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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gewickelt ins Krankenhaus



der_ire
23.12.2013, 14:17
Hallo!

Ich muss Anfang nächsten Jahres für ein paar Tage ins Krankenhaus aufgrund eines kleineren operativen Eingriffs und überlege, mich vielleicht schon gewickelt auf die Station zu begeben. Bin zwar nicht auf Windeln angewiesen, aber trage just4fun 24 Stunden und 7 Tage die Woche Windeln.

Meint ihr, dass das Pflegepersonal mich dann automatisch wickelt oder fragen die, ob man sich selbst wickeln möchte? War zum Glück noch nie für mehrere Tage im Krankenhaus und weiß von daher nicht, wie sowas gehandhabt wird.

Liebe Grüße
der_ire

Karu
23.12.2013, 14:28
Bist du voll Pflegebedürftig? Ist die Antwort nein dann wirst du dich selber wickeln müssen.
Angaben zur Gesundheit sollten übrigens immer wahrheitsgemäß sein.
In deinem Fall würdest du sobald du deren Hilfsmittel in Anspruch nehmen (Versicherungs-)Betrug begehen. Dabei zu erwähnen ist das der Versuch strafbar ist.


Ich würde dir raten den "fun" zuhause zu lassen. Ich weis auch nicht was du für eine OP vor dir hast, aber eine Windel is ein Keimherd. Ich würde es (von der rechtlichen Seite mal ab) wenn ich die Wahl hätte nicht riskieren.


LG

Webi
23.12.2013, 14:59
Und wenn du einfach deine eigenen Windeln mit ins Krankenhaus bringst? begründen liesse sich das mit "mein gewohntes Produkt" - die Krankenhausversorgung soll eher suboptimals ein. So betrügst du auch niemanden. Je nach dem was für ein Eingriff gemacht wird, wirst du den Wechsel selbst vornehmen müssen, unbeweglich wirst du sicher nicht sein, wenn doch, wird man dich auch beim wickeln unterstützen. Ist bisher nur Spekulation. Eigene Erfahrungen kann ich dir nicht bieten.

racer
23.12.2013, 15:08
Hallo der_ire,

ich muss Karu recht geben. Ich würde das auch lassen!

Du wirst bei der Aufnahme sowiso gefragt nach deiner Gesundheit ob du Hilfsmittel, Tabletten oder ähnliches brauchst. Das steht dann alles in den Akten. Diese werden deinem Hausarzt geschickt. Also überlege gut was du machst.

Zu Punkt Windeln nochmal:
Wenn du im KH Windeln bekommst werden die selbstverständlich mit deiner KK abgerechnet. Ausserdem taugen die im KH überhaupt nichts! Ich nehme IMMER meine eigenen mit! Ich hatte in meiner Neuroklinik mal Attends Active 6 bekommen das war ein solcher Witz das ich alle 2 bis max. 3 Stunden wechseln musste. Ich war heilfroh das mir Mama meine mitbrachte.

Also überleg dir genau was du machst auch wegen den Klinikberichten und wegen der Abrechnung mit deiner Krankenkasse. Und bedenke Ärzte sind nicht auf den Kopfgefallen.

Meine Meinung: LASS ES!

viele Grüße
racer

RolandDL
23.12.2013, 15:27
Pflege ist teuer und muss deshalb auf das erforderliche Maß beschränkt sein. Windelwechsel ist aufwendig. Im Krankenhaus ist in einem solchem Fall ein Basenkatheter und Urinbeutel die Standardbehandlung. Wenn du mit Windel in Krankenhaus kommst hast du gute Chancen damit umgehend Bekanntschaft zu machen.. :ja: :D

Zwerg
23.12.2013, 15:56
Roland hat da übrigens Recht. Hab neulich mal eine Nacht im KH auf der Intensiv verbracht (Nichts schlimmes, war nur zur Überwachung.) Und die Personen links und rechts von mir (jene waren frisch Operiert) hatten alle so einen Katheter. Ich selbst hätte Ente und Schieber benutzen müssen.

Webi
23.12.2013, 17:27
Original von racer

Wenn du im KH Windeln bekommst werden die selbstverständlich mit deiner KK abgerechnet.

