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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : *Trans als Partnerin?



Kvetinka
02.09.2012, 12:42
Wer könnte sich trans* als Partnerin vorstellen?

Sybi
02.09.2012, 13:09
wenn du von vorneherein nur negative antworten zulässt kann doch kein sinnvolles ergebnis dabei raus kommen.

was willst du mit so einem unsinn erreichen?

Kvetinka
02.09.2012, 13:14
7 Jahre reichen mir als Beweis.

Ich kann vor Trans nur warnen! Die sind wie Sekte, die immer neue Mitglieder gewinnen wollen. Wenn trans* nichts schlimmes wär, bräuchte es kein Offenbarungsverbot.

Die operieren einen gesunden Mann zu einem Monster mit Fleischwunde.

Erfahrungen von div. Chats.

elmo86
02.09.2012, 13:18
Original von adriaperla


Ich kann vor Trans nur warnen! Die sind wie Sekte, die immer neue Mitglider gewinnen wollen. Wenn trans* nichts schlimmes wär, bräuchte es kein Offenbarungsverbot. .

Das klingt allerdings auch wie der Slogan von irgendeiner fundamentalistischen christlichen Sekte

Sybi
02.09.2012, 13:21
aha. wenn du also deinen "beweis" schon hast, warum erstellst du dann so eine umfrage?

außerdem beantwortet das meine frage nicht wirklich. ;)

pianoblack
02.09.2012, 13:23
ach herje. Fängt das wieder an.
Mir persönlich ist es vollkommen egal, was für ein Geschlecht mein Partner/in/oder sonstwie hat. Solange die Gefühle usw. passen ist mir das egal.

Ich kann dir nur einen Tipp geben: such dir bitte irgendwo hilfe um dich akzeptieren zu lernen. Die wirst du hier nicht finden, vor allem dann nicht, wenn du mit solchen Beiträgen nur depresive Stimmung verbreitest.
Aber das ist ja nur ein Rat von mir...

beebee
02.09.2012, 14:03
Ich würde Trans-Seelen von Herzen wünschen, dass sie in einen OP-Saal hineingehen und daraus wirklich mit dem Körper einer Frau herausspazieren könnten - mit Lachen, Lippen, Hüften und Haar :-)

Aber so weit ist die Medizin noch nicht, leider. Erst vielleicht in einem Science-Fiction-Roman in hundert Jahren.


(P.S.: die umgekehrte Richtung, von Frau zu Mann, ebenfalls)

janbaby
02.09.2012, 15:33
Kuckuck,
die Frage ist ja nicht depressiv, sondern ganz interessant.

Ausformuliert: Könnt(et) ihr euch eine Liebesbeziehung zu einem transsexuellen Menschen vorstellen? Richtig?
Meine Antwort hier, weil die Antwortoptionen sehr eingeschränkt sind:
Ja, warum denn nicht?
Wenn ich einen Mensch sehr lieb habe, ist mir sein Geschlecht doch pupsegal. Da könnte alles ganz spannend sein.
Geschlechter sind toll zum Kinder zeugen, ansonsten sind sie gut zum Spaß haben. Je bunter, je lieber.
Ich bin ganz zufällig mit einer Frau verheiratet, weil der Mensch, den ich liebe zufällig eine Frau ist. Es hätte aber auch ein lieber Mann sein können, eine liebe ehemalige Frau, ein lieber ehemaliger Mann, eine Mischung aus Frau und Mann, oder eine Mischung aus Mann und Frau.
Die Liebe fragt nicht, wenn man sich verknallt. Wenn der Partner ein liebenswerter Mensch ist, ist das geschlechtliche eher zweitrangig.
Nur die Liebe zählt!
Gruß,
Janbaby SB
:danke: :regenbogen:

Gwynhwyfer
02.09.2012, 18:18
Original von pianoblack
ach herje. Fängt das wieder an.
Mir persönlich ist es vollkommen egal, was für ein Geschlecht mein Partner/in/oder sonstwie hat. Solange die Gefühle usw. passen ist mir das egal.

Ich kann dir nur einen Tipp geben: such dir bitte irgendwo hilfe um dich akzeptieren zu lernen. Die wirst du hier nicht finden, vor allem dann nicht, wenn du mit solchen Beiträgen nur depresive Stimmung verbreitest.
Aber das ist ja nur ein Rat von mir...

/sign größtenteils


Nur eine kleine Sache: Wie ist das mit den meisten halbwegs bekannten/geouteten Transsexuellen, die rumlaufen als wären sie in eine Kiste vom nächstbesten Faschingskostumverleih reingesprungen... etc.

Looks matter.
No one falls in love with your personality at first sight!

janbaby
02.09.2012, 21:52
Kuckuck,

ein lieber Freund/in von mir ist selber gerade in dieser arg komplizierten Selbstfindungsphase vom Mann zur Frau.
Ich finde es wichtig und richtig da zur Seite zu stehen und auch offen Übersteuerungen anzusprechen.
Reden, fragen, Antworten, diskutieren ist angesagt, nicht ablehnen und belächeln, weil vielleicht Nebensächlichkeiten überbewertet und als besonders weiblich angesehen werden.
Wer diese weiblichen Hormone abbekommt, muss erst einmal innerlich aber äußerlich wieder alles in die Spur kriegen.
Diese Wandlungen sind anscheinend ein ziemlicher Hammer für die Psyche und den Körper, da braucht man einfach Verständnis und keine Leute, die einen als Faschingskasper veralbern.
Es braucht dann Freunde, die einen lieb haben und helfen wieder Erdung zu kriegen.
Wir sollten immer versuchen auf den Mensch zu sehen, nicht auf etwas zu viel Schminke, zu hohe Schuhe, oder eine verkünstelte Stimmlage.

Gwynhwyfer meint:
Looks matter.
No one falls in love with your personality at first sight!

Ich meine: Da fehlt der Blick für das wichtigste von allem:
Die Inneren Werte, die wahre Schönheit des Menschen.
A pretty face don`t mean no pretty heart!

