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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie wurdet ihr inkontinent und wie kommt ihr damit so klar?



julio1981
21.12.2015, 14:18
Hallo, möchte mal eine Umfrage machen, wie ihr inkontinent wurdet und wie es euch damit im Alltag so geht. Habt ihr euch mit der Inko "arrangiert" und was für Erfahrungen mußtet ihr seitdem so machen?

Ich hatte 2004 einen Sturz vom Roller und habe mir dabei eine Rückenmarksverletzung zugezogen. Dabei wurden bei mir einige Nervenbahnen im Rücken beschädigt und seitdem bin ich u.a. vollständig Harn- und teilweise Stuhlinko. Dazu kommen noch erektile Dysfunktion, Gefühlsstörungen in den Beinen, Rückenschmerzen... Am Anfang war es sehr schwer für mich zu akzeptieren, inkontinent zu sein und ich hatte deswegen auch Depressionen....
Mit der Zeit wurde das dann aber besser und ich führe heute trotz dieser Einschränkungen ein erfülltes und glückliches Leben. Wie ist das bei euch so?

Pimpernuckel
21.12.2015, 17:09
Bei mir ist es vor allem krankheitsbedingt. Durch eine Autoimmunkrankheit werden bestimmte Gewebe in meinem Körper verändert und verlieren ihre Funktion, unter anderem auch die Darmschleimhäute. Da kommen dann noch nicht gerade magen- und darmfreundliche Medikamente hinzu, die auch die Muskelschwäche fördern, sowie Schäden an Nerven und Blutgefäßen aus meiner Radfahrerzeit. Komplexe Mischung.

Ansonsten stört mich Windeltragen und Inko nicht, allerdings habe ich eben noch genug Kontrolle über meine Körperfunktionen und merke, wenn sich hintenrum was tut, so dass ich zumindest gleich die Windel wechseln kann, wenn was passiert ist. Oft schaffe ich es auch noch ganz normal auf's Klo für's große Geschäft. Wenn's mal irgendwann schlimmer wird, wird es mich sicher auch mehr ankotzen, aber bis jetzt bin ich noch zufrieden und kann damit auch offen umgehen. Es weiß ja eh mittlerweile das halbe Dorf.

Momentan stört mich eher die Abhängigkeit von der Krankenkasse, weil ich mir mangels Geld nicht so oft "gute" Windeln leisten kann. Da leidet das Wohlfühlgefühl etwas. Man hat ja doch gern mal etwas Abwechslung abseits der "ausreichenden" Versorgung. Wenn mal 'n Job vom Himmel fallen würde und ich mir entsprechend was leisten könnte, wäre ich da zufriedener.

Pimpernuckel

MaBreHem2
25.12.2015, 22:06
Hallo Julio1981,

ich bin meiner Geburt nie wirklich trocken gewesen und trage deshalb ständig Gummihose und Stoffwindel, da ich auf Einmal-Produkte allergisch reagiere.. Einen wirklichen Grund haben die Ärzte - trotz diverser Untersuchungen und Behandlungsversuche - nie festgestellt. Ich komme mit der Inkontinenz ganz gut klar, kenne es ja nicht anders. Nervig ist es nur, wenn ich eine nasse Windel - z. B. im Büro oder unterwegs - nicht sofort wechseln kann. Mit der Zeit wird das unangenehm.

Viele Grüße
MaBreHem

FuldaTiger
27.12.2015, 01:46
Bei mir ist es vor allem krankheitsbedingt. Durch eine Autoimmunkrankheit werden bestimmte Gewebe in meinem Körper verändert und verlieren ihre Funktion, unter anderem auch die Darmschleimhäute. Da kommen dann noch nicht gerade magen- und darmfreundliche Medikamente hinzu, die auch die Muskelschwäche fördern, sowie Schäden an Nerven und Blutgefäßen aus meiner Radfahrerzeit. Komplexe Mischung.

