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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachtwindelproblem



freestyler3
16.12.2012, 16:01
Hallo an alle,

habe soeben auf eltern.de das hier gefunden. Es erinnterte mich an meine Windelzeit früher... wer fühlt sich durch so etwas auch angesprochen, bzw. verbindet evt. ähnliche Erinnerungen daran? Wie war das früher bei Euch?
...ich weiß, ist eigentlich schon drüber geschrieben worden, aber vielleicht kommen ja noch ein paar neue Aspekte hinzu...
Meint ihr da entwickelt sich schon eine frühe Vorliebe - oder seht ihr das evt als fake?

Gruß Ludwig



ZITAT:
Nachtwindelproblem

Hallo liebes Forum,

meine Töchterchen ist mittlerweile schon 4,5 Jahre und trägt nachts immer noch eine Windel. Grundsätzlich hab ich ja damit kein Problem...meine Nadinchen braucht halt etwas länger...
Das Problem an sich ist, dass Sie schon bei der "Gute Nachtgeschichte" in die Windel reinpullert. Und früh morgens kurz vorm aufstehen lässt sie es auch einfach laufen. Sie macht das mit voller Absicht...so zumindest meine Einschätzung...und ein Problem damit hat sie auch nicht, wenn sie mit einer übervollen Windel frühstückt... ihr machts auch nichts aus, wenn eine Freundin bei ihr übernachtet...habt ihr Rat oder schon mal sowas erlebt

Liebe Grüsse
Sabine

ACDan
16.12.2012, 17:28
Über die vergangenen Jahre haben sich diese Meldungen meiner Meinung nach in den vorgesehenen Foren gehäuft. Immer mehr Kinder im Kindergartenalter von 3-6 (zuweilen auch immer mehr Mädchen) wollen nachts eine Windel anhaben und wie man liest, nicht immer weil sie sie noch körperlich brauchen würden.
In meinen Augen kann das zwei Gründe haben: Entweder durch die zunehmende Verbreitung des Internets und damit immer mehr Eltern, die sich an diese Foren wenden, nimmt auch die Zahl der "gemeldeten Windelkinder" logischerweise zu, denn die von Kinderärzten gemeldete Zahl war schon immer viel größer als die von der Gesellschaft wahrgenommene.
Oder durch die oft beschriebene entspanntere Töpfchenerziehung tragen die Kinder solange Windeln, bis dass sie Windeln nicht einfach nur als Alltagsgegenstand erleben, sondern mit ihnen viele Empfindungen verbinden, die viele hier von uns auch nur zu gut kennen: Entspannung, Sicherheit, Bequemlichkeit, Verspielheit usw...
In deinem berichteten Fall hier geht es bei der kleinen bei der "Gute Nachtgeschichte" ja im wahrsten Sinne des Wortes um Entspannung. Die große Frage ist natürlich nun, wie man damit als Elternteil umgeht. Bisher schien das ja sehr unkritisch für sie zu sein. Solange sich ihre Tochter sonst normal entwickelt, sie auch nicht von anderen Kindern deswegen ausgegrenzt wird und die Mutter sich nicht am einmaligen Wickeln und Saubermachen pro Tag stört, solange sollte man das Ganze eher weiter langsam und behutlich angehen. Eventuell das Kind mal ganz unverfänglich darauf ansprechen.
Bei sowas kann man öfters mehr kaputt machen als man vorher glaubte. Aber das nur als unprofessionelle Meinung von einem Kinderlosen. ;)

Dan

abdelgamal
16.12.2012, 17:34
Ob das ein Fake ist, weiss ich nicht. So oder so finde ich es süss, dass diese Mutti ihr Töchterchen gewähren lässt und ihr die Windeln nicht einfach abnimmt oder abtrainiert. Allzu frühe Sauberkeitserziehung ist ohnehin ein Unding. Damit sollte sowieso erst begonnen werden, sobald es die Kinder selber möchten. Äussert ein Kind den Wunsch, weiterhin Windeln tragen zu dürfen, nachts oder am Tage, sollte dem nachgekommen werden. Oft ist es ja nur ein Wunsch nach Geborgenheit oder dem schönen Gefühl von Sicherheit, welches Windeln so wundervoll vermitteln können.

henrik
19.12.2012, 15:47
Ich finde die Geschichte schon glaubwürdig, deckt sich fast mit meiner - ich wollte als Kind auch immer Windeln tragen, habe meine Eltern bis zur Grundschule auch offen danach gefragt und soweit ich mich Bruckstückhaft dran erinnern kann auch zu besonderen Anlässen und mit viel Betteln immer mal wieder eine angelegt bekommen. Nur meine Eltern waren darüber natürlich nicht sehr glücklich, irgendwann war die Windel-Notreserve leer und es wurden keine neuen gekauft, wurde also zwangsentwöhnt - aber wenn meine Eltern weiter mitgespielt hätten und es damals schon Internet gegeben hätte, könnte es gut sein dass sie auch so einen Forenpost verfasst hätten ;)

freestyler3
19.12.2012, 16:50
Hallo Henrik,

so ähnlich war das auch bei mir, nur waren es bei mir mehrere Phasen der Zwangsentwöhnung, bzw. gab es nach einiger Zeit dann doch noch ein Paket Pampers das ich dann kaufen durfte.

