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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AB/AC "nach-SM'isiert" ??



beebee
17.10.2012, 20:27
Ich las grad einen Thread, wo jemand schimpfte, dass so SM'ige Sachen (wie Fesselei oder Keuschheitsgürtel) doch nicht zum liebevollen Spiel, wieder ein kleines AB/AC zu sein, gehören ......

Das ist aber nicht meine Frage, sondern mir kam da eine andere - wie ich finde: sehr interessante - psychologische Frage:

Diese Mixtur aus Liebe + Zwang ist ja doch für viele magnetisch, sie taucht immer wieder auf ----- da frage ich mich:

Wurde die Neigung AB/AC-Play (also wieder das Kleine sein zu wollen) hier nachträglich SM'isiert - also nachträglich mit SM-Elementen vermixt und angereichert?

ooooooder

Erleben bereits echte Kleinkinder vieles, was mit ihnen getan wird, als so sehr einschneidend, so freiheitsberaubend (z.B. ein Gitterbett ist ja ein Käfig eigentlich) - dass der Hauch von SM, Zwang, D/s bereits im Kleinsein mit drinsteckt - und wenn das Kleinsein wieder nachgespielt wird, es automatisch mitschwingt?

puhhh -- versteht ihr, was ich meine?

Im ersteren Fall besteht kein tieferer Zusammenhang - es ist einfach so, daß einige AB/AC mit SM/DS in ihrem persönlichen Neigungscocktail vermixen, weils halt benachbart ist.

Im zweiteren Fall heißt das, daß bereits Kleinkinder sehr wach "mitschneiden", wie da so mit ihnen hantiert wird - und wie sie eben dieses Zwingen erleben ......
In diesem Falle müssten wir doch wie eine Zeitkapsel für Psychologen sein, die über die frühkindliche Psyche forschen wollen...?

janbaby
17.10.2012, 21:35
Kuckuck,
kann schon sein, ja!

Bemerkenswert finde ich den Ausdruck "Neigungscocktail" , ein schöner Überbegriff, der eint.

Frühkindliche Prägung spielt bestimmt eine sehr große Rolle und was Zwänge sind, lernt man sehr früh, glaube ich.

Wir sind alle in einen Lebenscocktail geboren, der alle Grundzutaten für den Neigungscocktail beinhaltet hat.

Dann wurde heftig geschüttelt...

Gruß,
Janbaby SB
:danke: :regenbogen:

eedoo
17.10.2012, 22:11
Original von beebee
Ich las grad einen Thread, wo jemand schimpfte, dass so SM'ige Sachen (wie Fesselei oder Keuschheitsgürtel) doch nicht zum liebevollen Spiel, wieder ein kleines AB/AC zu sein, gehören ......


Pffffff... ich lasse mir doch nicht vorschreiben, wie ich "richtig" AB zu sein habe. Was für mich passt, ist für mich richtig, und da lasse ich mir nix dreinreden.


Original von beebee
Wurde die Neigung AB/AC-Play (also wieder das Kleine sein zu wollen) hier nachträglich SM'isiert - also nachträglich mit SM-Elementen vermixt und angereichert?

ooooooder

Erleben bereits echte Kleinkinder vieles, was mit ihnen getan wird, als so sehr einschneidend, so freiheitsberaubend (z.B. ein Gitterbett ist ja ein Käfig eigentlich) - dass der Hauch von SM, Zwang, D/s bereits im Kleinsein mit drinsteckt - und wenn das Kleinsein wieder nachgespielt wird, es automatisch mitschwingt?

Für mich eher Zweiteres, allerdings weniger aus der Perspektive des Erlebenden (denn daran kann ich mich absolut nicht erinnern), sondern aus der Perspektive des Beobachtenden. Mich hat es schon als Kind immer erregt, zu beobachten, wie Kleinkinder von ihren Müttern total kontrolliert werden und wie sich Erwachsene teilweise über sie lustig machen und sie sich quasi nicht wehren können - und genau diese Form von Wehrlosigkeit, Fremdkontrolle und Erniedrigung wollte ich auch immer haben, und zwar schon bevor mich Windeln interessiert haben.

Die Windeln waren für mich ursprünglich in erster Linie ein Symbol der Erniedrigung. Das Gefühl, dass sich die Windeln auch gut anfühlen, kam dann erst später dazu. Insofern habe ich mich auch nie als "Fetischist" gefühlt, sondern kam immer mehr aus der D/s-Ecke.

Was Kleinkinder aktiv "mitschneiden", weiß ich nicht. Allerdings finde ich die Tatsache, dass ich schon mit 5,6 Jahren derartige sub-Fantasien hatte, schon irgendwie interessant.

Ich sehe mich da aber nicht als repräsentativ. Ich kenne auch ABs/ACs, die ziemlich intensiv SM betreiben und auf sehr herbe Schmerzerotik stehen. Ich glaube (hoffe), dass das nicht aus der frühen Kindheit kommt, sondern dass da eher zwei erotisierte Sachen aus verschiedenen Lebensphasen irgendwann miteinander verschmolzen wurden.

Insofern würde ich deine Frage "Ist es A oder B?" mit "Ja" beantworten.

kooka
18.10.2012, 11:45
Ich finde, beides geht. Ist kein Widerspruch.

Zwang bedeutet ja nicht zwangsläufig auch gleich SM (!!)

Beispielsweise wäre für mich der Vorgang gewickelt zu werden auch etwas zwanghaftes, mit SM hat das aber nichts zu tun.

Insofern - ich sehe es so, dass wohl einige Kinder eine gewisse Portion Zwang mitnehmen - diesen aber nicht als solches wahrnehmen (!), weil es sehr liebevoll ist und oft zum Schutz dient.

SM als solches, ist für mich etwas was mit Kindheit nix zu tun hat. Ich würde eher sagen, SM Leute haben den Windel-Fetischismus entdeckt und zu such gezogen, weil sie ihn gut benutzen können wir einen etwas "anderen" Mix aus Demütigung, Kontrolle und auch Zuneigung & Geborgenheit. Ich seh das aber schon eindeutig so, dass der Windelfetisch zum SM kam, nicht SM zum Windelfetisch. Denn der an sich hat wie gesagt, für mich nichts mit spürbarem (intensivem) Zwang, oder Schmerzen zu tun.

Lebensinsel
18.10.2012, 13:54
Ich glaube, das sind schon 2 Paar Stiefel. Wenn wir uns mal bei den Schwulen umschauen, dann gibt es zum einen die herben Typen, die gern in Leder- und/oder Holzfälleroutfit rumrennen, und sich betont männlich geben. Zum anderen gibt es die eher femininen Typen, die mit Leder und so überhaupt nix anfangen können, und sich gern in etwas schwülstigem Paradiesvogel-Outfit zeigen. Eine dritte Gruppe gibt es auch noch, die weder zum einen noch zum anderen tendiert. Dann gibt es auch hier bestimmte Fetischisten, wie solche, denen es nur kommt, wenn sie Damen-Unterwäsche anhaben, und viele andere Schattierungen. Dies ist nur eine ganz grobe Unterteilung - ich möchte hier wirklich keine Schubladen aufmachen.

Wo ich mich im Bereich AB/AC/DL einordnen könnte, weiß ich auch nicht. Ich kann mit Spielarten, die irgendwie in die Richtung Zwang, Erniedrigung, Unterwerfung laufen, überhaupt nix anfangen. Auch Rollenspiele sind nicht meine Welt, ich brauch keine Strampelanzüge und keine Babytischchen, keine Schnuller und keinen Latz, mag aber meine Teddys wiederum sehr, und spiele auch sehr gern.