Ich denke, es gibt eine Fallpauschale, da rechnet keiner einzelne Windeln ab. Kann mich auch irren.

grey
23.12.2013, 17:32
Hallo,

Im KHS während einer OP mit Vollnarkose, wird sowieso katheterisiert. Auf der Intensiv, oder dem Aufwachraum hats oft etwas mit dem schwachen Gesundheitszustand und der Bewusstseinslage zu tun, der Patient lässt sich schlecht mobilisieren, und schlecht lagern z. B. nach einem komplizierten Bruch. oder es wird gemacht, der genauen Beobachtung der Vitalparameter wegen , also auch wieviel jemand in welcher Zeit aussscheidet usw, kann z.B. durch Medis verändert sein, was diese genaue Beobachtung einfach notwendig macht. HAt primär nichts mit Windelwechsel oder Harninko zu tun.

Der kommt aber spätestens dann raus, sobald jemand wieder richtig wach ist, und er mit der NAchsorge wie Mobilisierung ( das berühmte "RAus-ausm-Bett!!" spätestens am 3. postoperativen TAg :D ) , Kranken Gymnastik usw anfangen kann - sprich, sobald die NAchwirkungen der OP bzw der NArkose nachgelassen haben. ( Im übrigen - Eine Krankenhausinfektion der Harnwege mit irgendwelchen multiresistenten MRS soundso Erregern durch " lapidaren Umgang" mit Katheterismus, ist auch für ein KHS sehr unangenehm, und kann teuer werden, deswegen wird heute wo es möglich ist eher zum Nicht- Katheterisieren tendiert ;) )

DAzwischen gibts oft Maßnahmen wie Toilettenstuhl, Flasche und Schieber, Auch Windeln können da angewendet werden. Im KHS ( wie in jedem Pflegeheim übrigens auch) neigt man dabei aber eher dazu so wenig und möglichst kleine Einlagen wie möglich zu benutzen, und " richtige Windeln" oder Katheter ( z.B. WEIL jemand schwer inko ist und nicht mobil genug für eine unproblematische Versorgung) nur im äußersten, also bei entsprechend hoher Pflegebedürftigkeit, mit entsprechend hoher Pflegestufe und/ oder ärztlicher Diagnose anzuwenden.

So lange das nicht der Fall ist, kannst du gerne deine Windeln mitnehmen ins KHS, und kannst natürlich auch darauf bestehen die dort zu tragen - weil du dich mit Windel einfach wohler fühlst. Aber unbeliebt wirst du dich dann damit machen, wenn du Ansprüche zwecks der pflegerischen und medizinischen Versorgung stellst oder sie provoziertst ( durch wiederholtes Bettnässen z.B. ) , die nicht gerechtfertigt sind, nur um deinen persönlichen Spass zu haben.

Wenn du im KHS Windeln tragen willst ( nicht bedarfst, also nicht brauchst ), dann musst du dich eben auch selber drum kümmern. Und wenn dir jemand davon abrät, z.B. während der OP oder einer bestimmten Untersuchung, dann würde ich es auch seinlassen. Sonst heißt es hinterher " der kooperiert nicht - mit dem muss man immer nen bisel >nachdrücklicher< reden, damit er's versteht"

Hilfreich hierbei wäre z.B. eine Unterscheidung zwischen deiner " Freizeit im KHS" - also der übliche Aufenthalt während der ganzen Sache, und dem " Pflichtprogramm" sprich alle notwendigen Untersuchungen und speziellen Maßnahmen, die du durchführen lassen musst.

Du kannst im KHS kein Verständnis für unseren Fetisch erwarten, sie können dir die Windeln aber auch nicht einfach verbieten oder wegnehmen. Nur Ärzte und das Pflegepersonal sind für medizinisch relevante Fragen und Probleme da. Wenn du aus deinen Fetisch häufiger ein Thema machst, dann werden die eher davon ausgehen, dass du damit irgendwelche Probleme hast, und du deshalb vielleicht auch mal ein Gespräch mit nem Sozialarbeiter oder Psychotherapeut darüber gut hättest.

Nimm sie mit, aber erwarte nicht all zu viel Verständnis vom Krankenhauspersonal. Dein Fetisch ist deine Sache, und so sollte dort auch behandelt werden.

Kvetinka
23.12.2013, 18:01
Da es, wenn nicht physisch indiziert, als psychische Krankheit gilt, wird es keine Bestrafungen geben.

grey
23.12.2013, 19:06
HAllo Kvetinka,

keine besondere Vorliebe als solche alleine, gilt medizinisch oder psychotherapeutisch betrachtet als behandlungsbedürftige Erkrankung, so lange sie nicht gegen die ( achtung juristisch!) guten Sitten verstößt ( also Pädophilie, Nekrophilie, und ähnliches), oder den Betroffenen in seiner Leidensfähigkeit, seiner Kompetenzen zur alltäglichen Problembewältigung und seiner Beziehungsfähigkeit zu anderen Menschen negativ beeinträchtigt. Wer gerne Windeln trägt, und augenscheinlich nach diesen Kriterien keine Probleme damit hat, gilt als nicht krank :) .