Ansonsten stört mich Windeltragen und Inko nicht, allerdings habe ich eben noch genug Kontrolle über meine Körperfunktionen und merke, wenn sich hintenrum was tut, so dass ich zumindest gleich die Windel wechseln kann, wenn was passiert ist. Oft schaffe ich es auch noch ganz normal auf's Klo für's große Geschäft. Wenn's mal irgendwann schlimmer wird, wird es mich sicher auch mehr ankotzen, aber bis jetzt bin ich noch zufrieden und kann damit auch offen umgehen. Es weiß ja eh mittlerweile das halbe Dorf.

Momentan stört mich eher die Abhängigkeit von der Krankenkasse, weil ich mir mangels Geld nicht so oft "gute" Windeln leisten kann. Da leidet das Wohlfühlgefühl etwas. Man hat ja doch gern mal etwas Abwechslung abseits der "ausreichenden" Versorgung. Wenn mal 'n Job vom Himmel fallen würde und ich mir entsprechend was leisten könnte, wäre ich da zufriedener.

Pimpernuckel

Bei mir ist es ebenso krankheitsbedingt, nur ein vererbter Gendefekt ähnlich wie MS.
Ja, ich arrangiere mich damit!
Welche Chancen habe ich denn auch sonst? *lach*
Gewisse Abhängigkeiten ergeben sich heutzutage aus Kosteneinsparungsgründen automatisch, aber da muss man für sich kämpfen! ;)
.

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Bei mir ist es vor allem krankheitsbedingt ... Wenn mal 'n Job vom Himmel fallen würde und ich mir entsprechend was leisten könnte, wäre ich da zufriedener.
Pimpernuckel

Sorry, aber meinst Du, Du schafft das?
Habe auch meine Arbeitsfahnen mithilfe aller Ärzte die mich unterstützten immer hoch gehalten ;)
Aber dann war doch der Zeitpunkt erreicht, wo ich mich nicht mehr wehren konnte :(

Pimpernuckel
27.12.2015, 08:35
Schaffen? Aus meiner Sicht schon lange nicht mehr und mit meinem geringen Restleistungsvermögen habe ich auch keine Chance auf einen "normalen" Job, aber solange die Rentenversicherung das anders sieht, bleibt einem ja keine Wahl. Ewig in Hartz IV versauern ist, zumindest für mich, auch keine Alternative.

Pimpernuckel

wfingo
28.12.2015, 07:28
Ich hatte mit 12 einen Verkehrsunfall. Seit dem 24/7. Wie es mich "getroffen" hat kann man hier nachlesen: http://www.wb-community.com/showthread.php?43737-Wie-es-vor-vielen-Jahren-anfing-Mein-Weg-zur-Windeltoleranz

huehnerwiese
28.12.2015, 11:45
Hallo Julio1981, grüße an die anderen

Nehme dein Fall und tausche den Roller gegen Stabhochsprung mit saublöder Landung in der Stockgrube, das Ergebnis ist auf der einen Seite sehr schmerzhaft,
und führt zu den gleichen Symptomen wie in deinem Fall.

Kurze Einführung gefällig?

4 Etagen Bandscheibenvorfall
Explosion der ersten Bandscheibe
Schädigung der Cauda und der Nerven zwischen S1 und L4
Fehlbehandlung zu Beginn der Beschwerden
Verlagerung von Bandscheibenmaterial in den Rückenmarksbereich
Schädigung der Nerven im Bereich S2 - S3

Wer sich in dem Bereich nicht so gut auskennt, die Ergebnisse sind:
- neurogene Blasenleerungsstörung
- Erektile Dysfunktion
- parästhesien in beiden Beinen
- Darmstörungen
- Gefühlsverlust in der Haut und den inneren Organen

- usw.

Auch kann ich deine "Depressionen" sehr gut nachvollziehen, konnte mich aber nach einer Therapie sehr gut mit dem Thema Harninkontinenz arrangieren.
Zum Zeitpunkt des Unfalls (1994) war ich 29 Jahre alt, also im Grunde muss ich dazu nichts sagen, frisch verheiratet und stolzer Vater.

