmeldungen etwas helfen werden dein Schicksal zu meistern.

Ansonsten wünsche ich dir alles Gute und lass den Kopf nicht hängen.

Tenateddy

FuldaTiger
19.11.2016, 00:13
Ich kann dir wirklich auch nur alles Gute wünschen norman0815 ;)
Das sind ja schon grenzwertige Krankenhauserfahrungen :(

Bin froh, dass ich mich mit meinen gesundheitlichen Problemen an eine bestimmte Klinik wenden kann
Bin schon seit Jahren dort stationär und ambulant in Behandlung, kenne viele Ärzte und bin mit dem Pflegepersonal der Querschnittsabteilung mittlerweile per Du
Das ist sehr hilfreich, wenn ich meine Beine einmal wieder gar nicht mehr bewegen kann und dann auf fremde Hilfe angewiesen bin
Hemmschwellen werden dadurch direkt beseitigt ;)
.

norman0815
19.11.2016, 05:34
Danke nochmal. Ich mache das auch um den Willen herum aufzuklären und mit gewissen Vorstellungen aufzuräumen, die hier manche haben. Und um haarsträubende Geschichten als schlicht "unwahrscheinlich" konkret unwahr zu entlarven. Denn selten ist eine Schwester davon angetan einen von euch zu "wickeln". Das hat mit der Realität nichts zu tun, dazu haben die meisten einfach ein zeitproblem. Sofern die medizinische Notwendigkeit besteht, dann ist es natürlich einfacher eine Windel als Inkontinenzhilfsmittel zu wechseln, xals das Bett frisch zu überziehen.
Ich bin bestürzt darüber, wenn ich Blogs lese in denen Menschen darüber schreiben dass sie versuchen,bei sich Inkontinenz herbeizuführen. Das ist krank, sorry. Auch der gesunde Menschenverstand muss einem hier doch sagen:" Stopp!! Und keinen Schritt weiter! "Zum einen fügt man sich Schaden zu, der irreparabel sein kann, zum anderen kann sich das sehr schnell als sehr schlechte Entscheidung herausstellen. Denn es ist etwas anderes, ob man zur Windel greift wenn man will oder ob man zur Windel.und anderen Hilfsmitteln greifen muss, weil es Ohne nicht geht. Man den zwang hat, einen realen zwang, nicht den als Spiel gesetzten "zwang" und dem Notfall Kennwort zum Ausstieg, wenns eindem zuviel wird.

Inzwischen bin ich im hiesigen Krankenhaus, auf der einen Station in der ich normalerweise lande auch mit vielen per du und habe auch Freundschaften geschlossen, die über das normale hinaus gehen. Auch zum Pflegepersonal auf der Acu habe ich ein gutes Verhältnis, da solche Schicksale auch dort nicht oft gesehen sind.
Das trägt alle mit, auch deshalb schon weil ich eine große Hilfe bin, durch meine Erfahrungen in meinen doch sehr speziellen Diagnosen. So war ich bei den letzten Geschichten rund um die Osteoitis bzw Osteomyelitis immer mit eingebunden in die Behandlung. Auch im März, als ich nochmals rund 3 Wochen intensiv Gast war.
Es ist ganz anders gewesen, als gut 1,5 Jahre zuvor in der Abteilung der Uniklinik. Ich kenne jedochh kaum jemand der auf der dortigen Intensiv Station wirklich gute Erfahrungen gemacht hat. Das ist aber ein anderes Thema.

Im März wurde ich schon wegen der vorherigen Fälle in die Medikation mit eingebunden und man war froh darüber, dass ich so gut Bescheid wusste, was und in welcher Dosierung Linderung bringen würde, denn es ist für alle nicht angenehm wenn ein Patient, ohnehin schon durch die Diagnose und die Behandlung mitgenommen ist, nun auch noch mit den Begleiterscheinungen zu kämpfen hat.

Und auch die Anästhesisten lernen so mehr über schwierige Fälle und Mögliche Komplikationen bei intensiv Patienten in Pre als als Post Operativer Schmerztherapie. Auch wenn man inzwischen weiss warum ich soviel Vertrage, so ist es dennoch eine Ausnahme. Das wird mir immer wieder mitgeteilt.
Auch die Vielzahl der Erkrankungen und Diagnosen die ich in den letzten Jahren bedauerlicher Weise "mitbekommen" habe, machen mich zu einem komplexen Fall. Das sehen einige als Herausforderung andere wiederum als "nervig", wobei es die schon immer gab und immer geben wird.
Das man von der aktiven Mitarbeit profitieren kann, das wissen auch einige Pflegekräfte und man führt, sofern es die Zeit zulässt auch gerne längere Gespräche. Ich bin auch relativ offen, was bestimmte Themenkomplexe angeht. Das hilft beiden Seiten, denn mein Wissen gerade im Bezug auf die Schmerzmedizin ist Riesig, da greifen gerne einige Menschen darauf zurück und Fragen nach, wenn sie selbst nicht weiter wissen und/oder es "offene Fragen" gibt.