Dafür wobei ein Eingreifen aus medizinischer Sicht RATSAM ( aber immer noch nicht automatisch zwingend erforderlich) erscheint, gibts eine recht umfangreiche, einfach gehaltene Diagnosesammlung, wann wo welche Krankheiten vorliegen, und eine notwendige Behandlung als solche auch abgerechnet werden kann. Den ICD 10.

Das sagt aber noch nichts über die jeweillige persönliche Bewertung eines Arztes oder eines sonstigen " Hilfe Dienstleisters" über solche Vorlieben und Eigenheiten aus. Die darf er haben wie er will - er darf eben sein professionelles Verhalten in Ausübung aber nicht davon abhängig machen.

Deswegen schreibe ich ja auch - die Windeln einfach verbieten können sie nicht.

PAMPERS34
23.12.2013, 22:21
Hi

hier gebe ich den Roland recht habe es selbst erleben dürfen und ich bin auf Windeln angewiesen wegen Inko mir wurde auch ein Katheder gesetzt und glaube mir das ding ist echt nich das Pralle vergnügen wenn du so ein teil bekommst . lass deinen fetisch lieber zuhause krankenhäuser sind auch keine Spielplätze für Windelbabys .

wünsche allen frohe Weihnachten

Gunter-HH
23.12.2013, 22:59
Von den vielen Argumenten mal abgesehen, mir wäre es ja auch unangenehm.
Wenn Du als angeblicher Inkontinenter ankommst, dann mußt Du es auch durchziehen.
Stell Dir mal vor es dauert dann doch unerwartet länger.
Womöglich noch im 4 oder 6 Bettzimmer. Dannt kommt noch Besuch der villeicht nichts wissen soll.

Kopfkino ist das eine, aber vor Ort ist etwas ganz anderes.

Lass es bleiben.

Alles gute im Krankenhaus.
Gunter

Wölfchen96
23.12.2013, 23:51
Wie spannend :lesen:

beesana
24.12.2013, 14:36
Ich würde auch nicht ins KH gehen und eine Inkontienz votäuschen (das merkt man ziemlich schnell) oder gleich sagen, dass man gewindelt sein will, damit fällt man nur unangenehm auf. Das KH ist nicht der Ort, wo seiner Vorliebe nachgehen sollte.

RolandDL
24.12.2013, 15:54
dem Themenstarter ( der_ire ) hat es offenbar völlig die
Sprache verschlagen ! jedenfalls hat er sich nicht mehr
zu Wort gemeldet nachdem ein Sturm von " ich würd`s
echt bleiben lassen" Empfehlungen auf ihn nieder
geprasselt ist.

Abri-fan
24.12.2013, 16:13
Original von RolandDL
dem Themenstarter ( der_ire ) hat es offenbar völlig die
Sprache verschlagen ! jedenfalls hat er sich nicht mehr
zu Wort gemeldet nachdem ein Sturm von " ich würd`s
echt bleiben lassen" Empfehlungen auf ihn nieder
geprasselt ist.

fantasie erfolgreich zerstört. weiter im text ..

heimkind1
24.12.2013, 16:32
wenn er geindelt werden will soll er sich auf die glossenene pschatrie einweisen lassen

denn da wird schnell gewindelt da hochptenzjelle neuroletika inko als nenenwirung haben :D

Sasuke85
24.12.2013, 19:37
Wie bitte?

Also ehrlich, lern mal deutsch oder schreibe nicht im besoffenen/bekifften Zustand :nene: :nene: .

Aber ich werds mal in Hochdeutsch übersetzten :P .

wenn er geindelt werden will soll er sich auf die glossenene pschatrie einweisen lassen

denn da wird schnell gewindelt da hochptenzjelle neuroletika inko als nenenwirung haben
Wenn er gewindelt werden will (sein möchte passt da besser), so er sich auf die (in die wäre richtig) geschlossene Psychiatrie einweisen lassen.
Denn da wird man schnell gewindelt, da hochpotenziele Neuroleptika eine Inkontinenz als Nebenwirkung haben.

Alles unterstrichene sind Fehler in Rechtschreibung und Gramatik, und komme ja nicht mit "Ich habe LRS". Ich selbst leide unter dieser Krankheit und schaffe es einen nahezu fehlerfreien Text zuschreiben.