Gruß,
Janbaba SB
:danke: :regenbogen:

Kvetinka
03.09.2012, 08:50
Original von janbaby


Die Liebe fragt nicht, wenn man sich verknallt. Wenn der Partner ein liebenswerter Mensch ist, ist das geschlechtliche eher zweitrangig.
Nur die Liebe zählt!
Gruß,
Janbaby SB
:danke: :regenbogen:

Hallo Janbaby,

nur denken zu viele lieber in Kategorien und ziehen das Alleinbleiben vor. Ich kann nur sagen: Im SM und AB Bereicht gibt es gar nicht so viele "echte" Frauen, und Modellfiguren extremst selten.

Dazu kommt noch, wenn Frau Beziehungen zu Windeln, hat sie oft Traumata und/oder med. Notwendigkeiten. Immer Windel is dann aber auch nicht o.k.

Wenn ihr dann noch anfangt, mit dem Microskop herumzurennen, ist Einsamkeit vorprogrammiert.

Daneben erscheinen mir viele ABs konservativer als Normalos. Nur lässt sie so die Vergangenheit nicht nachholen, indem man Änderungen ablehnt und nicht versucht, neue Lösungsmöglichkeiten für alte Probleme zu finden.


LG Jasmina

beebee
03.09.2012, 12:00
najaaaaaaa ...

bei mir ist es eigentlich kein "Denken in Kategorien" - sondern halt so, dass ich mich zu einem bestimmten "Bild von Fraulichkeit" mehr hingezogen fühle als zu anderen - man könnte das auch salopp "Beuteschema" nennen...

Ich maaaag halt weiche+frauliche Frauen mehr als härtere+kantige Frauen, ja... Bei anderen Männern ists vielleicht genau umgekehrt, dass sie die drahtigen, kantigen Frauen mit eisblauen Augen ganz toll finden oder so.

Das hat bei mir also wenig damit zu tun, ob Bio-Frau oder Trans-Frau ...

...

Ich möchte mal eine andere Frage einwerfen:
Wie ist es eigentlich mit den Trans-Frauen untereinander, weißt du das? Könnten diese sich nicht gegenseitig glücklich machen, oder sind die selber auch so konservativ, daß sie nur echte Frauen mit Modelmaßen wünschen??

Kvetinka
03.09.2012, 12:49
Original von beebee
...

Ich möchte mal eine andere Frage einwerfen:
Wie ist es eigentlich mit den Trans-Frauen untereinander, weißt du das? Könnten diese sich nicht gegenseitig glücklich machen, oder sind die selber auch so konservativ, daß sie nur echte Frauen mit Modelmaßen wünschen??

Kommt auch öfter vor....

Auf die Idee bin ich auch nach der Lektüre von "Frankenstein" gekommen.

beebee
03.09.2012, 13:10
Adria, hier hätte mich eine ausführlichere Antwort doch lebhaft interessiert! also, erzähl doch mal!

Wie seht ihr euch denn untereinander ??
Findest du ein Babymädchen, das früher mal ein Mann war, als Partnerin anziehend?
Ist es einfach schwer, eines zu finden, weil eure Szene zu klein ist?

Oder scheitert es daran, dass Transfrauen ja Männer als Partner wollen - oder sind nicht viele Transfrauen auch lesbisch, hätten also gern eine Frau als Partnerin? Weil - dann wäre es doch ideal: aus 2 einsamen Transfrauen könnte 1 glückliches Paar werden!

Ich bin da wirklich gespannt !!!

Kvetinka
03.09.2012, 13:28
Hallo Beebee,

es leben öfter Transfrau und Transfrau zusammen, kommt wirklich öfter vor, mir persönlich auch bekannt, in allen möglichen Verwandlungsstadien und Endstufen (um es jugendfrei auszudrücken).

Daneben gibt es auch noch Menschen, die auf Androgynes stehen, also bewusst dazwischen wählen.

Problem im Bereich Trans-Babymädchen ist eher, dass andere TS ihr Babymädchendasein geheim halten, weil sonst Psychologen, MDK und Gutachter ausbremsen könnten. In Foren und Selbsthilfegruppen werden Babymädchen schnell als Fetischisten und nicht TS fern-diagnostiziert, Infos vorenthalten, usw.

Das finde ich sehr schade, und ist in USA anders. Die amerikanischen Foren sind voller Windeltransen,wer sich da mal umschauen möchte.

LG Jasmina

janbaby
03.09.2012, 13:57
Kuckuck,
sorry, ich denk nochmal drüber nach, zu schnell gepostet.

Gruß,
Janbaby SB
:danke: :regenbogen:

beebee
03.09.2012, 14:38
während du denkst, Janbaby, darf ich Adria noch was fragen?

Adria - das war wirklich spannend, ich wusste es nicht, wie es "unter euch" so aussieht ...

Es gibt also durchaus öfter Transfrau+Transfrau -- und DU würdest eine Transfrau auch schön finden als Partnerin (?)

So weit, so gut. Das heißt, als Transfrau mit Transfrau könntest du Glück finden - es scheitert nur, weil du Transfrau PLUS Windelmädchen bist?

Aber für die Schnittmenge Transfrau+Babymädchen gibts zuwenig Foren zum Finden, oder ja?
Du sagst, in Trans-Foren wird der Aspekt "Windeln/Babymädchen" leider totgeschwiegen aus Angst vorm MDK. Aber, mir ist nicht ganz klar, warum?? - es gibt doch Nicknames oder nicht??? es hätte doch niemand real was zu befürchten?

Noch eine Frage: Als Laie, ähm, stell ich mir so vor, daß nach der Trans-OP, also wenn "da unten" rumgeschraubt wird, vielleicht einige eh hinterher Windeln brauchen (???)
Warum kannst du nicht eine kleine Selbsthilfegruppe (Forum) für solche Transen, die Windeln brauchen, betreiben, also post-OP?? Da läuft dir dann vielleicht zufällig auch eine liebe Gestalt über den Weg, die mit dir das Leben teilen will?

Kvetinka
04.09.2012, 01:37
Hallo BeeBee,

als Windeltranse bin ich leider Minderheit der Minderheit.

