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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : im krankenhaus...



juega
09.05.2016, 10:03
...gibt's wohl wirklich manchmal windeln.

ich nehme an, das bild wurde in deutschland gemacht...:
http://www.bild.de/news/ausland/raubueberfall/ehemann-faengt-kugel-ab-45718464.bild.html

gruß
juega

Mandelbaum
09.05.2016, 10:31
Ich glaube eher, dass das Bild in einem Krankenhaus auf der Dominikanischen Republik gemacht wurde - siehe das Emblem auf dem Krankenhemd 🤔

Pimpernuckel
09.05.2016, 10:54
im krankenhaus... ...gibt's wohl wirklich manchmal windeln.

Soll schon mal vorkommen. ;) Aber ja, wie schon angemerkt, ist das vermutlich kein deutsches KH.

Pimpernuckel

Chief Gewickelt
09.05.2016, 11:21
Ich denke wenn du im deutschen Krankenhaus nach einer OP ins Bett
machst, kriegst du auch eine Windel verpasst.

Windelfee
09.05.2016, 11:23
Hmm, steht auch dabei, dass es sich um die dominikanische Republik handelt. Es waren nur deutsche betroffen. Traurige Sache, so was!

Pimpernuckel
09.05.2016, 11:28
Ich denke wenn du im deutschen Krankenhaus nach einer OP ins Bett machst, kriegst du auch eine Windel verpasst.

Aus hygienischen Gründen würdest du die Windel schon vorher kriegen oder sogar 'nen Katheter. Bei planbaren OPs darf man zudem bis zu 24 Stunden vorher nix essen und 2 bis 4 Stunden vorher nix mehr trinken...

Pimpernuckel

Taggy
09.05.2016, 12:07
Kann den Artikel nicht lesen da ja der Springer Verlag was gegen Ablocker hat. Selber Schuld. Also behalte ich meine Gehirnzellen.

abdelgamal
09.05.2016, 12:17
...gibt's wohl wirklich manchmal windeln.

Das wollen wir doch schwer hoffen. Manchmal müssen ja auch inkontinente Mitmenschen im Krankenhaus behandelt werden.

Georg2
09.05.2016, 12:50
Kann den Artikel nicht lesen da ja der Springer Verlag was gegen Ablocker hat.

Für alle Links zur Bild gilt: Sofort nachdem der Artikel geladen ist und auf dem Bildschirm erscheint. den Download stoppen mit dem [X] hinter der Adresse. So geht es beim Firefox. Dann legt sich das zweite Bild nicht mehr darüber.

LG Georg

Taggy
09.05.2016, 12:55
Klappt nicht. Habe kurz den Ablocker ausgeschaltet. Der Artikel hat überhaupt kein Inhalt und die Windel sitzt auch nicht richtig. Kein schöner Anblick. Bild Niveau halt. Alles nichts sagend.

FuldaTiger
09.05.2016, 21:34
Ich denke wenn du im deutschen Krankenhaus nach einer OP ins Bett
machst, kriegst du auch eine Windel verpasst.

Ich musste ja in den vergangenen Jahren leider sehr oft ins Krankenhaus
Komme ja krankheitsbedingt oft auf die Querschnittsabteilung, wenn diese vorhanden ist
Ja, dort wurde ich auch durchgehend gewindelt wie manch einer meiner Zimmerkollegen auch
Allerdings sind manche Ärzte oft der Meinung, dass Dauerwindeln unhygienisch ist und versuchen durch Toilettentraining usw. jemandem die Windeln abzutrainieren und auf Vorlagen umzustellen
.

Mücke
09.05.2016, 22:10
Ich war in meinem Leben ja auch schon sehr oft im Krankenhaus, mit 32 OPs.
So schnell bekommt ein Erwachsener oder Jugendlicher der geistig normal entwickelt ist, in einem Krankenhaus keine Windeln um – außer die Person ist aus gesundheitlichen Gründen (Inkos oder Querschnittsgelähmte) darauf angewiesen und selbst dann müssen sie sich meistens selbst wickeln!

