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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jungs als Mädchen, Mädchen als Jungs



Patrick_Sophie
28.06.2016, 07:33
​Irgendwie beschäftigt mich das seit ein paar Tagen, obwohl es ja recht unwichtig ist.
Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass es wesentlich mehr/nur Jungs und Männer gibt, die (in Verbindung mit Windeln) gerne mal Mädchen/Frauen sind. Zumindest habe ich noch keinen weiblichen Menschen gefunden, der sagt, dass sie gerne mal ein kleiner Windeljunge ist.

Könnt ihr das bestätigen?
Woran könnte das liegen?

Kuschelhässchen
28.06.2016, 07:50
Wenn es dich beschäftigt, dann ist das auch wichtig. :)

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen und sehe es auch so, dass es mehr Jungs/Männer gibt, die Windelmädchen/frau werden wollen. Woran das liegen könnte? Ich sehe den Unterschied in der Niedlichkeit. Ein kleines Windelmädchen mit längeren Haaren, die man dann auch bearbeiten kann(viele niedliche Frisuren) bietet einfach mehr Potential. Auch wird dies in der Gesellschaft so gesehen. Mädchen, die kleinen süßen und Jungs, die kleinen Rabauken, die immer verdreckt nach Hause kommen.

Pimpernuckel
28.06.2016, 10:06
Auch wenn mich Bongo da gleich wieder als frauenfeindlich abstempeln wird: Frauen ticken nun mal anders und scheinen weniger solchen festen Rollenmodellen nachzustreben. Das kann man ja auch an der breiten Streuung z.B. bei lesbischen Frauen verstehen. Selbst krasse Butch-Dykes verstehen sich in der Regel nicht als Männerersatz oder -imitation. Dürfte hier genau so sein - sofern es nicht irgendwelche Ansatzpunkte gibt, dass Windeltragen in Kombination mit männlicher Kleidung einen bestimmten Mehrwert hat, ist es wohl eher uninteressant. Bei Männern hat Crossdressing ja allgemein sowieso eine andere Bedeutung, was mit gesellschaftlichen Klischees und Erwartungen zu tun hat. Windelmädchen sehe ich da nur nochmal als eine besondere Unterform, nicht als eigenständiges Phänomen.

Pimpernuckel

FuldaTiger
28.06.2016, 10:30
Du hast diesen Thread bei den Windeljungs zuerst rein gesetzt
Deswegen habe ich dir auch dort geantwortet ;)

Patrick
28.06.2016, 10:38
Darüber habe ich mir auch schon sehr viele Gedanken gemacht!

Ich denke es gibt eine genetische Veranlagung einen Fetisch zu entwickeln. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass wenn man z.Bsp. einen Windelfetisch entwickelt, die Wahrscheinlichkeit sehr gross ist, dass noch ein anderer Fetisch hinzukommt (Adult Baby, Crossdressing, Latex, SM, ...). Daher werden Windelliebhaber sich eher andersgeschlechtlich kleiden, als jemand, der sonst keinen Fetisch hat.

Als Jugendlicher hatte ich grosses Interesse am Kleiderschrank meiner Mutter. Beim Verkleiden stand jedoch immer das Windeltragen im Vordergrund. Der Grund meiner Vorliebe bestand wohl darin dass eine Windel kombiniert mit einer Feinstrumpfhose und Miniröckchen einfach süsser aussah.

Komischerweise hat sich dann das mit dem Damenwäschetick erledigt bis ich 35 war. Damals hatte ich mir nämlich mein erstes Rüschenhöschen im Internet bestellt. Seit dem hat sich meine Sammlung an Damenwäsche und Damenbekleidung ständig vergrössert. Irgendwann kam der Zeitpunkt, dass sich das Crossdressing als eigenständiger Fetisch - ohne das Windeltragen - entwickelt hat. Heute schlafe ich jede Nacht in Damenwäsche, Windeln trage ich jedoch nur 1-2 mal pro Woche.

Kann es auch sein, dass man eine Vorliebe für ein bestimmtes Material entwickelt? Warum gibt es viel mehr ABDLs die Folienwindeln den Cotten-Feel Windeln vorziehen? Wenn man das Gefühl Plastikwindeln zu tragen mag, ist es naheliegend, dass man auch auf den glatten Stoff von Satinhöschen steht.

Kuschelhässchen
28.06.2016, 11:03
... Kann es auch sein, dass man eine Vorliebe für ein bestimmtes Material entwickelt? Warum gibt es viel mehr ABDLs die Folienwindeln den Cotten-Feel Windeln vorziehen?...

Ich kann mir durchaus das es das Geräusch ist, was so fasziniert. Bei Bewegungen einfach erinnert werden, dass man eine Windel trägt. Bei manchen kann es dann wiederum der Kick sein, wenn man mit einer Windel rausgeht, die stets und ständig Geräusche macht. "Hoffentlich werde ich nicht erwischt. <3"

Pimpernuckel
28.06.2016, 11:12
Kann es auch sein, dass man eine Vorliebe für ein bestimmtes Material entwickelt?

Ja/ nein/ vielleicht. Dazu müsste man deinen anderen Satz mit


Ich denke es gibt eine genetische Veranlagung einen Fetisch zu entwickeln.

in alle Himmelsrichtungen zerpflücken. Wie genau Fetische und Paraphilien entstehen weiß eben keiner. Von frühkindlicher Beeinflussung bis zu bestimmten Schlüsselerlebnissen im Bereich der Sexualität ist da alles möglich und na klar, sicher gibt es eine genetische Komponente. Es hat ja was mit Empfindung, Wahrnehmung und Selbstbild zu tun. Deswegen hängt irgendwie alles mit allem zusammen und natürlich tritt sowas auch meist in Kombinationen auf.


Warum gibt es viel mehr ABDLs die Folienwindeln den Cotten-Feel Windeln vorziehen?

Das lässt sich mit Fetischbezügen wohl nicht allein erklären, schon weil man da auf rationaler Ebene Pro und Contra abwägen und erläutern kann.


Wenn man das Gefühl Plastikwindeln zu tragen mag, ist es naheliegend, dass man auch auf den glatten Stoff von Satinhöschen steht.