RolandDL
25.12.2013, 10:11
@ sasuke85


i woass jetzt ibahaupt ned was du moanst, Sasuke85, des is doch da neieste drend in den schuln des man imma so schreibt wia man spricht. erst vui spada soi dass do zuan richtign houchdeitschn schrift werdn...aba soweid sam mia hoit no ned. da muas du schon a bisschn geduld hobn und ned imma glei meckean

djwindel
26.12.2013, 01:58
Ich glaub wir sollten mal nach nem Deutschlehrer gehen :D :D :D :D

Werner227
26.12.2013, 04:54
Wenn man Leute nicht kennt sollte man Sie nicht gleich wegen Ihrer Rechtschreibschwäche verurteilen. Und Heimkind hat definitiv eine... Manchchmal wäre ein bischen mehr gegenseitige Rücksichtnahme schon toll.

Gewindelt ins Krankenhaus:

Inkontinenz wird mit zusätzlichen Ziffern zur Fallpauschale abgerechnet.

Sollte man Inkontinenz vortäuschen gibt es mit Sicherheit für die OP einen Katheter, denn man möchte nicht das jemand unkontrolliert alles unter sich läßt. Ausserdem sind alle Patienten im OP völlig nackt.

Das Pflegepersonal hat genug zu tun, und braucht nicht noch Leute dort die aus Fetischgründen gewickelt werden möchten.

Trubadix
26.12.2013, 06:46
Hallo,

ich würde es auch nicht Gutfinden dem Pflegepersonal eine Krankheit vorzutäuschen.

Ich musste auch mal ins Krankenhaus für längere Zeit 5 bis 6 Wochen. Ich bin es gewohnt für die Nacht mir eine Windel anzulegen und kann so viel besser schlafen. Ich habe meine Eltern gebeten mir von meinem privaten Windelvorrat etwas mit ins Krankenhaus zu bringen. Bin dann mit der "versteckten" Windel ins Badezimmer und dann gewindelt so leise wie möglich zu meinem Bett. Am nächsten Morgen habe ich die Molicare dann einfach in den Papierkorb gelegt und ein paar Papiertücher drübergelegt. Ich bin nie darauf angesprochen worden. Meine Eltern wissen davon weil sie mich immer mal wieder erwischt hatten als Teenager.

Ich brauche sie einfach. Sie geben mir das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und ich bin irgendwie glücklicher.

Liebe Grüße Trubadix

Reez
26.12.2013, 21:07
Ist doch gut so, das hilft mit, den Spitalaufenthalt erfolgreicher zu machen, die Besserung tritt schneller ein, wenn man sich wohl fühlt und die Verweilzeit wird kürzer und das spart Kosten.

Die Windeln solltest du selber finanzieren, wenn du sie nicht brauchst. Wenn du sie selber wechseln kannst und der Pflege nicht zur Last fällst ist es doch in Ordnung.

der_ire
28.12.2013, 15:32
dem Themenstarter ( der_ire ) hat es offenbar völlig die Sprache verschlagen ! jedenfalls hat er sich nicht mehr
zu Wort gemeldet nachdem ein Sturm von " ich würd`s
echt bleiben lassen" Empfehlungen auf ihn nieder
geprasselt ist.


Nee, mir hat es nicht die Sprache verschlagen. Ich bin mittlerweile einsichtig geworden und werde meine eigenen Windeln mitbringen und sie dann auch selbst anlegen. Sollte irgendeine dumme Frage von dem Pflegepersonal kommen, werde ich ganz selbstverständlich sagen, dass ich mich mit Windeln sicherer fühle, auch wenn ich keine nachweisbare Inkontinenz habe. Würde mich dann auch selbst wickeln, es sei denn irgendeine Pflegerin oder ein Pfleger macht es automatisch oder bietet Hilfe an. Da sage ich natürlich nicht nein.

Möchte nicht das Risiko eingehen und katheterisiert werden.

Trotzdem danke für den Meinungsaustausch!

Berner-Sennenhund
30.12.2013, 17:29
Hallo

Wenn es vielleicht auch nicht der richtige Thread ist, so möchte ich doch die Gelegenheit nutzen, Euch allen einen guten Rutsch wünschen, verbunden mit viel Glück, Erfolg und Gesundheit für das kommende Jahr 2014.

@der_ire
Dir wünsche ich zusätzlich einen angenehmen Krankenhausaufenthalt, eine erfolgreiche OP und werde bald wieder gesund.
Es würde mich freuen, wenn Du hier von den Reaktionen vom Krankenhauspersonal auf die Windeln berichten könntest.


