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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hamburger Sexualforscher untersuchen ABDL



Kinkopf
08.04.2016, 12:59
Im (englischsprachigen) Reddit abdl Forum hat sich der Hamburger Sexualforscher Dr. Johannes Fuß gemeldet und um Teilnahme an einer Befragung zum Fetisch gebeten. Da bislang unser Fetisch bzw Lebensweise noch kaum wissenschaftlich untersucht wurde, finde ich das sehr interessant. Die Umfrage ist recht lang (15min), aber versucht so ziemlich alle Aspekte abzufragen.
Falls jemand der Sprache nicht mächtig ist, kann er/sie ja den Wissenschaftler auch eine Mail schreiben und nach einer Deutschen Version fragen.

Link zur Befragung:
https://psyunihamburg.eu.qualtrics.com/jfe/form/SV_50k3ej38U0VUDwV

FuldaTiger
08.04.2016, 15:14
Interessante Umfrage
Habe auch daran teilgenommen
.

Pimpernuckel
08.04.2016, 15:29
Hab's auch mal gemacht, auch wenn einige der Fragen doch sehr durchschaubar sind...

Pimpernuckel

Kelvin
08.04.2016, 22:39
Habe auch mitgemacht und finde die Umfrage gut. Einige Punkte hätte ich noch anders hinterfragt. Bin gespannt auf die Auswertung.

Heavy User
08.04.2016, 23:34
Eben habe ich diese Umfrage ausgefüllt. Hoffentlich habe ich nicht zu viel falsch verstanden. Mein Englisch ist dabei in die Nähe seiner Grenzen geraten.

mini-elefant
09.04.2016, 08:35
Hm schade, ich hatte bei dem Titel gehofft, dass da jemand mal ein gutes Paper/wissenschaftliche Arbeit zu dem Thema geschrieben hat. Nach uns wurde schon öfter mal gefragt. Bisher habe ich da aber keine Ergebnisse/Studien über uns gefunden. (Zugegeben, ich bin nicht auf dem aktuellsten Stand der Dinge und habe lange nicht danach gesucht.) Meine Gedanken gehen bei solchen Umfragen eher in die Richtung: Da hat sich jemand ein Thema ausgedacht, fragt die entsprechenden Personen, bekommt Antworten (von uns) und am Ende lacht er sich drüber schief und macht doch lieber was anderes.

Pimpernuckel
09.04.2016, 09:10
Na vermutlich müsste man dazu dann entsprechende Fachzeitschriften lesen, um die Resultate mal zu Gesicht zu bekommen... Mich stört halt bei solchen Umfragen vor allem immer eine gewisse Voreingenommenheit und "Gaffermentalität", die da mitschwingt. Indirekt wird ja doch irgendwie meist unterstellt, das mit uns irgendwas nicht in Ordnung ist.

Pimpernuckel

FuldaTiger
09.04.2016, 09:27
Na vermutlich müsste man dazu dann entsprechende Fachzeitschriften lesen, um die Resultate mal zu Gesicht zu bekommen... Mich stört halt bei solchen Umfragen vor allem immer eine gewisse Voreingenommenheit und "Gaffermentalität", die da mitschwingt. Indirekt wird ja doch irgendwie meist unterstellt, das mit uns irgendwas nicht in Ordnung ist.

Pimpernuckel

Das ist bei dem Fragebogen hier wohl auch der Fall
Was soll z.B. die Frage auf der letzten Seite wieso man meinen würde, dass medizinisch & psychologisch geschultes Personal Windelfetischisten helfen könnte?
.

Pimpernuckel
09.04.2016, 09:46
Yupp, ich fand die letzte Seite dann auch ziemlich unpassend und glaube kaum, dass da all zu viele Leute was eintragen werden. Im Zweifelsfall wird aber auch das dann gegen uns verwendet, weil wir dann angeblich nicht erkennen, dass wir Hilfe brauchen...