Ich hatte das schon vor längerer Zeit mal angerissen: Könnte es sein, dass wir eigentlich keine echten Erwachsenen sind, die ab und zu mal Kind spielen - sondern emotional eher Kleinkinder geblieben, die im realen Leben erwachsen spielen müssen? Daher vielleicht auch die unterschiedlichen Ausprägungen des Babyseins, die durchaus auf ehemalige Erfahrungen basieren können, und eine Vorliebe für das ein oder andere hervorriefen. Jedenfalls glaube ich auch hier nicht, eine Sortierung nach dem Schema: "wenn-dann" vornehmen zu können.

Nini
18.10.2012, 14:12
Für mich ist SM und Kindheit der Widerspruch schlechthin... Gedemütigt, gefesselt und Schmerz zugefügt zu bekommen gehört für mich nicht in meine Phasen, in denen ich ein Kleines Mädchen bin und liebgehabt werden möchte.
Ich trenne diese beiden Dinge, da ichs mir absolut nicht vorstellen kann, einen Nucki im Mund zu haben, während man mich im Schwitzkasten hat und mir den Rücken rot und blau kratzt. Genauso würde ich es als störend empfinden wenn ich Klein bin und den Po verhaun bekomm, weil ich nicht hören wollte. Schimpfen finde ich dabei nicht so schlimm oder wenn man mich böse anschaut, aber Schmerzen möchte nicht dabei nicht erfahren! Für mich ist und bleiben Schmerzreize ein Ausbruch aus der Heilen Welt, den ich hin und wieder brauche.


Original von Lebensinsel
...Könnte es sein, dass wir eigentlich keine echten Erwachsenen sind, die ab und zu mal Kind spielen - sondern emotional eher Kleinkinder geblieben, die im realen Leben erwachsen spielen müssen?...

So lieber Lebensinsel, würde ich es sehen, da ich es für mich so empfinde!


lg Nini



lg
Nini

Windelharald
18.10.2012, 15:10
Ich denk auch, dass das Bild von Dom/Sub Spielchen hier generell falsch gesehen wird.

Genau wie die Allgemeinheit die Windelfetischisten alle nur mit Schnuller und Rassel herumlaufen sehen, glaubt hier anscheinend die Mehrheit, dass Dom/Sum automatisch mit Schmerz und Brutalität zu tun hat.
Falscher Schluss.

Eine Frau die mich liebevoll fragt, ob ich nass bin und gewickelt werden muss und mir vielleicht auch die Windel prüfend in den Schritt greift ist dabei vielleicht ganz liebevoll und zärtlich. Aber sie demütigt mich damit auf prickelnde Weise und macht mich zum kleinen Buben. Das ist dominantes Verhalten in aller Subtilität und ich finde das sehr aufreizend.
Typisches Dom/Sub Szenario, ganz ohne knallende Peitschen und dem primitiven Herumgeschreie einer abgehalfterten Domina.

Ich denke gerade wir sollten versuchen, NICHT in Schubladen zu denken...

Just my 2 cents.

Unicorn_Princess_Jessica
18.10.2012, 15:39
Original von beebee
Wurde die Neigung AB/AC-Play (also wieder das Kleine sein zu wollen) hier nachträglich SM'isiert - also nachträglich mit SM-Elementen vermixt und angereichert?

ooooooder

Erleben bereits echte Kleinkinder vieles, was mit ihnen getan wird, als so sehr einschneidend, so freiheitsberaubend (z.B. ein Gitterbett ist ja ein Käfig eigentlich) - dass der Hauch von SM, Zwang, D/s bereits im Kleinsein mit drinsteckt - und wenn das Kleinsein wieder nachgespielt wird, es automatisch mitschwingt?


Ich finde, das ist eine sehr sehr interessante Frage! Und da denke ich ... es kommt sich auf den einzelnen Menschen an, ob er das als freiheitsberaubend wahr nimmt oder nicht.
Ich persönlich habe es auf jeden Fall so wahr genommen (Gitterbett ist ein schönes Beispiel) - Nach der Schlafenszeit durfte ich nämlich früher das Bett nicht verlassen. (Das war glaub ich bis zu meinem achten oder neunten Lebensjahr so) Und das fand ich auf eine gewisse Art und Weise schon sehr schön. Auch habe ich kaum bewusste Erinnerungen an meine kleine Kindheit. Wenn ich alle bewussten Erinnerungen zusammen nehme, dann komme ich vielleicht auf eine Gesamtdauer von fünf Minuten. Dazu gehört auf jeden Fall die Situation, in der ich mein erstes richtiges Kinderbett bekommen wollte, womit meine Eltern mir eine riesige Freude machen wollten. Damals habe ich auch mitgespielt und mich gefreut (Was mich übrigens denken lässt, dass auch Kinder schon eine sehr hohe, emotionale Intelligenz aufweisen. Meine sechsjährige Cousine bekommt z.B. auch sehr gut mit, wann jemand traurig oder glücklich ist und wie sie dann am besten reagiert, aber ich weiche ab...)
Aber im Grunde war ich sehr traurig, dass ich nicht mehr in meinem Gitterbett schlafen "durfte"...



Und Windelharald stimme ich voll und ganz zu! Es gibt im SM-Bereich generell Dominante und Devote, sowie Sadistische und Masochistische Teilnehmer. Ohne jetzt philosophisch zu werden würde ich schlicht und einfach sagen: Die Sadisten und Masochisten konzentrieren sich auf körperlichen Schmerz, wohin gegen Dominante und Devote Personen mehr auf den emotionalen Reiz aus sind. Und ich denke (fast) alle Ageplayer gehören zu letzterem. Eine Mutter ist in der Regel ja auch Dominant und nicht Sadistisch :idee:

Tifa
18.10.2012, 17:26
Ich glaube Kinder erleben Restriktionen in keinem Fall als freiheitsberaubend. Annähernd natürlich wäre wahrscheinlich, wenn die Mutter / die Familie das Kind bis 2-3 ständig herumschleppt und ihm ständig Nähe gibt. So leben ja Naturvölker auch. Kleine Kinder sind ständig an jemandes Hand, Rücken, werden geschmust oder sonstwie lieb gehabt. So ab 3-4 werden sie dann selbständig und erkunden die Welt auch mal für sich.

Kinder erleben das als Sicherheit, NIcht als Freiheihtsberaubung. Kleinkinder weinen wenn "die Mama" nicht mehr zu sehen ist, weggeht. Wer hier richtige Kinder hat, weiß wie eng sich so ein Kleinkind an die Bezugsperson kuschelt im Schlaf.

Das muss man nicht romantisieren, das ist purer Überlebenswill. Die Kinder sind so genetisch programmiert, damit ihnen nichts passiert so lange sie nicht alleine lebensfähig sind. Und das sind die Homo Sapiens nun mal viele Jahre nicht.

M.E. ist es umgekehrt. In der Regressionsneigung an sich steckt oft ein Neigung zur Unterordnung auf jeden Falls zur Kontrollabgabe. Und da kommt der erwachsene Anteil ins Spiel und der spürt die Kontrollabgabe am stärksten über Zwänge.

Ich glaube, das ist bei jedem Ageplayer latend vorhanden. Ob es dann richtige SM- Neigungen sind oder nur Tendenzen, Ansätze die der betreffende noch lange nicht als SM oder D/s bezeichnen würde, ist sicher völlig individuell.

Aber dass ein Mensch der Regression auslebt/erlebt sich in einer Stadium zurück versetzt in dem andere ihm Schutz gegeben haben und andere die Kontrolle hatten um sein Überleben zu sichern kann man ja nicht verneinen.