Wie war dess denn dann genau früher für Dich - durftest Du, oder hast Du diese Windeln dann auch benutzt? Ist Dir ein zeitlicher Rahmen gegeben worden, also z.B. nur einige Stunden mit der Windel an spielen. Wie sah das aus? Mußtest Du sie dann irgendwann ausziehen - oder wurde sie dir ausgezogen? Evt. über Nacht getragen. Was ich entweder nicht durfte, oder es selbst damals nicht wollte.

Würde mich freuen wenn Du das genauer beschreibst.



Gruß Ludwig

Dante2004
19.12.2012, 22:10
Hallo,
Auch wenn ich keine Kinder habe, so habe ich doch im Internet gesehen, dass es ein Machtkampf ist.

So möchte die Industrie natürlich Windeln verkaufen und es gibt auch immer mehr Windeln für ältere Kinder. Auf der anderen Seite gibt es Frauen und Elterngruppen und Zeitungen, die jede Mutter als entmündigte Frau sehen, und es deshalb ein Wettkampf gibt, wessen Kind als erstes ohne Mutter klar kommt.

Das Kind soll früh aus der Windel raus, damit die Mutter das Kind in den Kindergarten geben kann. Es gibt immer mehr Kindergarten, die fordern, dass das Kind trocken sein muss und alleine essen kann. Windeln zu wechseln und füttern gehört nicht mehr in das Personalprofil einer Erzieherin. Das nur noch Pflegeberufe sich die Hände schmutzig machen wollen merkt man überall: In der Behindertenhilfe, Altenbetreuung, Kinderbetreuung und Jugendhilfe.

Meine Ärztin hat in meinen Vorsorgeuntersuchungen auch reingeschrieben, dass ich mit 2-3 Jahren sauber und trocken bin. Meine Mutter hat mir gesagt, dass ich erst mit 4-5 Jahren sauber und trocken war. Das war 1969- 1975 ! Ich habe einen frühkindlichen Hirnschaden und bin heute wieder Bettnässer. Also wurde hier klar gelogen.

Auch sollen die Mütter nicht mehr als verfügbar gelten: Meine Brust gehört mir!
Das Kind soll 6 Monate gestillt werden, damit die Industrie ihr Milchpulver verkaufen kann, und die Mutter wieder arbeiten gehen kann. Das es in Arfirka und in Europa beim Langzeitstillen weniger psychische Erkrankungen und Krankheiten gibt, ist dabei egal.

Die Kinderärzte und Hebamen werden dabei mit billige Versicherungen und anderen Bonnie dazu gebracht, der Mutter dazu zu raten beim Spiel " mein Kind ist früher sauber und unabhängig" mitzumachen. Gleichzeitig wundern wir uns warum es immer mehr psychisch Kranke gibt. Als Erwachsene sind die Kinder dann Beziehungsgestört oder Persönlichkeitsgestört. Mann muss nur mal die Berichte im Internet über ADHS lesen und die Berichte von Müttern, die Langzeitstillen. und diese miteinander vergleichen. Willkommen in der Leistungsgesellschaft !

Was leben wir doch in einer Leitungsgesellschaft, die nur krank macht!
Wir sind Menschen und keine Maschienen.
"Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht.“ Diese Worte stammen von Helmut Kohl
Auch wenn ich, wie die christlichen Kirchen, die CDU nicht mehr als christliche Partei sehen, und auch nicht wählen würde, so hat hier Helmut Kohl mal recht.

Ich habe schon gehört, die saubere und trockene Kinder jetzt Sprachen und Mathe im Kindergarten lernen sollen. In ihrer Freizeit vom Kindergarten dann Musikunterricht und Tanzen bzw singen lernen. Spielen und toben gibt es nicht mehr. Ich habe das schon so oft gesehen: mit 18 Abitur und mit 20 auf die Uni, dann mit 25 in die Psychiatrie voll mit Drogen, und die Frage: Was mache ich aus mir und meinen Leben selbst?

Es gibt die Therapie der Übersättigung. Hierbei wird solange eine Gewohnheit zur Pflicht bis man diesen Reiz nicht mehr braucht und will. So soll ein Raucher dann statt drei Zigaretten pro Stunde 10 Stück rauchen oder soviele bis ihm schlecht wird.
Ob diese Therapie dann nicht zu einen Trauma führt, kann ich nicht sagen.

herzliche Grüße
Dante

Kvetinka
19.12.2012, 23:21
Original von Dante2004
Ich habe das schon so oft gesehen: mit 18 Abitur und mit 20 auf die Uni, dann mit 25 in die Psychiatrie voll mit Drogen, und die Frage: Was mache ich aus mir und meinen Leben selbst?