Pimpernuckel

Luci
09.04.2016, 10:28
Huhu,
ich hab auch mitgemacht. Manche Fragen fand ich interessant. Allerdings hatte ich ein bisschen den Eindruck, dass der Ersteller dieser Studie offenbar der These nachhängt, das AB/DL verhalten auf eine schwierige Kindheit zurückzuführen ist. Ich denke, dass das in Aspekten und bei manchen vllt auch so ist, aber mir war das etwas zu viel. Wenn ich mir mein Fragebogen angesehen hab und den von Emilia, dann konnte man echt vermuten, dass es aufgrund schwieriger Phasen dazu kam, was aber nun wirklich nicht annähernd das Gesamtbild beschreibt. Ach kam mir ein bisschen zu kurz, das AB/DL (zumindest für mich) nicht nur Teil meiner Sexualtiät sondern auch meiner Persönlichkeit ist. Und dann waren da ja noch die typischen Pädo-Fragen...Besonders scheiße war die letzte Frage:Beschreiben sie ihre Fantasien unabhängig davon ob sie jemanden emotional oder physisch damit weh tun. pffff.
Ich wünschte, man hätte differenziertere Fragen gestellt. Der Fragebogen hat bei mir zumindest ein Gefühl von Voreingenommenheit hinterlassen.

LG von Luci

Pimpernuckel
09.04.2016, 10:44
Allerdings hatte ich ein bisschen den Eindruck, dass der Ersteller dieser Studie offenbar der These nachhängt, das AB/DL verhalten auf eine schwierige Kindheit zurückzuführen ist.

Definitiv... Oder allgemeine (sexuelle) Entwicklungsstörungen.


Ach kam mir ein bisschen zu kurz, das AB/DL (zumindest für mich) nicht nur Teil meiner Sexualtiät sondern auch meiner Persönlichkeit ist.

Ja, auf jeden Fall war dazu zu wenig drin. Fragen, wie wir uns kleiden, die Wohnung ausgestalten, welche Sendungen wir im Fernsehen schauen, welche Filme wir mögen usw. hätten sicher ein runderes Gesamtbild ergeben. Aber gut, man weiß ja nicht, wie die ganze Sache angelegt ist und ob es noch weitere Befragungen zu den anderen Dingen geben wird, wenn ein gewisser Grundstock da ist. Ein gewisser "Tunnelblick" ist ja bei den meisten Studien, weil sonst auch zu viele Daten auszuwerten wären.

Pimpernuckel

eedoo
09.04.2016, 20:55
Ich glaube, der Umfrage ging es mehr um Ursachenforschung als darum, wie ABDLs ihre Neigung ausleben. Ist auch irgendwie klar, denn bei den Urhebern handelt es sich offenbar um Mediziner und nicht um Soziologen, also ist zu befürchten, dass sie eher an der "Heilung" betroffener Personen interessiert sind. Ich hoffe, dass es sich dabei um die Heilung von Schuldgefühlen und mangelndem Selbstwertgefühlen handelt als um eine "Heilung" von der sexuellen Neigung.

Ich war nicht so glücklich mit manchen Fragen, weil das Englisch teilweise etwas unklar war. Z.B. ist es merkwürdig, warum es bei den Fragen, wie oft man etwas tut, zwischen "always" und "sometimes" kein "often" gibt.

Hanjuejingle
09.04.2016, 21:39
Ich habe auch teilgenommen. Man hätte auch mehr zwischen AB und DL unterscheiden müssen.
Ich erinnere mich allerdings, daß es vor Jahren schon eine ähnliche Umfrage und sogar mit publizierter Auswertung von einer US-Universität in Minnesota gab.

mini-elefant
10.04.2016, 10:49
Mich stört halt bei solchen Umfragen vor allem immer eine gewisse Voreingenommenheit und "Gaffermentalität", die da mitschwingt. Indirekt wird ja doch irgendwie meist unterstellt, das mit uns irgendwas nicht in Ordnung ist.

Pimpernuckel

Natürlich ist es für einen Forscher einfacher eine Umfrage zu gestalten, die man im Internet ausfüllen kann. So erreicht man unkompliziert eine breite Masse. Eine Alternative wäre die Leute zu einem persönlichen Gespräch zu bitten (sei es direkt oder am Telefon), aber das kostet Zeit und Geld und der Gesprächspartner muss dafür erreichbar und bereit sein. Bei einer Internetumfrage können die Leute die Fragen dann beantworten, wenn sie Zeit haben. Da kann der Forscher auch gerade im Bett liegen und schlafen, seine Antworten bekommt er trotzdem. Blöd für die Zielgruppe ist dann natürlich, dass man nichts/bis wenig persönliches einfließen lassen kann, sondern nur vorgefertigte Antworten ankreuzt. Treffen diese nicht zu, fühlt man sich missverstanden und übergangen.