Diesen Zahn muss ich euch leider ziehen!

Bei OPs die länger als 4 Stunden andauern, wird heutzutage meistens ein Katheter gelegt, ab 6 Std. definitiv, das war vor 10-15 Jahren noch anders! Denn durch die Narkosemittel sind die Muskeln und Nerven des Körpers gelähmt, dadurch kann sich die Blase nicht selbständig entleeren, wodurch diese überlaufen und dadurch die Nieren schädigen könnte.

Zu dem Artikel des Bilderbuchs geht nicht hervor, welche Organe durch die Kugel oder der OP selbst verletzt wurden, was zu einer möglichen (zeitweisen) Inkontinenz geführt haben könnte.....

autinico
10.05.2016, 06:33
Natürlich gibts in Krankenhäusern Windeln. Wer mal im Krankenhaus war sieht da andauernd welche. Auf der Neurologie lagen die offen auf der Fensterbank rum und ein Patient wurde im 5-Bett Zimmer vor allen gewickelt...

Kai 1987
10.05.2016, 08:39
Windeln im KH waren bei mir noch nie ein Problem.

Okay die Art der Windeln ist vieleicht nicht das was man sich dann so unter vernünftieger Versorgung vorstellt.
Katheterisierung vor Op Lehne ich eh Kategorisch ab weil ich sowas äusserst lästig und unangenehm finde und weil es für mich Persönlich mehr Risiken birgt als meine Windel.

@ Fulda

Diese Aussage kenne ich auch zu genüge, das Windeln unhygienisch seien. Aber das mit dem Toilettentraining kann ich so nicht nachvollziehen. Weil nen Vollinko krigst du nicht zurück zur Kontinenz wenn es Physiologisch nicht funtioniert.

Pimpernuckel
10.05.2016, 09:53
außer die Person ist aus gesundheitlichen Gründen (Inkos oder Querschnittsgelähmte) darauf angewiesen und selbst dann müssen sie sich meistens selbst wickeln!

Wie soll sich ein Querschnittsgelähmter selber vernünftig wickeln? Irgendwie macht dein Post jetzt nicht so recht Sinn. Sowas muss zudem ja auch dokumentiert werden. Davon abgesehen ist es überhaupt kein Problem, im KH 'ne windel zu kriegen, man muss nur danach fragen oder gleich sagen, dass man da ein Problem hat. Es gibt halt nur keine Wunschversorgung und man muss nehmen, was da ist, sofern man nicht seine Windeln selber mitbringt.

Pimpernuckel

- - - Aktualisiert - - -


Allerdings sind manche Ärzte oft der Meinung, dass Dauerwindeln unhygienisch ist

Nicht nur Ärzte. Das ist eine ähnliche Diskussion wie bei Folie vs. atmungsaktiv und leider wird sie vor allem von denen vorangetrieben, die die Produkte gar nicht brauchen. Die Ironie dabei ist ja, dass Leute, die sich selber darum kümmern können, auch meist keine Probleme haben, während manche hilflose Oma mit Hautpilz, Entzündungen oder gar offenen Wunden zu tun hat, weil sie falsch gepflegt wird.

Pimpernuckel

FuldaTiger
10.05.2016, 11:38
Wie soll sich ein Querschnittsgelähmter selber vernünftig wickeln? Irgendwie macht dein Post jetzt nicht so recht Sinn. Sowas muss zudem ja auch dokumentiert werden. Davon abgesehen ist es überhaupt kein Problem, im KH 'ne windel zu kriegen, man muss nur danach fragen oder gleich sagen, dass man da ein Problem hat. Es gibt halt nur keine Wunschversorgung und man muss nehmen, was da ist, sofern man nicht seine Windeln selber mitbringt.