Nicknames in Foren haben keinen Zweck, man erkennt sich am Schreibstil, so klein ist die Community. Es wird sich auch forenübergreifend beobachtet. Das, was ich hier verfasse, ist morgen auch andereswo bekannt.

Krankenkassen und MDK verweigern bei Bekanntwerden von Babymädcheneigenschaft Bezahlung von gaOP, daher die sehr große Angst der pä OPs. Ist erstmal alles bezahlt, kann offener aufgetreten werden.

Für die Ablehnung kann es mehrere Gründe geben. Man hält die Anstragstellerin für plumpen Fetischisten. Wenn wirklich das häufig vorhandene Trauma erkannt wird, kann zur Auflage gemacht werden, erst das Trauma vor der OP zu bearbeiten, was Jahre dauern kann.

Erschwerend kommt hinzu, dass transen sich gerne untereinander denunzieren, usw, bei Ärzten + Kassen anrufen, um zu schaden. Alles schon erlebt, leider!

Bei gaOP kann durchaus Inko auftreten, kaum eine ist noch richtig dicht. Überlauf-Inko nach Harnröhren-Verengung tritt als häufige Komplikation heutzutage immer noch auf. AB/DL als Bewältigungsstrategie bei Inko ist leider noch zu wenig bekannt, unter T* noch weniger als unter Normalen

Davor haben viele Normal-Transen eben angst.

LG Jasmina

PS: Muss ich mir mein "Babymädchen" erst selber umwandeln?

beebee
04.09.2012, 05:50
warum nicht? - erst umwandeln, dann umwindeln!

und lieben :-)

tu etwas für die Liebe :-)

Immerhin im, post-OP Bereich könntest du doch echt mal versuchen, ein Selbsthilfegruppe-Forum zu starten für Inkontinenz unter Transen? Vielleicht fehlt das ja noch?

Kvetinka
04.09.2012, 13:19
Original von beebee



Immerhin im, post-OP Bereich könntest du doch echt mal versuchen, ein Selbsthilfegruppe-Forum zu starten für Inkontinenz unter Transen? Vielleicht fehlt das ja noch?

Wäre eine Idee für Travesta (bekanntes Transgender und der Begehrer Forum). Ich würde es noch weiter fassen für Intersexuelle und Frauen mit Hormonstörung

LG Jasmina

PS: Danke für Vorschlag

perkolator
04.09.2012, 23:13
Hallo!


Original von janbaby
Ja, warum denn nicht?
Wenn ich einen Mensch sehr lieb habe, ist mir sein Geschlecht doch pupsegal.

Ganz recht: Auf den Inhalt kommt es an.

beebee
05.09.2012, 14:21
allerdings, muss ich mal sagen, ein bißchen find ich aber auch solche Fragen komisch: würdest du eine Transe, einen Klempner, einen Schweizer, einen Zuckerkranken, einen Briefmarkensammler... zum Partner nehmen?

Weil, ist es nicht immer so:

Da ist Marie und sie spielt mit ihrem Eislöffel - und -klick!- ich liebe sie --- DANN ist doch herzlich egal, ob sie Klempnerin ist oder so ...

Aber auch umgekehrt - Marie und ich essen Eis und ich liebe sie halt nicht --- auch DANN ist es egal, ob sie Klempnerin ist...

torty84
05.09.2012, 15:44
Mir ist es egal wie wer ist ,welches geschlecht!
Hatte eine Unopererierte Trans schon als Partner/in ,ist auseinander gegangen.
War aber auch schon mit Jungs und Mädels in einer Beziehung,also ich schau nicht auf das Geschlecht sondern die Person .
Wenn es Klick macht dann macht es klick

AnjaTV
07.09.2012, 08:54
Hallo Jasmina,
in Travesta wirst Du doch schon verrissen, wenn Du nur online gehst, egal unter welchem Namen.
Und, machen wir uns doch mal nichts vor, Windelträger sind schon eine Minderheit, vor allem, wenn sie es aus Fetischgründen machen, wir als TV oder TS sind noch mehr Minderheit, dann sind wir zusammen, wie Du schon erwähnt hast, die Minderheit der Minderheit, also Minderheit und mindestens hoch zwei. Und aus der Minderheit heraus hat glaube ich noch niemand überzeigen können.
Um jedoch zur Eingangsfrage zu kommen, ich lebte mit einer gaOP zusammen und bin jetzt mit einem TV glücklich und es stört niemanden, wenn ich mal wieder Windeln trage. Hurra!
Liebe Grüsse
Anja

Eltern
30.10.2012, 04:57
Warum muß jeder immer in eine"Schublade" gesteckt werden. Was das bedeutet im falschen Körper auf diese Welt zu kommen, das muß man mal mit erlebt haben.
Probleme löse ich auch nicht, mit den Messer. Wir haben einen er zur sie begleitet, über 5 Jahre lang.Und das war alles nur kein Spass
Tschü von uns

kooka
31.10.2012, 14:18
Um auf die Frage einzugehen, nein, könnte ich nicht.

Das hängt unmittelbar damit zusammen, dass ich was Familie angeht sehr engstirnig bin - ich möchte Kinder und zwar nur auf dem normalen Weg, wo meine Frau unser Kind gebährt. Ich finde andere Lösungswege gut, aber sie sind nichts für mich.

Davon abgesehen:
beebee, ich verstehe was du sagen willst aber so einfach funktioniert das wohl nur bei wenigen Menschen. Natürlich verliebt man sich in die Person, aber ich denke es ist normal dass man gewisse Rahmenkriterien hat die man braucht, um glücklich werden zu können.

Ich habe Interessen und Hobbies, ohne die ich mir ein Leben nicht vorstellen kann. Ein Beispiel: Autos. Ich liebe Autos, an ihnen rumschrauben, und so weiter und so fort.
Ich könnte nicht mit einer Frau leben, wenn sie dass nicht unterstützen kann. Selbst wenn ich sie sonst liebe.