Wer rechnen kann ist jetzt klar im Vorteil :p

Heute bin ich durch die Schäden die sich leider nicht beheben lassen seit 2003 Frühberentet.

Wenn irgendwer gerne weitere Infos haben möchte dann darf er mich auch gerne anschreiben, ansonsten denke ich sollte das für die Frage als Antwort erst mal ausreichen.

racer
30.12.2015, 10:34
Huhu zusammen,

dann möchte ich mich auch gerne mal anschließen.

Bei mir war das so, ich war mit 12 wie jeder andere 12 jährige total cool, erwachsen etc..... So probierte ich mit "Freunden/Kumpels" alles aus. Ersten Alkehol, erste Ziggis etc. Dafür trafen wir uns in einem alten Rohbau der seit längerem nicht mehr weiter gebaut wurde (Baustopp). Klar war es verboten den Bau zu betreten, aber das war uns schnuppe. Im Erdgeschoss hätte man uns gesehen deshalb gingen wir in den ersten Stock. Keine Ahnung wieso ich plötzlich aufstand und mich dann noch gegen das Provisorische Geländer gelehnt hatte, jedenfalls gab es nach und ich fiehl ein Stockwerk tiefer.
Ich trug eine spinale Paraplegie mit sensorischen defiziten davon.

Tja, wie kommt ihr damit so klar?
Das ist eine Frage die ich pauschal nicht beantworten kann. Es gibt Zeiten da komm ich damit gut klar aber es gab auch Zeiten, da war es die Hölle. Alleine wenn ich an meine Restschulzeit denke, das war eine sehr schlimme Zeit!

Aktuell komm ich damit mal wieder sehr schlecht damit klar, das liegt aber auch mal wieder an meiner gesamten Gesundheitslage und da ist es so, das ich meinen Körper mal wieder richtig hasse, aber wie gesagt, nicht nur wegen der Inko.

Wer sonst etwas wissen möchte, der kann mich gerne per PN anschreiben....

LG
racer

Doris
07.01.2016, 17:06
Ich hbe eine Reizblase und dadurch eine Dranginkontinenz. Es fing mit 38 an. Ich musste immer öfter zur Toilette und kam nicht immer trocken dort an.

Kvetinka
07.01.2016, 18:55
Nachdem der Professor in meiner Harnröhre rumprockelte, und ich anschließend 3 Wochen im Uniklinikum lag, ging ich auch nicht mehr zu Urologen.

NoDicht
02.02.2016, 12:26
Bei mir wurde die Inko nach einer OP (RPE) sehr aktuell, obwohl ich schon Jahre zuvor an Drangnotfällen litt, so blöd es auch klingen mag, für mich ist Inkontinenz nicht die Katastrophe an sich welche es für viele ist, sondern eher eher Erleichterung im Alltag und teils Genuss, auch wenn mir dies in reinen Inkontinenzforen zum Vorwurf gemacht wurde.
Aus letzterem Grund kommt mir zumindest ein Nick aus dieser Runde nicht ganz unbekannt vor ;-)

Kvetinka
02.02.2016, 12:41
Kvetinka ist mein Kindername, als Erwachsene heiße ich Cveta.

LG Kwjetka

PS: Werbung für Persien mache ich nicht mehr.....

BabyChris29
02.03.2016, 11:35
Ich wurde es durch mal LWS da ich es auf beiden seiten habe.
Mir macht es wenig aus eine windel zu tragen da ich nur auf langen wegen eine brauche und sie ab und an auch zu hause trage.

yello knöpfer
12.05.2016, 00:09
Nach Rückenmark Narkose für Kreuzband OP im Knie ,rate jedem davon ab, nehmt bei Bedarf Vollnarkose.Knie ok ,erektile Dysfunktion, Inko und Frauenferlust eingetauscht.Wie komme ich damit klar:würde sagen ,da ich ja schon immer der Windel verbunden war,Hobby zum Beruf gemacht und über die Frauen kommt man irgendwie auch hinweg. Nach über zehn Jahren Schadenersatz Prozess gewonnen und Frührentner genieße ich mein Leben und die Windel ist für mich ein Kleidungstück geworden.

autinico
12.05.2016, 18:21
Ich bin zeitweise inkontinent durch schweres Reizdarmsyndrom und Epilepsie... Das ist schon eine ziemliche Belastung.