Pimpernuckel

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Nicht nur Ärzte. Das ist eine ähnliche Diskussion wie bei Folie vs. atmungsaktiv und leider wird sie vor allem von denen vorangetrieben, die die Produkte gar nicht brauchen. Die Ironie dabei ist ja, dass Leute, die sich selber darum kümmern können, auch meist keine Probleme haben, während manche hilflose Oma mit Hautpilz, Entzündungen oder gar offenen Wunden zu tun hat, weil sie falsch gepflegt wird.

Pimpernuckel

Ich bringe meistens meine eigenen Windeln mit ins Krankenhaus
Da bin ich auf der sicheren Seite
Das schlimmste was mir bisher passiert ist, ist, dass ich nach der letzten OP Medikamente bekommen habe die als Nebenwirkung zu Durchfall führten
Kaum hatte man mich morgens frisch gewindelt, musste ich bis zu 5 Mal wieder nach dem Pflegepersonal klingeln
Erst nach 4 Tagen war man bereit das abzustellen

Man ist halt ärztlicherseitz oft der Meinung Windeln abzutrainieren, da die ständige Nässe und eventueller Verunreinigung durch Kot zu Hautproblemen führt
Deshalb soll das Problem durch Toilettentraining und die Benutzung kleinerer Vorlagen eingegrenzt werden
Das mag zwar möglich sein, aber für mich gibt es unterwegs keine Alternative zur Windel
Fahre oft genug Auto und hatte ohne fast ständig die Hosen voll
.

Mücke
10.05.2016, 16:04
Natürlich gibts in Krankenhäusern Windeln. Wer mal im Krankenhaus war sieht da andauernd welche. Auf der Neurologie lagen die offen auf der Fensterbank rum und ein Patient wurde im 5-Bett Zimmer vor allen gewickelt...


Vielleicht lag ich ja nur immer in einem falschem Krankenhaus :confused:
Ich hatte als (auch kleines) Kind öfters mal im Krankenhaus nachts eingenässt, und habe nie eine umbekommen, da wurde das mittlere kleinere Bettlaken gewechselt und gut war.

Es gab zwar Schwestern die hatten mit Windeln und dem Kleinkindzimmer gedroht, dabei war aber es geblieben.
Bei denen die Blaseninko sind, wurden bei absoluter Bettruhe ein Dauerkatheter gelegt, erst als sie wieder aufstehen konnten wurde dann wieder auf Windeln umgestiegen...




Wie soll sich ein Querschnittsgelähmter selber vernünftig wickeln? Irgendwie macht dein Post jetzt nicht so recht Sinn. Sowas muss zudem ja auch dokumentiert werden. Davon abgesehen ist es überhaupt kein Problem, im KH 'ne windel zu kriegen, man muss nur danach fragen oder gleich sagen, dass man da ein Problem hat. Es gibt halt nur keine Wunschversorgung und man muss nehmen, was da ist, sofern man nicht seine Windeln selber mitbringt.
Pimpernuckel


ich kenne zwei Querschnittsgelähmte die können das soweit ich weiß sehr gut selber, die fahren Auto (umgebaut) und machen Sport im Rollstuhl. Die würden das auch nicht wollen!!!

Kai 1987
11.05.2016, 07:00
Ich nehme auch immer meine eigenen Windeln mit ins KH wenn ich da mal hin muss.
Allerdings is das auch kein Problem wenn die mal ausgehen, einfach nett Fragen und dann wird einem schon geholfen.

Natürlich ist es unhygienisch dauerhaft ne Windel zu tragen, aber es wäre ja noch unhygienischer ständig auch noch alles um sich herum einzusauen.
Ich denke mir auch, das größte Problem mit meinen Windeln haben eher Menschen mit denen ich zu tun habe da sie sich daran anstoßen.
Für mich ist das ganz einfach, ist die Windel voll wird gewechselt und gut ist. Und wenn ich mal deswegen auf der Straße irgendwie angemacht werde blaffe ich einfach zurück oder ignoriere es einfach.
Letztlich sind wir es ja die einen Weg finden müssen damit klarzukommen, natürlich sind Windeln nicht aller Probleme Lösung aber in diesem Fall sind sie ein Anfang.