Ebenso: ich bin ein globaler Mensch. Ich habe bereits in mehr als 4 Ländern gelebt für mind. 1 Jahr und werde auch in der Zukunft wieder im Ausland leben, die Welt bereisen. Ein Nesthäkchen, was in einer Stadt geboren wurde und dort für immer bleiben will, ist einfach keine Option. Hab ich so erlebt - wir haben uns sehr geliebt, sie kannte sogar meine Windelstory und hatte kein Problem damit. Dennoch haben wir uns getrennt.

Liebe ist halt verdammt kompliziert, es reicht meistens nicht, wenn man die Person liebt. Es muss halt 'passen'. Und ja, klischee hin oder her, aber auch gut aussehen muss sie. Wo man da seine Grenzen zieht ist natürlich unterschiedlich, aber auch dass gehört, zumindest für mich, dazu.

Klar ist auch: jeder ist anders. Manch einer hat genaue Vorstellungen, anderen wiederum ist es egal, ob der Partner keine Brüste hat, eine oder zwei. Ob Mann, Frau, oder beides. Manch einer liebt bedingungslos die Person, so wie sie ist. Andere lieben das Aussehen. So ist das eben. Jedem das seine.

Little Elly
02.01.2013, 10:16
Ich selber bin Intersexuell und gehe den normalen und offiziellen Trans* weg :)
Ja ich war damals bis zum outing mlt 18 und klar werden was ich eigentlich bin und will,als Mann sozialisiert gewesen.
Ich selber hatte noch keine Freundin die Trans war ;)
Ich für mich selbst könnte auch nur mit einem Mädel zusammen sein welche die OP bereits hat oder wo sie in unmittelbarer Nähe ist.

Aktuell bin ich selbst seit über 1 Monat mit einem transmann zusammen also Frau zu Mann :)
Bei ihm stört es mich aber nicht ob er nun die Schritte alle geht oder nach vornamensänderunkg und personenstandsänderung sagt er will keine op,damit würde ich zurecht kommen komischerweise,aber nur weil bei den transmännern die op Ergebnisse nicht die tollsten sind und nicht so einfach zu machen sind wie bei mlr als transfrau ;).

Ich bin nun bald 8 Monate schon in der hormontherapie und bisher bin ich zufrieden Ende des Jahres voraussichtlich meine gaOP und dann hab ich alles hinter mlr und bin einfach nur happy.

Ich selber kenne genug Paare wo einer Trans ist und einer biologisch Mann oder Frau,leider gehen die meisten Beziehungen aber sehr schnell in die Brüche nach so einem outing meine Exfreundin(selbst windelträgerin und lange hier aktiv gewesen) hat es auch nicht verkraftet und trennte sich von mir obwohl bis zum outing alles bestens war.
Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht dass Frauen einfacher abzukriegen sind als Mann zu Frau ts ,es mag dran liegen,dass man es bei mlr äußerlich nicht sieht bei mlr oder weil ich einfach selbstbewusst Bin und weiß wer ich bin :)

Liebe Grüße alessia :)

sara
02.01.2013, 12:59
Hi adriaperla, ich bin schockiert, wie negativ du über trans* selbst zu denken scheinst. Ausserdem scheint sich dieser Beitrag, obwohl von "trans*" die Rede war, nur auf Transidenten zu beziehen, also auf Menschen, die an die Existenz zweier Geschlechter (und Intersexualität nur als biologischen "Fehler") glauben und sich seelisch dem zugehörig fühlen, welches ihrem Körper zunächst NICHT entspricht. Und die sich folglich eine OP wünschen, und die auch im Alltag als dem ANDEREN Geschlecht zugehörig PASSEN ("durchgehen") wollen.

So, wie ich den Begriff "trans*" kenne, gehören da aber neben Transidenten (Leute, die das ANDERE Geschlecht ersehnen bzw. durch OP bereits bekommen haben, was nicht dem Geburtskörpergeschlecht entspricht) auch Genderbender (Leute, die Geschlechtsrollen grundsätzlich hinterfragen und gar nicht klar glauben, dass es ein klar definiertes "ANDERES" gibt) und Crossdresser/DragQueens (Leute, die sich mit ihrem Geburtskörpergeschlecht durchaus wohlfühlen, aber temporär mit den ANDEREN Geschlechtsattributen spielen) dazu. Und es gibt Menschen, für die das Alltags-Passing keine Rolle spielt, sondern nur das Passing im sexuellen Kontext (z.B. auf einer Gaysex-Party; und dann auch wirklich mit einem entsprechenden Identitätsgefühl und nicht nur, um es "mal auszuprobieren", wie es bei einem Crossdresser/TV der Fall wäre).

Ich kenne auch alle möglichen Menschen, die irgendwie in die "trans*"-Schublade passen. Und ich glaube, niemand davon ist so unglücklich, wie ich es bei dir rauslese (kann natürlich sein, dass ich darüber nur nicht informiert bin) - auch wenn es gerade für Menschen, die auch eine Alltags-Identität und/oder sexuelle Identität damit verbinden und nicht nur ein "Spiel" (hier wieder die Frage nach "Dasein" oder "Spiel", die auch bei ABs und bei SMern immer wieder auftaucht!) , oft in vieler Hinsicht schwerer ist als für cis-Sexuelle (Menschen, die sich mit ihrem Geburtskörpergeschlecht gut identifizieren können).

Bei dir klingt es fast so, als hätte dich jemand (oder einfach nur eine soziale Erwartung) zur OP genötigt, die du gar nicht wolltest? Das denke ich zumindest, wenn ich "Monster mit Fleischwunde" lese - da gruselt es mich. Ich hatte schon Sex mit Menschen mit "Kunstmösen", und die habe ich keineswegs als "Fleischwunde" empfunden. Allerdings erzielen unterschiedliche Operateure auch unterschiedlich überzeugende Ergebnisse. Gerade bei Frau-zu-Mann-Transsexuellen entscheiden sich viele gegen eine Total-OP oder wägen sehr gründlich ab, ob sie das wirklich machen oder nicht. Nicht jede/r, der die transidentisch/transsexuell ist, muss sich operieren lassen - ja, leider gibt es keine perfekte Lösung, und es gibt immer wieder Frust, egal in welche Richtung man sich individuell entscheidet: Ich kenne verschiedene Menschen mit verschiedenen Sehnsüchten und verschiedenen daraufhin eingeschlagenen Lebenswegen.