Eher nicht. Auch bei einem gemeinsamen Fetisch sind für jeden dabei andere Aspekte wichtig. Ich z.B. mag zwar glatte, glänzende Sachen wie Lycra und Gummi, käme aber nie auf die Idee, mir aus Fetischgründen irgendwas aus Seide oder einer entsprechenden Imitation zu kaufen, weil mich das Gefühl eben nicht anmacht...

Pimpernuckel

Luci
28.06.2016, 11:38
Huhu,

ich sehe es auch so, dass das Phänomen Jungs als Babymädchen häufiger vorkommt als umgekehrt.

Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich mich wenn ich klein bin eher als kleiner Junge fühle (im wahren Leben bin ich weiblich). Das äußert sich dann darin, dass ich die Farbe rosa vermeide. Ich trag meistens neutrale Farben wie rot (zB mein Body ist rot, mit Panda drauf) oder eben blau (mein neues Schnuller ist Babyblau^^)
Generell seh ich mich hauptsächlich neutral - Junge an. Das Spektrum schwangt so ein bisschen.

Die Ursachen liegen dafür in meiner Kindheit. Ich hab mich als Kind komplett mit Jungs identifiziert. Das ging so weit, dass ich kurze Haare hatte, nur neutrale oder Jungsklamotten trug, Fußball gespielt hab, nach Möglichkeit auf das Jungeklo ging, usw. Ich wollte gerne ein JUnge sein (ihr könnnt euhc vorstellen, dass meine Eltern eher wenig begeistert waren), aber dieser Wunsch ist in der Pubertät verschwunden.
Da ich beim Kleinsein mich viel in meine eigene Kindheit zurückfühle, ist es als nicht verwunderlich, dass ich mich eher auf den neutralen - Jungenseite zuhause fühle.

Puh, was eine Confession ^^

LG vom Panda

Bongo
28.06.2016, 12:37
Auch wenn mich Bongo da gleich wieder als frauenfeindlich abstempeln wird...
Ja total. Du hast mich analysiert, beurteilt und ergründet. Ich bin böse. Und hab nichts besseres zu tun, als mir den ganzen tag bewertungen für deine postings zu überlegen.
WTF?

Patrick_Sophie
28.06.2016, 15:18
Mir fällt gerade noch was ein...
Erklärungsansatz: Für Mädchen ist es in der Kindheit eifacher eine Jungen-Rolle auszuprobieren als andersrum, oder? Also in dem Sinne, dass es eher akzeptiert ist (oder mittlerweile voll akzeptiert ist) wenn Mädchen mit kurzen Hosen statt Röcken/Kleider rumrennen, wenn Mädchen Fußballspielen etc. Andererseits ist es für viele immer noch "komisch" wenn Jungs lieber Kleider/Röcke statt kurze Hosen tragen wollen oder gerne rhythmische Sportgymnastik machen wollen. (Ja das ist absichtlich sehr stereotyp)
Sodass Mann sich - als Erwachsener - endlich mal "nachholend" ausprobieren kann, während Frauen das oft schon im Kinderalter tun konnten.

Chief Gewickelt
28.06.2016, 15:26
Auch wenn es nach psychologischen Klischees klingt, vieles liegt doch in der Kindheit begründet. Mich hat
Fußball nicht wirklich interessiert, noch weniger als man mir mal voll ins Schienbein getreten hat. Ich war
auch als Kind eher klein und auch nicht besonders stark, ein Fressen für die Raufbolde. Laufen konnte ich
aber und das schnell in die sichere Wohnung. Einen auf die Fresse kriegen wollte ich halt nicht. Man wurde
da buchstäblich als Muttersöhnchen abgestempelt, sozusagen ne Sissy. Egal, dann habe ich eben mit den
Mädchen gespielt und deren Welt kennengelernt, man war ja quasi auch eins. Heute gehe ich immer noch
jedem Streit aus dem Weg, Fußball interessiert mich nicht die Bohne und Frauen finde ich immer noch toll.
Warum nicht in deren Rolle schlüpfen? Warum gibt es aber mehr Männer/Jungs die sich als Frauen/Mädchen
sehen? Wenn an meine Kindheitstheorie was dran ist, dann gibt es doch eher Jungs die mehr mädchenhafter
sind als Mädchen die sich für typischen Jungenkram interessieren. Ich habe auch viele Freunde aus der Zeit
gehabt die auch lieber dem "auf die Fresse kriegen" aus dem Weg gegangen sind, ob die heute auch Frauen-
kleider tragen weiß ich leider nicht.

Pimpernuckel
28.06.2016, 15:47
Andererseits ist es für viele immer noch "komisch" wenn Jungs lieber Kleider/Röcke statt kurze Hosen tragen wollen oder gerne rhythmische Sportgymnastik machen wollen. (Ja das ist absichtlich sehr stereotyp)

Könnte man sicher sagen, auch wenn man dann natürlich hinterfragen muss, inwiefern da Wechselwirkungen bestehen. Letzten Endes kann das Kind ja nur auf Ideen kommen, wenn es auch die Möglichkeit hat, durch entsprechende Einflüsse angeregt zu werden und dann muss es auch Gelegenheit haben, diese Anregungen auszuleben und sich auszuprobieren. Ich z.B. wollte zu finstersten DDR-Zeiten im Grundschulalter mal Ballettmaus werden und dann später auch auf die Palucca-Schule gehen, aber es war nahezu unmöglich, irgendwo Kurse für Jungs zu finden. Das ist heute auch noch so. Hier schränkt sich das System selbst ein und repliziert sich selbst. Ist bei vielen anderen Dingen auch so. Umgekehrt könnte man natürlich daraus schließen, das Jungs und Mädels in Ermangelung anderer Alternativen oft auch in bestimmte Richtungen gedrängt werden. Ob man das allerdings jetzt auf die Erkundung des anderen Geschlechts ausbreiten kann, weiß ich nicht. Ich hatte eigentlich nie das Bedürfnis, typisch weibliche Dinge auszuprobieren und entsprechende Klamotten zu tragen. Ich hab mir nur manchmal vorgestellt, ein Mädel zu sein, damit mich Kerle, in die ich gerade verschossen war, z.B. an der Schule, auch mal wahrnehmen, aber das sind halt eher pubertäre Fantasien und Identitätskrisen gewesen...