Pimpernuckel
11.05.2016, 08:04
ich kenne zwei Querschnittsgelähmte die können das soweit ich weiß sehr gut selber, die fahren Auto (umgebaut) und machen Sport im Rollstuhl. Die würden das auch nicht wollen!!!

Ja, schon klar, dass man nicht ganz außer Gefecht gesetzt ist z.B. bei Lähmung "erst" ab Lendenwirbel abwärts, aber spätestens ab Brustwirbel wird das wohl eher schwierig mit selber wickeln, wenn man nicht mal den Oberkörper aufrecht halten kann. Speziell im Kontext Krankenhaus halte ich manche deiner Äußerungen zumindest für fragwürdig, weil sie so gar nicht dem entsprechen, was ich bei meinen Aufenthalten in Krankenhäusern erlebt habe. Ja, wie du schon selber gesagt hast, könnte man fast schon unterstellen, dass du in einem "komischen" Krankenhaus warst. Spezifisch zu dem Punkt mit den paraplegischen (oder anderen bewegungseingeschränkten) Patienten wäre nämlich anzumerken, dass dabei das Risiko besteht, dass sie aus dem Bett knallen, wenn sie beim Wickeln selber an sich rumwurschteln. Genau so dürfen Patienten, die Bettruhe verordnet bekommen haben, nicht mal selber unbegleitet auf's Klo oder sich in den Rolli setzen, selbst wenn sie das rein theoretisch problemlos könnten, eben wegen der Risikofaktoren. Das ist genau so, wie ich immer schief angeschaut werde, wenn ich nach Narkosen immer zu schnell wieder aus dem Bett hüpfe, weil ich ja dann auch umkippen könnte. Ich bezweifle nicht, dass das so stattgefunden hat, wie du es schreibst, aber es widerspricht einigen Grundsätzen, die man nicht nur in Lehrbüchern liest, zumal ja dann auch weitere Erschwernisse hinzukommen, wenn man diverse Kanülen, Schläuche und Messgeräte an sich hat.

Pimpernuckel

juega
22.03.2018, 14:16
So, jetzt habe ich meine eigenen Erfahrungen dazu...

Ich habe mich letztens ins KH begeben wegen starker Bauchschmerzen. Festgestellt wurde eine Darmentzündung, und diese wurde nach dem Ultraschall auch mit einem CT untersucht. Naja, eine Erfahrung, auf die man auch verzichten kann, jedenfalls haben sie mir dazu Brühe mit Kontrastmittel in den Allerwertesten gekippt.

Und weil das hat auch wieder unbeabsichtigt rauslaufen kann, hat mich die ziemlich attraktive Schwester gebeten, mich auszuziehen, das OP-Hemd und "so ein Windelhöschen" anzuziehen. Im Umkleideraum war der Schrank auch beschriftet mit "Windelhosen". Also nix mit Umschreibungen à la "Inkontinenz..." "...Schutzhosen" oder sowas. "Windel" und fertig. Naja, Windeln nach meiner Auffassung waren es ja nicht, sondern CF-Pullups - klar, die muß man ja leicht runterziehen können, wenn der Arzt an den Hinterausgang muß. Habe mich also entsprechend umgezogen und fand es absolut unpassen, daß mein Kleiner da unten leichte Anstalten machte, sich zu regen. Das empfand ich als absolut unpassend in der Situation, und es "legte" sich zum Glück auch schnell wieder.

Zur Untersuchung lag ich dann auf dem Tisch, und der ganze Beutel wanderte über den Einlauf in mich hinein. Das war reichlich unangenehm, aber was tut man nicht alles. nach dem CT wurde der Schlauch wieder geöffnet und der Großteil floss wieder heraus. Höschen hoch. Zum Glück habe ich es bis aufs Klo geschafft, das mini-Teil hätte ja kaum was aufgefangen... Dann ging's auf die Station.