Ein großes Problem: Unglücklichkeit macht unattraktiv. Wenn du also mit deiner Trans-Situation unglücklich bist, wirst du es noch schwerer haben, eine/n Partner/in zu finden, der/die dich lieben kann, so wie du bist. Was nicht heißt, dass es ein Klacks wird, jemanden zu finden, wenn du dich mit dir selbst anfreundest. Sondern nur, dass es möglicher wird.

Zu beebees Frage: Die meisten Menschen, die nicht pansexuell (man glaubt, dass es massenweise Kombinationen aus Geschlechtern und Geschlechtsrollen gibt und dass es einfach schnurzegal ist, solange der Mensch der/die/das Richtige ist -> etwa das, was janbaby hier schreibt) sind, bevorzugen tatsächlich als Lesben/Heteros/Schwule wirklich ein bestimmtes Zielgeschlecht. Dann ist die Frage, wieso sie es bevorzugen: aufgrund körperlicher Attraktivität oder aufgrund seelischer Zuschreibungen an dieses Zielgeschlecht? Je nachdem wäre dann bei einer Transperson die Frage, ob sie diese Kriterien in ausreichender Weise erfüllen kann oder eben nicht. Und das gilt auch für Transmenschen selbst, dass sie oft eine gewisse Idealvorstellung vom perfekten Gegenüber haben, also "einfach mal zwei Transmenschen zusammenwerfen" ist nicht zwangsläufig eine Lösung.

Soweit erstmal. Sara

Little Elly
02.01.2013, 13:11
Ich habe recht früh schon gelernt mich anzunehmen und ich denke ich strahle diese Zufriedenheit mit mir so auch aus,da ich total happy bin diesen weg gehen zu können und ich auch einfach für die kurze zeit Hormone die ich einnehme ein gutes Passing als Frau erreicht hab :)
Jedenfalls sieht es mlr niemand an oder spricht mich darauf an wenn ich mit Freundinnen oder Freunden unterwegs bin shoppen oder lecker essen gehen :)

Adrias Problem ist einfach dass sie sich als schwuler Mann in dem transweg verrannt hat ebend weil sie gar nicht transsexuell ist sondern eigentlich nur homosexuell leben wollte es ihr aber von ihrem Umfeld/Eltern verwährt blieb.
Bitte korrigieren wenn es nicht so war,aber ich meine das hat sie auch mal geschrieben.
Für sie wäre es wohl gesünder gewesen einfach als Transvestit zu leben!

Heute sind die op Ergebnisse schon echt Super geworden und stehen dem biologischen in keiner weise nach wenn man nur die sexuellen Aspekte und das optische betrachtet!,Fruchtbarkeit bekommen die Chirurgie leider noch nicht hin bei Mann zu Frau ts ;)
Ich selber habe schon genug Ergebnisse gesehen sowohl aus Thailand als auch die Operateure aus De :)

sara
02.01.2013, 13:19
Die Frau-zu-Mann-OP-Ergebnisse sind meiner Kenntnis nach deutlich unbefriedigender als die Mann-zu-Frau-OP-Ergebnisse..... z.B. ist keine Erektion oder gar Ejakulation möglich, die Erektion wird manuell mittels Pumpe simuliert, fühlt sich aber natürlich dann nicht nach echter Erregung an und das ist ein großes Manko.

Little Elly
02.01.2013, 13:24
In München gibt's einen dr.l...el der wohl scheinbar recht gute Ergebnisse baut,aber die Pumpe wird bei allen mir bekannten verbaut,da keine eigen Erektion möglich ist!

Das stimmt die MzF TS Ergebnisse sind um Längen besser :)
Wobei da für mich aktuell auch nur 2 Operateure in frage kommen würden,einer in HH und einer in München ;)

dani5930
02.01.2013, 14:17
Huhu,
in der Umfrage zum markieren gibt es fast nur negative Optionen.
Das einzige ist: "Würde ich mal Versuchen" was positiv klingt.
Da wird die Meinung der Befragten ja schon vorweg genommen!!!

Und dann noch mit so dicken fetten Klischees.
"Nur Echte Frau" und derart niveaulos.
Das klingt so, als gäbe es große Ressentiments gegen
Transsexuelle in der Gesellschaft. Wahrscheinlich
ist das teilweise schon der Fall.
Aber ich sehe im Wandel der Generationen eine
immer deutlichere Akzeptanz. WEil ich sie sehen will!
Nein ich bin weder Transvestit, noch Transsexuell.
Allerdings kenne ich persönlich Transsexuelle und
interessiere mich für das Thema. Und ich könnte mir durchaus eine solche Partnerschaft vorstellen. Unsere Persönlichkeit wird zwar durchaus
vom Geschlecht bestimmt und weibliche und männliche Hormone nehmen Einfluss auf unseren Geist. Allerdings glaube ich unabhängig davon an das Ich, die Seele wie man es nennen will. Auch diese hat ein Geschlecht und kann im falschen Körper aufwachsend in ziemliche Leiden verstrickt werden.
Das Reduzieren eines Menschen auf körperliche Geschlechtsmerkmale ist typisch
chauvinistisch. Es ist ausserdem erniedrigend für alle Transsexuellen.

Nennt mich wie ihr wollt, das ist nun mal meine Meinung
LG Dani

Little Elly
02.01.2013, 14:56
Gut geschrieben Dani :) mehr braucht man dazu wohl nicht sagen :)

SaphirWolf
02.01.2013, 15:07
Wenn man sich wirklich in eine Person verliebt, ist mir eigentlich das Geschlecht völlig egal.
Aber auch ich muss zugeben, dass mir der richtig männliche Mann komplett nicht zusagt. Bin dann doch mehr richtung feminin orientiert.