Windelfee
12.05.2016, 19:00
Wollt ihr auch meine Geschichte wissen? ;)

Bei mir begann das Ganze schon vor, ich glaub mal 2 Jahren....gaaanz langsam und schleichend, tröpfchenweise sozusagen. Trotzdem konnte ich förmich zusehen wie es mehr wurde. Leider nahm ich es lange Zeit nicht ernst und dachte, naja, ist ja im Prinzip normal wenn man als Frau beim Husten, niesen und Lachen ne mehr oder weniger nasse Hose bekommt. Hab mir halt dann mit normalen Slipeinlagen oder Binden zu helfen versucht. Oje, das ging nicht lange gut. Vor gut einem Jahr bin ich dann auf dieses Forum hier gestossen und hab mal nur gelesen, ohne mich anzumelden. So kam ich dann auch erstmals zu Windeln und deren Vorteile, auch wenn's anfangs nur gelegentlich war. Kurz vor dem letzten Jahreswechsel 15/16 gab es dann schon einige Unfälle und auch des Öfteren ein fast nasses Bett. Da irgendwann hab ich mich auch hier angemeldet. Bin meist noch grade rechtzeitig aufgesprungen, aber der Weg zum Klo war zu lang. Da beschloss ich dann nachts nur noch mit Windel ins Bett zu gehen. Aber auch die Unfälle tagsüber häuften sich und ich wandte mich an euch....Thread Titel "Hab Angst -Ist das eine Form von Inkontinenz?" (Viele von euch kennen den Thread ja).

Nach vielen verbalen A...tritten von euch ging ich dann endlich zum Arzt und eben vor kurzen auch zur Urodynamik. Weitere Ursachenforschung, Untersuchungen und Maßnahmen stehen noch aus.

Wie komme ich damit klar?
Um ehrlich zu sein ganz gut, da ich Windeln von Anfang an eigentlich toll fand, ohne sexuelle Komponente. Trotzdem wäre es mir lieber, wenn ich Windeln nur aus Spass tragen könnte und nicht, wie aktuell 24/7 mit gepolstertem Po rumlaufen müsste. Aber was soll's...es gibt sicher schlimmeres und zu einem Teil bin sicher selbst schuld. Hab's zu lange nicht ernst genommen. ;)

abdelgamal
20.05.2016, 11:34
Mir wurden wegen einer Krebserkrankung die Prostata, die Samenbläschen und ein Teil der Blase entfernt. Neben der Erektionsfähigkeit wurde mir dabei auch die Harnkontinenz wegoperiert. Da ziemlich radikal geschnippelt wurde, bin ich immerhin den Krebs los geworden. Die Folgeprobleme haben die Halbgötter in Weiss nicht interessiert. Auf Therapien wie Hormone oder Beckenbodentraining habe ich nicht angeschlagen. Windeln trage ich aber gerne, da ich schon immer DL gewesen bin.