Inzwischen ist die Entzündung jedenfalls weg, und ich hoffe daß die so bald nicht wiederkommt.

Im Zimmer auf der Station gab es übrigens einen Schrank mit allerlei Windelmaterial: Pullups und So Flockenteile, aber auch Molicares mit CF - nur in Größe "L".
Diese Vorräte wurden auch alle 2-3 Tage von einer Schwester kontrolliert und ggf. aufgefüllt.

Also: Das Ding heißt im KH "Windel", es gibt auch geschlossene System und das Thema wird unkompliziert gehandhabt.

Soweit mal von
juega

EngelNullSieben
24.03.2018, 06:35
Es ist eben das Prinzip: für den Patient ist es das erste Mal, für das Personal alltäglich. Man erlebt die Situation eben aus seinem Blickwinkel, während das Personal damit tagtäglich umgeht. Das stumpft auch ein wenig in der Sensibilität ab. Da wird die Intimsphäre manchmal übersehen, nach dem Motto: ist doch nichts dabei.

EngelNullSieben
24.03.2018, 11:11
Kernsatz ist auch hier: Kommunikation. Man darf im Krankenhaus durchaus auch mal den Mund aufmachen und sagen, wo einem der Schuh drückt. Wie nun schon mehrfach in Beiträgen geschrieben: Windeln sind im Krankenhaus was ganz Normales. Wie man als Pflegekraft damit umgeht hängt auch ein bisschen von der eigenen Persönlichkeit ab. Nicht jeder Pfleger oder jede Schwester ist unbedingt sensibel und die Arbeitsbelastungen sind enorm geworden. Da geht auch mal ein bisschen die Sensibilität verloren.

Man kann sich einen Sichtschutz ans Bett bringen lassen, wenn man die Privatsphäre braucht. Man kann seine eigenen Windeln benutzen oder welche vom Krankenhaus geben lassen. Das sind dann aber eben die Modelle vom Krankenhaus und meistens nur einfache Saugstärken. Nasse Betten sind im Krankenhaus kein Problem.

Wenns um Therapie geht, das kann der Arzt empfehlen, aber nicht zwingend entscheiden. Man hat als Patient durchaus Mitspracherechte. Wenn ich eine bestimmte Therapie nicht will, dann sage ich das. Wenn mir ein Arzt unbedingt die Windeln wegtherapieren will und mich zum ISK bringen will, dann kann ich das auch ablehnen. Wenn mir jemand zwangsweise ein Toilettentraining aufschwatzen will, kann ich das auch ablehnen. Manchmal geht das auch ganz nett, indem man sagt: "Vielen Dank für den Tipp, aber das wurde schon probiert und funktioniert nicht.". Der Arzt kennt einen doch nicht und auch nicht, was schon alles unternommen wurde. Man kann auch einfach sagen, dass man die anderen Sachen schon probiert hat und mit den Windeln am Besten klar kommt. Ärzte haben so eine eingebaute Software, die ihnen irgendwie abverlangt, alles zu heilen, was sie sehen. Sie kommen eben gerne mit Vorschlägen, aber man kann als Patient auch mal "Nein" sagen.

Viele Patienten haben eben ein Problem mit den Windeln. Andere Patienten sagen Ja zur Windel, ohne unbedingt AB oder DL zu sein. Ich persönlich hab schon so ziemlich alles probiert und für mich ist die Windel die natürlichste Form. ISK geht bei mir zum Beispiel nicht, weil ich Narben in der Harnröhre habe und es dort sehr oft beim ISK blutet. Außerdem fühle ich mich mit ISK gar nicht wohl, denn würde ich den Zeitpunkt verpassen, würde es ja trotzdem laufen.