Aber um nocheinmal zu dem hier aufkommenden Problem zu kommen:
Adriaperla hat leider zu spät gemerkt, dass der Weg nicht der richtige für sie war. Und eben genau diese Frage, ob das dass richtige für einen ist finde ich so fürchterlich schwer.
Meine Hürde ist und bleibt immernoch das Endergebniss (nicht jetzt zu der OP Sache sondern zum gennerllen Eindruck auf andere und besonders auf einen selbst). Was bringt es mir, den ganzen Weg zu gehen, wenn mir das Ergebniss danach nicht gefällt, wenn man sich immer noch im Spiegel als Mann sieht? Es gibt manche die haben es da deutlich einfacher, weil sie von Anfangann ein sehr weibliches Aussehen haben, wo man echt zweimal hinschauen muss, welches Geschlecht diue Person den nun hat (wenn ich mir da so einige Bilder auf deviantart anschaue). Bei mir ist das halt nunmal leider nicht so (siehe Bilder in der Gallerie[setzt TM-Status voraus]). Kantiges Gesicht, viel zu viele Haare dort, wo sie nicht sein sollen (vor allem auf der Brust und den Armen) und (hoffentlich nicht sooo schnell) weniger da wo sie sein sollen (hoffe das die Medizien dochnoch schnell was findet um Haarausfall, erblich bedingt, zu verhindern *hoff* ).
--> Also schließe ich daruas, das Ergebniss würde mir bestimmt nicht gefallen.
--> Danach bin ich auch nicht glücklicher -> lieber einigermaßen schöner Junge oder viel zu männliches Mädchen?!

Little Elly
02.01.2013, 15:40
Frau sein muss auch innerlich stimmen nicht nur äußerlich!

Für Lichtes Haar ist finasterid ganz gut und minoxidil beides ist unbedenklich wie ich finde :)
Glaube aber ersteres ist verschreibungspflichtig bzw mit privatrezept zu beziehen ;)
Habe zum Glück nie Probleme mit dem Haarwuchs gehabt was bei einem alter von 20 auch schwer wird!

Für kantiges oder nicht so weibliches Gesicht gibt's immer noch FFS OP's auch wenn ich finde diese viele junge transfrauen nicht nötig hätten es aber trotzdem machen oder zumindest anstreben.
Ich selber plane sowas jedoch nicht,da ich mein Gesicht und den Körperbau bis auf die arme ganz schön finde aktuell :)
Bin sowieso erstaunt wie viel sich doch tun kann in fast 8 Monate Hormone nehmen :)

Lg Alessia :)

Kvetinka
02.01.2013, 22:27
Original von Little Elly

Adrias Problem ist einfach dass sie sich als schwuler Mann in dem transweg verrannt hat ebend weil sie gar nicht transsexuell ist sondern eigentlich nur homosexuell leben wollte es ihr aber von ihrem Umfeld/Eltern verwährt blieb.
Bitte korrigieren wenn es nicht so war,aber ich meine das hat sie auch mal geschrieben.
Für sie wäre es wohl gesünder gewesen einfach als Transvestit zu leben!



Wobei Brüste schon vor der HRT, unbehaarter Körper usw. bei Schwulen nicht so gut landeten.

Ich bin auch nur rechtlich transsexuell gewesen fürs Gericht und Kostenübernahmen.

Ohne Östrogen und Progesteron HRT wäre ich schwer krank geworden, aber was sollte ich machen, wenn ich wie viele Intersexuelle systematisch angelogen wurde?

Little Elly
02.01.2013, 23:15
Brustansatz hatte ich mit 15 auch schon und mit 14 ca waren meine Brustwarzen schon viel zu groß!

Ich glaube viele Intersexuelle gehen den Rechtlich und medizinischen weg wie alle transsexuellen Mädels auch,kenne bisher nur einen fall wo dies vor Gericht erfolgreich war.!

Hast du niemals androcur oder spirolacton genommen Adria?
Weil Progesteron eigentlich keine Wirkung erzielt bei den meisten und bis Auf das erhöhte bristkrebsrisiko nix bringt.

Lg Alessia

Kvetinka
02.01.2013, 23:50
Original von Little Elly


Hast du niemals androcur oder spirolacton genommen Adria?
Weil Progesteron eigentlich keine Wirkung erzielt bei den meisten und bis Auf das erhöhte bristkrebsrisiko nix bringt.



Hallo Little Elly,

ich bekam 10 mg Androcur verschrieben. Das erhöhte Brustkrebsrisiko soll nur für synthetische Gestagene gelten wie in Antibabypillen, etc.

Ich zitiere hier mal:

http://oestrogen-dominanz.de/

LG Jasmina

Little Elly
03.01.2013, 00:02
Sagt eh jeder was anderes aber mir sagten mein Endo und Frauenarzt auch dass Progesteron Brustkrebs Risiko erhöhend ist und sie mir daher davon abraten zumal ich eh sehr gute Werte habe und es nicht mehr nötig ist

Fuhr am Anfang mit 12,5 mg androcur und 4 mg EStradiol danach nach 3 monaten blieb alles gleich und spirolacton 25 mg kam dazu,seit rund 1 Monat habe ich nun androcur bei 5 mg spirolacton bei 50 mg und estradiol weiterhin bei 4 mg :) :) :)
Bin mit den Ergebnissen nun sehr zufrieden und fühle mich durch die Senkung des androcur sehr viel besser will aber 5 mg beibehalten wenn ich im märz das spirolacton auf 75 mg erhöhen werde in Absprache mit dem Endo :)
Meine gesamte Hrt war insofern eh eine selbstmedikation vom Arzt aber offiziell verschrieben und überwacht ;) weil ich bisher jede Veränderung an der Dosierung von mlr vorgeschlagen wurde und er eigentlich nur sein ok dafür hergab :)

Kvetinka
03.01.2013, 00:34
Original von Little Elly


Meine gesamte Hrt war insofern eh eine selbstmedikation vom Arzt aber offiziell verschrieben und überwacht ;) weil ich bisher jede Veränderung an der Dosierung von mlr vorgeschlagen wurde und er eigentlich nur sein ok dafür hergab :)

So hielt ich es auch, Ausprobieren gehört dazu, dann Werte kontrollieren. Wichtig ist, sich wohl zu fühlen.