Schön an der Sache ist natürlich, dass den Menschen, die es benötigen, am Ende hoffentlich geholfen werden kann, falls die Forschung zu einem Ergebnis kommt. Aber wo ist der Aspekt, wenn man mit der Neigung gut lebt? Ist denn alles therapiebedürftig, was von der "Norm", die manche Menschen erstellen, abweicht?
Der Forscher will ja ein bestimmtes Ergebnis haben, danach hat er seine Fragen zusammengestellt. So kommen wir zu dem Thema: "Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälschst hast." ;)

Nappykiddy
10.04.2016, 11:57
Leute Leute,
wer von euch hat denn Erfahrung mit der Erstellung von klinischen Studien. Wer kennt die Standards fuer die Erstellung einer representativen Umfrage?
Weiss jemand ueberhaupt was genau fuer eine Frage der Fuß eigentlich beantworten moechte?
Ich hab das Gefuehl es wird ein bisschen versucht aufgrund der Fragen ihm da etwas zu unterstellen, was vielleicht gar nicht der Fall ist. Eine anonyme online-umfrage muss man ohnehin mit Vorsicht geniessen, dessen ist sich der Fuß sicher bewusst.

Kleine Randnotitz: Statistik selbst kann man nicht faelschen, sondern nur schlecht in Mathe sein. ;)

FranzW
10.04.2016, 13:32
Leider ist es in der Wissenschaft heutzutage so, dass man sich kaum unvoreingenommen einem Thema nähern darf. Stattdessen muss man sich, noch bevor man sich mit einem Thema beschäftigt hat, Forschungsfragen definieren und nur diese Forschungsfragen darf man dann beantworten. Zustande kommt diese Fehlentwicklung durch den Druck, möglichst schnell und viel zu publizieren. Dabei zählen dann nur Veröffentlichungen mit einer Begutachtung, dem sogenannten Peer-Review. Da sich kaum jemand dieser Peers wirklich in ein fremdes Thema hineindenken möchte, wird dann eben anhand von Formalkriterien entschieden. Für wirklich neue Erkenntnisse ist dann kaum noch Platz.

Pimpernuckel
10.04.2016, 15:04
Wer kennt die Standards fuer die Erstellung einer representativen Umfrage?

Diese sind vom Deutschen Wissenschaftsrat und anderen Institutionen festgeschrieben und man kann sie online nachschauen. Außerdem gelten für Promotionen und Forschungsarbeiten ja entsprechende weitere Regeln, mindestens ab Level der Forschungseinrichtung oder der Stiftung/ des Forschungsverbundes/ des Instituts, das die Studie betreibt. Jenseits dessen gibt's dafür ISO-Normen und etablierte "Best Practices", die man, sofern man sich mit Statistik, Datamining und so weiter - erstmal ganz unabhängig vom medizinischen Hintergrund - beschäftigt, auch beliebig nachschlagen kann. Natürlich ist es nicht auszuschließen, dass wir uns hier über Dinge ereifern, die keine Rolle spielen und nicht Ziel der Umfrage sind, aber zumindest bleibe ich bei meinem Statement: Manches ist doch arg "biased", leicht zu durchschauen und plump formuliert, womit die Umfrage zumindest manipulierbar ist. Und geben wir uns mal keinen Illusionen hin: Aufgrund der Spezifik des Themas wird die Datenmenge wohl eher im Bereich von "erfüllt gerade so die Mindestanforderungen" landen, womit sich kleine Mängel bei der Methodik nicht einfach wegrechnen. Ob dann dabei was Sinnvolles rauskommt, wird man ohnehin sehen müssen. FranzW hat hier aus meiner Sicht nicht ganz unrecht. Viele dieser Dinge werden angefangen, aber bleiben doch recht substanzlos. Von daher erwarte ich da auch erstmal keine tiefschürfenden neuen Erkenntnisse.

Pimpernuckel

Hanjuejingle
11.04.2016, 20:14
Ich habe auch teilgenommen, wie auch schon vor Jahren an einer interessanten online US-Studie von Dr. Zamboni von der University of Minnesota. Diese Studie war damals etwas umfangreicher und damit etwas differenzierter als die von Dr. Fuß und ging mehr Richtung AB/DL als sexueller Fetisch.

Hier zumindest ein Auszug aus den publizierten Ergebnissen (2014):
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10508-013-0241-7#/page-1


P.S.: Vielleicht kann man hier den gesamten Aufsatz herunterladen ("download full paper"):
http://www.pubfacts.com/detail/24473941/Adult-baby/diaper-lovers:-an-exploratory-study-of-an-online-community-sample.