Mitte 30 dann Geschlechtsumwandlung, nachdem sämtliche Jugendszenen durchgemacht wurden, von emo über punk bis sissy

ACDan
21.12.2012, 14:56
Original von Dante2004
Das Kind soll früh aus der Windel raus, damit die Mutter das Kind in den Kindergarten geben kann. Es gibt immer mehr Kindergarten, die fordern, dass das Kind trocken sein muss und alleine essen kann. Windeln zu wechseln und füttern gehört nicht mehr in das Personalprofil einer Erzieherin. Das nur noch Pflegeberufe sich die Hände schmutzig machen wollen merkt man überall: In der Behindertenhilfe, Altenbetreuung, Kinderbetreuung und Jugendhilfe.


Also aus Gesprächen meiner ganzen weiblichen Verwandtschaft ist der Tenor sonst immer, dass eher früher der Kindergarteneintritt das ultimative Datum zum sauber sein war und heutzutage auch aufgrund der zunehmenden Verschmelzung von Krippe und Kindergarten auch ältere Windelkinder dort willkommen seien.
Ob das ein Ergebnis aus Verschwörung zwischen Erziehern und Windelherstellern ist, sei mal dahin gestellt.
Aber ich stimme dir voll und ganz zu, dass immer früher Druck gemacht wird: Wenn man früher mit 5-7 mit Lernen anfing und heute mit 3, dann muss man eben heute auch schon mit 2-3 sauber sein, damit der Zeitplan passt. Kein Wunder, dass sich ADHS-Fälle und Aggressionen bei Kindern häufen. Klar hat es sowas immer schon gegeben, aber früher ist man anders damit umgegangen. Heute verschreibt man hierzulande einfach 50mal soviel Psychopharmaka für Kinder als vor 20 Jahren und dennoch ist aus den meisten Kindern von damals was geworden...

swb
29.12.2012, 18:33
Original von Dante2004
Das Kind soll früh aus der Windel raus, damit die Mutter das Kind in den Kindergarten geben kann. Es gibt immer mehr Kindergarten, die fordern, dass das Kind trocken sein muss und alleine essen kann. Windeln zu wechseln und füttern gehört nicht mehr in das Personalprofil einer Erzieherin. Das nur noch Pflegeberufe sich die Hände schmutzig machen wollen merkt man überall: In der Behindertenhilfe, Altenbetreuung, Kinderbetreuung und Jugendhilfe.




Die Wirklichkeit ist aber doch etwas anderes, es gibt doch immer mehr Kinderkrippen, in der Säuglinge sind, die erst 12 Monate und Jünger sind und mit 100% - iger Sicherheit noch nicht sauber sind.

Bongo
30.12.2012, 03:40
klar is das ein fake. niemand heißt wirklich sabine.

:P

mal im ernst: so ungewöhnlich isses jetzt nicht, dass 4,5jährige nachts nicht trocken sind. kann ja sein, dass das hier der fall ist.
ausserdem: who gives a shit? ;)

damien
30.12.2012, 10:09
Genau Bongo *gg*
Keiner heißt Sabine . ^^

Abgesehen davon könnte man mit 4,5 jahren einfach bettnässer sein, wir haben doch auch einige unter uns, die als kind betnässer waren.
Meine Nichte u.a. ist 6 und Bettnässerin.... als kleine verdeutlichung.

Zum Thema die Kids tragen immer länger Windeln ??
Also ich bemerke da eher das gegenteil, meine Schwester arbeitet im Kinder/Kleinkindersport als Trainerin.
Der Kontakt mit müttern zeigt, dass die Mütter sich gegenseitig anstacheln die Kids ganz trocken zu bekommen.

Bei mir war es etwa ähnliches , heutzutage ist es in Grosstädten schon ganz normal das die Kids sehr früh trocken werden (oder dazu gezwungen werden).

Soweit meine Erfahrung in dem Bereich sind, ist Deutschland da ziemlich komisch, und nicht gerade das Maß der dinge, aber es werden hier die Kids immer früher auf "trocken" getrimmt.

Im Amiland sieht es nochmal gaaaanz anders aus.

ACDan
31.12.2012, 12:48
Original von damien
Abgesehen davon könnte man mit 4,5 jahren einfach bettnässer sein, wir haben doch auch einige unter uns, die als kind betnässer waren.
Meine Nichte u.a. ist 6 und Bettnässerin.... als kleine verdeutlichung.

Es geht sich ja nicht alleine nur ums simple Bettnässen, sondern um die Feststellung, dass die Kleine scheinbar schon vor dem schlafen absichtlich einpinkelt. Ich glaube vorallem deswegen herrscht die Ratlosigkeit.

Den Trend früher Sauberkeitserziehung, um sich als Eltern toll zu finden gibt es auch schon länger. Vielleicht teilt er sich einfach nur mehr in beide extreme Gruppen auf: Die, die so früh wie möglich sauber werden sollen und die, denen es so ziemlich egal ist und garkeinen Druck machen.

Man muss also für sich entscheiden, welches von beidem einem mehr zusagt. Oder einfach einen Kompromiss finden. :P