Elinor79
05.06.2016, 14:08
Bei mir wurde vor einigen Jahren ein Myom der Gebärmutter diagnostiziert, das auf die Blase drückt. Damals war ich noch völlig beschwerdefrei ausser dass ich phasenweise ziemlich oft ganz superdringend Pipi musste. Vor einigen Monaten hatte ich dann ständig einen feuchten Slip und feuchte Ränder an der Jeans, so dass ich mich dann nach einer anfänglichen Verweigerungshaltung entschieden habe Vorlagen zu verwenden. Es war am Anfang ungewohnt und ich hatte Angst, dass es auf der Arbeit jemand sieht. Inzwischen liebe ich die Vorlagen, da sie mir extrem viel Sicherheit geben und ich nicht dauernd panisch an mir runterschauen muss, ob irgendwo nasse Flecken zu sehen sind. Und ich mag das Gefühl gepolsterte Gefühl zwischen den Beinen;-) Allerdings sind verstärken sich die Beschwerden bei mir Zyklusabhängig, so dass ich manchmal erst merke, dass ich mal muss wenn es zu spät ist, und wenns einmal läuft, kann ichs nicht mehr stoppen, auch oft morgens nach dem Aufwachen. Ich verwende daher besonders wenn ich auswärts übernachte nachts eine Attends 10, denn ein nasses Hotelbett zu hinterlassen, wär mir mega peinlich... Ich habe dann schnell gemerkt, dass ich es irgendwie auch geniesse, nachts und morgens einfach liegen bleiben zu können und laufen zu lassen. Und das warme Gefühl zwischen untenrum macht mich auch irgendwie an. Ein Problem hab ich allerdings noch damit in den kritischen Phasen, die attends 10 in der Öffentlichkeit zu tragen, weil ich nicht möchte, dass meine Freunde was bemerken, und eine volle Attend ja nun je nach Kleidung nicht mehr sooo unauffällig ist. Da bleibe ich bei längeren Ausflügen ohne Toilette doch im Moment noch lieber daheim...:-(

christights
08.06.2016, 19:37
Ich habe seit einer Prostata OP beträchtliche Probleme. Musste am Anfang für mehrere Wochen einen Dauerkatheter tragen, dannach konnte ich nur noch teilweise die Schließmuskelfunktion beherrschen. Habe das Problem zu meiner Leidenschaft gemacht und trage je nach Laune Windeln oder Katheter

Oglwi
10.06.2016, 06:51
Bei mir war`s klassisch ein Arztfehler, multipler Bandscheibenvorfall der nicht erkannt wurde / viel zu spät erkannt wurde. Die Nerven im LWS / Sakral komprimiert und dauerhaft geschädigt. Nach all den Jahren gehen die Neurochirurgen nicht mehr davon aus das da noch was zu retten ist.
Zu Anfang war das schon ein richtiger Schlag und ich konnte, oder wollte das nicht akzeptieren ein Leben in Windeln...... hab` dann noch nen Job mit viel Kundenkontakt, immer die Angst man sieht die Windel unter dem Anzug. Sport ist für mich auch ein zentrales Thema, Muggibude, Group-Fitness, viel mit dem Rad....... und ganz ehrlich, es braucht schon viel Fantasie eine Abri xPlus unter der Radhose als "Polster" zu verstehen.
Ich wollte und werde aber nie akzeptieren das mich die Inko in meinem Leben so einschränkt das ich all` die Dinge die ich gerne mache eben nicht mehr mache und mich Zuhause einsperre. Insofern, geht das heute deutlich besser. Da ich keinerlei Kontrolle über gar nichts habe bevorzuge ich die "dickeren Varianten" und zusätzlich immer eine Suprima 1249 darüber. Ich fühl` mich deutlich wohler und sicherer mit einer dicken Windel die ich auch spüre, ausser beim Sport, da lieber dünn und diskret. Insofern lebe ich heute mein Leben, nur eben mit anderer Unterwäsche.

LG, Oglwi

Hasenfuß
14.06.2016, 11:19
Servus

also wie ich es geworden da bin ich mir nicht ganz sicher, angefangen mit ein wenig nachtröpfeln was immer mehr wurde und scheinbar hab ich es nun geschafft das ich recht wenig zeit hab das WC zu erreichen.....

nachdem ich mehrmals beim Urologen war hat er leider bei letzten mal nur noch ein schulter zucken für mich übrig gehabt was mich ehrlich gesagt ziemlich verärgert hat (ich such mir sobald es geht einen neuen)

wie komm ich damit klar...naja es scheint mir wohl nix anderes übrig zu bleiben aber irgendwie ist es schon belastend, hab ich noch genug Einlagen wo kann ich wechseln oder wo ist das nächste.....naja ihr kennt des glaube ich

aber von "damit zurecht kommen" bin ich weit entfernt...
das größte Problem von mir ist wie eigentlich schon immer die angst das man es sieht ......
was mich ein wenig fertig macht obwohl mir immer wieder gesagt wird man könne es nicht .....