Es gibt auch im SM Spielarten die völlig schmerzfrei sind, und sehr liebevoll.

Ich persönlich kann mir ein nicht-liebevolles Ageplay übrigens auch gar nicht vorstellen. Für mich beinhaltet das "Kleinsein" an sich schon die (oft sehr dominante ) Forderung "hab mich lieb, pass auf mich auf".

Luci
18.10.2012, 17:28
Huhu =)
Wir haben da irgendwie eine komische Mixtur, was Qual, Demütigung und Klein-Sein angeht. Wenn "Emilia" oder ich klein ist, und das nicht sexuell ist (also zum Beispiel zusammen einen Film gucken usw) dann ist das wirklich eine sehr liebevolle Angelegenheit, wo all dieses quälen und so nichts zu suchen hat. Ist einer von uns Klein und es geht um sexuelle Dinge, kommt oft Demütigung dazu. So nach dem Motto: "Muss das kleine Mädchen noch ne Pamper tragen?!" und auch der Zwang, dass man sich zum Beispiel vor dem Anderen einnässen muss.
Und dann gibt es noch sexuelle Situationen, wo keiner klein ist. Dort passiert es dann schon häufiger, dass man kneift, sich fesselt, auf den Po haut,...Also schon in gewisser Weise "Schmerzen" zufügen.

Was ich damit jetzt sagen möchte ist, dass es Situationsabhängig sein kann, ob man Qual und Schmerz empfinden will. Im normalen AB-Alltag hat das für mich nichts zu suche...da bin ich lieber und werde auch lieber liebevoll behandelt...Wenn es aber um sexuelle Geschichten geht, ändert sich das.

Unterscheidet ihr da auch so?

Lieben Gruß von Luci

pampersguy
18.10.2012, 18:19
Kluger Gedanke! Ich spinne das mal weiter.

Kleinsein hat auch immer etwas mit "über einen bestimmt werden" zu tun. Kinder tragen nicht die Verantwortung über sich, sondern die Eltern und sonstigen Erziehungspersonen. Das geht aber stets einher mit einem Zwang gegenüber dem Kind, das natürlich oft Dinge will, die nicht gut für es sind.

Das übt für mich auch einen Reiz aus muss ich sagen. Allerdings ist das deutlich schwerer auszuleben ohne Partner.

Dass Kinder das nicht als schlimm empfinden ist ganz klar. Der Vergleich zu SM ist auch nur rein äußerlicher Natur denke ich. Während es beim SM ja ausschließlich um den Zwang, die Unterdrückung geht hat das AC/AB-Spiel ausschließlich etwas mit der Regression zu tun. Und da gehört eben auch die beschnittene Freiheit dazu.

eedoo
18.10.2012, 20:53
Original von pampersguy
Während es beim SM ja ausschließlich um den Zwang, die Unterdrückung geht.

Nein.


Original von pampersguy
hat das AC/AB-Spiel ausschließlich etwas mit der Regression zu tun.

Nein.

"Ausschließlich" ist da gar nichts.

Joe
18.10.2012, 21:42
Hi,

rein technisch gesehen lösen wir mit einem Fetisch ja lediglich kleine Trigger in unserem Gehirn aus, die uns letztlich ein gutes Gefühl vermitteln. Wir verbinden bestimmte Dinge unterbewusst mit etwas sehr positiven - vermutlich aus einer sehr frühen Phase unserer Kindheit.

Dafür gibt es natürlich nicht immer logische Erklärungen. Das meiste sind wohl eher hilflose Erklärungsversuche.

Oft wird ja das Beispiel gebracht das man die Windeln und das Gewickelt werden mit besonders intensiv empfundener Zuneigung verbindet. Jemand beschäftigt sich mit einem, berührt einen vorsichtig und liebvoll. Es ist warm und weich.
Vielleicht hat es sich manifestiert als man, mit den Zeitpunkt das man trocken wurde, das unbewusste Empfinden hatte weniger Zuneigung zu bekommen.

Ebenso halte ich es für möglich das Eltern nach "erzieherischen Maßnahmen" (körperlich oder auch psychisch) aufgrund eines schlechten Gewissens dem Kind danach mehr Zuneigung gegeben haben.
Auf diese Weise könnte ich mir zumindest entsprechende Neigungen erklären.

Der Fetisch bzw. das Fetischobjekt mag zwar bei vielen hier gleich oder zumindest sehr ähnlich sein, die Gefühle die jeder damit verbindet sind m.M.n. aber grundverschieden.

Viele Grüße
Joe

Unicorn_Princess_Jessica
18.10.2012, 21:54
Das würde ich so unterstreichen. Klingt jedenfalls sehr logisch und das war nach Ewigkeiten des Überlegens für mich auch immer eine gute Erklärung, wenn ich mich gefragt habe: "Wieso geht dir eigentlich das Herz auf, wenn du [...] siehst?"

Man lernt doch nie aus ^-^

beebee
19.10.2012, 07:05
Ja, bisher dachte ich immer irgendwie so: die SM-Elemente sind eine nachträgliche Zusatzbeigabe, weil das halt ein 'Nachbarland' ist ...

- aber gestern fiel mir zum ersten Mal siedendheiß die Frage ein: was, wenn es schon im Ageplay mit drinsteckt, weil einige ihr Kleinkindsein so erlebt haben?? was, wenn einige Kinder ihr Kleinkindsein tatsächlich psychisch so als pausenlosen Hardcore-SM und Fremdbestimmung erlebten, wahrnahmen?

Manchmal sieht man ja Bilder, wo ein AB zu 100% eingummiert in einer überdimensionalen Spreizhose im Gitterbett gefesselt liegt - und fragt sich: wie kommt es, dass es DAS ist, was sie am meisten mit Babysein verbinden, quasi eine pausenlose Bestrafungsorgie?

-- es soll hier nicht drum gehen, was "richtig" und was "falsch" ist, okay? --

Ich finde ja, AC-Play ist SM. Weil ich meine, SM¹ hat damit zu tun, dass sich einer körperlich-psychisch in die Hand eines andern gibt - und wenn es ·gut· ist, geschieht alles mit viel Liebe und Einfühlung.... und so ist ja die Mama-Kind-Beziehung.

Schmunzel, ich hab ein neues Fremdwort erfunden. Ich glaub, ·mein·Ding· könnte man "Childifizierung" nennen :-)
Bei "Feminisierung" ist ja der Reiz, dass da ein ·Mann· zur Frau gemacht wird - das hat sehr liebevolle Aspekte (ihn schööön machen), aber auch etwas demütigende Aspekte (ihn zofig herumstöckeln lassen) -- denk ich als Nichtfachmann.
Und ja, etwas Ähnliches - nur nicht zur Frau, sondern zum Kind - ist, das was in meinem Kopf schwebt :-) Also, dass da eine liebevolle lächelnde Bestimmerin sagt: "Ich steck dich wieder ins Kindsein, bei mir bist du wieder klein - weil so gefällst du mir, und ich helfe auch mit bißchen liebevollem Zwang, dass du ganz loslassen kannst und dich fallen lässt, und ja, ich mag es, wie du dabei wippelst und schmollst - das ist sweet..."

Hmmm ja - für mich hats also auch diesen magischen Zauber, dieses Gemisch aus Liebe+Zwang, ich bin da nicht unbetroffen :-) ...Ich glaub, in meinem angehängten "Flaschenkind" Bild hab ich das am besten getroffen -- viel viel Liebe und Weichheit - und doch auch viel Bestimmtsein, Besiegtsein in dieser Liebe ... so etwa "laß das zu, komm endlich zu dir, und trink die Milch, die Liebe" ...