Pimpernuckel

Ginni
28.06.2016, 16:50
​Zumindest habe ich noch keinen weiblichen Menschen gefunden, der sagt, dass sie gerne mal ein kleiner Windeljunge ist.
es beginnt vermutlich damit, dass es einfach nicht soviele frauen wie männer in der windelszene gibt...




Ich denke es gibt eine genetische Veranlagung einen Fetisch zu entwickeln.

in alle Himmelsrichtungen zerpflücken. Wie genau Fetische und Paraphilien entstehen weiß eben keiner. Von frühkindlicher Beeinflussung bis zu bestimmten Schlüsselerlebnissen im Bereich der Sexualität ist da alles möglich und na klar, sicher gibt es eine genetische Komponente. Es hat ja was mit Empfindung, Wahrnehmung und Selbstbild zu tun. Deswegen hängt irgendwie alles mit allem zusammen und natürlich tritt sowas auch meist in Kombinationen auf.
ich denke nicht, dass ein fetisch auf genetik basiert. das würde ja bedeuten, dass kinder/enkelkinder von fetischisten ebenfalls einen fetisch entwicken müssten bzw man selbst eltern/großeltern mit einem fetisch haben müssten. außerdem müsste es dann ja quasi wie homosexualität vererbt werden - und ganz ehrlich, wenn homosexualiät durch vererbung weitergegeben werden würde, müsste es doch durch natürliche selektion "ausgestorben" sein?

teddibär
28.06.2016, 17:54
Jungs müssen hart und stark sein, dürfen keine Gefühle zeigen, keine Träne weinen, müssen mutig sein, alles können, handwerklich begabt sein usw usf. Das ist was die Gesellschaft unter einem Mann versteht. Viele Männer sind aber gar nicht so, wollen nicht den Macho spielen, und da bietet sich die Frauenrolle an.
Als kleiner Junge war ich in der Schulklasse derjenige, der die Prügel bekam, und der von seinen Eltern nie motiviert wurde, sich zu wehren obwohl ich es körperlich geschafft hätte. Trotzdem bleibe ich lieber in der Jungs-Rolle, denn so ein ständig unentschlossenes, zickendes, immerfort plapperndes Sissy möchte ich nicht sein (sorry Mädels).

Pimpernuckel
28.06.2016, 18:51
ich denke nicht, dass ein fetisch auf genetik basiert. das würde ja bedeuten, dass kinder/enkelkinder von fetischisten ebenfalls einen fetisch entwicken müssten bzw man selbst eltern/großeltern mit einem fetisch haben müssten. außerdem müsste es dann ja quasi wie homosexualität vererbt werden - und ganz ehrlich, wenn homosexualiät durch vererbung weitergegeben werden würde, müsste es doch durch natürliche selektion "ausgestorben" sein?

Mmh... Biologie, Klasse 6, Mendelsche Gesetze - dominant/ rezessiv vs. Intermediär. Ist bekannt? Und das genotypische Veränderungen sich nicht zwangsweise phänotypisch manifestieren sollte ebenso bekannt sein wie auch der Umstand, dass entgegen Darwin'scher Theorien auch so unproduktive Sachen wie Homosexualität mehr als öfter in der Natur vorkommen... Wenn Genetik und Evolution so einfach linear und vorhersehbar wäre, wären wir alle schon lange weg vom Fenster und es gäbe den perfekten, genormten Menschen der keine Sexualität mehr hat und nur geklont wird. Ansonsten Lässt sich dein Punkt recht leicht widerlegen. Natürlich kann es eine genetische Disposition geben, die Fetische begünstigt. Es ist ja auch bei psychischen Krankheiten bewiesen, dass manche Leute wegen Erblasten anfälliger für Depressionen usw. sind. Genauso ist vorstellbar, das bei Fetischisten z.B. bestimmte Sinneszellen über- oder unterentwickelt sind und sie damit besonders auf bestimmte Reize reagieren, während sie andere, von anderen als normal empfundene Stimuli gar nicht wahrnehmen. Allein damit lassen sich schon viel SM-Praktiken erklären und mit meinen 25%igen Asperger ( oder was auch immer) falle ich da auch irgendwie mit rein. Es gibt also schon die Möglichkeit, dass das eine große Rolle spielt, aber natürlich spielt das Umfeld eine prägende Rolle. Kein Fetischist wird mit einer bewußten Wahrnehmung seiner Neigung geboren und selbst wenn man diese Tendenzen hat, mus man sie ja nicht zwangsweise ausleben. Das unterscheidet ja den Menschen vom Tier - wir können sowas steuern, mal besser, mal weniger...

Pimpernuckel

NoDicht
28.06.2016, 19:30
Wenn es um das Sexuelle geht denke ich, das wir uns dann in ein uns fehlendes passendes Gegenüber (Sexualpartnerin) hineinversetzen und sozusagen deren gefühlte Identität annehmen.

Bärchen1601
29.06.2016, 06:58
Letzten Endes kann das Kind ja nur auf Ideen kommen, wenn es auch die Möglichkeit hat, durch entsprechende Einflüsse angeregt zu werden und dann muss es auch Gelegenheit haben, diese Anregungen auszuleben und sich auszuprobieren. Pimpernuckel

Diese These stimmt so nicht. Kinder und auch Erwachsene kommen auch ohne Einflüsse oder Anregungen von außen auf viele Ideen. Wäre dem nicht so, ständen wir nicht da, wo wir jetzt stehen. Ideen entstehen aus Bedürfnissen vielfältiger Art, die in einem Menschen sind, bei jedem unterschiedlich.
Bei dem einen aus Faulheit, aus Profitgier, aus Neugier, aus sexueller Befriedigung, aus Bequemlichkeit, aus Wohlbefinden, aus dem eigenen Gefühl heraus, und ... und ... und ...
Zugegeben, es wird uns heute leicht gemacht, weil wir so vielen Einflüssen und Anregungen ausgesetzt sind.
Ich bin der festen Überzeugung, dass ich meine Affinität zu Anal auch ohne Pornos entwickelt hätte, allerdings wohl erst später und nicht so schnell.