Ich bleibe bei meinen Depotspritzen aus der Slowakei (Neofollin, Agolutin) und Proluton Re-Import aus Östereich, variere aber mit den Intervallen.

Little Elly
03.01.2013, 00:40
Spritze und Gel waren keine Option bei mir,da ich zu viel Angst hätte zu wenig im Blut von der Dosierung zu haben :/

Kvetinka
03.01.2013, 10:05
Original von Little Elly
Spritze und Gel waren keine Option bei mir,da ich zu viel Angst hätte zu wenig im Blut von der Dosierung zu haben :/

Bei Gel hasse ich den Alkoholgestank. Außerdem greift der Alkohol die Haut an. In der Tat ist es schwierig, damit ausreichend hohe Spiegel aufzubauen laut Aussage meines Endokrinologens.

Mit Pillen erreichte ich nur Spiegel um 100 pg/ml E2, mit i.m. Injektionen 3 Tage nach Injektion Spiegel um 400 pg/ml E2, kurz vor der nächsten Injektion zwischen 100 und 200 pg/ml E2.

Pillen vertragen sich bei mir nicht mit dem von Schmerztabletten angegriffenen Magen/Darm.

sara
03.01.2013, 10:55
Hm, jetzt ist die Diskussion ziemlich weit vom Thema "Beziehung mit trans*" weg.

Und eigentlich ging es m.M. nach auch nicht wirklich um die "Beziehungen mit trans*", sondern um die Selbst- und Fremdwahrnehmung von "trans* und inter" (inter sage ich deswegen, weil trans ein Gegenüber impliziert, was es nur bei einem bipolaren Geschlechterverständnis geben kann -> so, wie ich adriaperlas Situation inzwischen verstehe, hatte sie gar nicht die Möglichkeit, sich zwischen "trans" und "cis" zu entscheiden, da sie mit "inter" eben gar kein "cis" zur Verfügung hatte....) . Letztlich würde ich die Frage, die ich hinter dieser Diskussion sehe, eher so formulieren:

Gibt es "echte" Männer und "echte" Frauen und müssen die, die emotional (trans*) und/oder körperlich (inter) da nicht ins Schema hineinpassen, sich "entscheiden", wenn sie keine "Monstren" sein wollen? Können sie sich überhaupt entscheiden, oder bleiben sie (zumindest einige von ihnen, denen selbst nach einer OP kein Passing gelingt) "Monster", egal was sie versuchen? Bitte beachtet, dass ich den Begriff "Monster" in Anführungszeichen gesetzt habe. Und in Selbst- und Fremdwahrnehmung auch bewußt unterscheide. Wobei über die Fremdwahrnehmung dann auch der angesprochene Beziehungsaspekt reinkommt, ob jemand, der/die "cis" (oder ggf. selbst "trans/inter") ist, überhaupt mit "trans" zusammensein kann/möchte (bzw. das zwar nicht möchte, aber ggf. kaum eine andere Wahl hat. Adriaperla, korrigiere mich bitte, wenn du diese Zusammenfassung der ursprünglichen Frage unzutreffend findest oder ich was übersehen habe....

Kvetinka
03.01.2013, 11:11
Original von sara

Gibt es "echte" Männer und "echte" Frauen und müssen die, die emotional (trans*) und/oder körperlich (inter) da nicht ins Schema hineinpassen, sich "entscheiden", wenn sie keine "Monstren" sein wollen? Können sie sich überhaupt entscheiden, oder bleiben sie (zumindest einige von ihnen, denen selbst nach einer OP kein Passing gelingt) "Monster", egal was sie versuchen?



Es gibt Menschen, die müssen unbedingt einordnen können, ob ihr Gegenüber Mann oder Frau ist, gilt übrigens für Männer wie für Frauen. Können sie das nicht feststellen, werden sie teilweise aggressiv und/oder ausfallend.

Früher hat man mich jahrzehntelang mit meinen weiblichen Eigenschaften gehänselt und aufgezogen, jetzt ist es genau anders herum. Ich mach das Spiel jetzt nicht mehr mit, ich BIN ich.

Die meisten Probleme haben da Alkholisierte und/oder psychisch Kranke, Jugendliche auf der Suche nach der eigenen Indentität, usw.

Es wird also ständg nach potenziellen Sexualpartnern gesucht, eigentlich ziemlich primitive Paarungsinstinkte. Eigentlich sollte so was nur in intimen Paarbeziehungen was zu suchen haben, muss ja nicht mit jedem/jeder gleich in die Kiste.

Ich glaube eher an das animus/anima Prinzip, ausschließliche Männlichkeiten bzw Weiblichkeiten gebe es demnach nicht.

Daneben gibt es noch eine Minderheit, die sich durch Androgynie angezogen fühlt, aber häufig ist in solchen Kreisen gaOP verpönt.

sara
03.01.2013, 11:25
Original von adriaperla
Eigentlich sollte so was nur in intimen Paarbeziehungen was zu suchen haben, muss ja nicht mit jedem/jeder gleich in die Kiste.


Dem stimme ich zu. Wenn ich z.B. auf eine Physikertagung fahre (und als Frau wahrgenommen werde), sollte niemand betonen müssen: "Oh, da kommt ja unsere Physiker-INNNNN !!!" , sondern die Leute sollten bei meinem Vortrag zuhören, was ich zu sagen habe, und ausschließlich das bewerten. Wenn ich mich auf eine Physik-Doktorarbeit bewerbe, sollte der künftige Doktorvater nicht schlußfolgern: "Oh, das ist ja schön, dann kommt eine Frau ins Team und dann wird die Atmosphäre gleich viel netter." Auch die cis-Zuschreibungen sind manchmal zum Kotzen! Ich hätte gerne auch sprachlich "das Physiker-in, das Physiker-ich, das Physiker" (kein der/die/das, und eine wirklich geschlechtsneutrale Form: the physician in Englisch hat ja auch kein automatisch mitgedachtes Geschlecht).