Und ja, der Denkansatz gefällt mir, daß die Spielelemente "des Bezwingens" vielleicht auch einfach nur die Funktion haben - bei diesem Sichfallenlassen zu helfen, so als Zusicherung "du darfst das, ich möchte/mache dich so" ... Früher war ja einfach das Kleinsein gegenüber der Mama da - und heute hilft vielleicht etwas "Zwang" nach, zur Erlaubnis, wieder in diese "kleine Position" zu kommen .....

Ich hab noch ein zweites Bild angehängt, was auch das Kribbelgemisch aus Geliebtsein, Weichbeheimatetsein und Unterlegensein, Bevormundetsein enthält - wie die Welt aus der Perspektive eines Gitterbettkindchens aussieht :-)


¹ bei SM meine ich eigentlich mehr D/s

eedoo
19.10.2012, 10:36
Original von beebee
Ich finde ja, AC-Play ist SM. Weil ich meine, SM¹ hat damit zu tun, dass sich einer körperlich-psychisch in die Hand eines andern gibt - und wenn es ·gut· ist, geschieht alles mit viel Liebe und Einfühlung.... und so ist ja die Mama-Kind-Beziehung.

Ich glaube, du solltest da den Oberbegriff BDSM verwenden, denn SM ist relativ spezifisch Schmerzerotik - also das Zufügen und Erleben körperlicher Schmerzen.

BDSM deckt aber viele Dinge ab, die viele (wenn auch nicht alle) Ageplayer mögen: dominiert und kontrolliert werden und sich dem unterwerfen bzw. dem Partner ganz hingeben (DS), fixiert/gefesselt und/oder bestraft werden (BD), und ich weiß, dass es auch Ageplayer gibt, die auf extremen Schmerz stehen (SM) - ich bin da allerdings zu zartbesaitet dafür.

Das ist aber eine reine Begrifflichkeit, wo ich meine, man sollte den passendsten Begriff nehmen, einfach um Missverständnisse zu vermeiden. Grundsätzlich bin ich mit dir absolut einer Meinung.

Windelharald
19.10.2012, 10:56
Original von Tifa
...

Ich glaube, das ist bei jedem Ageplayer latent vorhanden. Ob es dann richtige SM- Neigungen sind oder nur Tendenzen, Ansätze die der betreffende noch lange nicht als SM oder D/s bezeichnen würde, ist sicher völlig individuell.
...
Es gibt auch im SM Spielarten die völlig schmerzfrei sind, und sehr liebevoll.

Ich persönlich kann mir ein nicht-liebevolles Ageplay übrigens auch gar nicht vorstellen. Für mich beinhaltet das "Kleinsein" an sich schon die (oft sehr dominante ) Forderung "hab mich lieb, pass auf mich auf".

Exakt. So wie ich es auch oben beschrieben habe, wird hier in der Diskussion von vielen der Begriff SM und D/s falsch gesehen, bzw. nicht im vollen Umfang

(ps: hab den Tippfehler in Deinem "latent" umgebessert, hoffentlich bist nicht bös, Tifa)

beebee
19.10.2012, 11:15
Ich hatte ja extra diese Fußnote drin:

¹ bei SM meine ich eigentlich mehr D/s

Weil ich nicht wusste, ob Nichtfachkennern der Begriff "D/s" was sagt - schrieb ich das begriffsgröbere "SM" - damit der Thread für Jedermann verständlöich ist...

pampersguy
19.10.2012, 16:49
Original von eedoo

Original von pampersguy
Während es beim SM ja ausschließlich um den Zwang, die Unterdrückung geht.

Nein.


Original von pampersguy
hat das AC/AB-Spiel ausschließlich etwas mit der Regression zu tun.

Nein.

"Ausschließlich" ist da gar nichts.

Nein. Ja. Vielleicht. Doch.

Klüger wird man aus solchen Antworten nicht.

Laut Wikipedia liege ich mit meiner Einschätzung was SM betrifft nicht komplett daneben. Es geht eben um solche Elemente, die einen dann erotische Lust empfinden lassen.
Ich grenze das sehr restriktiv zum AB/AC-Spiel ab, weil es einfach was komplett anderes von der Willensrichtugn der Beteiligten ist. Vielleicht gibt es rein äußerlich ähnliche Elemente. Abzugrenzen ist aber meiner Meinung nach nach dem inneren Verlangen der Beteiligten: Will ich mich gerade erniedrigen, weil ich es geil finde, erniedrigt zu werden oder stellt sich derselbe äußere Vorgang innerlich so dar, dass ich mich in Verhaltensweisen meiner Kindheit zurücksehne?

Windelharald
19.10.2012, 17:15
Schon mal bei wikipedia den Begriff "Infantilismus" nachgeschlagen? Oder "Autonepiophilie"?

Es wird wohl ABDLs geben auf die das zutrifft. Aber sicher bei weitem nciht auf alle!

Bei letzterem Wikipedia Beitrag steht:
Menschen, deren sexueller Fetisch sich allein auf das Tragen von Windeln oder Gummihosen bezieht und deren Vorliebe keine rollenspielerische oder sadomasochistische Komponente beinhaltet, werden als Windelfetischisten oder Diaper Lovers (engl. für Windelliebhaber) bezeichnet

Wiebitte? Dann bin ich kein DL weil D/s und Rollenspiel (Kinderkrankenschwester, Nanny, etc.) durchaus eine Rolle in meinem Kopfkino darstellt? So ein Bulls**t.

Wikipedia ist schon recht interessant, aber sicher nicht immer korrekt. ;)

eedoo
19.10.2012, 21:26
Original von pampersguy

Original von eedoo
"Ausschließlich" ist da gar nichts.

Nein. Ja. Vielleicht. Doch.

Klüger wird man aus solchen Antworten nicht.

Laut Wikipedia liege ich mit meiner Einschätzung was SM betrifft nicht komplett daneben.

Naja, dafür liegt Wikipedia bei vielen Sachen komplett daneben.

Wenn es dich klüger macht: Mich stört das Wort "ausschließlich".

Wenn es so wäre wie du das sagst, gäbe es in der Beziehung mit meiner Partnerin/Mami keinerlei Liebe, Intimität, intensives Erleben, freiwillge Hingabe, Erotik, Zuneigung, Vertrauen, Respekt, sondern das hieße, wir wollen in erster Linie nur unser Bedürfnis nach Zwang, Unterdrückung und Regression ausleben.

Insofern sind die beiden Aussagen ein ziemlicher Blödsinn.

Grinsekatze
19.10.2012, 22:25
Ich denke, man kann wirklich behaupten, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter in einer Zwangssituation leben, die sie schon von Grund auf als eine solche erfahren. Inwiefern das später erinnert wird, ist eine andere Frage. Ein paar lose Gedanken.

Schon vor der Geburt ist das Kind existenziell auf die Mutter angewiesen, danach ändert sich für die ersten Jahre kaum etwas an dieser Situation. Wenn das Kind nicht von einer sorgenden Person ernährt würde, würde es verhungern und verdursten. Muss es nicht eine erhebliche Enttäuschung sein, aus der symbiotischen Daseinsweise im Mutterland, die ja in der Tat ein Schlarrafenland in dem Sinne ist, dass nicht einmal der Mund geöffnet werden muss, um die physiologischen Bedürfnisse zu befriedgen, hinausgeworfen zu werden in eine kalte Welt? Das Kind schreit bei der Geburt, panisch vor Angst zu ersticken. Schreit der Säugling, will er häufig ein Bedürfnis ausdrücken. Die Differenz zwischen der pränatalen Daseinsweise und dem sich im Schrei formulierenden Schock, dass sich die Bedürfnisbefriedgung nunmehr nicht sofort einstellt -- all das sind mithin traumatische Erfahrungen.