Zurück zum Thema:
Ich denke, es fällt einfach nicht so auf, dass Mädchen in Jungenrollen schlüpfen. Es ist gesellschaftsfähig, jedes Mädchen, jede Frau darf sich ohne Probleme öffentlich wie ein Junge/Mann kleiden. Sie haben eine eigene Szene gar nicht nötig. Sie können ihre Neigung ganz offiziell ausleben, von allen akzeptiert.
Als Junge und Mann sieht das schon ganz anders aus. Als Mann kann man das nur in einer bestimmten Szene ausleben. Nur zu bestimmten Zeiten.

Ich hab auch so den Eindruck, dass die Mädchen, die eine Tendenz zum "Junge sein" haben, meist nicht ins Rollenspiel verfallen, sondern gleich Nägel mit Köpfen machen und eine Umwandlung vornehmen.

Kuschelhässchen
29.06.2016, 07:08
Mmh... Biologie, Klasse 6, Mendelsche Gesetze - dominant/ rezessiv vs. Intermediär. Ist bekannt? Und das genotypische Veränderungen sich nicht zwangsweise phänotypisch manifestieren sollte ebenso bekannt sein wie auch der Umstand, dass entgegen Darwin'scher Theorien auch so unproduktive Sachen wie Homosexualität mehr als öfter in der Natur vorkommen... Wenn Genetik und Evolution so einfach linear und vorhersehbar wäre, wären wir alle schon lange weg vom Fenster und es gäbe den perfekten, genormten Menschen der keine Sexualität mehr hat und nur geklont wird. ...
Pimpernuckel

Man muss aber auch bedenken, dass für den modernen Menschen die Evolution an Einfluss stark verloren hat. Die sogenannte natürlich Selektion kann in einem künstlich geschaffenen Umfeld eben nicht funktionieren. Psychisch oder körperlich kranke Menschen, die normalerweise in ihrer natürlichen Umgebung keine Chance hätten, werden durch aufwendige Methoden am Leben erhalten und erreichen oft auch wieder einen größtenteils normalen Lebensstandard. Das defekte Erbgut allerdings bleibt bestehen und kann so weitergegeben werden. Die Menschen richten sich damit ohne es zu begreifen selbst zu Grunde. Dies ist aber ein sehr langsamer und schleichender Prozess.

Bärchen1601
29.06.2016, 07:16
Man muss aber auch bedenken, dass für den modernen Menschen die Evolution an Einfluss stark verloren hat. Die sogenannte natürlich Selektion kann in einem künstlich geschaffenen Umfeld eben nicht funktionieren. Psychisch oder körperlich kranke Menschen, die normalerweise in ihrer natürlichen Umgebung keine Chance hätten, werden durch aufwendige Methoden am Leben erhalten und erreichen oft auch wieder einen größtenteils normalen Lebensstandard. Das defekte Erbgut allerdings bleibt bestehen und kann so weitergegeben werden. Die Menschen richten sich damit ohne es zu begreifen selbst zu Grunde. Dies ist aber ein sehr langsamer und schleichender Prozess.

Das würde voraussetzen, dass diese Menschen viele Kinder bekommen. Das ist aber meist eher nicht der Fall ! Also wird zum sehr großen Teil das gute Erbgut, wenn man da überhaupt von "gut" reden kann, weitergegeben und eher nicht das "schlechte" Erbgut. Sogar gesunde Menschen, die rezessiv eine Krankheit/Behinderung in sich tragen und das wissen, verzichten sehr oft auf Nachwuchs oder sichern sich vorher ärztlich ab, um diese Krankheit nicht zu Tage kommen zu lassen.

Damit ist deine These eher hinfällig, zumindest aus dem Grund, den du angibst.

Die Menschheit richtet sich zu Grunde, weil es ihren eigenen Lebensraum zerstört. Kein noch so primitives Tier bekommt das hin, sich seinen eigenen Lebensraum zu zerstören. Nur der Mensch, das tolle Wesen !
Aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls hat Genetik nach wie vor denselben Stellenwert wie früher und funktioniert noch genauso wie früher ...

Pimpernuckel
29.06.2016, 07:31
Die Menschen richten sich damit ohne es zu begreifen selbst zu Grunde. Dies ist aber ein sehr langsamer und schleichender Prozess.

Ach nö. Solche Theorien lehne ich grundlegend ab. Das klingt zu sehr nach Euthanasie und dann hätte ich mich schon vor 5 Jahren bei irgendeiner Behörde melden müssen und so weiter... Hatten wir irgendwie schon mal in der Geschichte. ;) Außerdem funktioniert Evolution so nicht. Auch Menschen mit "schlechten" Genen haben Gutes in sich und irgendeine Spontanmutation könnte sogar irgendwann mal 'nen Ansatz für die Heilung von Krankheiten liefern oder, sollte es die Menschheit mal schaffen, das Weltall oder die Ozeane zu besiedeln, könnten solche Menschen sogar Vorteile haben, weil sie dan nschon besser angepasst sind. Das klingt jetzt alles furchtbar nach Science-Fiction-Gedöns, aber es ist nun mal so. Auch der Mensch als solches ist ein Experimennt, dass mehrfach wiederholt werden musste, bis es funktioniert hat und wenn man's sich genau überlegt, stammen wir immer noch von Fischen und Kleinsäugetieren aus der Saurierzeit ab...

Pimpernuckel

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Diese These stimmt so nicht. Kinder und auch Erwachsene kommen auch ohne Einflüsse oder Anregungen von außen auf viele Ideen.

Ich mein's auch eher so im Sinne von "bildungsfernen Familien", wo eben bestimmte Themen gar nicht erst aufkommen... Was das Kind nicht weiß, kann es nicht ausprobieren wollen...