OK hin und wieder kümmert es mich nicht so sehr und ich nehme eine "große" Vorlage oder eine Flex um die Stunden mit der Familie bei Ausflügen usw zu genießen und mal für ein paar Stunden ruhe zu haben aber wohlfühlen? nein ganz sicher nicht.....

sry aber so geht es mir im Moment....unzufrieden ? ja aber es gibt schlimmeres....

phoenix_7406
14.06.2016, 19:45
Hallo alle miteinander,

bei mir hat es mit Tröpfchen nach einem beginnenden Bandscheibenvorfall LWS 5 angefangen. Am Anfang habe ich mir nichts dabei gedacht, also sie doch immer mehr wurde, kam der notwendige Gang zum Urologen. Alle Untersuchungen waren negativ. Es konnte kein Grund gefunden warum ich nicht mehr ganz dicht bin. Der Arzt meinte ich sollte es mit Medikamenten versuchen. Das Lesen des Beipackzettels der verschiedenen Medikamente hat mich jedoch davon überzeugt auf die Chemie zu verzichten. Auch der Rat ich sollte meine innere Ruhe/Mitte finden, dass sei alles nur Stressbedingt, Beckenbodentraining usw half nicht unbedingt weiter.

Inzwischen sind aus den Tröpfchen teilweise Bäche geworden und mir blieb nichts anderes übrig als Windeln zu tragen. Am Anfang fiel es mir unheimlich schwer es zu akzeptieren. Es schränkt doch das gewohnte Leben und die Freizeitgestaltung erheblich ein. Jetzt nach 2 Jahren, habe ich mich an den Schutz gewöhnt und lebe mein Leben fast genauso wie vorher. Man kann alles machen wenn man sich organisiert und das Problem akzeptiert. Am Anfang ist es schwer und man kommt nicht so ohne weiteres damit klar. Aber kann man was ändern? Man könnte jetzt klugsch.... sagen: "Es gibt schlimmeres"

Gruß

phoenix

NoDicht
15.06.2016, 19:14
Mir wurden wegen einer Krebserkrankung die Prostata, die Samenbläschen und ein Teil der Blase entfernt. Neben der Erektionsfähigkeit wurde mir dabei auch die Harnkontinenz wegoperiert. Da ziemlich radikal geschnippelt wurde, bin ich immerhin den Krebs los geworden. Die Folgeprobleme haben die Halbgötter in Weiss nicht interessiert. Auf Therapien wie Hormone oder Beckenbodentraining habe ich nicht angeschlagen. Windeln trage ich aber gerne, da ich schon immer DL gewesen bin.

Ich möchte hier mal ein Frage in Deine Richtung senden da wir wohl sozusagen Leidensgefährten sind.
Meine Frage an Dich (welche Du aber nicht beantworten brauchst ... oder per PN wenn es zu intim ist), wie sieht es bei Dir mit Erektionsfähigkeit aus?
Bei mir nach OP fast gleich Null, hatte aber vorher schon Probleme, auch ist mein schon immer "Kurzer" noch kürzer geworden und ich schon deshalb nicht mehr einfach mal hinterm Baum verschwinden kann was Inkontinenzmaterial für mich noch unverzichtbarer macht, aber das ist wie geschrieben für mich kein Problem, sondern eher Bereicherung und Befreiung.
Problem ist für mich aber eben das meine Sexualfunktion zerstört ist und selbst Selbstbefriedigung nur sehr eingeschränkt möglich und nur noch ein Schatten ihrer Selbst ist.
Aber dies ist eben der Preis für den Schnitt fürs Leben, den der Krebs ist raus und hat bis heute keine Spuren in seinem Sinne hinterlassen.