Philip
12.04.2016, 09:07
Man kann die Studie kaufen: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10508-013-0241-7

Chief Gewickelt
12.04.2016, 12:22
Ich habe auch dran teilgenommen. Mir war das auch schon sehr voreingenommen gefragt.
Ich kann gar nicht so richtig sagen, was ich davon halten soll. Bei dem langen Fragebogen
waren sehr viele Fragen über Gewalt und Belästigung drin. Auch wenn es ein deutscher
Wissenschaftler verfasst hat, war es doch sehr auf USA abgestimmt. Bei Fragen nach
dem Schulabschluss war das klar. Wer die "falsche" Religion und komische Krankheiten
angekreuzt hat darf jetzt sowieso nicht mehr nach Amerika einreisen. :D:D:D Vielleicht
will man damit auch nur die Klischees bestätigen. Warten wir das mal ab.

eedoo
12.04.2016, 15:22
Man kann die [Zamboni-]Studie kaufen: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10508-013-0241-7

Wenn ihr auf eine Bibliothek geht, die die SpringerLink-Journals lizenziert hat, könnt ihr sie dort auch lesen, ohne was dafür zu zahlen. Viele Uni-Bibliotheken haben entsprechende Lizenzen.

Nappykiddy
17.04.2016, 12:43
Diese sind vom Deutschen Wissenschaftsrat und anderen Institutionen festgeschrieben und man kann sie online nachschauen. Außerdem gelten für Promotionen und Forschungsarbeiten ja entsprechende weitere Regeln, mindestens ab Level der Forschungseinrichtung oder der Stiftung/ des Forschungsverbundes/ des Instituts, das die Studie betreibt. Jenseits dessen gibt's dafür ISO-Normen und etablierte "Best Practices", die man, sofern man sich mit Statistik, Datamining und so weiter - erstmal ganz unabhängig vom medizinischen Hintergrund - beschäftigt, auch beliebig nachschlagen kann. Natürlich ist es nicht auszuschließen, dass wir uns hier über Dinge ereifern, die keine Rolle spielen und nicht Ziel der Umfrage sind, aber zumindest bleibe ich bei meinem Statement: Manches ist doch arg "biased", leicht zu durchschauen und plump formuliert, womit die Umfrage zumindest manipulierbar ist. Und geben wir uns mal keinen Illusionen hin: Aufgrund der Spezifik des Themas wird die Datenmenge wohl eher im Bereich von "erfüllt gerade so die Mindestanforderungen" landen, womit sich kleine Mängel bei der Methodik nicht einfach wegrechnen. Ob dann dabei was Sinnvolles rauskommt, wird man ohnehin sehen müssen. FranzW hat hier aus meiner Sicht nicht ganz unrecht. Viele dieser Dinge werden angefangen, aber bleiben doch recht substanzlos. Von daher erwarte ich da auch erstmal keine tiefschürfenden neuen Erkenntnisse.
Pimpernuckel

Natuerlich gibt es solche Standards, es gibt sogar ganze Studiengaenge dazu. Aber ich bezweifle, dass die meisten die hier kennen wuerden. Ich stimme mit dir ueberein, dass es aus Internetumfragen schwierig ist generelle Voraussagen zu treffen.
Vielleicht will er nur den Fragenkatalog testen oder schauen ob die Tendenz seiner Vermutungen in die richtige Richtung geht. Nun, natuerlich sind das alles Spekulationen und ich wollte eher Beispiele liefern wie es auch sein koennte. Oder vielleicht ein kleiner Hoax?
Ich hab mir das ganze nicht genauer angeschaut, muss ich zugeben.

Ginni
17.04.2016, 12:59
Na vermutlich müsste man dazu dann entsprechende Fachzeitschriften lesen, um die Resultate mal zu Gesicht zu bekommen... Mich stört halt bei solchen Umfragen vor allem immer eine gewisse Voreingenommenheit und "Gaffermentalität", die da mitschwingt. Indirekt wird ja doch irgendwie meist unterstellt, das mit uns irgendwas nicht in Ordnung ist.


was ist gaffermentalität eigentlich?


übrigens glaube ich, dass die empfundene voreingenommenheit daher rührt, dass diese fachleute nur mit leidenen fetischlern in kontakt gekommen sind und im normalfall wohl eher nicht von den happy people aufgesucht werden, oder?

Eldi
17.04.2016, 18:44
Huhu!