Pimpernuckel

Kuschelhässchen
29.06.2016, 08:00
Ach nö. Solche Theorien lehne ich grundlegend ab. Das klingt zu sehr nach Euthanasie und dann hätte ich mich schon vor 5 Jahren bei irgendeiner Behörde melden müssen und so weiter... Hatten wir irgendwie schon mal in der Geschichte. ;) Außerdem funktioniert Evolution so nicht. Auch Menschen mit "schlechten" Genen haben Gutes in sich und irgendeine Spontanmutation könnte sogar irgendwann mal 'nen Ansatz für die Heilung von Krankheiten liefern oder, sollte es die Menschheit mal schaffen, das Weltall oder die Ozeane zu besiedeln, könnten solche Menschen sogar Vorteile haben, weil sie dan nschon besser angepasst sind....Pimpernuckel


Da hast du mich nicht richtig verstanden. Ich sage ja nicht, das Evolution sich nur auf mein beschriebenes Thema beschränkt! Es ist lediglich ein Teil davon und ja es klingt nach Euthanasie...Evolution ist eben ein Massenmörder. :)

Mit den genetischen "Defekten", die uns ja noch bereichern könnten, sehe ich es ähnlich. Ich ging ja auch von Menschen aus, die durch ihren Defekt NICHT überleben könnten. Meiner Meinung wird auch noch viel zu viel von den Ärzten "korrigiert", wenn es um genetische Besonderheiten wie 12 Finger oder so geht. Das sind ja keine Anomalitäten sondern lediglich eine Chance von der Evolution, den Mensch ein Stück weiter nach vorn zu bringen.

PS: Kiemen wie in Waterworld wären schon cool. :)

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Das würde voraussetzen, dass diese Menschen viele Kinder bekommen. Das ist aber meist eher nicht der Fall ! ...

Auf welche Statistik berufst du dich?

Bongo
29.06.2016, 08:30
PS: Kiemen wie in Waterworld wären schon cool. :)
ich hätte lieber statt füßen ein zweites paar hände, so wie affen ;)


Auf welche Statistik berufst du dich?
nee, das ist einfach logik: wer pflegebedürftig, deformiert und gelähmt im bett liegt, der vermehrt sich halt üblicherweise eher nicht. deshalb hat es wenig einfluss auf die evolution, wenn man schwer behinderte menschen unterstützt, statt sie der natur zu überlassen.

Kuschelhässchen
29.06.2016, 08:35
ich hätte lieber statt füßen ein zweites paar hände, so wie affen ;)

...

Boah das wäre so praktisch. xD

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...

nee, das ist einfach logik: wer pflegebedürftig, deformiert und gelähmt im bett liegt, der vermehrt sich halt üblicherweise eher nicht. deshalb hat es wenig einfluss auf die evolution, wenn man schwer behinderte menschen unterstützt, statt sie der natur zu überlassen.

Ich kenne viele Pflegebedürftige Menschen, die auch große Familien haben, während sich die gesunden Eliteakademiker sich ihre Zeit aufsparen und auf Kinder verzichten.^^

Bongo
29.06.2016, 08:38
Boah das wäre so praktisch. xD
weil du dan endlich beim stricken auch onanieren und ein cola trinken könntest? :D

Kuschelhässchen
29.06.2016, 08:50
weil du dan endlich beim stricken auch onanieren und ein cola trinken könntest? :D

Boah ist das EKLIG!!!! Ich verbitte mir solche Unterstellungen für die Zukunft Bongo...ich und Cola.. <.<

:D

Luci
29.06.2016, 09:21
Huhu,




Ich denke, es fällt einfach nicht so auf, dass Mädchen in Jungenrollen schlüpfen. Es ist gesellschaftsfähig, jedes Mädchen, jede Frau darf sich ohne Probleme öffentlich wie ein Junge/Mann kleiden

Also dem muss ich etwas widersprechen. Ja, es ist für Frauen und Mädchen weitaus einfacher sich männlich anzuziehen als für Jungs, das stimmt, aber ohne Probleme ist das nun wirklich nicht möglich. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich sehr sehr sehr viele Kämpfe mit meiner Mutter austragen musste, dass ich bei Festlichkeiten bloß ein Kleid oder Rock anziehe, weil sie gewaltigen Druck vom sozialen Umfeld hatte. Ein Mädchen dass sich wie ein Junge kleidet ist tatsächlich nur bedingt akzeptiert.



Ich hab auch so den Eindruck, dass die Mädchen, die eine Tendenz zum "Junge sein" haben, meist nicht ins Rollenspiel verfallen, sondern gleich Nägel mit Köpfen machen und eine Umwandlung vornehmen.

Das ist auch ziemlicher Blödsinn. Ich bin doch auch ein Mädchen geblieben :P zwar etwas androgyner als die normale Frau aber deutlich als Mädchen zu erkennen. Genauso geht es vielen anderen, die als Kinder diese Tendenzen hatten. Es passiert nicht selten, dass sich der Wunsch ein Junge zu sein mit der Pubertät verliert.
Bedenklich finde ich, dass viele Kinder mit diesen Tendenzen heutzutage psychologisch als Transgender diagnostiziert werden. Ich bin echt froh dass ich damals nicht in diese Rolle gedrängt wurde weil ich zb mit Jungennamen zur Schule ging usw. Viele Kinder haben heute nicht mehr die Möglichkeit zu sagen, dass sie doch ein Mädchen sind, denn sie werden auf eine Umwandlung getrimmt.

Naja

LG von Luci

Bongo
29.06.2016, 10:10
Ich bin echt froh dass ich damals nicht in diese Rolle gedrängt wurde weil ich zb mit Jungennamen zur Schule ging usw.


Viele Kinder haben heute nicht mehr die Möglichkeit zu sagen, dass sie doch ein Mädchen sind, denn sie werden auf eine Umwandlung getrimmt.

Könntest du diese beiden Aussagen bitte näher erläutern? Ich finde die gerade vollkommen unverständlich.

Kuschelhässchen
29.06.2016, 10:18
Beitrag wurde gelöscht

Bongo
29.06.2016, 10:25
kannst du sie das bitte selbst beantworten lassen?

das ist nämlich nicht, was ich meinte. ich hätte gerne erläutert bekommen, wie sie auf diese beispiele kommt.

a) ist sie (oder jemand, den sie kannte) etwa als mädchen in der schule mit jungennamen rumgelaufen?

b) naja und die zweite aussage finde ich komplett absurd. da wüsste ich auch gerne, wie oft leute denn gleich zur umwandlung gedrängt werden. ich kann mir das nicht vorstellen.