Soweit ich weis, ist ISK vor allem bei Restharn wichtig. Aber ich habe keinen relevanten Restharn, also ist der ISK für mich kein Muss. Dauerkatheter - auch wenn mittlerweile verpönt - hab ich auch schon probiert. Ist aber im Alltag sehr unpraktisch und leider auch - bei mir jedenfalls - schmerzhaft. Der Katheter rubbelt an der Blasenwand und nach einigen Tagen hab ich dann Blut im Katheter und das sollte wohl so nicht sein. Und es ist nicht schön, wenn der Beutel voll ist und sich der Harn in der Blase staut. Dann läuft es auch mal neben dem Katheter lang. Und Urinalkondome sind bei mir eine Katastrophe. Der Harn beginnt, das Kondom bläht sich auf, weil der Schlauch irgendwie abgeknickt ist, die Vorhaut wird bis zum Maximum gespannt und entweder löst sich die Blockade oder das Kondom löst sich und der ganze Schwall landet in der Hose.

Meine Erfahrungen aus vielen Tests haben gezeigt: Windel und gut. Der ganze Rest war aus meiner Sicht untauglich für meinen Alltag. Mir ist klar, dass die Windel nicht das perfekte Teil ist, aber unter allen Varianten komme ich damit noch am Besten klar. Wenn ich also mit einem Arzt rede, höre ich mir seine Vorschläge an, sage ihm aber auch, was ich schon alles durchgetestet habe. Ich bin für neue Vorschläge offen, aber manchmal merkt der Arzt dann auch, dass es in meinem Fall die derzeit beste Lösung ist. Alles eine Sache der Kommunikation.

windelente
24.03.2018, 16:04
Warum sehe ich da kein Krankenhausbild? Die Opfer sollten besser Urlaub in ihrem Geburtsland maschen, ist sicherer. ;)

Georg2
24.03.2018, 16:05
was bedeutet isk? liest sich besch...

Intermittierende Selbstkatheterisierung

Kurzzeitiges, wiederholtes Legen eines Katheter, das in der Regel selbst durchgeführt wird.

LG Georg

windelente
24.03.2018, 16:09
Viele Patienten haben eben ein Problem mit den Windeln. Andere Patienten sagen Ja zur Windel, ohne unbedingt AB oder DL zu sein. Ich persönlich hab schon so ziemlich alles probiert und für mich ist die Windel die natürlichste Form. ISK geht bei mir zum Beispiel nicht, weil ich Narben in der Harnröhre habe und es dort sehr oft beim ISK blutet. Außerdem fühle ich mich mit ISK gar nicht wohl, denn würde ich den Zeitpunkt verpassen, würde es ja trotzdem laufen.



Ich habe zum Beispiel auch Vernarbungen in der Harnröhre und wegen HWS Probleme mit der Feinmotorik. Darum bevorzuge ich die Windel, kommunizierte das vorher auch so vor meiner OP am Handgelenk. Außerdem hatte ich nur lokale OP und bekam als betont misstrauische Patientin alles um mich herum mit (bis auf Schmerzen).

Chris
27.03.2018, 07:17
Kernsatz ist auch hier: Kommunikation. Man darf im Krankenhaus durchaus auch mal den Mund aufmachen und sagen, wo einem der Schuh drückt. Wie nun schon mehrfach in Beiträgen geschrieben: Windeln sind im Krankenhaus was ganz Normales. Wie man als Pflegekraft damit umgeht hängt auch ein bisschen von der eigenen Persönlichkeit ab. Nicht jeder Pfleger oder jede Schwester ist unbedingt sensibel und die Arbeitsbelastungen sind enorm geworden. Da geht auch mal ein bisschen die Sensibilität verloren.

Ja, genau so sehe ich das auch.
Ich habe kein Bock bei Patienten, die noch halbwegs geistig auf der Höhe sind, jedes Mal aufs neue heraus zu kitzeln, wie genau sie es denn jetzt gern hätten. Bei 24 Patienten wird so was sonst zur Tagesaufgabe.

Also einfach Mund aufmachen und sagen, wie man es gern hätte. Ist mir eigentlich keinen zweiten Gedanken wert, außer vielleicht, wenn der Patient ganz jung ist und sich eine Inko aus der Krankengeschichte nicht ergibt...