Als Beobachter würde ich da jetzt mal ganz unvoreingenommen herangehen und davon ausgehen, dass es eine medizinische / psychologische / soziale Studie ist wie es tausende andere gibt. Da hat jemand eine Hypothese aufgestellt, z.B. in diesem Fall sowas wie "Es gibt eine starke Korrelation zwischen einer problematischen Kindheit bzw. Missbrauch oder Vernachlässigung in der Kindheit und der Ausbildung eines Windelfetisch bzw. Infantilismus im Erwachsenenalter."

Diese Hypethese zu haben ist ja erstmal weder verwerflich noch vollkommen abwegig. Nun haben sie eine Studie begonnen, um diese eine Frage zu untersuchen: Nämlich, ob es so eine Korrelation überhaupt gibt. Sie machen das in diesem Fall mit einer anonymen Befragung im Internet. Das ist sicher nicht ideal aber gerade bei psychologischen Studien alles andere als unüblich.

Nun kann es also sein, dass sie herausfinden, dass es diese Korrelation gar nicht gibt, oder dass sie kaum signifikant ist. Oder eben doch. Aber so funktioniert nun mal Wissenschaft. Man überlegt sich etwas und guckt dann, ob es auch stimmt. Das hat absolut nichts mit Wertung oder Gaffermentalität zu tun.

Taggy
17.04.2016, 18:48
Also ich kann dir schon jetzt sagen, dass diese Korrelation für mich nicht gilt!

dlkai
17.04.2016, 20:16
Bin gespannt, was bei der Studie heraus kommt. Anschließen tue ich mich Eldi, dass in der Umfrage viel Augenmerk auf eine schlechte Kindheit und des Umfragenstellers scheinbare Vermutung, dass daraus eine Neigung zum AB/DL entsteht.

Mich würde mal interessieren, wie viele wirklich schlechte Erfahrungen gemacht haben?! Ich kann da wie Taggy auch nicht gerade von sprechen. Und wie man unseren Tick beheben kann (wenn man es denn überhaupt will), ist glaube ich zu individuell. Naja, hoffentlich gibt es genug Leute, die an der Umfrage teilnehmen, damit sie ein wenig representativ wird...

FranzW
17.04.2016, 20:53
Typischerweise wird die Hypothese aber weniger sein, dass eine Korrelation (unbestimmter Zusammenhang) besteht, sondern, dass Kausalität (Ursache-Wirkung-Zusammenhang) besteht. Aus den Daten, die durch die Umfrage hereinkommen, sieht man aber lediglich ob eine Korrelation besteht oder nicht und kann in dem Fall, dass eine Korrelation besteht, argumentieren, dass eine Kausalität besteht.

Das Problem ist nur: Wenn man genügend Größen misst, bekommt man (fast) immer eine Korrelation zwischen mindestens zwei Größen, und dann besteht die Gefahr, dass man einfach, um einen Erfolg vorzuspielen, einen Kausalzusammenhang behauptet.

Liebe Grüße aus Graz!

Lebensinsel
17.04.2016, 22:20
Das Ding erinnerte mich gleich an die "psychologischen Tests", die es vor 30, 40 Jahren in vielen Illustrierten gab. Da wurden dann auch Fragen mit 3-5 vorgegebenen Antwortmöglichkeiten zu einem bestimmten Thema gestellt, z.B. "Wie alt fühle ich mich?"
Für jede Antwort gab es Punkte, die musste man zusammenzählen und unten konnte man dann je nach Punkteanzahl nachlesen, wie ein Psychologe mein Befinden einschätzt.

Arg viel Wissenschaftlichkeit kann ich da nicht erkennen. Zumal eine wissenschaftliche Studie, wenn ich sie mal so nennen darf, die nach allen Regeln der Kunst durchgeführt wird, auch richtig Geld kostet. Mit einer Internetumfrage ist es da ja nicht getan. M.a.W.: Es muss auch jemand da sein muss, der das ganze bezahlt, und die Studie in Auftrag gibt. Und dieser jemand verspricht sich davon einen bestimmten Nutzen, der dann i.d.R. zu Geld gemacht werden soll.

Aber vielleicht macht der Hamburger Sexualwissenschaftler das auch aus persönlichen Fortbildungsgründen, weil er grad arbeitslos ist und deswegen Zeit hat.

Chief Gewickelt
19.04.2016, 12:14
Ich brauche keinen Psychotest. Ich weiß auch so, dass ich einen an der Waffel habe. :D:D:D

Eldi
19.04.2016, 20:38
Also ich kann dir schon jetzt sagen, dass diese Korrelation für mich nicht gilt!