Luci
29.06.2016, 10:29
Klar kann ich das Bongo

Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt, und folgende Tendenzen festgestellt :
Wenn Kinder heutzutage lieber gerne ein Junge bzw ein Mädchen wären, wird natürlich erstmal etwas beobachtet, ob es sich nur um eine Phase handelt. Dauert diese Phase aber an, werden diese Kinder zum Psychologen gebracht und als Transgender diagnostiziert. Als Folge dessen geht man auf diese Kinder und ihre Wünsche ein, indem man ihnen zb gewährt unter einem Jungennamen zur Schule zur gehen und sich ein Leben als Junge einzurichten. Sie werden weiterhin psychologisch betreut und müssen bis zu ihrem 16. Lebensjahr warten, bis sie endlich Hormone schlucken dürfen. Die weibliche bzw männliche Pubertät wird mit blockern bis dahin blockiert. Das soll gewährleisten, dass man nicht eine falsche Entscheidung trifft.
Meine Bedenken bei der ganzen Sache sind allerdings, dass man das Kind theoretisch ja in diese "Rolle" drängt, eben ein Junge zu sein. Ich glaube, dass es viel schwieriger ist, zu sagen, ich bin doch ein Mädchen, wenn man Jahrelang als Junge in der Öffentlichkeit aufgetreten ist. Deshalb bin ich eigentlich froh, dass ich vor 20 Jahre damit angefangen hab und nicht heute klein bin, da ich die Befürchtung habe, dass einiges anders gelaufen wäre.

Allerdings ist das ein furchtbar schwieriges und heikles Thema, ich kann nur für mich sagen, dass es mit im Nachhinein so besser erging. Für viele Kinder ist es sicher richtig und wichtig, sie so gewähren zu lassen

Ich hoffe das ist jetzt verständlich


LG von Luci

Bärchen1601
29.06.2016, 10:30
Huhu,



Also dem muss ich etwas widersprechen. Ja, es ist für Frauen und Mädchen weitaus einfacher sich männlich anzuziehen als für Jungs, das stimmt, aber ohne Probleme ist das nun wirklich nicht möglich. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich sehr sehr sehr viele Kämpfe mit meiner Mutter austragen musste, dass ich bei Festlichkeiten bloß ein Kleid oder Rock anziehe, weil sie gewaltigen Druck vom sozialen Umfeld hatte. Ein Mädchen dass sich wie ein Junge kleidet ist tatsächlich nur bedingt akzeptiert.



Das ist auch ziemlicher Blödsinn. Ich bin doch auch ein Mädchen geblieben :P zwar etwas androgyner als die normale Frau aber deutlich als Mädchen zu erkennen. Genauso geht es vielen anderen, die als Kinder diese Tendenzen hatten. Es passiert nicht selten, dass sich der Wunsch ein Junge zu sein mit der Pubertät verliert.
Bedenklich finde ich, dass viele Kinder mit diesen Tendenzen heutzutage psychologisch als Transgender diagnostiziert werden. Ich bin echt froh dass ich damals nicht in diese Rolle gedrängt wurde weil ich zb mit Jungennamen zur Schule ging usw. Viele Kinder haben heute nicht mehr die Möglichkeit zu sagen, dass sie doch ein Mädchen sind, denn sie werden auf eine Umwandlung getrimmt.

Naja

LG von Luci

Tut mir leid, dass du speziell in deinem Umfeld von deiner Mutter so in eine Rolle gedrängt wurdest mit den daraus resultierenden Problemen.
Trotzdem, denke ich, dass Mädchen es da wesentlich einfacher haben. Wenn man mal vom direkten Umfeld weggeht, in die Allgemeinheit, so erregt eine maskuline Frau kaum bis gar kein Aufsehen, während ein femininer Mann durchaus Aufsehen erregt. Meistens eher nicht positiv.
Was mir, so wie Bongo auch noch nicht ganz klar ist: Du schreibst einerseits, dass du Probleme hattest, weil du von deiner Mutter in die Rolle als Mädchen gedrängt wurdest, andererseits schreibst du, dass du froh bist, nicht in die Rolle gedrängt worden zu sein.
Was denn nun, wurdest du in eine Rolle gedrängt oder nicht ?

Grundsätzlich finde ich aber, dass, wer sein Kind liebt,in gar nichts hineindrängt, sondern sich einfach entwickeln lässt, bis zu einem gewissen Alter. Denn bis zu einem gewissen Alter sind noch alle Möglichkeiten offen.
Und ich denke auch, dass das inzwischen auch die Tendenz der Eltern von heute ist.
Natürlich gibt es noch ein paar Erzkonservative, aber im Allgemeinen ist doch die Gesellschaft heutzutage viel offener, als noch vor ein paar Jahren.
Manchmal denke ich schon, sie ist zu offen.

Zu deinem zweiten Punkt: Ich wollte dich nicht angreifen, es ist bloß mein persönlicher Eindruck, den ich aus meinem direkten Umfeld gewonnen habe. Dort ist eine Frau, die nach einer Orientierungsphase während der Pubertät, wo sie sich als lesbisch erkannt hat, dann doch erkannt hat, dass sie auch nicht lesbisch, sondern ein Mann ist und entsprechend jetzt die Konsequenzen zieht. Und ich hab das schon mehrfach so mitbekommen. Sie wurde von niemandem in etwas hineingedrängt !

Und ich glaube, dass Ärzte heute inzwischen das auch nicht mehr tun !

@ Häschen:
Wie Bongo sagte, ich habe es aus keiner Statistik, sondern aus den von mir und meinem Vater, der in einer Behindertenwerkstatt gearbeitet hat, erlebten Erfahrungen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber trotz relativ ausgeprägter Sexualität ist die Anzahl der Kinder von Behinderten eher gering.
Besonders von Behinderten, die ohne technische und menschliche Hilfe nicht überlebensfähig wären.
Wäre vielleicht auch mal zu klären, was als Behinderung gilt.