Ich bin in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen. Trotzdem erinnere mich daran, wie furchterregend die Schatten waren, wie geheimnisvoll die verbotene Zone hinter eine bestimmten Grenze elterlicher Kontrolle auf mich wirkte und was wir als Kinder dort vermuteten. So gering wie die Intelligenz eines Kindes ist, so groß ist sein Vorstellungsvermögen. Es wächst auf mit Erzählungen wie die vom bösen Mann, der es mit Süßigkeiten locken will. Das Verhalten eines Kindes ist stark von Angst bestimmt, weil diese ein hervorragendes Kontrollmittel der Eltern darstellt. Unsere grausamen Märchen zeugen davon. Ich will nicht sagen, dass das Verhalten der Eltern falsch ist, sondern nur Spuren aufzeigen, die offensichtlich machen, inwiefern Kindheit ein Zwangsverhältnis ist. Denn den Schutz vor dieser Angst garantiert das sorgende Umfeld.

Gleichzeitig ist Kindheit zu versehen als Anderes des Erwachsen-Seins. Sie bestimmt sich gerade dadurch, dass ein grundsätzlicher Unterschied zwischen "Kind" und "Erwachsenen" behauptet wird. Das geht über natürliche Unterschiede hinaus. Ein Zwölfjährige würde nicht notwendigerweise sterben ohne das er ein ihn behütendes Umfeld hätte. Es drückt sich darin aus, in der eigenen Handlungsmacht beschnitten zu werden. Wer erst fragen muss, ob er dieses oder jenes tun darf oder für den die Nacht mit der elterlichen Bestimmung verbunden ist, vor Aufflammen der Straßenlaternen nach Hause zu kommen ist, sieht in der Nacht die Macht der Eltern. Kindheit wird häufig als Schutzzone behauptet oder als etwas in dem das Kind privilegiert ist insofern als es nicht für den eigenen Lebensunterhalt sorgen muss. Aber das wird erkauft mit dem Angewiesen-Sein auf die Eltern, es ist ohne diese in der Form gar nicht denkbar. In dieser Struktur des Nicht-Erwachsener-Sein-Sollens steckt der Kern des Zwangsverhältnisses, sofern diese über das Säuglingsalter hinausgeht. Zumindest an diese Struktur erinnert sich jeder Erwachsener.

Du fragst:



Wurde die Neigung AB/AC-Play (also wieder das Kleine sein zu wollen) hier nachträglich SM'isiert - also nachträglich mit SM-Elementen vermixt und angereichert?

Sollte meine Idee zumindest ansatzweise stimmen, kann man wohl insofern von einer Verschränktheit von AB/AC und den skizzierten Machtverhältnissen sprechen, weil von Kindheit gar nicht zu sprechen wäre ohne diese zu implizieren. Deswegen würde ich dir zustimmen, wenn Du sagst:



Erleben bereits echte Kleinkinder vieles, was mit ihnen getan wird, als so sehr einschneidend, so freiheitsberaubend (z.B. ein Gitterbett ist ja ein Käfig eigentlich) - dass der Hauch von SM, Zwang, D/s bereits im Kleinsein mit drinsteckt - und wenn das Kleinsein wieder nachgespielt wird, es automatisch mitschwingt?


Nur weil das hier in manchen Antworten anklingt, zum Beispiel von Joe: Das ist aber keine Aussage über die Ursachen einer solchen Neigung, sondern nur eine Aussage über Kindheit. Inwiefern eine solche Ursachenforschung erstens allgemein und zweitens für jeden Einzelnen möglich ist, weiß ich nicht.
Im ersten Fall erscheint sie mir stets problematisch. Die Neigungen unterschieden jeweils so stark voneinander. Überfährt man sie nicht mit einer Dampfwalze, wenn man vom Allgemeinen auf sie schauen will?
Im zweiten Fall weiß ich nicht, was dadurch gewonnen werden soll. Es ist sicherlich möglich irgendwie zu erzählen, XY und Z haben mich zur Windel gebracht und weil ich immer schreien musste, bis mir diese ausgezogen wurden und mein Penis eingecremt wurde, was ja die einzige Berührung meiner Genitalien war, bis ich 14 geworden bin und sich das halt deshalb so eingeschrieben hat. Aber was soll's? Überlegt dann nicht der Gedanke, der Fetisch sei ein Defizit oder verweise zumindest auf eine Mangelerfahrung, die Lust an der Sache? Wird damit nicht unterstellt, Sexualität oder Fetisch-Ausleben sei etwas Anderes als ein Spiel, das vielleicht völlig ohne Grund eben gespielt wird? Ich stelle mir Letzteres vor wie einen Katze, die ich in einer quadratischen Flasche aufziehe und die dann eben auch viereckig wird. Das heißt aber nicht, dass Katzen immer viereckig sind.

Ein Bild:http://m.cdn.blog.hu/ne/nejlon/image/Bonsai%20Kitten/photo010.jpg



Du schließt jedenfalls aus dem, was ich als Zweites von dir zitiert habe:



Im zweiteren Fall heißt das, daß bereits Kleinkinder sehr wach "mitschneiden", wie da so mit ihnen hantiert wird - und wie sie eben dieses Zwingen erleben ......
In diesem Falle müssten wir doch wie eine Zeitkapsel für Psychologen sein, die über die frühkindliche Psyche forschen wollen...?


Warum sollte es das bedeuten? Einerseits gibts auch Unbewußtes, Traumata, die sich vielleicht eher neurologisch als in Form von Erinnerungen niederschlagen. Andererseits ist ja nun nicht so, dass ein Bild von "Kindheit" nur durch Erfahrungen von Kleinkind-Sein vermittelt wird.
Man könnte jüngere Geschwister haben oder in der Struktur, die man selbst als Zwölfjähriger noch erlebt, ahnen, wie es gewesen sein könnte, als man selbst im Kinderwagen saß. Man könnte aber auch aus dem Status als Erwachsener, am notwendigen Scheitern in dieser Welt, sich an die eigene Kindheit als Ort, in dem das Scheitern keine Rolle spielte, erinneren -- dabei aber in dem Bewusstsein, dass das stets hergestellt ist und das dieses Herstellen mit Macht zu tun hat, die dann in Ermangelung einer echten Möglichkeit, das nachzustellen, im von Außen absurd erscheinenden Ausstaffieren des eigenen Lebens oder Denkens mit allerlei Tand mündet, was ich dann aus einer Perspektive, die nicht den Fetisch erklären will, aber doch über dieses blöde Moment von Regression nachdenkt, wiederum interessant finde.
Jedenfalls gibt es in meinen Augen neben diesen drei Antworten unzählige weitere, weswegen mir der Schluß, den Du da ziehst, falsch erscheint.

Joe
19.10.2012, 23:08
Hallo Grinsekatze,

schön mal wieder von Dir zu hören.

Effektiv wird man sich sicher nicht an bestimmte Dinge erinnern können die einen Fetisch ausgelöst haben.
Möglicherweise kann man jedoch einige Dinge finden denen man einen Einfluss zutraut.

Was ich bei Eltern in meinem Bekanntenkreis beobachte ist das die Kinder teilweise sehr Überreglementiert werden und im Anschluss eine Belohnung für das befolgen der Reglementierung erhalten.
Das Gleiche wenn sie die Kinder für etwas bestrafen wollen.
Sehr oft folgt auf die Strafe eine kleine Belohnung (weil das Kind ja jetzt brav ist).