Viele Grüße
Berner-Sennenhund

Muffin
31.12.2013, 01:28
Mich perdönlich würd mal interessieren, was die 24/7 Teäger von euch in solch einer Situation machen. ( Audgenommen die Inkos, sry)

der_ire
08.01.2014, 11:45
Also, wie versprochen wollte ich nochmal berichten.

Der Aufenthalt im Krankenhaus verlief ohne Komplikationen und auch mit den Windeln hat es geklappt. Hatte an dem Tag eine Windel an, als ich stationär aufgenommen wurde. Bekam ein Einzelzimmer und mir war es wirklich egal, was die Leute denken oder mich fragen. Mein Grundsatz war: Wer fragt, bekommt eine ehrliche Antwort. Als ich beim ersten Mal untersucht wurde, fiel die Windel natürlich auf, weil ich mich „bis auf die Unterwäsche“ entkleiden musste und ich wurde auch prompt gefragt, ob ich „Probleme mit meiner Blase“ hätte. Daraufhin sagte ich ganz ehrlich, dass ich mich mit Windeln sicherer fühle, aber nicht offiziell inkontinent bin. Das hat der Pfleger nicht weiter hinterfragt und es kamen auch keine weiteren Fragen von dem anderen Personal.

Am ersten Tag habe ich mir dann ganz normal selbst die Windel gewechselt, wenn sie voll war. Am zweiten Tag stand dann die Untersuchung an, für die ich kurz in Vollnarkose versetzt werden musste. Meine Windel war ganz leicht nass, bevor ich in Narkose versetzt wurde. Jedoch war ich sehr überrascht, dass ich nach dem Aufwachen eine andere Windel um hatte. Fiel mir sofort an der Farbe auf, trage sonst weiße Windeln (Tena) und hatte auf einmal eine lilafarbene Windel um. Offenbar wurde ich also während der Narkose im Aufwachraum oder wo auch immer gewickelt. Hatte aber nicht weiter nachgefragt, offensichtlich hatte ich wohl während der Narkose die Windel voll oder jemand war etwas „übervorsichtig“ und hat mich schon gewickelt, obwohl meine Windel noch locker 2-3 Ladungen ausgehalten hätte. Im Laufe des Tages wurde ich jedoch nicht weiter vom Pflegepersonal gewickelt.

Nur am letzten Tag kam noch eine ziemlich große Überraschung. Das war so um die Mittagszeit, ich hatte die Windel wirklich randvoll. Da ich keinen Zimmernachbarn hatte, den ich durch den Geruch einer vollen Windel belästigen konnte, hatte ich die Freiheit, AA in die Windel zu machen. War wirklich gerade kurz davor, mich in die Toilette zu begeben und mich sauber zu machen, jedoch kam genau in dem Moment eine Pflegerin und eine anderer junger Mann aus dem Krankenhaus (Pflegeschüler?) in mein Zimmer, um mir noch irgendwelche Blutwerte o.ä. mitzuteilen. Sie hat wohl den Geruch bemerkt und sagte zu der zweiten Person „Herr X benötigt noch eine neue Vorlage. Machst du das eben?“

Im ersten Moment war ich etwas unsicher, ob ich irgendwas sagen soll, also dass ich mir auch selbst die Vorlage wechseln kann, aber ich wollte dann doch kein großes Drama draus machen und habe mich einfach wickeln lassen. Bekam dann wieder so eine lilafarbene Krankenhauswindel angelegt. War schon ein ziemlich ungewöhnliches Gefühl und es ging wirklich sehr schnell und routiniert.

Offenbar scheint es wohl in unseren Krankenhäusern sehr inkonsequent gehandhabt zu werden, was zusätzliche Pflegeleistungen anbelangen, habe jedenfalls bis jetzt keine Rechnung darüber bekommen, die ich aus eigener Tasche bezahlen musste. Und eine Überweisung zu einem Psychiater habe ich auch nicht bekommen =)

Liebe Grüße

abdelgamal
08.01.2014, 12:53
Besten Dank @der_ire für den Bericht, der authentisch und plausibel klingt. Er nimmt mir etwas die Angst vor einem allfälligen weiteren Krankenhausbesuch, mit dem man in meinem (Renten)alter immer rechnen muss, sei es durch einn blöden Sturz oder sonstwas. Als echter Inko und gleichzeitiger DL befürchte ich im Hinterkopf, dass man mir einen Katheter legen würde. Aber offenbar ist man in manchen Spitälern etwas einsichtiger und humaner geworden. Auch das Personal scheint aufgeklärt und auf dem heutigen Wissensstand zu sein 8-)