Ich trage eine Brille, eigentlich kann ich mich als behindert bezeichnen und noch im Mittelalter wäre ich ohne Hilfe nicht überlebensfähig gewesen.

Kuschelhässchen
29.06.2016, 10:52
...

Ich trage eine Brille, eigentlich kann ich mich als behindert bezeichnen und noch im Mittelalter wäre ich ohne Hilfe nicht überlebensfähig gewesen.

Bleibt da nur die Frage, wann du diese Behinderung bekommen hast und ob sie durch die Lebensweise der heutigen Zeit verursacht wurde. Ohne Statistiken sind das eben nur Erfahrungswerte. Wenn man in seinem Leben noch nie mit Leuten in Kontakt kam, die dunkelhäutig sind, könnte man ja auch zu dem Schluss kommen, dass es keine solchen Leute gibt. Ich will das aber nicht ausschließen, dass es genau so ist, wie du sagst. Ich habe ja auch nur Erfahrungen gemacht und du warst dir so sicher bei deiner Argumentation, dass es nur Ausnahmen sind.

Bärchen1601
29.06.2016, 10:58
Ich bekam mit 12 eine Brille.
Und ich weiß nicht, ob die Sehschwäche einfach so kam oder durch eine bestimmte Lebensweise verursacht wurde. Hilft dir das jetzt bei deiner Statistik weiter ?
Kannst du mir jetzt sagen, ob ich jetzt behindert bin ?

Kuschelhässchen
29.06.2016, 11:14
Ich bekam mit 12 eine Brille.
Und ich weiß nicht, ob die Sehschwäche einfach so kam oder durch eine bestimmte Lebensweise verursacht wurde. Hilft dir das jetzt bei deiner Statistik weiter ?
Kannst du mir jetzt sagen, ob ich jetzt behindert bin ?


Ich glaub, wir reden langsam am Beitragsthema vorbei. Lass uns das hier mal beenden, aber du kannst mich gerne Privat anschreiben, dann plaudern wir weiter.

Luci
29.06.2016, 13:09
Du schreibst einerseits, dass du Probleme hattest, weil du von deiner Mutter in die Rolle als Mädchen gedrängt wurdest, andererseits schreibst du, dass du froh bist, nicht in die Rolle gedrängt worden zu sein.
Was denn nun, wurdest du in eine Rolle gedrängt oder nicht ?

Also, nochmal ganz deutlich:
Ich hab gesagt, dass ich mit meiner Mutter oft Streit hatte, weil ich keine Lust auf Röcke und Kleider hatte. Diese Diskussionen entstanden aus gesellschaftlichen Druck, dem meine Mutter bzw. Eltern ausgesetzt waren, denn es ist / war nicht normal, sich als Mädchen wie ein JUnge zu geben und zu verhalten. In allen anderen Situationen war sie sehr aufgeschlossen und hat mich machen lassen wie ich wollte.
In solchen Momenten fand ich es natürlich anstrengend und nervig, wenn ich mich so anziehen musste, und fühlte mich tatsächlich manchmal in eine Rolle hineingedrückt in der ich mich unwohl fühlte.

Die andere Aussage bezieht sich darauf, dass ich aus heutiger Perspektive froh bin, dass ich nicht in diesen "Transgender-Sog" gezogen wurde, den ich im letzen Posting beschrieben hab. Ich bin mir nämlch sicher, dass es mir sehr schwer gefallen wäre bzw. nicht aufgefallen wäre, dass ich doch lieber Mädchen bin, wenn ich Jahre vorher als Junge gelebt hätte (was ja heute durchaus üblich ist s. vorheriges Posting).






Zu deinem zweiten Punkt: Ich wollte dich nicht angreifen, es ist bloß mein persönlicher Eindruck, den ich aus meinem direkten Umfeld gewonnen habe. Dort ist eine Frau, die nach einer Orientierungsphase während der Pubertät, wo sie sich als lesbisch erkannt hat, dann doch erkannt hat, dass sie auch nicht lesbisch, sondern ein Mann ist und entsprechend jetzt die Konsequenzen zieht. Und ich hab das schon mehrfach so mitbekommen. Sie wurde von niemandem in etwas hineingedrängt !

Und ich glaube, dass Ärzte heute inzwischen das auch nicht mehr tun !

Ich glaube auch nicht, dass man von jemanden absichtlich in eine Rolle gedrängt wird, aber ich glaube, dass die Diagnostik (vor allem im Bezug auf sehr junge Kinder) nicht genau differenzieren kann, zwischen Kindern, die tatsächlich Transgender sind, und welche, die diese "Phase" in der Pubertät verlieren.
Ich war damals so 4 oder 5 als ich mit dieser "Phase" anfing. Und das ging dann bis zur Pubertät, mit 13 so durch. Ich habe mich mit dem Thema halt wie gesagt lange beschäftigt und weiß aus heutiger Sicht, dass ich die Fragen, die man solchen Kindern stellt auch alle so beantwortet hätte, dass man mich durchaus als Transgender hätte einstufen können. Wenn ich mir also vorstelle vielleicht seit meinem 8ten Lebensjahr oder so als Transgender zu zählen und evtl. sogar als Junge gelebt hätte, sehe ich es nicht, dass ich so ohne weiteres in der Pubertät gesagt hätte, dass ich doch lieber ein Mädchen bin.
Ich kann es leider nicht anders erklären, ich hoffe, dass ich versteht was ich meine.


LG von Luci

Bärchen1601
29.06.2016, 13:37
@ Luci, danke, ja, jetzt hab ich es verstanden. :)

Ich denke genauso, nur dass ich glaube, dass die Ärzte inzwischen weiter sind. Und Eltern auch ... und das Pressen in ein Geschlecht VOR der Selbstfindung der Kinder vermieden wird.
Soweit ich weiß, werden auch operative Eingriffe, die ein Geschlecht eindeutig festlegen auch inzwischen erst nach der Pubertät vorgenommen und nicht mehr in der frühen Kindheit, wie früher, wenn beide Geschlechtsmerkmale vorliegen.