Ich frage mich halt welche Auswirkungen es auf die Entwicklung des Belohnungssystems im Gehirn hat, wenn Reglementierung und Strafe regelmäßig mit Belohnung in Verbindung gebracht werden.

Viele Grüße
Joe

Tifa
20.10.2012, 00:26
Original von Joe


Ich frage mich halt welche Auswirkungen es auf die Entwicklung des Belohnungssystems im Gehirn hat, wenn Reglementierung und Strafe regelmäßig mit Belohnung in Verbindung gebracht werden.

Viele Grüße
Joe

Die Frage ist, was ist die Strafe, und was ist die Belohnung?

An sich ist es einfach klassische Konditionierung. Unewünschtes Verhalten wird bestraft, erwünschtes Verhalten wird belohnt. Dagegen ist erstmal nichts zu sagen.

Das Wolfsrudel konditioniert die kleine Wölfe - die Familie konditioniert die kleinen Kindern.

Aber war das Thema hier nicht - verträgt sich Ageplay und SM und warum?

beebee
20.10.2012, 07:06
Da ist ja ein Dreieck - Kindheit und Ageplay und SM,
und je nachdem, wie man die 3 Ecken sieht, findet man Beziehungen dazwischen oder auch nicht.

Einer sieht, dass Ageplay "ausschließlich und überhaupt nicht" das ist, was SM ist und umgekehrt. Und dass Liebe und Zwang nur zwei ganz Verschiedenes sein können.

Ich mag Osho's Sicht der Welt, wie er z.B. ‹Gegensätze› sieht: Ein Fluss braucht immer BEIDE Ufer, um zu fliessen. Und: Es täuscht ohnehin - unterm Fluss sind die beiden Ufer eins.

Also ein andrer sieht viiiel Liebe im SM - dass sogar Leute, die sich hauen, das mit viiiel Einfühlung und Ausfühlung tun können, ja sogar müssen, um das ‹worum es geht› dabei zu berühren, sieht man hier: http://www.in-den-schattenwelten.de/2006/08/01/bdsm-vom-spiel-mit-den-schattenseiten-der-psyche/

So jemand wird finden, dass Ageplay eigentlich SM/DS ‹at its best› ist - Machtgefälle mit viiiel Liebe... Und -uuups- dass das dann sogar dasselbe ist wie Kindheit.

Hier, in dieser Sicht, sind sogar alle 3 Ecken ziemlich nah und überlappend.

Hängt natürlich wieder davon ab, wie man ‹Kindheit› sieht...

Ein neues Menschenkind kommt als erstes ja gleich in dieses seltsame Gemisch - in ein Geliebtsein, das auch ein Bevormundetsein ist...

Hmmm, mich beschäftigt die Frage: kann Zwang Liebe sein? in den schummrigen ABgründen¹ ist es ja so - beides verwoben, und das Geliebtheitsgefühl spricht ·auch· im Vokabular von Gezwungenheitssituationen ...

Eigentlich ist ja Liebe das, was akzeptiert, wie es ist.
Doch elterliche Liebe als Kontrolle/Erziehung ist genau nicht zu akzeptieren und zu lassen, wie es ist (kann es oft auch gar nicht sein, sonst würde das Kind vors Auto rennen oder die Mingvase runterschmeißen).

In diesen seltsamen Gefühlsteich hüpft ein neues Menschenkind als erstes rein - und lernt: das ist ‹Liebe› also?

Auf der AC-Seite ists aber auch oft die Sehnsucht nach Sichöffnen vor etwas ‹Größerem› - und das ist ja etwas Schönes im Leben - Hingabe. Ahh, das war lange mein Lieblingssignaturspruch:

was mich befreit, das muss stärker sein, als ich es bin
es trägt mich weit, weil es stärker ist, als ich es bin

das trifft es perfekt!

http://www.youtube.com/watch?v=VtScgbwQP9A#t=3m44s

oh, ich muss uuuunbedingt noch ein Puzzle zu ‹Tanz der Vampire› machen!

Einige können sich vielleicht so schon hingeben - andere brauchen den warmen Zwang (und sehnen sich unbewusst danach)^^


¹ welch Wortspiel, nicht wahr?!

pampers4ever
20.10.2012, 08:59
Danke erstmal allen Vorrednern für die vielen klugen Beiträge, da schimmert immer wieder die Wahrheit durch aber leider versteckt sie sich gleich wieder, kaum ist man mit lesen fertig, aber so ist sie nun mal...

Meine ersten Sehnsüchte nach Windeln und entsprechende (Geheim) Aktionen gehen auch bei mir auf ein ziemlich frühes Alter zurück, da war ich nicht älter als 4 oder 5 und auch als Pubertierender hatte ich manchmal das Gefühl, alles ist gar nicht real sondern nur ein (böser) Traum und ich wache bald wieder in meinem Kinderwagen auf.
Deswegen finde ich natürlich die Vorstellung, wie sind eigentlich eher Babys die Erwachsene spielen am interessantesten. Is ja auch modern, der Mensch als (noch) nicht ganz perfekte Maschine.

Aber nur weil es bei mir (wahrscheinlich) auf ein erlebtes Trauma zurückgeht, an das ich mich trotz aller Regressionsbemühungen nur in Ansätzen erinnern kann heißt das natürlich icht, dass es bei anderen auch so ist.

Außerdem ist sie ja doch ermüdend und fruchtlos, diese Suche nach dem Grund, oder?

sara
28.10.2012, 00:22
Ich glaube, es gibt ganz verschiedene Gründe, "AB" zu sein, und ganz verschiedene Interpretationen, was unter "AB" überhaupt zu verstehen ist. Und jeder, der sich selbst AB oder AB-Mami/Papi definiert, geht erstmal subjektiv von seiner eigenen AB-Interpretation aus und kann sich gar nicht vorstellen, dass andere AB vielleicht mit demselben Wort etwas ganz anderes bezeichnen. Und einige Interpretationen von AB lassen sich mit SM (oder einigen Interpretationen davon) super verbinden, und andere nicht. Wenn sich zwei Interpretationen von AB bzw. SM aber nicht miteinander vereinen lassen, heißt das aber nicht, dass jemand nicht trotzdem beides in sein Leben zu unterschiedlichen Zeiten integrieren kann. Nur weil man nicht gleichzeitig tauchen und Golf spielen kann, heißt das ja auch nicht, dass nicht ein und dieselbe Person möglicherweise beides gerne macht - eben zu unterschiedlichen Zeiten. Insbesondere, wenn z.B. "SM" als eine erotische Sache interpretiert wird und "AB" als eine nicht-erotische Sache (eine Option, die ich selbst für mich erst seit der WF überlege: Ist "Klein-Sein" für euch überhaupt ein Fetisch? (http://www.wb-community.com/forum/thread.php?postid=330563#post330563)) , hat vielleicht das eine mit dem anderen gar nichts zu tun. Meine Sexualität ist recht eng an SM/Fetisch gekoppelt, mein SM/Fetisch-Erleben allerdings nur gelegentlich an DL oder Pissplay und dies wiederum nur gelegentlich an Windelerotik und diese wiederum gelegentlich an meine schon länger bestehende "AB-Mami"-Seite und/oder an meine schon länger bestehende "DL"-Seite ; meine "neuere" eigene AB-Seite, die ich eben entdeckt habe, ist offenbar von Erotik/Fetisch ziemlich weit weg und hat wirklich mehr mit Strampeln, Schwimmflügel-Schwimmen, Laufstall-Toben etc. zu tun und ist eher im Freizeit-/Entspannungs-Bereich als im Sexualitäts-Bereich anzusieden. Ich lebe also zwei verschiedenen Versionen von AB-Play, eine sexuelle/fetischistische und eine unsexuelle/unfetischistische. Bei der einen ist Windelerotik eine Option der Fetisch-Spielarten, bei der anderen ist Windelwechsel gar nicht erotisch besetzt, sondern Teil des "kindlichen und somit unsexuellen" Wohlgefühls. Da denke ich jetzt selbst noch drüber nach für mich - kann aber sowohl die ABs verstehen, für die es primär um Erotik geht (und dann auch um SM gehen kann, aber nicht muss) als auch die, für die es primär um Nicht-Erotisches geht (und da passt SM dann zumindest in erotischer Interpretation nicht hinein; wie es mit einer selbsttherapeutischen Interpretation von SM i.S.v. "Kindheit aufarbeiten" aussieht, daran kann und mag ich mich hier nicht herantrauen, darüber zu philosophieren). Soweit mein "Brainstorming". LG, Sara