So war es auch, dass ich dieses mal wieder Probleme hatte, in Sachen abführen. Es war also nicht unbedingt eine Frage des wollen, vielmehr des Könnens und es gibt halt nur beschränkte Mittel in unterschiedlichen Stufen. So war auch denen bestimmten Vorgehensweisen bekannt, aber auch bestimmte unbekannt, insbesondere Medikamentöse Unterstützung.
Es gibt bestimmte Brecher, die zweckentfremdet verwendet werden. Zum Leidwesen der Patienten. Da hier gezielt mit den Nebenwirkungen gearbeitet wird. Es ganz bestimmtes Röntgenkontrastmittel z.b. Wirkt auch in seltenen Fällen, so zumindest die gängige Meinung. Ich kannte dieses "sehr spezielle Mittel" schon von Versuchen aus Der Uniklinik und wusste, dass außer s Schmerzen nichts bei rumkommen würde.
So war man dankbar als ich Alternativen vorschlug.
Z.b. Eine digitale Ausräumung (kann man auch selbst machen, viele Opiat Patienten kennen diese Opstipation Problematik und sind hin und wieder in ähnlicher Situation) liegt man aber bedingt durch operative Eingriffe flach, gibt es bbestimmte Möglichkeiten einfach nicht und so bleiben nur Reserve Methoden oder Mittel.
Einigen dürfte jetzt u.a. Der Name etwas sagen. Die wenigsten werden aber bisher das"Vergnügen" gehabt haben.
Ich spreche von Relistor. Dabei handelt es sich um ein spezielles Abführmuttel das s.c. Verabreicht es idr und primär in der Intensivmefuzin e i ngesetzt wird. Das ist auch kein Spielzeug um das an der Stelle zu erwähnen. Grundsätzlich kann ich nur jedem Raten, Finger weg von irgendwelchen selbstmedikationen um irgendeine Form des Kontrollverlust zu erreichen. Sicherlich gibt es Medikamente die dazu führen, aber die Möglichkeit von dauerhafte n Schäden sind groß und was einmal im argen liegt, lässt sich selten so schnell wieder beheben wie man es herbeigeführt hat.
Thema Relistor, ein Grund weshalb das Zeug selten zum Einsatz kommt ist der Preis, eine der Spritzen kostet happige 65,- € und ja es ist verschreibungspflichtig. Im Gegensatz zu diversen anderen Mitteln. In der Regel greift man auch immer erst zu den Standard Tropfen und dann aufsteigend zu anderen Mitteln, wie Klistier, Einlauf, Kontrastmittel etc.

Auch das Thema Harnverhalt ist dort durchaus bekannt, manchmal auch unabhängig von einer Opiat Einnahme. Ich mag eigentlich keine Tabuthemen, das bringt imho nur ärger. Und auch Frust auf der Patientenseite. Man sollte immer ehrlich sein, auch wenn es vielleicht auf den ersten Moment unangenehm oder evtl. Peinlich zu sein scheint. Und dann gibt es immernoch die Schweigepflicht, die auch das Pflege und Therapiepersonal betrifft, auf Arztseite sowieso.

Bestimmte Psychopharmaka, neuroleptika, und hypnotika können zum Kontrollverlust der Ausscheidungsorgane führen, ich sage hier mit Absicht nicht welche, da mir das Risiko zu hoch ist, einige müssten das mal aus Scherz heraus probieren wie es ist. Sich nicht unter Kontrolle zu haben, dazu ist das Zeug nicht gedacht. Das sich schlicht und ergreifend so genannte UAW (unerwünschte Arzneimittel Wirkungen) . Im Volksmund auch mal als Nebenwirkungen verharmlost, hinter dem Begriff steht aber mehr.

Bei anderen Mitteln, wiederum sind Nebenwirkungen in bestimmt er Art und Weise erwünscht im speziellen Anwendungsfall. Z.b. Bei einer Harninko oder Enuresis. Z.b. Bestimmte Tzad (trizyklische Antidepressiva) können helfen, imipramin ist hier akt. Mittel der ersten Wahl und es hilft vielen, auch Kindern, die sicherlich in einem großen Teil darunter leiden, auch mit den Folgen wie sozialer ab bzw. Ausgrenzung.
Da wäre es vermessen zu behaupten, es alle enuresis Patienten hätten Spass an der Sache und würden gerne windeln tragen. Es ist so weiss ich das auch aus Bekanntenkreisen und von anderen Kontakten oft belastend.

Ich habe eine Vielzahl an seltenen Diagnosen und Erkrankungen. Zum einen bin ich froh darüber, dass man inzwischen weiss warum so einiges schief lief, aber es stehen noch immer ungeklärte Dinge im Raum. Jetzt auch wieder einmal die mich beunruhigen, gerade weil ich die letzten Jahre so oft im Krankenhaus war und auch damit zu kämpfen habe, was für spätfolgen nun da sind.