Und wenn ich beim Bäcker (also dem Bäckerin oder dem Bäckerich) Brötchen kaufe, ist es mir auch piepegal, ob es mich als Mann oder als Frau oder als trans* wahrnimmt -> ich will halt meine Brötchen und basta. Wenn ich aber gerade lesbisch begehre, begehre ich tatsächlich auch (meistens) Möse und wenn ich gerade schwul begehre, begehre ich tatsächlich auch (meistens) Schwanz. Evtl. gilt das für andere Menschen stärker auch mit sekundäreren Geschlechtsattributen. Das persönliche Drama beginnt, wenn man auf eine Art und Weise begehrt, die auch ein gewisses Begehren beim Gegenüber impliziert (nämlich z.B. dass es auch schwul begehrt und somit auch Schwanz begehrt) und man diese (z.B. als trans-empfindende oder genderswitchende Bio-Frau) nicht erfüllen kann..... ob OP dann eine Lösung ist oder eben nicht, dafür gibt es wohl keine Pauschalantwort. Aber ja, das ist dann eine "Frage fürs Bett" und sollte keine beim Brötchenkaufen, täglichen Broterwerb etc. sein. Übrigens fiel mir (negativ) auf, dass es offenbar selbst auf der WF ein Thema war, wo mir ein Gesprächspartner dann mal sagte, dass er es schon befremdlich/unangenehm/unpassend (das genaue Wort weiß ich nicht mehr) "findet, dass hier auch Männer in Frauenkleidern rumlaufen"....

Kvetinka
03.01.2013, 11:51
Original von sara

Übrigens fiel mir (negativ) auf, dass es offenbar selbst auf der WF ein Thema war, wo mir ein Gesprächspartner dann mal sagte, dass er es schon befremdlich/unangenehm/unpassend (das genaue Wort weiß ich nicht mehr) "findet, dass hier auch Männer in Frauenkleidern rumlaufen"....

Und in Transenkreisen hat man Probleme mit AB/DL und Sissies/Babymädchen. Es ist besser geworden, früher wurde immer sofort in Transforen unter Pädophilievorbehalt gelöscht. Auch dort bekennen sich immer mehr.

Die klassische Transvestitenszene von Früher wird aber von Jugendlichen gemieden, die suchen sich heute andere Kanäle (emo, Gothic und andere anrdogyne Jugendkulturen).

Außerdem wirkt teilweise bei männlich zugewiesenen Männerkleidung nicht authentisch(zum Thema WF). Ziehen sie sich dann weiblich an, kommen sie ins gleiche dilemma wie ich, gleiche Masche andersrum.

Little Elly
03.01.2013, 13:18
Hier muss ich nochmal einhaken die Leute in den Subkulturen sind in der Regel keine Transvestiten sondern einfach junge Menschen welche es cool finden sich von der Masse abzuheben
Das ist Grade Jugendlichen Menschen sehr wichtig nicht so zu sein wie die Erwachsenen und Spießer !!!

Ok ich gebe zu bei mir spielte auch der Aspekt mit rein,dass ich mich als Mädchen fühlte aber es nicht so zeigen dürfte und konnte als "Typ" dass ich mich in die emo und scene Welt stürzte,aber bei mir kam damals auch der Punkt mit der Musik dazu welche ich damals wie heute höre und auch Styling technisch bin ich da heute noch teils drin verankert!,also dass dort Transvestiten sich rumtreiben will ich nicht abstreiten aber mir liefen da eher viele Homo und bisexuelle Jungs und Mädels über den weg und wissentlich zumindest keine trans* Person und das obwohl ich in NRW oft genug auf scene treffen war in allen großen Städten und auch heute noch viel Untergrund Bands kenne und daher auch noch viele scene und emo Leute ;)


Ich denke mlr einfach Fetische gehören zu einem Menschen dazu und da ist es egal ob bi,Homo,oder Trans !!!

Kvetinka
03.01.2013, 14:13
@Little Elly

Ich meinte, dass der Drang nach Travestie von Jugendlichen heute anders ausgelebt wird. Ein Szenekenner und eine Ärztin bestätigten mir, dass es so gut wie keinen Nachwuchs bei klassischen Transvestiten + Transgender gäbe.

Die meisten jungen Transgender rekrutieren sich heue aus der Jugend-Subkultur, sei es nun gothic, sweet lolita, Manga&Co.

Little Elly
03.01.2013, 14:25
Dann bist du scheinbar besser informiert als ich,jedoch kann ich sagen emo und scene Szene sind eher das Sammelbecken für jugendliche aus reicheren Elternhäusern ,welche dort halt ihr auferlegtes Spießertum der Eltern umgehen wollen und weniger was mit transvestie zu tun haben!
Wie es sich da mit transvestie im Lolita und gothic Bereich verhält kann ich leider nicht sagen,da ich mich nur in der scene und emo Szene bewege ;)

Lg Alessia

sara
03.01.2013, 15:13
Hallo,

ich kenne das Transgender (bewusst nicht auf Transidentität und Transsexualität beschränkt) - Konzept persönlich vor allem aus der Berliner BDSM-Lesben-Szene und aus der Berliner Homo-Queer-Szene. Dort ist das auch recht politisiert, also als sozialpolitisches Konstrukt verstanden.

Ich nehme an, es gibt zwischen verschiedenen Gruppierungen immer einige Überschneidungen, ohne dass man deswegen verallgemeinern dürfte, dass sich diejenigen nur dort, bevorzugt dort etc. aufhalten - dennoch kann es sein, dass es innerhalb der Schnittmengen besondere Charakteristika gibt (dass also Leute, die sowohl bla-bla als auch blupp-blupp sind, eben bestimmte "schnittmengen-szene-typische" bla-blupp-Verhaltensweisen an den Tag legen....zumindest wenn man dann wieder nur statistische Aussagen macht, die natürlich für Einzelpersonen sowieso nicht zutreffen müssen!)

VG, Sara