Und gesellschaftliche Verpflichtungen ... naja, mich kotzt ein Anzug mit Krawatte auch an, megamäßig ... aber manchmal muss man halt. Deshalb bin ich trotzdem eindeutig männlich.
Ist wohl vielleicht auch eher die Tatsache, dann man überhaupt gezwungen wird, etwas zu tun, was man nicht will, als der Anzug an sich ... oder in deinem Fall das Kleid ...
Im Übrigen kenne ich inzwischen genug Leute, die sich auch über solche Dinge wirklich hinwegsetzen ... ;)

DracheAlex
12.07.2016, 20:50
Ich spreche nur aus erfahrung:
Ich selber trage gerne Kleider zwar nicht in der Öffentlichkeit, aber privat. Ich mag es Kleider zu tragen und einmal ein Mädchen zu sein. Das heißt nicht das ich im falschen Körbe bin. Ich mag es einfach nur.

Joe
31.07.2016, 18:28
Hi,

das heutige Frauenbild lässt deutlich mehr Variationen zu als das männliche.

Ein Mädchen das keine Kleider tragen möchte ist halt einfach nur ein Mädchen das keine Kleider tragen möchte.
Das mag sicher etwas Stress mit den Eltern geben, bietet aber zumindest die Möglichkeit eine eigene Identität -ggf. irgendwo zwischen den klassischen Rollenbildern- zu entwickeln.

Wenn ein Junge jedoch gelegentlich mal ein Kleid tragen möchte hat das sofort eine ganz andere Dimension und der Konflikt ungleich größer.
Als Junge hat man gar nicht die Möglichkeit eine eigene Identität zu entwickeln sondern wird immer in irgendeine Schublade gepresst.

Das führt halt u.a. dazu das man als Junge auch einen inneren Konflikt austrägt und führt zum Männerüberschuss in Foren wie diesem.

Ich bin mir noch nicht sicher ob Fetische bei Frauen so viel seltener sind, oder ob Frauen aufgrund einer gefestigteren Persönlichkeit nicht nur deutlich souveräner damit umgehen können.

VG
Joe

sara
02.08.2016, 22:46
​ Zumindest habe ich noch keinen weiblichen Menschen gefunden, der sagt, dass sie gerne mal ein kleiner Windeljunge ist.

Könnt ihr das bestätigen?


Ich kenne zumindest einige Personen weiblichen Geschlechts (nach medizinischer und juristischer Definition) in der lesbisch-queeren BDSM-Community, die sich als "Boys" oder "Bois" bezeichnen. Einige davon sind Transmänner, einige sind Trans*gender oder Genderqueer, und einige identifizieren sich selbst als Lesben bzw. Frauen (also cis-Frauen).

Grundsätzlich gibt es wohl weniger weibliche Fetischistinnen als männliche Fetischisten. Ich glaube, daß die Frauen (nach med./jur. Definition) häufiger, wenn sie in ihrer BDSM- und/oder ABDL-Identität einen männlichen Charakter verkörpern, auch generell das Konzept von Gender hinterfragen und dann eben der Trans*-Gruppe zugeordnet werden bzw. sich selbst dort oder genderqueer zuordnen, während Männer (nach med./jur. Definition) eher mal ihre BDSM- oder ABDL-Identität als "Auszeit aus dem ansonsten männlichen Alltag" begreifen. Das KÖNNTE was mit männlichen Privilegien zu tun haben, so wäre dazu zumindest der feministisch-kritische Ansatz. Ich will mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, dies so mit fester Überzeugung zu behaupten, aber zumindest als möglichen Gedanken-Input geben.

Es könnte auch einfach etwas mit Kultur, Subkultur und Gesellschaft zu tun haben. Vielleicht sind (Szene-)Frauen einfach anders -auch innerhalb ihrer Szenen- sozialisiert, d.h. haben andere Vorbilder kennengelernt als (Szene-)Männer (wobei ich Männer und Frauen hier immer im med./jur. Definitionssinn benutze).

Puh, gar nicht so einfach, sowas "politisch korrekt" auszudrücken und ich weiß nicht, ob es mir gelungen ist...

Janek
28.05.2019, 15:15
Ich glaube nicht, dass es weniger weibliches als männliches Klientel im Fetisch- oder BDSM-Bereich gibt. Das weibliche bzw. lesbische Klientel macht das nur bei weitem nicht so öffentlich wie männliche oder schwule. Dabei hatten es Frauen in der Vergangenheit leichter, denn der erst 1994 entgültig abgeschaffte Paragraf 175 StGB verfolgte ausdrücklich schwule Männer. Frauen fandem dort keine Erwähnung.

In meiner Kindheit war Kinderkleidung bis an den Schulanfang heran fast geschlechtsneutral. Strumpfhose und Kniestrümpfe galten für beide Geschlechter üblich, ebenso Unterhemden ohne Ärmel. Eher vermissten die Mädchen knallige Farben. Strumpfhosen waren üblicherweise dunkelblau, braun oder grau, ebenso Strümpfe. Unterhemden ohne Ärmel gab es immerhin auch in bunten Farben, sie wurden im Sommer auch als Oberbekleidung getragen. Es war durchaus üblich, dass jüngere die Kleidungsstücke ihrer älteren Geschwister auftragen mussten. Mit Kleid und Rock haben mich meine Eltern verschont, die kratzigen selbstgestrickten Kniestrümpfe der Tochter einer Arbeitskollegin meiner Mutter bekam ich zum Auftragen. Bunte Ringelstrümpfe mit damals total angesagten metallischen Fäden in der Wolle. Vorzugsweise knallbunte Farben, oftmals aus Resten gestrickt. Ähnlich war es bei Pudelmützen. Ich hatte eine neongelbe mit riesiger Bommel. Es war eben Wolle aus dem Westen! Schick fand ich in den 1980ern die Samt-Pullover und die nachträglich angebrachten Glitzersteinchen gefielen vielen.

Goodgirlandboy
28.08.2019, 09:59
Hallo, bei mir ist es so, dass ich beides bin irgendwie aber bei mommy role play bin ich ein kleiner junge und bei Daddy ein kleines Mädchen. Gibt es dafür eigentlich n Begriff?