Bei mir auch nicht, aber in der Wissenschaft geht es nicht um persönliche Anekdoten :P
Da fragt man ja auch nicht nur zwei Leute, sondern hoffentlich eher 100 bzw. besser noch mehr.

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Typischerweise wird die Hypothese aber weniger sein, dass eine Korrelation (unbestimmter Zusammenhang) besteht, sondern, dass Kausalität (Ursache-Wirkung-Zusammenhang) besteht. Aus den Daten, die durch die Umfrage hereinkommen, sieht man aber lediglich ob eine Korrelation besteht oder nicht und kann in dem Fall, dass eine Korrelation besteht, argumentieren, dass eine Kausalität besteht.

Da hast du sicher recht, das habe ich quasi wohlwollend gleich richtig gestellt. Zu schade, dass man mit Menschen in so einem Forschungsbereich nur beobachtende Studien machen kann und keine (wie heißt das eigentlich auf Deutsch?) intervenierenden Studien ;)



Das Problem ist nur: Wenn man genügend Größen misst, bekommt man (fast) immer eine Korrelation zwischen mindestens zwei Größen, und dann besteht die Gefahr, dass man einfach, um einen Erfolg vorzuspielen, einen Kausalzusammenhang behauptet.

Eben, deswegen kann man eine seriöse Studie auch nur machen, wenn man VORHER quasi ansagt, was man prüfen will und was man dabei erwartet. Dann kommt im Wesentlichen dabei heraus, ob man recht hatte oder eben nicht.
Insofern ist es ja total richtig, dass sie sich in dieser Studie so auf diese eine Sache fokussieren, auch wenn einem das intuitiv vielleicht engstirnig vorkommt.

- - - Aktualisiert - - -


Aber vielleicht macht der Hamburger Sexualwissenschaftler das auch aus persönlichen Fortbildungsgründen, weil er grad arbeitslos ist und deswegen Zeit hat.

Bestimmt, wir wollen mal nicht hoffen, dass er mit seinem Beruf auch noch Geld verdient, oder?

clementine
19.04.2016, 21:05
Englishe Umfrage , kein Problem :D . Ich bin allerdings nicht sicher, ob etwas Nützliches herauskommt dabei.
Die Fragen sind oft zu vage meiner Meinung nach und zu welchem ​​Zweck denken sie wird diese Analyse kommen? Was bringt es uns wenn wir wissen, in welchen Situationen AB / DL in den meisten Fällen entwickelt ? Vermeiden Sie Eltern , die ihre Kinder schlagen um AB / DL kurieren ? Aktualisieren des Fragenkatalog für Psychologen ? Seltsame Forschungsstudie ...

The questions are often too vague in my opinion and to what end do they think they will come analyzing this? What does it get us, if we know in which situations AB/DL developes in most cases? Avoid parents that beat their children to cure AB/DL's? Update the question catalogue for psychologists? Awkward research study...

abribub69
22.04.2016, 17:29
Ich habe jetzt auch mal mitgemacht. Warum nicht?

deedee
06.05.2016, 05:15
Definitiv... Oder allgemeine (sexuelle) Entwicklungsstörungen.



Ja, auf jeden Fall war dazu zu wenig drin. Fragen, wie wir uns kleiden, die Wohnung ausgestalten, welche Sendungen wir im Fernsehen schauen, welche Filme wir mögen usw. hätten sicher ein runderes Gesamtbild ergeben. Aber gut, man weiß ja nicht, wie die ganze Sache angelegt ist und ob es noch weitere Befragungen zu den anderen Dingen geben wird, wenn ein gewisser Grundstock da ist. Ein gewisser "Tunnelblick" ist ja bei den meisten Studien, weil sonst auch zu viele Daten auszuwerten wären.

Pimpernuckel

Die Psychologie ist eine auf Statistik basierende Wissenschaft. Man stellt eine These auf und sucht diese statistisch zu belegen oder eben zu widerlegen.

FuldaTiger
07.05.2016, 00:56
Ich brauche keinen Psychotest. Ich weiß auch so, dass ich einen an der Waffel habe. :D:D:D

Wie recht du hast ;)
Korrelationen hin und her
Hier gibt es so viele Leute, die hier Windeln detailliert bis in ihre Klebestreifenbestandteile analysieren ...
Warum erstellen wir keine eigene wissenschaftliche Analyse?
.

Chief Gewickelt
09.05.2016, 09:26
Habe ich auch schon dran gedacht. :D

Heavy User
09.05.2016, 21:44
Und die wäre dann natürlich VÖLLIG neutral?