Tifa
28.10.2012, 01:54
Sara, ich finde nach wie vor, so lange du auf einem sehr intellektuellen Ansatz hängen bleibst, wirst du keine Antworten bekommen.

beebee
28.10.2012, 07:19
Für die Wissenschaft ist das Leben eine Rechenaufgabe. Eine Rechenaufgabe kann man lösen.
Für die Religion ist das Leben ein Mysterium. Ein Mysterium kann man nur leben.

Osho mal wieder ;-)


Ich seh Sara's Neugier schon ehrlich (und nicht professionell) - es sind tausend schwirrende Hummeln bei ihr im Kopf, die wissen wollen...
Das Beispiel mit dem Tauchen und dem Golfspielen hat mir gefallen!
Ja, es kann so vieles sein - zu abwechselnden Zeiten - oder sogar auch gleichzeitig ist für den Einen vermischbar, was für den Andern niiiiemals vereinbar wäre. Weil jeder Kindheit, Ageplay, Liebemachen, SM, Spanking, D/s - eben anders sieht.

Mancher sieht Kindheit hauptsächlich als "Erziehung und Drill" - und so ist es für ihn recht fein mit strengem Herr-Sklave-SM verbindbar.

Ein anderer sieht sogar SM als etwas sich-lieb-Zuzwinkerndes, lieb-Begleitendes, sich-vertrauensvoll-Unterordnendes ......und auch er wird es wieder fein mit einer warmen, geleiteten, geliebten Kindheit vereinbaren können :-)

sara
29.10.2012, 04:58
Ich seh Sara's Neugier schon ehrlich (und nicht professionell) - es sind tausend schwirrende Hummeln bei ihr im Kopf, die wissen wollen...

Hi, ich verstehe auch gar nicht, wieso ich hier von einigen Leuten so sehr auf das Professionelle runtergebrochen werde. Ich hab Physik im Hauptfach mit Mathe im Nebenfach studiert und während des Studiums auch ganz viel Mathe-Nachhilfestunden gegeben - da hat mir aber auch niemand unterstellt, dass ich das Studium nur ausgewählt hab, um bessere Nachhilfe zu geben. Wäre ja auch sehr schräg, wegen so einer kleinen Motivation so viel Aufwand auf sich zu nehmen! Um Mathe-Nachhhilfe zu geben, muss man nicht studieren. Aus bestehendem eigenem Interesse für das Fachgebiet folgten hingegen sowohl meine Studienwahl (diese zwar in der durchaus auch gewinnerzielenden Absicht, daraus einen Beruf zu machen, bei einem Diplomstudiengang hält diesen Wunsch auch niemand für unangemessen; aber im Idealfall sollte es doch VOR ALLEM die Motivation geben, sich einfach für das Fachgebiet PERSÖNLICH zu INTERESSIEREN, oder??? Persönliche Leidenschaft/Begeisterung ist doch die VORAUSSETZUNG bzw. sollte es sein, da sagt doch dann auch keiner, die Neugier auf Mathematik wäre "professionell motiviert" !!!) und eben AUCH die Fähigkeit, mit Nachhilfe ein bißchen zuzuverdienen (warum lieber mit Nachhilfe und nicht mit Computerprogrammierung, wie es mit dem Studienfach auch möglich gewesen wäre? weil ich tatsächlich auch die soziale Interaktion im Unterrichten genossen habe!) Ähnlich ist es für mich mit BDSM doch auch. Es gibt das persönliche, sehr intensive Interesse, aus dem sich AUCH meine Dominatätigkeit entwickelt hat, aber eben nicht NUR (so wie ich über Mathe auch im Studium viel mehr gelernt hab, als ich je Nachhilfeschülern beigebracht habe - und u.U. auch gleichzeitig an der im Studium geforderten Komplexität phasenweise "verzweifelt" bin und mir von erfahreneren Studenten selbst Hilfe gesucht habe, obwohl ich denjenigen, die von mir lernen wollten, trotzdem sehr guten Unterricht geben konnte). Das ist doch alles kein Widerspruch! Ich fühle mich ziemlich mißverstanden, wenn jemand mich als "nur Domse" sieht. Übrigens möchte ich nochmal anmerken: ich bin privat überwiegend passiv, ich arbeite überwiegend aktiv. D.h. ich toppe gegen Entgelt so, wie ich privat selbst gerne getoppt werde (und sogar in Zeiten des Mangels selbst schon erotische Dienstleistungen in Anspruch genommen habe). Ist also auch sehr sauber auseinanderzuhalten! VG, Sara

abudhabi
06.11.2012, 10:18
So viele Antworten hier und nur Windelharald schafft es, geistreiche Posts zu dem Thema zu verfassen. Irgendwie schon bedenklich...

Auch wenn es vielleicht auf die Masse der hier anwesenden zutrifft, so ist die regelmäßige oder sporadische Auslebung einer Windelphantasie nicht zwangsläufig einhergehend mit dem Einnehmen einer Babyfigur im größtmöglichen Umfang zu assoziieren. Es soll da draußen ja auch noch Menschen geben, die den Windelfetisch als geilen Kick (z.B. Erniedrigung im Rahmen einer D/s-Beziehung) in ihr manigfaltiges Sexualleben einfließen lassen und dabei nicht auf Schnullern rumnuckeln und durch die Bude krabbeln. Die Annahmen der Hobbypsychologen hier sind schon ziemlich bedenklich - wenngleich auch in ihrer Art typisch deutsch.

Darüber hinaus ist mittlerweile auch bekannt, dass sexuelle Neigungen nicht zwangsläufig aus den Erfahrungen und dem sozialen Umfeld in der Kindheit definiert werden. Das Gerücht hält ja auch beängstigend wacker, ist aber schlichtweg falsch.

Da haben die Profis es endlich begriffen, dass Sexualität nicht in Schubladen zu packen ist, dann machen die Amateurpsychologen weiter. Befreit mal euren Geist und versucht es nicht nur mit passiver Toleranz, sondern mit Interesse und Akzeptanz; zumindest, wenn Ihr euch über so etwas Gedanken machen wollt/müsst.

eedoo
06.11.2012, 11:53
Original von abudhabi
Es soll da draußen ja auch noch Menschen geben, die den Windelfetisch als geilen Kick (z.B. Erniedrigung im Rahmen einer D/s-Beziehung) in ihr manigfaltiges Sexualleben einfließen lassen und dabei nicht auf Schnullern rumnuckeln und durch die Bude krabbeln.

Das ist schon richtig, aber die ursprüngliche Frage war ganz spezifisch auf AB/ACs gemünzt und nicht auf DLs, weshalb sich fast alle Antworten darauf bezogen haben.

Im übrigen finde ich deinen herablassenden Ton gegenüber AB/ACs unangebracht und unnötig.

abudhabi
06.11.2012, 13:39
Original von eedoo

Original von abudhabi
Es soll da draußen ja auch noch Menschen geben, die den Windelfetisch als geilen Kick (z.B. Erniedrigung im Rahmen einer D/s-Beziehung) in ihr manigfaltiges Sexualleben einfließen lassen und dabei nicht auf Schnullern rumnuckeln und durch die Bude krabbeln.

Das ist schon richtig, aber die ursprüngliche Frage war ganz spezifisch auf AB/ACs gemünzt und nicht auf DLs, weshalb sich fast alle Antworten darauf bezogen haben.

Im übrigen finde ich deinen herablassenden Ton gegenüber AB/ACs unangebracht und unnötig.

Mein Kommentar galt auch weniger der ursprünglichen Frage als der darauf folgenden, von Gruppendynamik strotzenden (Hetz-)Konversation, die mindestens in gleichem Maße unangebracht ist wie mein Kommentar. Ich gebe zu, dass dieser etwas polemisch ist aber damit befinde ich mich ganz offenbar in guter Gesellschaft.

Wenn DLs und ihre Meinungen hier nicht mindestens respektiert werden, dann sollte man das wohl besser deutlich und gut sichtbar im Forum veröffentlichen und nicht alle paar Posts mit Phrasen wie "Ich bin ein echter AB/AC" usw. um sich werfen um diese zu deklassifizieren.

janbaby
06.11.2012, 13:57
Kuckuck,
:leute:
da wurde jetzt aber was nicht richtig ausgedrückt.
Deklassieren war wohl gemeint, deklassifizieren würde bedeuten, dass man die Unterschiede zwischen Gruppen, deren Klassifizierung aufhebt.

Ich finde übrigens nicht, dass DLs im Forum deklassiert werden. Auch nicht von ABs/ACs.
Das man Abgrenzungen nicht genau ziehen kann, was auch gut so ist, konnte man in vielen Diskussionen und Umfragen im Forum ja schon rausfiltern.
Ich glaube nicht, dass hier ABs/ACs grundsätzlich etwas gegen DLs haben, auch nicht umgekehrt.


Gruß,
Janbaby SB
:danke: :regenbogen:

Linus
06.11.2012, 14:24
Original von abudhabi

Original von eedoo

Original von abudhabi
Es soll da draußen ja auch noch Menschen geben, die den Windelfetisch als geilen Kick (z.B. Erniedrigung im Rahmen einer D/s-Beziehung) in ihr manigfaltiges Sexualleben einfließen lassen und dabei nicht auf Schnullern rumnuckeln und durch die Bude krabbeln.

Das ist schon richtig, aber die ursprüngliche Frage war ganz spezifisch auf AB/ACs gemünzt und nicht auf DLs, weshalb sich fast alle Antworten darauf bezogen haben.

Im übrigen finde ich deinen herablassenden Ton gegenüber AB/ACs unangebracht und unnötig.

Mein Kommentar galt auch weniger der ursprünglichen Frage als der darauf folgenden, von Gruppendynamik strotzenden (Hetz-)Konversation, die mindestens in gleichem Maße unangebracht ist wie mein Kommentar. Ich gebe zu, dass dieser etwas polemisch ist aber damit befinde ich mich ganz offenbar in guter Gesellschaft.

Wenn DLs und ihre Meinungen hier nicht mindestens respektiert werden, dann sollte man das wohl besser deutlich und gut sichtbar im Forum veröffentlichen und nicht alle paar Posts mit Phrasen wie "Ich bin ein echter AB/AC" usw. um sich werfen um diese zu deklassifizieren.

Mir scheint, dass du denkst, nach 24 Stunden das Forum und seine Mitglieder hier zu verstehen und eine Wertung darüber abgeben zu können. Ich finde nicht, dass das möglich ist.
Dieses Forum ist eine Ansammlung von Persönlichkeiten. Nur weil du ein paar Beiträge gelesen hast, weisst du noch lange nichts von der Gemeinschaft die hinter dieser Community liegt.
Es gibt auch noch viele andere Dinge, den Chat, die Freizeiten, die Stammtische, die alle hier dazu gehören.

Nimm dir etwas Zeit bevor du dir eine Bewertung zu eigen machst, die dich vielleicht daran hindert hier tolle Leute kennen zu lernen.

eedoo
06.11.2012, 15:16
Original von abudhabi
Wenn DLs und ihre Meinungen hier nicht mindestens respektiert werden, dann sollte man das wohl besser deutlich und gut sichtbar im Forum veröffentlichen und nicht alle paar Posts mit Phrasen wie "Ich bin ein echter AB/AC" usw. um sich werfen um diese zu deklassifizieren.

Nachdem du neu hier bist, würde ich dir raten, einfach im Forum herumzulesen und die einzelnen hier schreibenden Personen etwas kennenzulernen. Du wirst dabei feststellen, dass die meisten absolut respektvoll sind und DLs nicht anders behandeln als AB/ACs, dass es aber in der großen Menge der hier vertretenen Persönlichkeiten eben auch einige gibt, die ein etwas, nun ja, eigenwilliges Kommunikationsverhalten haben.

Das soll nichts entschuldigen, aber es gibt recht wenig, was man dagegen tun kann, außer diesen Personen gegenüber eine dicke Haut zu entwickeln, sich maximal zu denken "der/die schon wieder", und die nervigeren Beiträge solcher Personen (die ohnehin meist sehr berechenbar sind) zu ignorieren.

Was die "echten AB/ACs" betrifft - wie "echt" sich jemand als AB/AC fühlt, kann nur die jeweilige Person für sich selbst sagen; bei einer anderen Person kann wieder etwas anderes "echt" sein. Nicht irgendwelche Normen bestimmen, wie wir uns als AB/AC zu benehmen oder zu fühlen haben, sondern jede Person kann nur für sich sagen, wie sie sich selbst fühlt und ob dies ihrer echten Persönlichkeit entspricht oder nicht. Über die Zulässigkeit des Sich-als-AB-Fühlens diskutiere ich maximal dann, wenn Grenzen überschritten werden, die Schaden verursachen können.

Ich und die meisten anderen hier würden sicher niemals einem DL die Echtheit seiner Empfindungen absprechen. Das wäre absurd.

Windelharald
07.11.2012, 16:54
Original von abudhabi
So viele Antworten hier und nur Windelharald schafft es, geistreiche Posts zu dem Thema zu verfassen. ...

....

Danke für die Blumen!

Aber - psst - nicht weitersagen, hier gibts tatsächlich gar nicht so wenige Leute mit Niveau ;)

lunerouge
07.11.2012, 20:11
erschreckend ...

es stellt mal wer eine interessante frage - und schon ist ein fraktionskampf wie bei den grünen im gange wo es vor termini (sic!) nur so trieft ...

der eigene saft und die eigene expertise ist zwar schön, aber der tellerrand ...

DER TELLERRAND ...
BITTE ...
DARÜBER HINAUS (zaunpfahl !)

wie ist es nun mit einer strukturellen entmündigung und kontrolle als teil des kindseins ???

danke
lg
lr

lunerouge
07.11.2012, 21:20
sex ist nicht weniger als kutteln auf den tisch scheissen !
wer das nicht kapiert soll sich mal untersuchen lassen - ich brauch das jedenfalls, notfalls auch alleine
so macht man das in abu dhabi - habts es ?